Berichtigungsvermerk, hinzugefügt am 04.09.2013:

Neufassung, ersetzt die Offenlegung vom 14.08.2013

Gartenbau-Versicherung VVaG

Wiesbaden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Geschäftsbericht 2012

166. Geschäftsjahr

Ein Unternehmen in der AgroRisk Gruppe

Organe der Gesellschaft

Mitgliedervertretung


Hansjörg Auer, 


Rienzstraße 50, I-39042 Brixen


Stv.: Andreas von Danwitz, 


Anrather Straße 76, 47918 Tönisvorst



Hans-Walter Baumeister, 


Amselweg 3, 82194 Gröbenzell


Stv.: Heinz Markl, 


Mailling 5, 83104 Tuntenhausen



Manfred Behre, 


Salinenstraße 40, 30952 Ronnenberg


Stv.: Robert Pake, 


Breite Straße 126, 38667 Bad Harzburg



Bernhard Bielefeld, 


Am Waldschlößchen 8, 99425 Weimar 


Stv.: Olaf Schröpfer, 


Schöntaler Weg 5, 99097 Erfurt



Wilhelm Böck, 


Hochfeldweg 21, 85646 Neufarn


Stv.: Markus Wittmann, 


Wiedenerstraße 16, 83135 Schechen



Erich Bräunlein, 


Pegnitzstraße 25, 91207 Lauf


Stv.: Hermann Haage, 


Grüner Weg 2, 89340 Leipheim 



Dr. H.-Hermann Buchwald, 


Rövkampallee 43, 23714 Malente


Stv.: Johann Stoltenberg,


Hasloher Weg 2a, 25499 Tangstedt



Karl-Heinz de Winkel, 


Silberberger Weg 19, 47574 Goch


Stv.: Marc Peters, 


Frasselter Weg 13, 47559 Kranenburg



Hans Fleischle, 


Im Ried 1, 71711 Murr


Stv.: Werner Metzger, 


Im Herdlauch 1, 71101 Schönaich



Jan Gärtner, 


Venusberger Straße 7, 09430 Drebach


Stv.: Thomas Rost, 


Kesseldorfer Straße 342, 01156 Dresden



Pierre Goby, 


7 rue du Marechal Foch, F-57220 Holling


Stv.: Andreas Huben, 


Schriesheimer Fußweg 7, 


68526 Ladenburg



Hartmut Goldschmidt, 


Leopoldshaller Straße 24, 39439 Güsten


Stv.: Gerhard Langenberg, 


Friedhofstraße 2, 06425 Alsleben



Friedrich Hahn, 


Bahnhofstraße 16, 36137 Großenlüder


Stv.: Uwe Schmidt, 


Gartenstr. 6 -16, 37235 Hessisch Lichtenau



Heinrich Hiep, 


Van-Geystern-Straße 15, 47623 Kevelaer


Stv.: Christoph Schönges, 


Schlich 1a, 41352 Korschenbroich



Gert Höfer


Berthold-Haupt-Straße 15, 01257 Dresden


Stv.: Heidi Landmann,


Siedlungsweg 15, 01561 Ebersbach



Franz-Josef Hoffacker,


Grindweg 10, 46487 Wesel


Stv.: Hubert Brandkamp,


In der Flora 6, 46419 Isselburg



Josef Hoffmann, 


Ribbrocker Weg 2, 47669 Wachtendonk


Stv.: Heinrich Brauwers,


Herberkesweg 17, 47625 Kevelaer



Bernd Hubert,


Elgersdorfer Weg, 91448 Emskirchen


Stv.: Anja Gessnitzer,


Weiherstraße 14, 91452 Wilhermsdorf



Gerhard Kiemle, 


Im Erlengrund 2, 


74321 Bietigheim-Bissingen


Stv.: Joachim Hespeler, 


Lachenäcker 1, 72827 Wannweil



Niki Kirsch, 


301 rue des Sept Arpents,


L-1149 Luxemburg


Stv.: Andreas Beier, 


Viernheimer Weg 33, 68307 Mannheim



Karl Lampert, 


Dingolfinger Straße 41, 94333 Geiselhöring


Stv.: Martin Wagle, 


Feldmaierstraße 7, 84347 Pfarrkirchen



Jürgen Mertz, 


Grünborner Weg 22, 65589 Hadamar


Stv.: Ute Gorges, 


Mainstraße 3, 64832 Babenhausen



Christoph Nagelschmitz, 


Bornheimer Weg 4, 50389 Wesseling


Stv.: Klaus Bongartz, 


Oirlicher Straße 8, 41334 Nettetal



Karl-Heinz Plum, 


Wassenberger Str. 59, 52525 Heinsberg


Stv.: Christof Rumbaum, 


Kölner Straße 419, 45481 Mülheim a.d.R.



Andreas Rathenow, 


Trebbiner Straße 4, 14979 Großbeeren


Stv.: André Krötz, 


Perwenitzer Chaussee 2, 


16727 Oberkrämer



Karl Rehner, 


Matthias-Grünewald-Straße 35,


55543 Bad Kreuznach


Stv.: Helmut Koch, 


Mannheimer Straße 139,


67657 Kaiserslautern



Manfred Rieke, 


Zum Waldfreibad 10, 49509 Recke


Stv.: Anke Klingelhöfer, 


Kampheide 12, 33619 Bielefeld



Andreas Rombach, 


Rathausweg 10, 79286 Glottertal


Stv.: Franc Gerloff, 


Schwarzwaldstr. 10-12, 76593 Gernsbach



Herbert Runge, 


Eggesiner Straße 2, 17358 Torgelow


Stv.: Helmut Buhk, 


Curslacker Heerweg 6b, 21039 Hamburg



Jens Schachtschneider, 


Kirchhatter Straße 14, 27801 Neerstedt


Stv.: Helmerich Helmers, 


Grüne Straße 9, 26655 Westerstede



Franz-Josef Scheffler, 


Sommerbergstraße 70, 66346 Püttlingen


Stv.: Frank Mildenberger, 


Hördter Straße 32, 76726 Germersheim



Johannes Scheffler, 


Altmannstraße 34a, 88145 Opfenbach


Stv.: Willy Enßlin, 


Wemdinger Straße 37, 86720 Nördlingen



Elenore Schönfeldt, 


Lökerkok 6a, 48734 Reken


Stv.: Maria Schlieker, 


Temming 75, 48727 Billerbeck



Gerhard Schulz, 


Splitting Links 111, 26871 Papenburg


Stv.: Bernd Freese, 


Groot Deep 30, 26629 Großefehn



Max Schwarz-Zurkinden, 


Winkel 1, CH- 5234 Villigen (AG)


Stv.: Roland Mensch, 


CH-8308 Horben-Illnau (ZH)



Rolf Stengel, 


Bussardstraße 4, 72336 Balingen


Stv.: Hermann Kocher, 


Alter Oßweiler Weg 52-54, 


71638 Ludwigsburg



Andreas Stubner, 


Hallstadter Straße 113, 96052 Bamberg


Stv.: Andreas Knaup, 


Lippertstraße 2, 97520 Röthlein



Felix Traut,


Sudetenstraße 111, 76187 Karlsruhe


Stv.: Markus Schmälzle,


Tiefenau 116a, 76547 Sinzheim



Gudrun Weiberle, 


Crailsheimer Straße 24, 74572 Blaufelden


Stv.: Ralf Peter Stauss, 


Kleines Feldle 1, 71696 Möglingen



Bernd Werner, 


Königswinterer Straße 27, 53227 Bonn


Stv.: Konrad Schwarz, 


Neugrabenweg 74, 53332 Bornheim


Aufsichtsrat


Joachium Jeß, Lübeck


Gartenbauunternehmer


Vorsitzender


(bis 3.7.2012)



Michael J. Baumeister, Wiesbaden


Dipl.-Ing. Gartenbau


Vorsitzender


(ab 3.7.2012)



Lothar Dahs, Königswinter


Baumschulunternehmer


stellv. Vorsitzender



Marlies Baetcke, Issum


Gartenbauunternehmerin



Hermann Berchtenbreiter, München


Gartenbauunternehmer



Heinz Herker, Bochum


Gartenbauunternehmer



Ute Martin, Zwenkau


Gartenbauunternehmerin



Hanspeter Meyer, Wangen (CH)


Gartenbauunternehmer



Klaus Umbach, Heilbronn


Gartenbauunternehmer



Frank Werner, Niederkassel


Gartenbauunternehmer




Ehrenmitglieder


(nicht Organmitglied)


Friedrich Haag, Stuttgart


Gartenbauunternehmer


Ehrenvorsitzender



Matthias Geelen, Straelen


Gartenbauunternehmer


Ehrenmitglied



Joachim Jeß, Lübeck


Gartenbauunternehmer


Ehrenmitglied


(ab 3.7.2012)


Vorstand


Dipl.-Ing. Michael J. Baumeister


Vorsitzender


(bis 3.7.2012)



Dipl.-Ing. Manfred Klunke


Vorsitzender


(ab 3.7.2012)


(bis 3.7.2012 (stellv.))



