Gartenbau-Versicherung VVaG

Wiesbaden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Geschäftsbericht 2018

172. Geschäftsjahr

Organe der Gesellschaft

Mitgliedervertretung

Hansjörg Auer,
Rienzstraße 50, I-39042 Brixen

Stv.: Andreas von Danwitz,
Anrather Straße 76, 47918 Tönisvorst

Wilhelm Böck,
Hochfeldweg 21, 85646 Neufarn

Stv.: Markus Wittmann,
Wiedenerstraße 16, 83135 Schechen

Dr. H.-Hermann Buchwald,
Rövkampallee 43, 23714 Malente

Stv.: Johann Stoltenberg,
Hasloher Weg 2a, 25499 Tangstedt

Hans Fleischle,
Im Ried 1, 71711 Murr

Stv.: Werner Metzger,
Im Herdlauch 1, 71101 Schönaich

Bernd Freese,
Groot Deep 30, 26629 Großefehn

Stv.: Steffi Rogge,
Gärtnerstraße 2, 26810 Westoverledingen

Jan Gärtner,
Venusberger Straße 7, 09430 Drebach

Stv.: Thomas Rost,
Kesseldorfer Straße 342, 01156 Dresden

Pierre Goby,
7 rue du Marechal Foch, F-57220 Holling

Stv.: Andreas Huben,
Schriesheimer Fußweg 7, 68526 Ladenburg

Hartmut Goldschmidt,
Leopoldshaller Straße 24, 39439 Güsten

Stv.: Gerhard Langenberg,
Friedhofstraße 2, 06425 Alsleben

Hermann Haage,
Grüner Weg 2, 89340 Leipheim

Stv.: Wilhelm Hörmann jun.,
Hörzhausener Str. 65, 86529 Schrobenhausen

Friedrich Hahn,
Bahnhofstraße 16, 36137 Großenlüder

Stv.: Uwe Schmidt,
Gartenstr. 6 -16, 37235 Hessisch Lichtenau

Bernd Hallen,
Terreicken 94, 41812 Erkelenz

Stv.: Klaus Schürg,
Pirzenthaler Str. 14, 57537 Wissen

Gert Höfer,
Berthold-Haupt-Straße 15, 01257 Dresden

Stv.: Heidi Landmann,
Siedlungsweg 15, 01561 Ebersbach

Franz-Josef Hoffacker,
Grindweg 10, 46487 Wesel

Stv.: Hubert Brandkamp,
In der Flora 6, 46419 Isselburg

Josef Hoffmann,
Ribbrocker Weg 2, 47669 Wachtendonk

Stv.: Matthias Draek,
Holter Feld 48, 47638 Straelen

Bernd Hubert,
Elgersdorfer Weg 17, 91448 Emskirchen

Stv.: Anja Gessnitzer,
Weiherstraße 14, 91452 Wilhermsdorf

Gerhard Kiemle,
Im Erlengrund 2, 74321 Bietigheim-Bissingen

Stv.: Joachim Hespeler,
Lachenäcker 1, 72827 Wannweil

Niki Kirsch,
301, rue des sept arpents, L-1149 Luxemburg

Stv.: Andreas Beier,
Viernheimer Weg 33, 68307 Mannheim

Hermann Kocher,
Alter Oßweiler Weg 52-54, 71638 Ludwigsburg

Stv.: Daniel Moll,
Leinfelder Str. 37, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Karl Lampert,
Dingolfinger Straße 41, 94333 Geiselhöring

Stv.: Martin Wagle,
Feldmaierstraße 7, 84347 Pfarrkirchen

Heinz Markl,
Mailling 5, 83104 Tuntenhausen

Stv.: Heinrich Zitzelsberger jun.,
Bussardstraße 45, 85049 Ingolstadt

Jürgen Mertz,
Am Steinkreuz 3, 65589 Hadamar

Stv.: Ute Gorges,
Mainstraße 3, 64832 Babenhausen

Christoph Nagelschmitz,
Bornheimer Weg 4, 50389 Wesseling

Stv.: Josef Engels,
Wermelsacker 7, 50259 Pulheim

Robert Pake,
Breite Straße 126, 38667 Bad Harzburg

Stv.: Steffen Pfanne,
Zu den Köhlerbergen 1, 31582 Nienburg

Marc Peters,
Frasselter Weg 13, 47559 Kranenburg

Stv.: Michael Hannen,
Wolfsgraben 6b, 47533 Kleve

Andreas Rathenow,
Trebbiner Straße 4, 14979 Großbeeren

Stv.: André Krötz,
Perwenitzer Chaussee 2, 16727 Oberkrämer

Karl Rehner,
Matthias-Grünewald-Straße 35, 55543 Bad Kreuznach

Stv.: Helmut Koch,
Mannheimer Straße 139, 67657 Kaiserslautern

Manfred Rieke,
Zum Waldfreibad 10, 49509 Recke

Stv.: Kurt Dominik,
Witter Moorweg 3, 48477 Hörstel

Andreas Rombach,
Rathausweg 10, 79286 Glottertal

Stv.: Franc Gerloff,
Schwarzwaldstr. 10-12, 76593 Gernsbach

Herbert Runge,
Eggesiner Straße 2, 17358 Torgelow

Stv.: Martin Jeß,
Steinrader Damm 80, 23556 Lübeck

Jens Schachtschneider,
Kirchhatter Straße 14, 27801 Neerstedt
(bis 05.07.2016)

Stv.: Helmerich Helmers,
Grüne Straße 9, 26655 Westerstede

Franz-Josef Scheffler,
Sommerbergstraße 70, 66346 Püttlingen

Stv.: Frank Mildenberger,
Hördter Straße 32, 76726 Germersheim

Johannes Scheffler,
Altmannstraße 34a, 88145 Opfenbach

Stv.: Willy Enßlin,
Wemdinger Straße 37, 86720 Nördlingen

Maria Schlieker,
Temming 75, 48727 Billerbeck

Stv.: Susanne Wison,
Linnenhee 37, 46514 Schermbeck

Christoph Schönges,
Schlich 1a, 41352 Korschenbroich

Stv.: Stefan Bongartz,
Körschgenstraße 19, 41238 Mönchengladbach

Olaf Schröpfer,
Schöntaler Weg 5, 99097 Erfurt

Stv.: Christiane Bielefeld-Remde,
Am Waldschlößchen 8, 99425 Weimar

Konrad Schwarz,
Neugrabenweg 74, 53332 Bornheim

Stv.: Ralf Hensen,
Dr.-Josef-Ströder-Str. 25, 53913 Swisttal

Max Schwarz-Zurkinden,
Winkel 1, CH-5234 Villigen (AG)

Stv.: Roland Mensch,
CH-8308 Horben-Illnau (ZH)

Rolf Stengel,
Bussardstraße 4, 72336 Balingen

Stv.: Dieter Schweizer,
Brühlstraße 25, 70794 Filderstadt

Andreas Stubner,
Hallstadter Straße 113, 96052 Bamberg

Stv.: Andreas Knaup,
Lippertstraße 2, 97520 Röthlein

Felix Trauth,
Sudetenstraße 111, 76187 Karlsruhe

Stv.: Markus Schmälzle,
Tiefenau 116a, 76547 Sinzheim

Aufsichtsrat

Frank Werner, Niederkassel
Gartenbauunternehmer
Vorsitzender

Lothar Dahs, Königswinter
Baumschulunternehmer
stellv. Vorsitzender

Marlies Baetcke, Issum
Gartenbauunternehmerin

Michael J. Baumeister, Wiesbaden
Dipl.-Ing. Gartenbau

Hermann Berchtenbreiter, München
Gartenbauunternehmer

Ute Martin, Zwenkau
Gartenbauunternehmerin

Hanspeter Meyer, Wangen (CH)
Gartenbauunternehmer

Jens Schachtschneider, Neerstedt
Gartenbauunternehmer

Klaus Umbach, Heilbronn
Gartenbauunternehmer


Ehrenmitglieder
(nicht Organmitglied)

Friedrich Haag, Stuttgart
Gartenbauunternehmer
Ehrenvorsitzender

Matthias Geelen, Straelen
Gartenbauunternehmer
Ehrenmitglied

Joachim Jeß, Lübeck
Gartenbauunternehmer
Ehrenmitglied

Vorstand

Dipl.-Ing. Manfred Klunke
Vorsitzender

Dipl.-Ing. Georg-W. Bruns
(bis 31.03.2019)

M. Sc. Christian Senft

alle Wiesbaden

Lagebericht

Anders als zu Jahresbeginn 2018 noch erwartet, konnte das weltweit kräftige Wirtschaftswachstum des Vorjahres nicht gehalten werden. Auch Deutschland, das sich wirtschaftlich bis dato als sehr robust erwies, blieb von dieser Entwicklung nicht verschont. In der Gartenbaubranche standen derweil andere Themen im Vordergrund, allen voran die monatelang anhaltende extreme Dürre und Hitzewelle in Mittel- und Nordeuropa. Daneben blieben aber auch einzelne kräftige Unwetter erneut nicht aus, wenngleich die Schadenquote insgesamt noch moderat ausfiel. Im Versicherungsportefeuille der Gartenbau-Versicherung (GV) schlugen vor allem Sturm in Deutschland und den Niederlanden zu Jahresbeginn sowie mehrere Windhosen im Oktober/November in Italien zu Buche. Ein erfreuliches Wachstum war auf der Beitragsseite zu verzeichnen. Vergleichsweise kräftig fiel der Zuwachs im Auslands- und im übernommenen Geschäft aus. Die Sicherheitsmittel ließen sich 2018 noch einmal leicht erhöhen, so dass die GV auch für die kommenden Jahre weiterhin gut gewappnet ist.

Wirtschaftliches Umfeld

Nach dem kräftigen Aufschwung im Vorjahr hat die Weltwirtschaft 2018 an Fahrt verloren. Zum Tragen kamen vor allem die zunehmenden handelspolitischen Konflikte und eine straffere Geldpolitik der USA. Letztere führte in einigen Schwellenländern zu starken Wechselkursverlusten und Turbulenzen an den Finanzmärkten, allen voran in Argentinien und der Türkei. Während die Wirtschaft in den USA deutlich zulegte, kühlte sich das kräftige Vorjahreswachstum im Euroraum, inklusive Deutschland und auch in Japan ab. Im Euroraum ging diese Entwicklung vor allem auf den starken Produktionsrückgang in der Automobilindustrie infolge eines durch den "Diesel­skandal" ausgelösten neuen Prüfverfahrens für die Abgasmessung zurück. Auch in China fiel das Wachstum schwächer aus; durch den Handelsstreit mit den USA und die zunehmende Staatsverschuldung handelte es sich um das niedrigste Wachstum seit fast drei Jahrzehnten.

Entwicklungen in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft verlor im Jahresverlauf 2018 zunehmend an Schwung. Hier kamen vor allem die erwähnten Probleme in der Automobilindustrie zum Tragen, ebenso schlug sich die lang anhaltende Behinderung der Binnenschifffahrt durch Niedrigwasser auf die Produktion und den Transport nieder. Der Aufschwung stieß vor allem aufgrund der sehr hohen Kapazitätsauslastung zunehmend an seine Grenzen. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt noch um 1,4 % an, gegenüber 2,2 % jeweils in den Jahren 2017 und 2016.

Das Wachstum rührte vor allem aus dem Inland und wurde maßgeblich von den Konsumausgaben (+1 %), einem deutlichen Plus im Bereich der Ausrüstungen (+4,2 %) und dem Baugewerbe (+2,4 %) geprägt. Dagegen verringerte sich der Außenbeitrag, errechnet aus der Differenz von Exporten abzüglich der Importe, gegenüber den letzten drei Jahren deutlich. Die Anzahl der Erwerbstätigen hat sich weiter erhöht und erreichte mit 44,8 Millionen den bisher höchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung.
Die Arbeitslosenquote ist mit 5,8 % erneut gesunken.

Der Finanzierungsüberschuss des Staates belief sich auf 58 Mrd. €, der - absolut gesehen - der höchste Überschuss seit der Wiedervereinigung war. Für die Maastrichtquote ergab sich danach ein Plus von 1,7 %.