Dipl.-Ing. Georg-W. Bruns



alle Wiesbaden


Lagebericht

Wirtschaftlich gesehen wurde das Jahr 2012 von der eskalierenden Staatsverschuldung im Euroraum beherrscht, ebenso blieb der drohende Staatsbankrott in den Vereinigten Staaten ein wichtiges Thema. Unter diesem Einfluss hat auch die Wirtschaftsleistung anderer wichtiger Volkswirtschaften nachgelassen. Deutschland dürfte hiervon erstmals betroffen gewesen sein. Wie in früheren Jahren ist der Gartenbau vom globalen Wirtschaftsgeschehen weitgehend unbeeinflusst geblieben und andere Themen standen im Vordergrund. Die Gartenbau-Versicherung blickt auf eine zufriedenstellende Entwicklung ihrer Beiträge. Die Schadensituation zeichnete sich durch einen vergleichsweise guten Verlauf in Deutschland und einen zum Teil deutlich schlechteren Verlauf im Ausland aus. In der Summe ergab sich wieder eine ausgeglichene Schadenbilanz. Mit Ausnahme von zwei großen Schadenfällen im Versicherungszweig Hagel führten die Unwetter im Berichtsjahr zu zahlreichen, überwiegend kleineren bis mittleren Einzelschäden. Aufgrund zweier Großbrände schloss der Versicherungszweig Feuer als Überschadenjahr ab. Obwohl die Brutto-Schadenquote im Gesamtgeschäft bei erträglichen 65,3 % liegt, ergibt sich durch eine Kumulation verschiedener anderer Faktoren dennoch ein auszuweisender Bilanzverlust von 1,0 Mio. €. Das Eigenkapital reduzierte sich hierdurch um diesen Betrag. Gleichzeitig stieg die Schwankungsrückstellung um 1,9 Mio. €, was in der Summe zu einer Verbesserung der Sicherheitsmittel der Gesellschaft führte.

Wirtschaftliches Umfeld


Die Weltwirtschaft hat im Jahr 2012 an Dynamik verloren. Nach 3,8 % im Jahr 2011 wird das Wachstum 2012 noch mit 3,3 % beziffert. Hierzu hat im Wesentlichen die sich zuspitzende Situation im Euroraum - kurz "Eurokrise" - beigetragen. Als Immobilienkrise im Jahr 2007 in den USA gestartet, nimmt diese ein kaum mehr überschaubares Ausmaß bestehend aus Banken-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise an. 


Die wirtschaftliche Situation in der Europäischen Union stand 2012 ganz im Zeichen der Eurokrise. So hat sich die Lage in den am stärksten betroffenen Ländern Griechenland, Portugal, Spanien und Italien trotz drastischer Konsolidierungsmaßnahmen und teilweise milliardenschwerer Stützungsmaßnahmen weiter eingetrübt. 


Die Arbeitslosenquote in der EU ist erstmals auf über 10 % angestiegen, im Euroraum wurden gut 11 % erreicht. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt je nach Land teilweise noch um ein Mehrfaches darüber. Die allgemeine Situation spiegelt sich auch im BIP wider, das nach noch schwachem Wachstum in 2011 (+1,5 %) im zurückliegenden Kalenderjahr leicht negativ ausfiel (-0,3 %).


Im Sommer mündete die Krise in einer schweren Vertrauenskrise zum Fortbestand der Währungsunion. Zu erstem verhaltenen Optimismus führte schließlich die im September 2012 von der Europäischen Zentralbank (EZB) verkündete Erklärung, unter bestimmten Bedingungen unbegrenzt Staatsanleihen aufzukaufen.


Entwicklungen in Deutschland


Das dritte Jahr infolge hat sich Deutschland gegenüber der Eurokrise vergleichsweise gut behauptet und das BIP legte mit +0,7 % noch einmal leicht zu. Nach den kräftigen Zuwachsraten der Jahre 2010 und 2011 gilt dieses Wachstum im Wesentlichen als Rückkehr zur Normalität, dürfte dennoch auch Ausdruck der EU-weiten Krisenstimmung sein. So haben sich die Zuwachsraten des BIP in allen vier Quartalen sukzessive schwächer entwickelt, im vierten Quartal lag das Wachstum schließlich nahe null. Auffällig in diesem Zusammenhang ist der starke Rückgang im Bereich der Investitionen von über 5 %, der insbesondere aus einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit der Unternehmen in Ausrüstungen (Maschinen, Anlagen, Geräte) her rührt.


Das BIP wurde 2012 von insgesamt 41,6 Mio. Erwerbstätigen (+1,1 % zum Vorjahr) erbracht. Damit erreichte die Beschäftigung ein erneutes Rekordniveau, die Arbeitslosenquote betrug 6,8 %.


Von der Entstehungsseite her betrachtet beruhte das Wirtschaftswachstum im Wesentlichen auf dem Dienstleistungssektor (+1,4 %). Erstmals seit 2009 verzeichnete das Produzierende Gewerbe (inklusive Baugewerbe) eine leicht rückläufige Entwicklung.


Moderate Wachstumsimpulse gingen von der Konsumseite aus. So stiegen die privaten Konsumausgaben real um 0,6 %, die des Staates um 1,4 %.


Erstmals seit 2007 konnte Deutschland zusammengefasst in allen Haushalten (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung) wieder mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen und erzielte eine leichte Überschussquote von 0,2 %. Diese resultiert vornehmlich aus erwirtschafteten Überschüssen der Gemeinden und der Sozialversicherung, während Bund und Länder ihr Defizit zum Vorjahr noch einmal deutlich reduzieren konnten.


Versicherungswirtschaft


Die Beitragseinnahmen der deutschen Versicherungswirtschaft sind nach leichtem Rückgang (-0,4 %) im vergangenen Jahr mit 1,5 % wieder moderat angestiegen. Im Bereich der Sachversicherungen, zu denen auch unser Unternehmen zählt, belief sich der Zuwachs auf 4,1 %. Dies ist im Wesentlichen den gestiegenen versicherten Werten zuzurechnen.


Die in der Arbeitsgemeinschaft Pflanze organisierten Versicherungsunternehmen verzeichneten im Zweig Hagel Beitragszuwächse von 6,9 %. Mit 109,6 Mio. € fielen die Gesamtentschädigungen deutlich niedriger aus als im Schadenjahr 2011 und sind von der Größenordnung her einem mittleren Schadenjahr zuzuordnen. Die Schadenquote lag bei 58 % (Vorjahr: 93 %) und entspricht damit in etwa der Hagel-Schadenquote der Gartenbau-Versicherung.


Entwicklungen im Gartenbau 


Der deutsche Gartenbau ist von den europäischen Entwicklungen bisher weitgehend unberührt geblieben. Den größten Einfluss auf den gartenbaulichen Geschäftsverlauf übte im Geschäftsjahr wieder einmal die Witterung aus, daneben blieben Projekte zur Energieeffizienz, die Nutzung alternativer Energien und der Strukturwandel insbesondere im Zierpflanzenbau wichtige Themen.


Teils gravierend setzte die Witterung dem Gartenbau gleich zu Jahresbeginn zu. Nach zunächst ungewöhnlich milden Temperaturen im Januar folgten im Februar über zwei Wochen anhaltende Kahlfröste mit Temperaturen von stellenweise bis unter minus 20 Grad Celsius. Insbesondere Pflanzen im Freiland, die nicht unbegrenzt winterhart sind oder deren Austrieb bereits eingesetzt hatte - wie Stauden, Callunen, Rosen sowie einige Gehölzarten - trugen deutschlandweit schwere Schäden davon, bis hin zum Totalausfall. Bei den betroffenen Betrieben führte dies zu massiven Engpässen im Angebot und demzufolge zu finanziellen Ausfällen. Im Unterglasanbau schlugen sich die Temperaturen in enormen Heizkosten nieder. Bei schlechter Wärmeführung kam es vereinzelt trotz laufender Heizanlagen zu gefrorenen Leitungen und Leitungsbrüchen.


Dank der sich anschließenden warmen und sonnenscheinreichen Witterung im März verlief der Absatz von Frühjahrsblühern insgesamt sehr positiv. Auch die nachfolgende Beet- und Balkonsaison brachte höhere Umsätze. Sehr wechselhaft verliefen die ersten beiden Sommermonate mit Wetterextremen von deutlich zu kühl und zu nass bis zu hochsommerlichen Temperaturen sowie Gewittern, die regional von Hagel und Sturm begleitet waren. Der August fiel tropisch heiß aus und endete mit heftigem Hagelschlag im Südschwarzwald. Unwetter wie diese führten im Gartenbau zwar lokal zu stärkeren Produktionsausfällen, die Schadenbilanz fiel insgesamt aber moderat aus.


Im Herbst wurde die seit gut drei Jahren schwelende Debatte um die Besteuerung von Mehrgefahrenversicherungen im Gartenbau und in der Landwirtschaft endlich beigelegt. Noch kurz vor Jahresfrist trat hierzu überraschend ein Gesetz zur Änderung des Versicherungsteuergesetzes in Kraft, was insbesondere den landwirtschaftlichen Hagelversicherern neue Möglichkeiten in ihrer Produktentwicklung bietet.


Der Strukturwandel hat sich im deutschen Gartenbau und insbesondere im Zierpflanzenbau weiter fortgesetzt. So ist die Anzahl der bei der Gartenbau-Versicherung versicherten Betriebe im Jahr 2012 mit 2,4 % erneut leicht zurückgegangen und auch für das Jahr 2013 hält diese Entwicklung aller Voraussicht nach an. Dieser Trend zeigt sich auch in der Entwicklung der Gewächshausflächen, diese sind in den letzten zehn Jahren um 8,3 % zurückgegangen. Parallel zu dieser Entwicklung bleibt die Planung von Großprojekten, insbesondere im Gemüsebau, ungebrochen. So sind in den verschiedensten Regionen Deutschlands in den letzten Jahren große Gewächshauskomplexe entstanden oder befinden sich noch in der Realisierung.


Auch im niederländischen Gartenbau hält der Strukturwandel an und ist hier - anders als in Deutschland - zu einem wesentlichen Anteil auf die Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen. Insbesondere im Westland, dem weltweit wichtigsten Gebiet für Unterglasproduktion, bleibt die Anzahl der Betriebsaufgaben beträchtlich. Hinzu kommt, dass etliche Betriebe in dieser Region aufgrund der schwierigen finanziellen Lage über keine Nachfolge verfügen. Insgesamt scheint sich die Situation in den Niederlanden jedoch zu stabilisieren. Während die Produktionsfläche unter Glas zwar erstmals seit 2000 unter die Marke von 10.000 Hektar gefallen ist, befinden sich die verbliebenen Betriebe aber im Wachstum. Große, zahlungsfähige Gartenbauunternehmen erweitern ihre Flächen und kaufen kleinere bis mittlere Betriebe auf. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Banken, wirtschaftlich schwachen Betrieben weiter unter die Arme zu greifen, deutlich zurückgegangen. So hat sich die durchschnittliche Betriebsgröße seit dem Jahr 2000 etwa verdoppelt und beläuft sich auf 2 ha. Den stärksten Zuwachs gab es im Gemüsebau. Insbesondere zu nennen sind Tomatenbetriebe von mittlerweile durchschnittlich gut 5 ha Fläche sowie Gärtnereien mit Paprikaproduktion (4,6 ha).


Geschäftsverlauf Gesamt


Bestandsentwicklung


Die Gartenbau-Versicherung (GV) erzielte im Berichtsjahr mit 6,0 % erneut ein erfreuliches Wachstum. Die Gesamt-Beitragseinnahmen beliefen sich auf 72,3 Mio. €. Auf das Direktgeschäft entfielen 53,9 Mio. €. Dieses Wachstum ist von folgenden Faktoren geprägt (alle Zahlen brutto):


• Beitragsanstieg im Kerngeschäft


In Deutschland von 35,9 Mio. € auf 36,7 Mio. € (+2,2 %).


• Wachstum im Europageschäft


Die Beiträge stiegen um 0,7 Mio. € auf 17,3 Mio. € (+4,3 %). Das Bestandswachstum geht im Wesentlichen auf Frankreich (+0,3 Mio. €) und Italien (+0,3 Mio. €) zurück.


• Wachstum im übernommenen Geschäft


Hier stiegen die Beiträge von 15,7 Mio. € auf 18,3 Mio. € (+16,5 %).


Schadenverlauf Gesamt


Mit einer Brutto-Schadenquote von 65,3 % im Gesamtgeschäft und 60,3 % im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gehörte 2012 zu den Jahren mit zufriedenstellender Schadenquote. Dennoch sind auch in 2012 regional beachtliche Schäden durch Unwetterereignisse sowie größere Einzelschäden nicht ausgeblieben. Hierbei war insbesondere das Ausland betroffen. Dort belief sich die Schadenquote auf 95,2 %.


Dank eines relativ guten Schadenverlaufs in Deutschland wirkte das Kerngeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgleichend, während in der Vergangenheit überwiegend von Seiten des Auslandsgeschäfts ausgleichende Effekte ausgegangen waren.


Zu den großen Schäden des zurückliegenden Jahres zählen insbesondere: Sturmschäden im Wallis (Schweiz) Anfang Januar, Schneedruckschäden an der italienischen Adriaküste im Februar, Hagelschlag verbunden mit Sturm in Deutschland zum Monatswechsel Juni/Juli und erneut Schäden in der Schweiz im Juli, dieses Mal durch Hagel verursacht. Zwei große Einzelschäden ereigneten sich im Zweig Feuer, im März in Deutschland und im Dezember in den Niederlanden. Darüber hinaus führte Hagel in zwei Betrieben zu Schäden in Millionenhöhe: Im Mai traf es einen großen Callunenbetrieb im Elsass und im August einen Produktionsbetrieb für Tomaten an der Ostsee. 


Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft betrug brutto 32,4 Mio. € (Vorjahr 35,5 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 65,3 % und bewegt sich damit im Bereich eines mittleren Schadenjahrs. 


Schwankungsrückstellung


Der Schwankungsrückstellung wurden im Geschäftsjahr im selbst abgeschlossenen Geschäft 2,3 Mio. € zugeführt. Davon entfielen auf Hagel 1,9 Mio. € und 0,4 Mio. € auf Sturm. In den Technischen Versicherungen, in der Verbundenen Gebäudeversicherung und der Einbruchdiebstahl-Versicherung wurden 0,6 Mio. € aufgelöst. Die Voraussetzung zur Bildung einer Schwankungsrückstellung ist in diesen Zweigen nicht mehr gegeben. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden im Zweig Verderb erstmals 152 T€ zugeführt. Die Schwankungsrückstellung beträgt danach insgesamt 19,9 Mio. €.


Beitragsrückerstattung


Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung beträgt 2,2 Mio. € per 31.12.2012. Davon hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft bereits 1,7 Mio. € zur Ausschüttung aus dem Geschäftsjahr 2012 beschlossen und zwar in den Zweigen Sturm 2 %, Feuer 14 %, Technische Versicherungen 5 %, Glasbruch 40 %, Einbruchdiebstahl 10 %, Leitungswasser 30 % und Verbundene Gebäudeversicherung 4 %. Eine Zuführung war nicht möglich.


Versicherungstechnisches Ergebnis


Nach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Veränderung der Schwankungsrückstellung verbleibt insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung (f. e. R.) von rund -82 T€.


Finanzen und Jahresergebnis


Die Erträge aus anderen Kapitalanlagen sind mit 1,9 Mio. € leicht zurückgegangen. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf -932 T€. Nach Außerordentlichem Ergebnis und nach Steuern ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,0 Mio. €.


Dies führt zu einem Rückgang des ausgewiesenen Eigenkapitals um 1,0 Mio. € auf 20,0 Mio. €. Gegenüber 21,0 Mio. € im Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 4,8 %. Die Sicherheitsmittel haben sich durch die Zuführung zur Schadenrückstellung (4,1 Mio. €) und die Zuführung zur Schwankungsrückstellung (1,9 Mio. €) sowie Entnahme aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (3,3 Mio. €), Verminderung des Eigenkapitals (1,0 Mio. €) und Erhöhung der Beitragsüberträge (0,2 Mio. €) von 52,9 Mio. € auf 54,8 Mio. € um 3,6 % erhöht. Der im Vorjahr ausgewiesene, hauptsächlich aus Steuernachzahlungen resultierende Verlustvortrag wurde gemäß Aufsichtsratsbeschluss mit den Rücklagen verrechnet.


Sowohl die geltenden als auch die nach Solvency II (QIS 6) geplanten Solvabilitätsvorschriften werden weiterhin deutlich übererfüllt. Bei der Beurteilung der Solvabilität über das Interne Modell RIGA wird der gute Status noch deutlicher. 


Das Eigenkapital ist Bestandteil der Sicherheitsmittel in Höhe von 54,8 Mio. €. Die Bilanzsumme blieb mit 67,0 Mio. € gegenüber 67,2 Mio. € im Vorjahr nahezu stabil.


Geschäftsverlauf in den einzelnen Versicherungszweigen


Die Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen:


• Hagel


• Sturm


• Feuer


• Technische Versicherungen


• Glasbruch


• Einbruchdiebstahl


• Leitungswasser


• Verbundene Gebäude


Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung VVaG unterscheidet zwischen zwei Policentypen: Die Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Produktion in Gewächshäusern sowie von gärtnerischen Verkaufseinrichtungen und die Versicherung von Freilandkulturen im Gartenbau.


In Deutschland wird seit 2009 die Produktlinie HORTISECUR angeboten. HORTISECUR besteht aus den beiden Policentypen HORTISECUR G und HORTISECUR F. Mit HORTISECUR G wurde ein neues Produkt für Unterglas-Betriebe auf Grundlage der weiterhin bestehenden Gartenbau-Betriebsversicherung geschaffen. Bei HORTISECUR F handelt es sich um die Umbenennung der Mehrgefahrenversicherung für Freilandkulturen.