Versicherungswirtschaft

Im Bereich der Sachversicherungen, zu denen auch unser Unternehmen zählt, erzielte die deutsche Versicherungswirtschaft 2018 mit 20,3 Mrd. € um 4,4 % höhere Einnahmen als im Jahr zuvor. Aufgrund schwerer Sturmschäden insbesondere zu Jahresbeginn und mehrerer Großbrände stiegen die Leistungen (15,7 Mrd. €) jedoch deutlich überproportional (+19,7 %) an. So ergaben sich im Bereich Industrie/Gewerbe/Landwirtschaft um 30 % höhere Entschädigungen, in der Wohngebäudeversicherung machte der Anstieg 20 % aus.

Entwicklungen im Gartenbau

Der Klimawandel entwickelte sich 2018 zu einem Dauerthema. So blickt die Branche auf ein von Extremwetterereignissen geprägtes Jahr zurück. Dieses startete mild, regenreich und sehr stürmisch. Gleich zwei schwere Stürme zogen im Januar über den Beneluxraum und Deutschland hinweg, auch Frankreich war zum Teil stark betroffen. Die sich bereits im Februar abzeichnende Trockenheit mündete in weiten Teilen Mittel- und Nordeuropas schließlich in einer extremen Dürre, die bis in den November anhielt. In Deutschland fielen insgesamt nur rund 60 % der sonst hier üblichen Niederschläge. Gepaart mit nahezu anhaltend sommerlicher Witterung von Mitte April bis Mitte September führte dies in vielen Gartenbaubetrieben zu deutlich höheren Produktionskosten infolge knapper Wasserreserven sowie höherem Gieß- und Pflegeaufwand. Vor diesem Hintergrund wurden im deutschen Gartenbau verstärkt Forderungen nach steuerfreien Risikoausgleichsrücklagen aber auch der Förderung von Versicherungen laut.

Südlich der Alpen, hier vor allem in Italien, prägten im Herbst sintflutartige Starkniederschläge und Sturm die Witterung.

Immer stärker beschäftigt auch das Thema Quarantäneschaderreger. Im Zuge von Klimawandel und Globalisierung nimmt die Verbreitung bedeutender Schaderreger wie "Xylella fastidiosa" oder verschiedene Bock-Käfer zu. Die Gartenbau-Versicherung bietet seit Anfang 2018 im Rahmen ihres Versicherungsproduktes HORTISECUR eine Absicherung gegen die Auswirkungen von behördlichen Quarantäneverfügungen in Deutschland an.

Das Thema Cyberschutz betrifft alle Sparten des Gartenbaus. Ein entsprechendes Risikomanagement und der wachsende Bedarf nach Versicherbarkeit prägen in diesem Zusammenhang die derzeitige Diskussion.

Im Unterglasanbau steht weiterhin das Einsparen von Energie im Vordergrund - zum einen aus Kostengründen, zum anderen aus Gründen des Klimaschutzes. So ging in Deutschland das erste Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz am 31.12.2018 erfolgreich zu Ende. Eine weitere Förderperiode über 75 Mio. € wurde mit Beginn 1.1.2019 bewilligt.

In den Niederlanden schreitet die Entwicklung zum "Gewächshaus als Energiequelle" weiter voran. So strebt die Branche bis 2040 an, frei von fossiler Energie zu produzieren. In diesem Zusammenhang ist auch der weitere Ausbau der Geothermie zu nennen.

Im Obst- und Gemüsebau spielen die regionale und biologische Erzeugung eine weiterhin zunehmende Rolle.

Governance-System

Die Geschäftsprozesse der GV wurden 2017 in einem umfangreichen "Governance-Handbuch 2017" beschrieben. Dabei wurden das Leitbild der GV neu dokumentiert sowie Strategien und Leitlinien erarbeitet. Vom Aufsichtsrat wurden drei Ausschüsse gebildet. Zum Ende des Berichtszeitraums hat der Aufsichtsrat seinen Governance- sowie seinen Präsidialausschuss aufgelöst. Die als Kernfunktionen des Unternehmens benannten Bereiche "Risikotransfer" sowie "Schadenmanagement" sowie die vier aufsichtsrechtlichen Schlüsselfunktionen nach den Mindestanforderungen für die Geschäftsorganisation von Versicherungsunternehmen (MaGo) blieben unverändert. Die durch die GV benannten weiteren vier Schlüsselaufgaben lauten:

• Versicherungsbetrieb

• Finanzen Kapitalanlagen

• Rückversicherung

• Auslagerungen/Kooperationen

An den bestehenden Ausgliederungen wurden keine Veränderungen vorgenommen. Zusätzlich wurde der Datenschutzbeauftragte ausgelagert.

Eine Grafik
Eine Grafik

Geschäftsverlauf Gesamt

Bestandsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2018 sind die Beiträge um 11,2 % auf insgesamt 84,7 Mio. € angestiegen. Auf das Direktgeschäft entfielen
62,8 Mio. €, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 4,9 %. Die Beitragseinnahmen im Gesamtgeschäft teilten sich wie folgt auf (alle Zahlen brutto):

• Leichtes Plus im Kerngeschäft

In Deutschland stiegen die Beiträge von 36,6 Mio. € auf 37,0 Mio. € gegenüber 2017 geringfügig an.

• Wachstum im Europageschäft

Die Beitragseinnahmen im Europageschäft erhöhten sich um 2,5 Mio. € auf insgesamt 25,8 Mio. €. Davon gingen 1,6 Mio. € auf Westeuropa und 0,9 Mio. € auf Südeuropa zurück.

Weiterhin rückläufig verhielt sich das Geschäft in Großbritannien, was unter anderem mit der starken Wettbewerbssituation zusammenhängt. Nicht zuletzt auch wegen des "Brexit" wird sich die GV ab dem Jahr 2019 aus Großbritannien zurückziehen.

• Anstieg im übernommenen Geschäft

Im übernommenen Geschäft stiegen die Beiträge von 16,3 Mio. € auf 21,9 Mio. €. Dies resultiert zum einen daraus, dass in Deutschland nach dem frostbedingten Ausfall im Vorjahr in 2018 Obst und Wein wieder auf altem Niveau versichert werden konnten und zum anderen daraus, dass von der Möglichkeit, den Versicherungsschutz im Bereich der Mehrgefahrenversicherung auszuweiten, verstärkt Gebrauch gemacht wurde. Darüber hinaus wuchs das Auslands- und hier insbesondere das Italiengeschäft deutlich.