Bei einem Anteil des Europageschäfts von mittlerweile 32 % besteht ein wesentliches Ziel der Gartenbau-Versicherung darin, HORTISECUR als Premiumprodukt auch europaweit zu etablieren. Dies erfolgt seit 2009 schrittweise und in enger Anlehnung an die in Deutschland bestehende Produktlinie. In der Schweiz wird HORTISECUR seit 2009 angeboten. In den Niederlanden erfolgte die Einführung der Marke HORTISECUR im Jahr 2010. Seit 2012 können HORTISECUR-Verträge auch in Frankreich und Luxemburg abgeschlossen werden. In Frankreich hat die Gesellschaft ihre Aktivitäten deutlich ausgebaut. Der Außendienst wurde ab September 2010 durch drei Neueinstellungen auf insgesamt vier Mitarbeiter verstärkt und der Bekanntheitsgrad der Gartenbau-Versicherung im Geschäftsjahr durch Marketingmaßnahmen gesteigert. Hierdurch hat die Gesellschaft im Jahr 2012 in Frankreich eine stattliche Anzahl neuer Mitglieder gewonnen und die dortigen Beitragseinnahmen um 21 % auf rund 1,7 Mio. € steigern können. In Italien wird die Umstellung auf HORTISECUR-Verträge voraussichtlich im Jahresverlauf 2013 beginnen. Hier sind zunächst noch umfangreiche landespezifische Produktanpassungen notwendig.


Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und in Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich (Sitz Straßburg) und der Schweiz (Sitz Zürich) besitzt die Gesellschaft jeweils eine unselbständige Zweigniederlassung. In den anderen Ländern arbeitet die GV im freien Dienstleistungsverkehr. In 2012 wurde der Versicherungsaufsicht zusätzlich die Tätigkeit im freien Dienstleistungsverkehr in den Ländern Belgien, Spanien, Rumänien und Ungarn angezeigt. Dies war erforderlich, da einzelne Mitglieder aus Deutschland Zweigbetriebe in diesen Ländern unterhalten. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wurde 2012 zum Großteil noch in Italien und in den Niederlanden Gebrauch gemacht, ansonsten nur in Einzelfällen.


Hagelversicherung


Unser Hagelversicherungsbestand setzt sich zusammen aus den entsprechenden Verträgen für Betriebe mit geschützter Produktion sowie für Betriebe mit Freilandproduktion. Innerhalb HORTISECUR G bzw. der Gartenbau-Betriebsversicherung (GBV) ist im Zweig Hagel seit jeher allein diese Gefahr abgedeckt. Von 2010 an bis 2012 galt diese Regelung aus steuerlichen Gründen auch für HORTISECUR F. Bis dahin hatte es sich bei HORTISECUR F um eine Hagelversicherung mit Zusatzleistungen gehandelt. Entsprechend umfasste die Deckung neben dem hauptsächlichen Risiko Hagel noch weitere Elementargefahren wie vor allem Sturm sowie Überschwemmung oder Starkregen. Analog der Versicherungen von Gewächshausanlagen (Gartenbau-Betriebsversicherung, HORTISECUR G) wurden diese Zusatzleistungen mit Wirkung zum 1.1.2010 aus dem Zweig Hagel ausgegliedert und der zusätzliche Zweig Sturm (mit den entsprechenden weiteren Elementargefahren) eingeführt. Diese Unterteilung der Police galt bis einschließlich 2012.


Am 11.12.2012 trat ein Gesetz zur Änderung des Versicherungsteuergesetzes in Kraft. Darin erweitert der Gesetzgeber die steuerliche Sonderbehandlung der Hagelversicherung ab dem 01.01.2013 um die Gefahren Sturm, Starkfrost, Starkregen und Überschwemmung. Der gesonderte Steuersatz steigt um 50 % von 0,2 Promille auf 0,3 Promille der Versicherungssumme. Die Gartenbau-Versicherung wird das Versicherungsprodukt HORTISECUR F entsprechend umstellen.


Im selbst abgeschlossenen Geschäft des Zweiges Hagel stiegen die Bruttobeiträge im Geschäftsjahr um 3,5 % auf 19,7 Mio. €. Die Brutto-Schadenleistungen beliefen sich insgesamt (inklusiv Auslandgeschäft) auf 11,3 Mio. €, gegenüber 15,3 Mio. € in 2011. Die Schadenquote lag brutto bei moderaten 57,2 %. Netto, das heißt nach Rückversicherung, waren es 66,9 %. Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 1,9 Mio. € zugeführt. Der Zweig schließt deshalb beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Verlust von 1,1 Mio. €.


Sturmversicherung


Die Bruttobeiträge in der Sturmversicherung stiegen im Berichtsjahr um 3,4 % auf 17,3 Mio. €. Die Schadenleistungen beliefen sich 2012 auf 9,6 Mio. € und fielen nach vergleichsweise geringen Schäden in 2011 damit mäßig aus. Die Schadenquote erreichte brutto 55,5 % (2011: 31,1 %), nach Rückversicherung stieg diese auf netto 63,9 % an. Der Schwankungsrückstellung wurden 0,4 Mio. € zugeführt. Der sich ergebende Gewinn f. e. R. von 1,0 Mio. € dient zum Ausgleich der in den anderen Zweigen angefallenen Verluste. Für 2012 werden 2 % Beitragsrückerstattung in der Gartenbau-Betriebsversicherung und in HORTISECUR G an die Mitglieder ausgeschüttet.


Feuerversicherung


Die Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Da die Technisierung im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordert, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Auch in 2012 setzte sich diese Entwicklung weiter fort und die Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 2,0 % auf 6,9 Mio. € an. Im Berichtsjahr schlugen jedoch zwei große Feuerschäden zu Buche. Ende März ereignete sich ein Großbrand in einer Gärtnerei in Schleswig-Holstein, die Schadenhöhe belief sich auf 1,2 Mio. €. Kurz vor Jahresende ging das Betriebsgebäude eines niederländischen Chrysanthemenbetriebs in Flammen auf. Der entstandene Gesamtschaden betrug 3,2 Mio. €.


Insgesamt erreichten die Schadenleistungen im Zweig Feuer 7,1 Mio. € (VJ: 12,0 Mio. €), was zu einem Verlust f. e. R. von 1,6 Mio. € (Verlust des Vorjahres f. e. R.: 2,1 Mio. €) führte. Die Schadenquote belief sich auf 102,9 % gegenüber 187,8 % in 2011. Netto, das heißt nach Rückversicherung, sank die Schadenquote auf 90,1 %.


Aus der in den Vorjahren gebildeten Rückstellung für Beitragsrückerstattung kann eine Beitragsrückerstattung in Höhe von 14 % an die Mitglieder ausgeschüttet werden.


Technische Versicherungen


Die "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschaden-Versicherung der Kulturen.


Im Zuge der Rationalisierung und Optimierung von Anbauverfahren, aber auch im Zusammenhang mit der weltweiten Vernetzung des Anbaus findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Die Bruttobeiträge stiegen 2012 um 2,3 % auf 8,6 Mio. €. Mit einer Brutto-Schadenquote von 46,6 % zeigte das Geschäftsjahr einen zufriedenstellenden Schadenverlauf. Die Schwankungsrückstellung in Höhe von 0,4 Mio. € war aufzulösen, weil sich bei der aktuellen Berechnung kein Sollbetrag ergab. Die beschlossene Beitragsrückerstattung beträgt 5 %. Der Zweig schließt mit einem Überschuss f. e. R. von 2,1 Mio. € ab und trägt zum Verlustausgleich bei.


Glasversicherung


In der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betrugen die Beitragseinnahmen 712 T€ gegenüber 741 T€ im Vorjahr. Entsprechend dem langjährigen Schadenverlauf fiel die Schadenquote auch im Geschäftsjahr mit 8,9 % sehr günstig aus, so dass eine Beitragsrückerstattung von 40 % an die Mitglieder gewährt werden kann. Es bleibt ein Überschuss f. e. R. von 0,5 Mio. €, der zum Verlustausgleich beiträgt.


Sonstige Direktversicherungen


Hierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung, Verbundene Gebäudeversicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betrugen die Brutto-Beiträge 436 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahrs lag bei 72,5 %. Die ausschließlich im Bereich des Gartenbaus von der Gesellschaft angebotene Verbundene Gebäudeversicherung erreichte im Geschäftsjahr ein Brutto-Beitragsvolumen von 82 T€. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betrugen 195 T€ brutto.


Übernommenes Geschäft


Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen, seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Darüber hinaus besteht eine 50%ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft erhöhten sich die Bruttobeiträge von 15,7 Mio. € im Vorjahr auf 18,3 Mio. €. Gleichzeitig sank die Brutto-Schadenquote nach 87,3 % in 2011 auf 80,1 % im Berichtsjahr. Dies geht im Wesentlichen auf geringere Hagelschäden beim AgroRisk-Partner Vereinigte Hagel VVaG zurück. Eine Schwankungsrückstellung im Zweig Hagel ist zurzeit nicht vorhanden. Der Schwankungsrückstellung im Zweig Verderb wurden, nachdem die Voraussetzungen für eine Bildung erstmals erfüllt sind, 152 T€ zugeführt. Im übernommenen Geschäft bleibt danach ein negatives Ergebnis f. e. R. von 1,1 Mio. €.


Europageschäft


Als Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbstständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich bei. Nachdem die positive Entwicklung der Beiträge im Europageschäft im Vorjahr vor allem auf Großbritannien, Italien und die Niederlande zurückzuführen war, ist das Wachstum im Berichtsjahr insbesondere der Entwicklung in Frankreich und Italien zuzuschreiben. 


Das Beitragsvolumen stieg in 2012 um 4,3 % auf insgesamt 17,3 Mio. €. Der Anteil an den Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft entsprach damit 32,0 % (VJ: 31,6 %). Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug 95,2 %.


Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften


Neben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich, die für die Gartenbau-Versicherung VVaG das Niederlassungsgeschäft in der Schweiz betreibt. In Italien arbeiten wir zusammen mit Soluzioni Assicurative, Mailand. In den Niederlanden besorgt Delta Lloyd Schadeverzekering (DLSV) in Amsterdam im Rahmen eines Vollmachtsbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLSV stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung. In Großbritannien kooperiert die Gesellschaft seit 2011 mit Towergate Underwriting Group Limited T/A Towergate Allseasons, Maidstone.


Risikobericht


Chancen


In ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen.


Seit Öffnung des Europäischen Binnenmarkts für Versicherungen im Jahr 1994 setzt die Gartenbau-Versicherung ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau zunehmend auch außerhalb ihres Kerngebiets Deutschland ein. Dies bietet der Gesellschaft weitere Entwicklungspotenziale.


Risiken


Die Zunahme von größeren Risiken im Gartenbau und Bestandsübernahmen erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Dabei wird darauf geachtet, das Risiko auf eine adäquate Anzahl von Rückversicherungsunternehmen mit bester Bonität zu verteilen.


In Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Dem daraus entstehenden Gefährdungspotenzial begegnet die Gesellschaft durch eine angemessene und stets weiterentwickelte passive Rückversicherung.


Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung als nennenswerter Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagelversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen beteiligt. Durch den Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel ergeben sich für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüberstehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert und bringt ihr Wissen mit ein. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession.


Aus der Zusammenschau der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft nicht nur eine Kompensation der tendenziellen Stagnation im Kerngeschäft, sondern insgesamt auch weiterhin eine positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert.


Risikomanagement


Die Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie".


Ertragslage

  2012
T€
2011
T€
Ergebnis- veränderung
T€
Verdiente Bruttobeiträge 72 090 66 373 5.717
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge - 9 507 - 9 674 167
Verdiente Beiträge f. e. R. 62.583 56.699 5.884
Aufwendungen      
für Versicherungsfälle f. e. R. - 44 068 - 38 632 - 5 436
für Beitragsrückerstattungen f. e. R. 0 - 988 988
für den Versicherungsbetrieb f. e. R. - 16 730 - 15 962 - 768
Zwischensumme lt. GuV 1 785 1 117 668
Veränderung der Schwankungsrückstellung - 1 867 - 320 - 1 547
Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. - 82 797 - 879
Kapitalanlageergebnis 1 155 1 202 - 47
Sonstige Aufwendungen / Erträge - 2 005 - 1 641 - 364
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit - 932 358 - 1 290
Außerordentliches Ergebnis - 238 - 238 0
Steuern 160 105 55
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag - 1 010 225 - 1 235

Seit Mitte 2008 hat die fortschreitende Aufdeckung der sogenannten "Finanzkrise" zu neuen, zusätzlichen Aspekten für ein künftiges Risikomanagement geführt. Die Entwicklung auf dem Finanzmarkt hat den Vorstand der Gartenbau-Versicherung in seiner kritischen Einstellung zu Geschäftsmodellen, Bilanzierungen und theoretischen Risikomodellen angloamerikanischer Prägung bestärkt. Zugleich gibt die Entwicklung im eigenen Unternehmen durchaus Anlass zu Selbstbewusstsein hinsichtlich einer soliden Geschäftsführung nach "altmodischen" kaufmännischen Grundsätzen. 


Dies zeigt sich auch, wenn - wie in diesem Geschäftsjahr - ein negatives Jahresergebnis auszuweisen ist. Es entstand hauptsächlich durch einen ungünstigen Schadenverlauf in der Feuerversicherung und im übernommenen Geschäft sowie durch die Verpflichtung einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung vorwiegend im Zweig Hagel. Für solche Verquickungen von ungünstigen Umständen wurde durch die Bildung von ausreichendem Eigenkapital Vorsorge getroffen. Dass dies erforderlich ist, zeigte sich auch an dem Fall der völlig unvorhersehbaren Nachforderung von Versicherungsteuer durch die Finanzbehörde im Jahr 2009 für die Versicherung von Freilandkulturen in Höhe von 3,5 Mio. €. Auch dieser Betrag konnte aus dem Eigenkapital getragen und der seither ausgewiesene Verlustvortrag in diesem Jahr mit den Rücklagen verrechnet werden. Theoretische Risikomodelle wären nicht oder nur ungenügend in der Lage gewesen solchen Situationen ausreichend Rechnung zu tragen.


Der Vorstand hat sich in den letzten Jahren fortlaufend über die Entwicklung von Solvency II und MaRisk informiert. Hierbei reifte die Erkenntnis, dass letztlich kaum eine Chance besteht, Richtlinien und Ausführungsbestimmungen durch Aufsichtsbehörde oder Unternehmensverband geliefert zu bekommen, die den Bedürfnissen und sinnvollen Darstellungsmöglichkeiten unseres Unternehmens gerecht werden können. Die entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind daher möglichst weitgehend durch uns selbst für unsere unternehmensspezifischen Erfordernisse und Möglichkeiten auszulegen und anzupassen.


Der Vorstand sieht Wege, die Anforderungen von MaRisk ebenso wie spätere Anforderungen durch Solvency II mit erträglichem Personalaufwand (aber Kapitaleinsatz für den Start) umzusetzen. Hierzu wurde das Konzept "Unternehmensindividuelle proaktive (= voraushandelnde) Umsetzung von Solvency II" (UPUS 2010) entworfen und mit der Umsetzung begonnen. Ein erster Meilenstein war die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Asset Management GmbH, die sich nun im vierten Jahr hervorragend bewährt hat. Dies beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch die Interne Revision der DEVK. Zweiter Meilenstein war die Entwicklung eines Internen Modells entsprechend Solvency II, Säule 1 = RIGA (Risikomodell Gartenbau-Versicherung). Hier befinden wir uns derzeit in einem engen Dialog mit der BaFin und in der Vorantragsphase für eine Genehmigung. Als dritter Meilenstein kann das "Risikohandbuch 2011" und der entsprechende Risikobericht bezeichnet werden.


Dieses "Risikohandbuch 2011" (RHB) dient nicht nur der Berichterstattung über die Arbeit in diesem Bereich, sondern bietet auch die Grundlage für die proportionale Umsetzung von Solvency II, insbesondere für den entscheidenden Bereich ORSA (= Own Risk and Solvency Assessment). Dabei kommt der erfolgreichen Entwicklung des Internen Modells RIGA (= Risikomodell Gartenbau-Versicherung) große Bedeutung zu. Mit den Arbeiten für dieses Handbuch wurde auch die Basis für eine Stabstelle Risikomanagement geschaffen, in der künftig unter anderem die dafür relevanten Funktionen RIGA (Internes Modell), DaGa (Datawarehouse) und Risikoberichterstattung innerhalb des Ressorts des Vorstandsvorsitzenden behandelt werden sollen. Der Risikobericht enthält eine zusammenfassende Darstellung. Im Geschäftsjahr 2012 wurde der auf der Grundlage des umfangreichen "Risikohandbuchs 2011" existierende Risikobericht der aktuellen Situation entsprechend fortgeschrieben und als Risikobericht 2012" Anfang des Folgejahrs in einer Klausurtagung des Aufsichtsrats ausführlich behandelt.


Zusammenfassend gibt der Vorstand folgende Erklärung zum Risikomanagement ab:


"Der Vorstand der Gartenbau-Versicherung VVaG hat auch in dem Berichtsjahr 2012 das erfolgreiche Interne Risikomanagement der Gesellschaft fortgesetzt. Die Gesellschaft verfügt über ein gewachsenes, ihrem besonderen Geschäftsmodell angemessenes Risikomanagement. Dieses Risikomanagement ist weitgehend Bestandteil der vorhandenen bewährten Geschäftsprozesse. Ein getrenntes organisatorisches "System" zum Risikomanagement besteht nicht und wird vom Vorstand der GV für Unternehmen unserer Struktur und Größe weiterhin nicht für sachdienlich und angemessen gehalten. Die organisatorischen Methoden und Darstellungen wurden jedoch im Rahmen des Projekts "Unternehmensindividuelle proaktive Umsetzung von Solvency II (UPUS)" ganz bedeutend erweitert.


Die tatsächliche Risikosituation des Unternehmens war stets "unter Kontrolle", in großem Umfang auch unter direkter Einbindung der Vorstandsmitglieder.


Die Einschätzung der Risikosituation des Unternehmens hat sich - sowohl bezogen auf die zurückliegende Dekade als auch auf das letzte Geschäftsjahr - keinesfalls verschlechtert. Hierzu wird auch auf die Fülle weiterer Berichterstattungen hingewiesen, die neben dem "Risikohandbuch" Erkenntnisse zur aktuellen Situation des Unternehmens vermitteln können, insbesondere die Inhalte (und Ergebnisse!) von Geschäftsbericht, Bericht des Wirtschaftsprüfers und Rating-Bericht."