Eine Grafik

Schadenverlauf Gesamt

Bei einer Brutto-Schadenquote im Gesamtgeschäft von 58,8 % zählt das Jahr 2018 zu den Jahren mittleren Schadenausmaßes. Bezogen auf das Direktgeschäft der Gartenbau-Versicherung betrug die Schadenquote brutto 51,9 %. Dass die Gesamtquote letztendlich höher ausfiel, hing mit stärkeren Schäden im übernommenen Geschäft zusammen. Hier belief sich die Schadenquote auf 78,6 %. Insbesondere in Deutschland fiel die Brutto-Schadenquote mit 47,9 % recht niedrig aus, im Auslandsgeschäft wurden moderate 57,6 % erreicht.

Für das Direktgeschäft ergab sich absolut gesehen ein Schadenaufwand von brutto 32,4 Mio. € (Vorjahr 23,6 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote im Direktgeschäft bei 59,6 %.

Schwankungsrückstellung

Der Schwankungsrückstellung wurden im Berichtsjahr im selbst abgeschlossenen Geschäft insgesamt 3,0 Mio. € entnommen. Dieser Betrag resultierte im Wesentlichen aus der Saldierung der Zuführung von 0,8 Mio. € im Zweig Hagel sowie 0,5 Mio. € im Zweig Feuer und der Entnahme von 4,2 Mio. € im Zweig Sturm.

In den Zweigen Technische Versicherungen und der Einbruchdiebstahl-Versicherung waren die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwankungsrückstellung wie bereits in den letzten Jahren nicht gegeben. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden im Zweig Hagel 0,3 Mio. € entnommen und im Zweig Verderb 48 T€ zugeführt.
Die Schwankungsrückstellung beträgt danach insgesamt 41,2 Mio. €.

Beitragsrückerstattung

Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden im Berichtsjahr 0,5 Mio. € zugeführt, per 31.12.2018 beträgt diese 1,1 Mio. €. Davon hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft bereits in 2018 eine Ausschüttung in 2019 für den Zweig Technische Versicherungen in Höhe von 5 % der Beiträge beschlossen.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Nach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Veränderung der Schwankungsrückstellung verbleibt insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung (f. e. R.) von rund 9,3 Mio. €.

Finanzen und Jahresergebnis

Den ordentlichen Erträgen aus Kapitalanlagen (ohne Zuschreibung und Gewinne aus dem Abgang) in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) stehen ordentliche Aufwendungen (ohne Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) von 0,7 Mio. €
(Vorjahr 0,9 Mio. €) gegenüber. Unter Berücksichtigung von Zuschreibungen, Abschreibungen sowie Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang ergibt sich ein Kapitalanlageergebnis von 0,7 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €). Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 7,2 Mio. €. Nach Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 5,4 Mio. €. Gemäß § 193 VAG werden zur Einstellung in die Verlustrücklage 0,9 Mio. € und 4,5 Mio. € zur Einstellung in die satzungsgemäße Rücklage verwendet.
Das Jahresergebnis ist danach ausgeglichen.

Ertragslage
2018 2017 Ergebnis-
veränderung
T€ T€ T€
Verdiente Bruttobeiträge 84 421 76 344 8 077
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge - 10 872 - 10 036 - 836
Verdiente Beiträge f. e. R. 73 549 66 308 7 241
Aufwendungen
für Versicherungsfälle f. e. R. - 47 593 - 37 017 - 10 576
für Beitragsrückerstattungen f. e. R. - 500 - 500 0
für den Versicherungsbetrieb f. e. R. - 19 368 - 17 087 - 2 281
Zwischensumme lt. GuV 6 088 11 704 - 5 616
Veränderung der Schwankungsrückstellung 3 211 - 5 977 9 188
Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. 9 299 5 727 3 572
Kapitalanlageergebnis 739 247 492
Sonstige Aufwendungen / Erträge - 2 863 - 2 667 - 196
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7 175 3 307 3 868
Außerordentliches Ergebnis 0 - 1 903 1 903
Steuern - 1 801 1 061 - 2 862
Jahresüberschuss 5 374 2 465 2 909

Das ausgewiesene Eigenkapital erhöhte sich um 5,4 Mio. € auf 35,4 Mio. € und damit um 17,9 %. Die Sicherheitsmittel haben sich durch Reduzierung der Schadenrückstellung (0,1 Mio. €), Entnahme aus der Schwankungsrückstellung (3,2 Mio. €) und Erhöhung des Eigenkapitals (5,4 Mio. €) von 86,4 Mio. € auf 88,4 Mio. € um 2,4 % erhöht. Die Bilanzsumme ist auf 114,6 Mio. € gegenüber
109,6 Mio. € im Vorjahr gestiegen.

Vermögenslage
2018 2017 Veränderung
T€ T€ T€
Kapitalanlagen 99 496 79 876 19 620
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 2 043 1 968 75
Zahlungsmittel 8 318 13 868 - 5 550
Übrige Aktiva 4 770 13 852 - 9 082
Gesamtvermögen 114 627 109 564 5 063
Eigenkapital 35 447 30 073 5 374
Versicherungstechnische Rückstellungen 57 371 60 264 - 2 893
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 195 9 186
Übrige Passiva 21 614 19 218 2 396
Gesamtkapital 114 627 109 564 5 063

Geschäftsverlauf in den einzelnen Versicherungs­zweigen

Die Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen:

• Hagel

• Sturm

• Feuer

• Technische Versicherungen

• Glasbruch

• Einbruchdiebstahl

• Leitungswasser

Der Versicherungsschutz ist im Baukas­tensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung unterscheidet zwischen zwei Policentypen, nämlich der Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Produktion in Gewächshäusern und von gärtnerischen Verkaufseinrichtungen sowie der Versicherung von Freilandkulturen im Gartenbau.

Das Versicherungsportefeuille umfasst dabei in Deutschland die Produktlinie HORTISECUR, bestehend aus HORTISECUR G für Unterglas-Betriebe und HORTISECUR F für die Versicherbarkeit von Freilandkulturen. Neben HORTISECUR G ist weiterhin die Gartenbau-Betriebsversicherung (GBV) zu nennen. Sie diente als Basis für die Entwicklung von HORTISECUR G. Die im Versicherungsbestand seit längerem laufende Produktumstellung wird kontinuierlich fortgesetzt und soll Ende 2019 abgeschlossen sein.

Bei einem Anteil des Auslandsgeschäfts von mittlerweile 41,1 % besteht ein wesentliches Ziel der Gartenbau-Versicherung darin, HORTISECUR auch europaweit zu etablieren. Dies ist bisher in der Schweiz, den Niederlanden, in Frankreich, Luxemburg und in Südtirol geschehen. Im übrigen Italien ist die Umstellung auf HORTISECUR-Verträge seit 2017 in vollem Gange und soll Ende 2020 abgeschlossen sein.

Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und in Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich (Sitz Straßburg) und der Schweiz (Sitz Zürich) besitzt die Gesellschaft jeweils eine unselbständige Zweigniederlassung. In den anderen Ländern arbeitet die GV im freien Dienstleistungsverkehr. Des Weiteren war die Gartenbau-Versicherung 2018 im freien Dienstleistungsverkehr in den Ländern Belgien, Spanien, Rumänien und in Griechenland in geringem Umfang tätig. Dies hängt hauptsächlich damit zusammen, dass einzelne Mitglieder aus Deutschland Zweigbetriebe in diesen Ländern unterhalten. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wurde 2018 nur noch teilweise in Italien Gebrauch gemacht.

Hagelversicherung

Innerhalb von HORTISECUR G und der Gartenbau-Betriebsversicherung wird Hagel als separate Gefahr über den Versicherungszweig Hagel erfasst. In HORTISECUR F wird Hagel gemeinsam mit den Gefahren Sturm, Starkfrost, Starkregen, Überschwemmung sowie der Ergänzungsdeckung über die sogenannte Mehrgefahrenversicherung dargestellt und ebenfalls im Zweig Hagel verbucht.

Im selbst abgeschlossenen Geschäft des Zweiges Hagel stiegen die Bruttobeiträge um 3,1 % auf 23,4 Mio. €. Die Schadenleistungen beliefen sich brutto auf 9,5 Mio. €, was einer Brutto-Schadenquote von 40,6 % entspricht. Netto, das heißt nach Rückversicherung, ergaben sich 47,1 %.

Mit 90 % ging der überwiegende Anteil der Schäden im Zweig Hagel auf Deutschland zurück. Vor allem das schwere Gewitter, das am 29. und 30. April über den Niederrhein zog, hinterließ seine Spuren. So macht der Anteil der versicherten Schäden dieser beiden Tage mit 3,7 Mio. € fast die Hälfte der Gesamtschäden im Zweig Hagel in Deutschland aus.

Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 0,8 Mio. € zugeführt. Der Zweig schließt beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Gewinn von 4,0 Mio. € ab.

Sturmversicherung

Die Bruttobeiträge in der Sturmversicherung verzeichneten im Berichtsjahr ein Plus von 6,3 % auf 20,7 Mio. €. Die Schadenleistungen beliefen sich auf 16,8 Mio. €. Damit erreichte die Schadenquote brutto 81,7 % (2017: 48,3 %), nach Rückversicherung stieg diese netto auf 93,2 % an.

Die Brutto-Schadenquote, die mit 81,7 % vergleichsweise hoch ausfiel, ging zu jeweils knapp einem Drittel auf die Niederlande und Deutschland zurück, gut ein Viertel der Schäden lag in Italien. Größere Schäden richtete in den Niederlanden und Deutschland vor allem Sturmtief "Friederike" an, das am 18. Januar über das Niederrheingebiet hinwegfegte. In Italien war es Tief "Vaia", das für große Schäden im Gartenbau sorgte. Als umfangreicher Tiefdruckkomplex zog "Vaia" Ende Oktober/Anfang November über den Mittelmeerraum und brachte nahezu ganz Italien teils verheerende Niederschläge sowie heftigen Sturm. Neben Sturm hatte "Vaia" auch Windhosen im Gepäck. Schäden in Millionenhöhe richtete eine Windhose inmitten eines großen Gartenbauzentrums in der Region Latium an.

Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 4,2 Mio. € entnommen. Der Zweig schließt beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Gewinn von 0,8 Mio. € ab.

Feuerversicherung

Die Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Im Geschäftsjahr wurden knapp 8,3 Mio. € erzielt (+4,6 % zu 2017). Bei Schadenleistungen von insgesamt 2,5 Mio. € belief sich die Schadenquote brutto auf sehr zufriedenstellende 30,4 % (VJ 38,3 %). Netto, das heißt nach Rückversicherung, erreichte die Schadenquote 34,2 %.

Der Schwankungsrückstellung wurden 461 T€ zugeführt. Es verbleibt ein Gewinn f. e. R. von 2,3 Mio. €.

Technische Versicherungen

Die "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschaden-Versicherung der Kulturen. Im Zuge der weiter fortschreitenden Technisierung von Anbauverfahren findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt.

Die Bruttobeiträge stiegen 2018 um 6,9 % auf 9,5 Mio. €. Mit einer Brutto-Schadenquote von 35,4 % zeigte das Geschäftsjahr wiederum einen sehr zufriedenstellenden Schadenverlauf. Weil sich bei der aktuellen Berechnung der Schwankungsrückstellung kein Sollbetrag ergab, waren die Voraussetzungen für eine Bildung in 2018 weiterhin nicht gegeben. Die Beitragsrückerstattung an die Mitglieder in 2018 beträgt 5 %. Der Zweig schließt mit einem Überschuss f. e. R. von 2,5 Mio. € ab.

Glasversicherung

In der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und gärtnerische Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betrugen die Beitragseinnahmen 340 T€ gegenüber 350 T€ im Vorjahr. Die Reduktion ergibt sich aus dem weiter anhaltenden Rückgang von Blumengeschäften. Entsprechend dem langjährigen Schadenverlauf fiel die Schadenquote im Geschäftsjahr mit 15,4 % sehr günstig aus. Es bleibt ein Überschuss f. e. R. von 221 T€.

Sonstige Direktversicherungen

Hierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betrugen die Brutto-Beiträge 489 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahres lag bei 56,5 %. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betrugen 136 T€ brutto, die Schadenquote erreichte 5,2 %.

Übernommenes Geschäft

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau sowie mit je 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Hier erfolgt durch Ausweitung des Versicherungsangebotes schrittweise eine Entwicklung hin zu einer Mehrgefahrenversicherung, in der in den Policen auch die Gefahren Sturm, Starkregen und Starkfrost als Ergänzung versicherbar sind. Ferner wurde die Zusammenarbeit bei der Versicherung von Wetterschutzanlagen vorrangig im Obstbau ausgeweitet. Hier besteht eine Risikoteilung zu je 50 %.