Vermögenslage

  2012
T€
2011
T€
Veränderung
T€
Kapitalanlagen 55 431 52 980 2 451
Forderungen aus dem selbst      
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1 445 1 510 - 65
Zahlungsmittel 3 284 3 921 - 637
Übrige Aktiva 6 855 8 832 - 1 977
Gesamtvermögen 67.015 67.243 - 228
Eigenkapital 19 987 20 997 - 1 010
Versicherungstechnische      
Rückstellungen 34 813 31 905 2 908
Verbindlichkeiten aus dem selbst      
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 115 3 629 - 3 514
Übrige Passiva 12 100 10 712 1 388
Gesamtkapital 67.015 67.243 - 228

Interne Revision


Die Interne Revision ist eine Hilfsfunktion innerhalb der Leitungsaufgaben des Gesamtvorstands. Entsprechend der Struktur und Größe unseres Unternehmens wird diese Aufgabe nach wie vor unmittelbar durch den Vorstand unter Federführung des Vorsitzenden vorgenommen. Wesentliche Voraussetzung für diese Organisationsform ist die Tatsache, dass der Vorstand über unmittelbare Kenntnisse hinsichtlich der operativen Abläufe verfügt. Eine zusätzliche externe Kontrolle erfolgt durch den vom Aufsichtsrat bestellten Abschlussprüfer, der entsprechend seinem Auftrag weitergehende Prüfungshandlungen vornimmt, soweit er sich nicht wie bei größeren Unternehmen auf die Arbeit einer institutionellen internen Revision stützen kann.


In Anpassung an die Anforderungen der Aufsichtsbehörde (BaFin) wurde dieser im Herbst 2012 angezeigt, dass die Gartenbau-Versicherung eine Funktionsausgliederung der Internen Revision im Sinne von § 5 Abs. 3. Nr. 4 VAG vornehmen wird.


Rating


Im Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte ASSEKURATA. Der besondere Wert der von der ASSEKURATA praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Auch beim zwölften Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG wieder mit der Bestnote "A++ (exzellent)" bewertet.


Ausblick


Die Entwicklung der Wirtschaft wird auch im Jahr 2013 zu einem hohen Maße davon abhängen, wie es in der EU und insbesondere im Euroraum weitergeht. Mit Abschluss dieses Lageberichts befindet sich die Eurokrise gerade in einer neuen Runde. Die Wahl in Italien hat gezeigt, wie sensibel die Bevölkerung in einem wirtschaftlich stark angeschlagenen Land reagiert und beginnende Reformen gleich im Ansatz zu Nichte gemacht werden können. In Zypern herrscht seit Mitte März der finanzielle Ausnahmezustand. Nach Irland, Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Zypern stellt sich auch die Situation in Frankreich zunehmend schwierig dar. Vor diesem Hintergrund scheint es fraglich, ob Deutschland seine Sonderstellung in diesem Ausmaß weiter beibehalten kann. Erste Anzeichen in 2012, wie insbesondere ein schwächelnder Exportsektor, deuten jedenfalls darauf hin, dass zumindest Ausläufer der Krise auch in Deutschland angekommen sind. Ob und - wenn ja - wie sich dies auf den deutschen Gartenbau auswirken wird, bleibt fraglich. Die Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass diese Branche meist von ganz anderen Faktoren, wie insbesondere dem Wetter, beeinflusst wird. Dies zeigt sich in einem extrem schlechten Frühjahrsgeschäft 2013 im Zierpflanzenbau, das durch den sehr lange anhaltenden Winter verursacht wurde. Von Umsatzeinbußen zwischen 30 bis 50 % ist die Rede. Dies wird den Strukturwandel im deutschen Zierpflanzenbau weiter antreiben. Diese Situation wirkt sich nicht direkt auf die Bestandsentwicklung der Gartenbau-Versicherung aus. Auch negative Tendenzen hinsichtlich der Beitragszahlung der Mitglieder sind nicht zu erkennen. Allerdings führt ein schlechtes wirtschaftliches Ergebnis der Mitgliedsbetriebe zu einer Verschiebung von Ersatz- und Neuinvestitionen bis hin zu einzelnen Betriebsaufgaben. Dies beeinflusst die Bestandsentwicklung der Gesellschaft langfristig.


Die Ausschüttung von Beitragsrückerstattung wird sich aufgrund der Entwicklung des mittelfristigen Geschäftsergebnisses weiter reduzieren. Die Entwicklung des Ergebnisses unserer Gesellschaft im Folgejahr wird wieder maßgeblich von den nicht vorhersehbaren Witterungsverhältnissen und den sich daraus ergebenden Schadenverläufen bestimmt sein.


Außergewöhnliche Risiken oder Ereignisse, welche die Aufgabenerfüllung oder gar die Existenz des Unternehmens gefährden könnten, sind auch weiterhin nicht erkennbar.


Dank


Unser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Ebenso danken wir unseren hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung des Geschäftsjahrs 2012.


Zahlenbild für die Direktversicherung

Bestand der selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen Schadenversicherungen im Geschäftsjahr 2012
Versicherungs- zweige und -arten Jahr Anzahl der Verträge Versicherungs- summe /
Gebuchte Bruttobeiträge /
Hagel 2010 29 940 7 953 318 495 18 518 404,48
  2011 30 252 9 055 894 116 19 075 563,39
  2012 30 099 9 724 523 503 19 733 923,59
Sturm 2010 39 990 9 718 186 819 15 284 043,74
  2011 40 639 10 985 071 789 16 714 303,54
  2012 40 765 11 774 340 690 17 277 593,91
Feuer Sonstige 2010 35 637 9 671 955 892 6 359 349,83
  2011 36 140 10 699 480 865 6 776 632,85
  2012 36 128 11 326 977 124 6 913 317,99
Technische 2010 12 929 6 395 100 461 7 826 257,82
Versicherungen 2011 13 743 7 640 956 871 8 395 180,13
  2012 14 717 8 452 152 173 8 591 757,71
Glas 2010 2 861 - 754 117,46
  2011 2 779 - 741 295,53
  2012 2 674 - 711 502,26
Sonstige 2010 4 810 717 896 341 726 185,94
  2011 4 699 686 609 655 738 367,31
  2012 4 494 635 937 430 712 226,83
Insgesamt 2010 126 167 34 456 458 008 49 468 359,27
  2011 128 252 39 068 013 296 52 441 342,75
  2012 128 877 41 913 930 920 53 940 322,29

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012

der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden

Aktivseite

  Vorjahr
A. Immaterielle Vermögensgegenstände     1 727 054 1 507 791
B. Kapitalanlagen        
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken   9 758 805   10 079 660
II. Sonstige Kapitalanlagen   45 671 743   42 899 935
      55 430 548 52 979 595
C. Forderungen        
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:        
1. Versicherungsnehmer 112 518     81 139
2. Versicherungsvermittler 1 332 579     1 428 722
    1 445 097   1 509 861
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft   2 003 897   4 278 177
III. Sonstige Forderungen   1 162 193   1 279 319
      4 611 187 7 067 357
D. Sonstige Vermögensgegenstände        
I. Sachanlagen und Vorräte   1 317 968   1 217 181
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand   3 284 297   3 921 297
      4 602 265 5 138 478
E. Rechnungsabgrenzungsposten        
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten   578 948   549 501
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten   65 474   -
      644 422 549 501
F. Aktive latente Steuern     - -
Summe der Aktiva     67 015 476 67 242 722

Passivseite

       
  Vorjahr
A. Eigenkapital        
I. Gewinnrücklagen        
1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 8 765 028     8 765 028
2. satzungsmäßige Rücklagen 12 232 176     14 087 179
3. andere Gewinnrücklagen -     1 419 613
    20 997 204   24 271 820
II. Verlustvortrag   -   - 3 499 724
III. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss   - 1 010 496   225 108
      19 986 708 20 997 204
B. Versicherungstechnische Rückstellungen        
I. Beitragsüberträge        
1. Bruttobetrag 3 165 933     2 984 507
2. davon ab:        
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 49 669     47 373
    3 116 264   2 937 134
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle        
1. Bruttobetrag 12 512 494     10 890 827
2. davon ab:        
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 2 915 483     5 401 170
    9 597 011   5 489 657
III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung        
1. Bruttobetrag 2 153 729     5 398 803
2. davon ab:        
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft -     -
    2 153 729   5 398 803
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen   19 946 290   18 079 165
      34 813 294 31 904 759
C. Andere Rückstellungen        
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen   9 359 026   8 421 731
II. Steuerrückstellungen   864 988   864 532
III. Sonstige Rückstellungen   569 807   536 005
      10 793 821 9 822 268
D. Andere Verbindlichkeiten        
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber        
1. Versicherungsnehmern 12 815     12 054
2. Versicherungsvermittlern 102 374     3 616 480
    115 189   3 628 534
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft   796 559   248 251
II. Sonstige Verbindlichkeiten   418 718   362 058
davon:     1 330 466 4 238 843
aus Steuern: 196 592 € (i.Vj. 170 474 €)        
im Rahmen der sozialen Sicherheit: 451 € (i.Vj. 453 €)        
E. Rechnungsabgrenzungsposten     - -
F. Passive latente Steuern     91 187 279 648
  Summe der Passiva   67 015 476 67 242 722