Darüber hinaus besteht eine 50%ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft stiegen die Bruttobeiträge von 16,3 Mio. € im Vorjahr auf 21,9 Mio. €. Gleichzeitig sank die Brutto-Schadenquote nach 122,4 % auf 78,6 % im Berichtsjahr. Der Schwankungsrückstellung mussten daher im Zweig Hagel 301 T€ entnommen und im Zweig Verderb 48 T€ zugeführt werden. Im übernommenen Geschäft verbleibt danach ein negatives Ergebnis f. e. R. von 686 T€.

Eine Grafik

Europageschäft

Als Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gärtner in Eu­ropa bedeutet dies, dass ein selbstständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich insbesondere im Bereich der Naturgefahren bei.

Das Beitragsvolumen stieg 2018 um 10,8 % auf insgesamt 25,8 Mio. €. Der Anteil an den Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft entsprach damit 41,1 % (VJ: 38,9 %). Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug brutto 57,6 %.

Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften

Neben den bereits erwähnten Kooperationen besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich, die für die Gartenbau-Versicherung VVaG das Niederlassungsgeschäft in der Schweiz betreibt. In Italien arbeitet die Gesellschaft mit Soluzioni Assicurative, Mailand zusammen. In den Niederlanden besorgt Nationale-Nederlanden (NN) Schadeverzekering Maatschappij N.V. in Den Haag im Rahmen eines Vollmachtbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. NN stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung. In Großbritannien kooperiert die Gesellschaft seit dem Jahr 2011 mit Towergate Underwriting Group Limited T/A Tower­gate Allseasons, Maidstone.

Risikobericht

Chancen

In ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung, die kontinuierlich weiter fortgeführt wird, dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Eine Ausweitung des Geschäfts in Deutschland hat sich unter anderem durch ein Versicherungsangebot für Wetterschutzanlagen im Obstbau, das im Rahmen der AgroRisk-Kooperation vertrieben wird, ergeben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte darüber hinaus in Deutschland eine Erweiterung der Versicherungsmöglichkeit um Ertragsverluste beim Auftreten bestimmter Quarantäneorganismen. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem ein aktives Schadenmanagement, eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen.

Seit Öffnung des Europäischen Binnenmarkts für Versicherungen im Jahr 1994 setzt die Gartenbau-Versicherung ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau zunehmend auch außerhalb ihres Kerngebiets Deutschland ein. Dies bietet der Gesellschaft weitere Entwicklungspotenziale, die auch in diesem Geschäftsjahr ausgebaut werden konnten. Die regionale Streuung des Portefeuilles in West- und Südeuropa trägt mittlerweile signifikant zum Risikoausgleich im Bereich der Naturgefahren bei. Die Erschließung neuer Märkte steht weiterhin im Fokus.

Risiken

In Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Die Zunahme von lokalen Wetterextremen sowie von größeren Einzelrisiken im Gartenbau erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem Gefährdungspotenzial bei der Zeichnungspolitik, der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Dabei wird darauf geachtet, das Risiko auf eine adäquate Anzahl von Rückversicherungsunternehmen mit bester Bonität zu verteilen.

Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung als Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagel- und Mehrgefahrenversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen beteiligt. Das gesamte Brutto-Beitragsaufkommen hat sich 2018 um 11,2 % gesteigert, was überwiegend auf eine Ausweitung des übernommenen Geschäfts und hier wiederum vorrangig in Italien zurückzuführen ist. Nach einer Konsolidierung des Marktes auf ein risikogerechtes Beitragsniveau konnten verstärkt Risiken gezeichnet werden. Durch den generellen Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel insbesondere im Bereich der Mehrgefahrenversicherung ergeben sich jedoch auch für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüberstehen müssen.
Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert und bringt ihr Wissen mit ein. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession, die im Jahr 2018 unverändert beibehalten wurde.

Aus der Gesamtbetrachtung der zuvor genannten Aspekte erreichte die Gesellschaft im selbst abgeschlossenen Geschäft wieder eine leichte Steigerung der Beitragseinnahmen im Kerngebiet Deutschland sowie eine deutliche Steigerung im Auslandsgeschäft und somit insgesamt eine deutlich positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert.

Risiken aus Kapitalanlagen bestehen für Versicherungsunternehmen in spezifischen Markt-, Kredit-, Liquiditäts- sowie Konzentrationsrisiken. Die Gartenbau-Versicherung VVaG begegnet diesen Risiken durch Beachtung der von ihr definierten Strategie und Leitlinien zu Finanzen und Kapitalanlagen, einer mit Unterstützung der DEVK Asset Management vorgenommenen Bonitätsanalyse sowie einer möglichst hohen Bonität und Rentabilität der Emittenten bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen sowie Orientierung an den bewährten Regeln der mittlerweile nicht mehr gültigen Anlageverordnung (AnlV) und unter Beachtung der Mischungs- und Streuungsquoten trägt die risikoaverse Anlagepolitik der Gesellschaft dem Ziel der Risikominimierung in besonderem Maße Rechnung.

Risikomanagement

Die Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie." Hauptziel ist die Gewährleistung der jederzeitigen Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber unseren Mitgliedern, den Versicherungsnehmern, unter Einhaltung der Gesetze, Verordnungen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen. Dazu gehören auch die jederzeitige Sicherstellung der Solvabilität, die Transparenz der Geschäftsprozesse und die Förderung des Risikobewusstseins innerhalb des Unternehmens.

Mit der Neufassung des Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) zum 1.1.2016 wurde das neue Aufsichtsregime nach Solvency II in nationales Recht umgesetzt und eingeführt. Der Vorstand hat die Anforderungen von Solvency II mit zusätzlichem (auch eigenem) Personalaufwand und erhöhtem Kapitaleinsatz in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich umgesetzt. Hierzu wurde auch eine erhebliche Unterstützung externer Dienstleister in Anspruch genommen, die in den vergangenen Jahren den steigenden Anforderungen folgend angewachsen ist. Meilensteine auf diesem Weg waren:

• Die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Asset Management GmbH

Diese hat sich nun im zehnten Jahr hervorragend bewährt. Sie beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch die Interne Revision der DEVK.