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden

  Vorjahr
I. Versicherungstechnische Rechnung        
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung        
a) Gebuchte Bruttobeiträge 72 268 748,85     68 168 132
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 9 509 321,00     9 702 620
    62 759 427,85   58 465 512
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 181 426,00     1 799 952
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 2 296,00     28 463
    179 130,00   1 771 489
      62 580 297,85 56 694 023
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung     3 021,44 5 326
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung        
a) Zahlungen für Versicherungsfälle        
aa) Bruttobetrag 44 803 261,94     51 348 262
bb) Anteil der Rückversicherer 4 842 952,00     14 838 839
    39 960 309,94   36 509 423
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle        
aa) Bruttobetrag 1 621 667,00     - 915 108
bb) Anteil der Rückversicherer - 2 485 687,00     - 3 038 133
    4 107 354,00   2 123 025
      44 067 663,94 38 632 448
4. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgs- unabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung     - 988 065
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung        
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungs- betrieb   16 763 327,78   15 961 170
b) davon ab:        
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteili- gungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft   395 886,00   377 931
      16 367 441,78 15 583 239
6. Sonstige versicherungstechnische Aufwen- dungen für eigene Rechnung     362 940,18 378 613
7. Zwischensumme     1 785 273,39 1 116 984
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen     - 1 867 125,00 - 319 738
9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung     - 81 851,61 797 246
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung        
1. Erträge aus Kapitalanlagen        
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen        
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 703 251,89     682 972
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 1 049 675,56     1 377 184
    1 752 927,45   2 060 156
b) Erträge aus Zuschreibungen   181 121,46   12 300
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen   128 557,73   190 981
      2 062 606,64 2 263 437
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen        
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapital- anlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen   517 247,94   599 245
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen   387 074,21   459 874
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen   3 830,00   2 828
      908 152,15 1 061 947
3. Sonstige Erträge     53 982,83 54 792
4. Sonstige Aufwendungen     2 059 074,32 1 695 888
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit     - 932 488,61 357 640
6. Außerordentliche Erträge   -   -
7. Außerordentliche Aufwendungen   237 866,00   237 866
8. Außerordentliches Ergebnis     - 237 866,00 - 237 866
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag     184 373,38 129 960
davon:        
aus latenten Steuern: 188 461,00 € (i.Vj. 150 101,00 €)        
10. Sonstige Steuern     - 24 514,77 -24 626
11. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss     - 1 010 496,00 225 108
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr     - 3 274 616,00 - 3 499 724
13. Entnahmen aus Gewinnrücklagen        
a) aus satzungsmäßigen Rücklagen   1 855 003,00   -
b) aus anderen Gewinnrücklagen   1 419 613,00   -
      3 274 616,00 -
14. Einstellungen in Gewinnrücklagen        
a) in die Verlustrücklage gemäß § 37 VAG   -   -
b) in satzungsmäßige Rücklagen   -   -
      - -
15. Bilanzverlust     - 1 010 496,00 - 3 274 616

Anhang

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden


Der Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und nach Maßgabe der Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt.


Bilanzposten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.


Aktiva


Unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen ist ein in der Vergangenheit entgeltlich erworbener Teilversicherungsbestand (€ 125.429,-) aktiviert. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die bisher linear innerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer abgeschrieben wurden. Der Wertansatz der Vergangenheit sowie die Abschreibungsmethodik wurden beibehalten. Weiterhin wird unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen EDV-Software (€ 1.601.625,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden.


Die Grundstücke wurden im Berichtsjahr mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bilanziert.


Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um 64 T€ abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 aufgrund von Wertsteigerungen in Höhe von 181 T€. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor.


Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert.


Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet.


Bei den sonstigen Forderungen ist der Anspruch aus einer Gruppenversicherung für unsere Mitarbeiter mit dem Barwert bewertet worden.


Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter der Geschäftsjahre 2008 und 2009 mit Anschaffungskosten von € 150,- bis € 1.000,- wurden, soweit handelsrechtlich vertretbar, entsprechend der steuerlichen Regelung im Jahr der Anschaffung in einem Sammelposten zusammengefasst. Dieser wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter ab dem Geschäftsjahr 2010 mit Anschaffungskosten bis € 410,- wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. 


Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt.


Zum Bilanzstichtag ergaben sich aktive latente Steuern aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den anderen Kapitalanlagen, Schadenrückstellungen, Pensionsrückstellungen und anderen Rückstellungen von 436 T€. Für die Berechnung der aktiven latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 31,225 % zugrunde gelegt. Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Steuerabgrenzung gebildet. Auf den Ausweis aktiver latenter Steuern wurde verzichtet.


Passiva


Der Verlustvortrag in Höhe von 3.275 T€ wurde gemäß Aufsichtsratsbeschluss durch Entnahme von 1.855 T€ aus den satzungsmäßigen Rücklagen und 1.420 T€ aus den anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen.


Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt.


Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Die im Rückstellungsbetrag enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. 


Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet.


Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden.


Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen.


Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV.


Die Pensionsrückstellung wurde nach den Vorschriften des BilMoG ermittelt. Dabei wurde mit dem modifizierten Teilwertverfahren nach Engbroks gerechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit Teilanpassung 2010 verwendet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz von 5,04 % zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, die Inflationsrate mit 2,0 % berücksichtigt. Eine Rentenanpassung wird alle drei Jahre in Höhe der Inflation gemäß § 16 Abs. 2 BetrAVG, bzw. gemäß pensionsvertraglicher Regelung vorgenommen. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich zum 1.1.2010 ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag von 3,6 Mio. €. 


Da von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht wurde, war von diesem Betrag ein weiteres Fünfzehntel gleich 238 T€ den Pensionsrückstellungen zuzuführen. Diese Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Rückstellungsbetrag in Höhe von 2,9 Mio. € wird innerhalb des Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt.


Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrages.


Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.


Der Ansatz passiver latenter Steuern gemäß § 274 HGB resultiert aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den Grundstücken und Bauten. Unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 31,225 % ergaben sich zum Bilanzstichtag passive latente Steuern von 527 T€, die mit aktiven latenten Steuern von 436 T€ verrechnet wurden, so dass im Ergebnis passive latente Steuern von 91 T€ ausgewiesen wurden.


Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen


In der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 1.490.000,- hinterlegt, die mit € 1.244.475,48 bilanziert wurden.


Seit 2009 besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag mit der DEVK Asset Management GmbH, die das Wertpapierportfolio der Gesellschaft verwaltet. Die Funktionsausgliederung dient insbesondere der (Arbeits-) Entlastung der Gesellschaft und unterliegt einer strengen Kontrolle.


Zeitwert der Kapitalanlagen


Die Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Der Zeitwert der zum Nennwert bilanzierten Kapitalanlagen wurde auf Basis des aktuellen Marktzinses und der Restlaufzeit ermittelt.


Sonstige Angaben


Die im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 5.186.551,- bilanziert.

Erläuterungen zur Bilanz

Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2012

Aktivposten
Bilanzwerte
Vorjahr
T€
Zugänge
T€
Umbuchungen
T€
Abgänge
T€
Zuschreibungen
T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände        
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 1 508 515 - - -
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10 080 3 - - -
B II. Sonstige Kapitalanlagen        
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2 671 69 - - 142
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 9 435 7 546 - 5 208 39
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 966 - - 24 -
4. Sonstige Ausleihungen        
a) Namensschuldverschreibungen 6 000 6 000 - 2 000 -
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 9 000 2 000 - - -
5. Einlagen bei Kreditinstituten 14 828 - - 5 728 -
6. Andere Kapitalanlagen - - - - -
7. Summe B II. 42 900 15 615 - 12 960 181
Insgesamt 54 488  16 133   12 960 181
Aktivposten
Abschreibungen
T€
Bilanzwerte
Geschäftsjahr
T€
Zeitwerte
Geschäftsjahr
T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände      
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 296 1 727 1 727
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 324 9 759 13 778
B II. Sonstige Kapitalanlagen      
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 30 2 852 7 167
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 34 11 778 11 903
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen - 942 942
4. Sonstige Ausleihungen      
a) Namensschuldverschreibungen - 10 000 10 083
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen - 11 000 11 195
5. Einlagen bei Kreditinstituten - 9 100 9 100
6. Andere Kapitalanlagen - - -
7. Summe B II. 64 45 672 50 390
Insgesamt 684 57 158 65 895

Passiva

Anfangsbestand Entnahme aus Endbestand
1.1.2012 den Rücklagen 31.12.2012
I. Gewinnrücklagen
1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 8 765 028,00 - 8 765 028,00
2. satzungsmäßige Rücklagen 14 087 179,00 1 855 003,00 12 232 176,00
3. andere Gewinnrücklagen 1 419 613,00 1 419 613,00 -
24 271 820,00 3 274 616,00 20 997 204,00

Passiva (Fortsetzung)
2012 2011
Versicherungstechnische Bruttorückstellungen insgesamt 37 778 446,00 37 353 302,00
davon:
II. Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 4 214 242,00 3 622 475,00
Verbundene Gebäudeversicherung 54 850,00 35 064,00
sonstige Sachversicherung 8 076 414,00 7 147 593,00
Feuer- und Sachversicherung 12 345 506,00 10 805 132,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 166 988,00 85 695,00
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 12 512 494,00 10 890 827,00
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung - -
Verbundene Gebäudeversicherung - 50 575,00
sonstige Sachversicherung 19 794 166,00 18 028 590,00
Feuer- und Sachversicherung 19 794 166,00 18 079 165,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 152 124,00 -
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 19 946 290,00 18 079 165,00
Sonstige Rückstellungen
Personalkosten (Urlaubsverpflichtungen und übrige) 229 807,00 193 376,00
Jahresabschluss- und Prüfungskosten 179 000,00 182 000,00
Sonstige 161 000,00 160 629,00
569 807,00 536 005,00

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Beitragseinnahmen    
 
2012
gebuchte Brutto-Beiträge
2011
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 6 913 317,99 6 776 632,85
Verbundene Gebäudeversicherung 81 775,95 120 758,36
sonstige Sachversicherung 46 945 228,35 45 543 951,54
Feuer- und Sachversicherung 53 940 322,29 52 441 342,75
b) für das in Rückdeckung übernommene    
Versicherungsgeschäft 18 328 426,56 15 726 788,80
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 72 268 748,85 68 168 131,55
 
2012
verdiente Brutto-Beiträge
2011
2012
verdiente Netto-Beiträge
2011
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft        
Feuerversicherung 6 877 032,99 6 416 642,85 5 863 971,99 4 520 792,85
Verbundene Gebäudeversicherung 81 775,95 120 758,36 76 489,95 114 553,36
sonstige Sachversicherung 46 800 087,35 44 103 989,54 39 219 266,35 37 115 751,54
Feuer- und Sachversicherung 53 758 896,29 50 641 390,75 45 159 728,29 41 751 097,75
b) für das in Rückdeckung übernommene        
Versicherungsgeschäft 18 328 426,56 15 726 788,80 17 420 569,56 14 942 924,80
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 72 087 322,85 66 368 179,55 62 580 297,85 56 694 022,55
Beitragseinnahmen nach Herkunftsgebiet
2012
gebuchte Brutto-Beiträge
2011
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
a) Inland 36 671 437,88 35 877 728,39
b) EWR 15 614 408,09 14 902 575,43
c) Drittland 1 654 476,32 1 661 038,93
  53 940 322,29 52 441 342,75
Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
  2012
Stück
2011
Stück
Feuerversicherung 36 128 36 140
Verbundene Gebäudeversicherung 214 313
sonstige Sachversicherung 92 535 91 799
Feuer- und Sachversicherung 128 877 128 252
  2012
2011
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 7 029 050,86 12 064 483,67
Verbundene Gebäudeversicherung 129 973,31 47 988,68
sonstige Sachversicherung 24 591 546,52 24 602 661,31
Feuer- und Sachversicherung 31 750 570,69 36 715 133,66
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 14 674 358,25 13 718 020,13
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 46 424 928,94 50 433 153,79
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb    
Abschluss von Versicherungsverträgen    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 148 832,66 135 947,28
Verbundene Gebäudeversicherung 816,15 970,39
sonstige Sachversicherung 662 852,82 646 037,00
Feuer- und Sachversicherung 812 501,63 782 954,67
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft - -
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 812 501,63 782 954,67
Verwaltung von Versicherungsverträgen    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 1 571 846,73 1 573 368,31
Verbundene Gebäudeversicherung 18 847,70 24 756,32
sonstige Sachversicherung 10 665 869,01 10 413 170,92
Feuer- und Sachversicherung 12 256 563,44 12 011 295,55
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 3 694 262,71 3 166 920,26
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 15 950 826,15 15 178 215,81
Rückversicherungssaldo    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuer- und Sachversicherung - 5 846 017,00 3 288 344,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft -907 857,00 -783 864,00
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft - 6 753 874,00 2 504 480,00
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung - 1 624 646,40 - 2 148 390,39
Verbundene Gebäudeversicherung - 24 551,68 - 12 788,59
sonstige Sachversicherung 2 667 521,87 4 061 536,95
Feuer- und Sachversicherung 1 018 323,79 1 900 357,97
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft - 1 100 175,40 - 1 103 112,59
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft - 81 851,61 797 245,38
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal-Aufwendungen 2012
T€
2011
T€
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des    
§ 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 4 485 4 758
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB - -
3. Löhne und Gehälter 5 172 4 766
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 894 827
5. Aufwendungen für Altersversorgung 389 378
6. Aufwendungen insgesamt 10 940 10 729

Außerordentliches Ergebnis


Das außerordentliche Ergebnis in Höhe von -238 T€ (i.Vj. -238 T€) resultiert aus 
außerordentlichen Aufwendungen, die sich aus der Bewertungsumstellung nach BilMoG ergeben und die die Mindestzuführung zur Pensionsrückstellung betreffen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag


Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen allein das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und resultieren im Wesentlichen aus einem Ertrag bei den latenten Steuern.

Sonstige Angaben

Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2012 2011
1. Innendienst 58 54
2. Außendienst 33 32
3. Insgesamt 91 86

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 718.801,96. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 177.683,56 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 2.659.703,-. Die sich aus dem Verpflichtungsumfang nach BilMoG ergebende Anpassung der Pensionsrückstellung wurde noch nicht vollständig vorgenommen. Die noch nicht gebildete Pensionsrückstellung beläuft sich auf € 682.421,-. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 46.800,- sowie Tagegelder und Ersatz von Reisekosten.


Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 5 dieses Berichts angegeben.


Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beläuft sich auf € 58.356,01 für Abschlussprüfungsleistungen, auf € 2.948,- für Steuerberatungsleistungen und auf € 3.771,- für sonstige Leistungen. In diesen Beträgen sind Auslagen enthalten.


 

Wiesbaden, den 30. April 2013


Gartenbau-Versicherung VVaG


Der Vorstand

Klunke

Bruns

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1. 1. 2012 bis 31. 12. 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter 
Berücksichtigung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.


Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.


Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.


Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.


 

Wiesbaden, den 7. Mai 2013


Neisemeier, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2012 bei sechs Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2012 regelmäßig überwacht.


Vor dem Hintergrund steigender gesetzlicher und behördlicher Anforderungen hat der Aufsichtsrat die in 2009 begonnene Reihe von Klausurtagungen zur Erweiterung und Vertiefung der eigenen versicherungsspezifischen Kenntnisse im Berichtsjahr fortgesetzt. Der Schwerpunkt liegt bei Fragen des Jahresabschlusses, der Rückversicherung und des Risikomanagements.


Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 wurden von dem Aufsichtsrat 
geprüft. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben.


Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, Dipl.-Kfm. Beate Neisemeier, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an.


Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012. Dieser ist damit festgestellt.


 

Wiesbaden, den 28. Mai 2013


Der Aufsichtsrat

Michael J. Baumeister, Vorsitzender

Ehrendes Gedenken

Aus dem Kreis der Mitgliedervertreter, Schätzer, Pensionäre, Vertreter 
und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben:


Willi Thelen, Düren


23. 1. 2012


Franz Wiesel, Krefeld


17.5. 2012


Gerhard Lang, Heidelberg


24. 9. 2012



Julius Lieberum, Kassel


31.3.2013


Arthur Glaschker, Bönen


18.4.2013


Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit
und treuem Gedenken verbunden.


Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter

Rating 2012 mit Besturteil bestanden

Das Gesamturteil setzt sich zusammen aus den vier Teilkriterien:


• Sicherheit: exzellent


• Kundenorientierung: exzellent


• Erfolg: gut


• Attraktivität am Markt / Wachstum:
 exzellent


Im Rating-Verfahren der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur, Köln, wurde die Gartenbau-Versicherung auch 2012 mit der Bestnote A++ und damit "exzellent" bewertet. Der besondere Wert dieser Prüfung liegt vor allem darin, dass hier Qualitätskriterien aus Sicht der Versicherungsnehmer im Zentrum der Betrachtung stehen. 


Seit 2001 unterzieht sich die Gartenbau-Versicherung dieser freiwilligen Beurteilung und erhielt bisher jährlich die Bestnote. Das Prüfungsergebnis setzt sich aus den vier Teilqualitäten Sicherheit, Kundenorientierung, Erfolg und Attraktivität am Markt/Wachstum zusammen.


Zur Beurteilung dieser Qualitätskriterien werden umfangreiche Informationen herangezogen. Hierzu gehören insbesondere die detaillierte Analyse interner Daten, ausführliche Managementinterviews durch die Rating-Analysten und die Ergebnisse einer umfassenden Kundenbefragung.


Hohe Gesamtzufriedenheit


In der zu Jahresbeginn 2012 durchgeführten Befragung von 800 Mitgliedern der Gartenbau-Versicherung äußerten diese eine ausgesprochen hohe Gesamtzufriedenheit. Hervorzuheben sind das überdurchschnittlich hohe Vertrauen, das unsere Mitglieder der Gesellschaft entgegenbringen und die ausgeprägte Kundenbindung. Insbesondere in der Schadenregulierung, der Qualität unserer Versicherungsprodukte, der Erreichbarkeit und Kompetenz unserer Mitarbeiter im Innen- und Außendienst erkennen unsere Mitglieder die Stärken der Gartenbau-Versicherung.

Gartenbau-Versicherung VVaG


Von-Frerichs-Straße 8


65191 Wiesbaden, Deutschland


Telefon: +49 611 - 56 94 0


Telefax: +49 611 - 56 94 140


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