• Das "Risikohandbuch" (RHB)

Es dient nicht nur der Berichterstattung über die Arbeit in diesem Bereich, sondern bietet auch die Grundlage für die proportionale Umsetzung des Risikomanagements unter Solvency II, insbesondere für den entscheidenden Bereich des ORSA-Prozesses. Es ist Teil des "Governance-Handbuches 2017" der GV (Band  3) und wurde 2018 aktualisiert.

• Die Entwicklung eines partiellen Internen Modells mit dem Namen RIGA (Risikomodell Gartenbau-Versicherung).

• Die Entwicklung eines Tools zur Projektion des aufsichtsrechtlichen Gesamtsolvabilitätsbedarfs mit dem Namen OMEGA (ORSA-Modell entwickelt für die Gartenbau-Versicherung).

Eine Grafik

Die Ermittlung des Solvabilitätsbedarfs (SCR) in der Säule 1 von Solvency II erfolgte nach dem Standardmodell. Die Bedeckungsquote lag zum 31.12.2017 bei einem zufriedenstellenden Wert. Die Gesellschaft erwartet für 2018 keine wesentliche Veränderung. Nach derzeitiger Einschätzung ist die GV somit auch bei steigender Volatilität des Schadenaufkommens infolge eines fortschreitenden Klimawandels mit ausreichender Solvabilität ausgestattet.

Der ORSA-Prozess wurde durch Erstellung des Berichts über die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA-Bericht) im Juli 2018 abgeschlossen. Ferner wurde im Bereich der qualitativen Berichterstattung der "Bericht über die Solvabilität und Finanzlage" (SFCR) sowie der "Regelmäßiger aufsichtsrechtlicher Bericht" (RSR) erstellt. Die seitens der Aufsicht quartalsweise geforderten quantitativen Berichte sowie der Jahresbericht zum Datenstand 31.12.2018 wurden fristgerecht an die Aufsicht übermittelt.

Interne Revision

Die Interne Revision ist eine Hilfsfunktion innerhalb der Leitungsaufgaben des Gesamtvorstands sowie eine der Schlüsselfunktionen im Governance-System nach Solvency II. Entsprechend der Struktur und Größe unseres Unternehmens wird diese Aufgabe nach wie vor unmittelbar durch den Vorstand unter Federführung des Vorsitzenden als Revisionsbeauftragten wahrgenommen. Wesentliche Voraussetzung für diese Organisationsform ist die Tatsache, dass der Vorstand über unmittelbare Kenntnisse hinsichtlich der operativen Abläufe verfügt.

In Anpassung an die Anforderungen der Aufsichtsbehörde (BaFin) wurde im Jahr 2013 eine Funktionsausgliederung der Internen Revision an die Assekurata Solutions GmbH, Köln vorgenommen. Am 17.07.2015 wurde diese Aufgabe an die Assekurata Management Services GmbH übertragen. Im Juni 2017 fanden die letzten Prüfungshandlungen ohne negative Feststellungen statt.
Die nächste Revisionshandlung ist in Abstimmung mit der BaFin in 2019 vorgesehen.

Rating

Im Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte Assekurata. Der besondere Wert der von der Assekurata praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung.

Bei ihrem seit 2001 jährlich erfolgenden Rating konnte die Gartenbau-Versicherung VVaG ihr exzellentes Ratingergebnis A++ ("Exzellent") des Vorjahres auch 2018 halten.

Ausblick

Die Konjunktur hat im Jahr 2018 weltweit an Fahrt verloren, auch für 2019 rechnen die Wirtschaftsexperten mit keiner grundlegenden Änderung. Als Risiken gelten weiterhin der Handelskonflikt zwischen den USA und China, seit Anfang April wird wieder über eine Einigung beratschlagt. Deutschland könnte das nächste Land sein; der zwischen den USA und der deutschen Automobilindustrie schwelende Konflikt konnte bisher nicht beigelegt werden. Was die Europäische Union betrifft, bleibt der "Brexit" ein vorherrschendes Thema. Alle Zeichen stehen im ersten Quartal 2019 noch für einen "ungeordneten Brexit". Für den Euroraum zeichnen die Experten insgesamt ein eher skeptisches Bild. So ist das Wirtschaftsklima Anfang des Jahres 2019 von 6,6 auf -11,1 Punkte gesunken und lag damit erstmals seit 2014 wieder unter null. Vor allem in Frank­reich und Belgien sind die Konjunktur-Erwartungen stark nach unten korrigiert worden. Am pessimistischsten wird die Lage in Italien beurteilt. Auch Deutschland wird sich dem Abwärts­trend nicht entziehen können.

Richten wir unseren Blick auf die Gartenbaubranche, dürften die weltpolitischen Geschehnisse auch 2019 eher von geringerer Bedeutung sein. So wird sich der Strukturwandel insbesondere im Zierpflanzenbau, aber auch über alle Sparten des Gartenbaus hinweg, fortsetzen. Kleinere Betriebe ohne Nachfolgeregelung weichen hochmodernen, expandierenden Gartenbauunternehmen.
Die Nachfrage nach regional erzeugter Ware, insbesondere Gemüse und Obst, hält an. Diese Nachfrage, die auch durch den Lebensmitteleinzelhandel artikuliert wird, wird durch Steigerungen der regionalen Produktion teilweise befriedigt. Weitere Betriebe befinden sich in der Bau- beziehungsweise Planungsphase. Weiterhin beschäftigt die Branche eine verstärkte Sorge um das Auftreten von Pflanzenkrankheiten durch Quarantäneorganismen, insbesondere infolge des Feuerbakteriums "Xylella fastidiosa" und verschiedener Bock-Käfer. Hier hat die GV eine Erweiterung ihres Versicherungsschutzes entwickelt, um dem Berufsstand die Absicherung der Folgeschäden zu ermöglichen.

Ein wichtiges - wenn nicht das wichtigste - Kriterium wird auch 2019 das Wetter und damit letztendlich der Klimawandel bleiben.
Was die Temperaturen anbelangt, war 2018 in Deutschland das wärmste Jahr und eines der niederschlagsärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Weltweit gesehen lagen die 20 wärmsten Jahre alle in den letzten 22 Jahren, die vier wärmsten davon in den Jahren 2015 bis 2018. Was 2019 anbelangt, hat es mittlerweile zwar häufiger und ergiebiger geregnet, das 2018 entstandene Niederschlagsdefizit ist aber bei weitem noch nicht ausgeglichen. Den Klimaexperten zufolge werden Extremwetterlagen wie 2018 nicht die Ausnahme bleiben. Auch der Gartenbau wie all seine angelagerten Bereiche wird dieser Entwicklung zukünftig verstärkt Rechnung tragen müssen.

Auf Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts erwarten wir für unsere Gesellschaft für das Jahr 2019 in Deutschland eine stabile und im Auslandsgeschäft eine weiterhin leicht positive Bestandsentwicklung. Die Entwicklung des Ergebnisses wird darüber hinaus von den nicht vorhersehbaren Witterungsverhältnissen und den sich daraus ergebenden Schadenverläufen bestimmt sein. So wurde die Schadensaison in der ersten Märzhälfte mit einer Sturmserie eröffnet, von der vor allem der deutsche Gartenbau betroffen war. Sie gipfelte am 10. März in Sturmtief "Eberhard". Allein an diesem Tag summierten sich die versicherten Schäden auf über 800 T€.

Die Ausschüttung von Beitragsrückerstattung wird sich aufgrund der angestrebten Stärkung des Eigenkapitals auch 2019 auf niedrigem Niveau bewegen.

Dank

Unser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Ebenso danken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung im Geschäftsjahr 2018.


Zahlenbild für die Direktversicherung

Bestand der selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen Schadenversicherungen im Geschäftsjahr 2018

Versicherungszweige und -arten Jahr Anzahl
der Verträge
Versicherungs-
summe / €
Gebuchte
Bruttobeiträge / €
Hagel 2016 34 675 12 102 326 060 21 377 435,47
2017 36 545 12 927 218 856 22 662 631,03
2018 37 193 13 683 836 555 23 367 463,95
Sturm 2016 40 691 13 700 626 360 19 313 794,19
2017 41 996 14 492 322 131 19 444 587,13
2018 42 648 15 388 611 031 20 675 202,17
Feuer Sonstige 2016 37 915 13 345 195 983 7 946 139,91
2017 38 722 14 009 469 812 7 961 261,47
2018 38 806 14 726 577 106 8 326 058,72
Technische Versicherungen 2016 20 358 11 120 462 253 9 676 904,10
2017 23 750 12 132 751 510 8 848 358,00
2018 25 643 13 020 546 190 9 454 689,25
Glas 2016 2 240 - 354 567,13
2017 2 138 - 349 594,89
2018 2 041 - 339 533,06
Sonstige 2016 3 864 535 324 378 628 695,73
2017 3 677 499 057 025 598 497,80
2018 3 626 535 285 487 625 348,58
Insgesamt 2016 139 743 50 803 935 034 59 297 536,53
2017 146 828 54 060 819 334 59 864 930,32
2018 149 957 57 354 856 369 62 788 295,73

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2018

Aktivseite
Vorjahr
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 050 824 1 269 666
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8 065 595 8 340 096
II. Sonstige Kapitalanlagen 91 430 023 71 535 636
99 495 618 79 875 732
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer 459 303 203 657
2. Versicherungsvermittler 1 583 304 1 764 747
2 042 607 1 968 404
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 14 428 6 402 847
III. Sonstige Forderungen 199 343 3 103 595
2 256 378 11 474 846
D. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte 929 251 1 085 710
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 8 318 403 13 868 226
9 247 654 14 953 936
E. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 353 970 277 260
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 141 888 47 637
495 858 324 897
F. Aktive latente Steuern 2 081 126 1 664 657
Summe der Aktiva 114 627 458 109 563 734
Passivseite
Vorjahr
A. Eigenkapital
I. Gewinnrücklagen
1. Verlustrücklage gemäß § 193 VAG 12 402 722 11 549 839
2. satzungsmäßige Rücklagen 23 043 935 18 523 299
35 446 657 30 073 138
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag 3 401 543 3 097 231
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 83 848 76 711
3 317 695 3 020 520
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag 12 223 539 12 809 728
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 414 786 920 201
11 808 753 11 889 527
III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung
1. Bruttobetrag 1 063 080 960 832
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft - -
1 063 080 960 832
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 41 181 925 44 392 963
57 371 453 60 263 842
C. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 18 129 477 16 246 008
II. Steuerrückstellungen 456 979 1 530 520
III. Sonstige Rückstellungen 813 868 809 476
19 400 324 18 586 004
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber
1. Versicherungsnehmern 9 407 8 223
2. Versicherungsvermittlern 185 293 1 170
194 700 9 393
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 1 879 659 159 210
III. Sonstige Verbindlichkeiten 320 262 472 147
davon: 2 394 621 640 750
aus Steuern: 150 403 € (i.Vj. 212 119 €)
E. Rechnungsabgrenzungsposten 14 403 -
F. Passive latente Steuern - -
Summe der Passiva 114 627 458 109 563 734

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

Vorjahr
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge 84 721 861,95 76 158 181
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 10 879 207,00 10 062 168
73 842 654,95 66 096 013
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 304 312,00 -184 876
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen -7 137,00 -26 444
297 175,00 -211 320
73 545 479,95 66 307 333
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 3 837,44 1 329
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag 49 000 882,00 43 052 655
bb) Anteil der Rückversicherer 1 326 666,00 8 200 703
47 674 216,00 34 851 952
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag -586 189,00 901 943
bb) Anteil der Rückversicherer -505 415,00 -1 263 237
-80 774,00 2 165 180
47 593 442,00 37 017 132
4. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 500 000,00 500 000
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 19 402 365,21 17 109 796
b) davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft -482 160,00 -449 038
18 920 205,21 16 660 758
6. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 448 023,63 426 302
7. Zwischensumme 6 087 646,55 11 704 470
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 3 211 038,00 -5 977 090
9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 9 298 684,55 5 727 380
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 741 293,07 733 532
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 941 768,50 805 033
1 683 061,57 1 538 565
b) Erträge aus Zuschreibungen 27 648,50 3 955
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 234 724,71 22 979
1 945 434,78 1 565 498
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 655 789,03 889 072
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 531 495,82 419 069
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 19 194,50 11 290
1 206 479,35 1 319 432
3. Sonstige Erträge 135 284,29 296 677
4. Sonstige Aufwendungen 2 998 178,36 2 963 189
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7 174 745,91 3 306 933
6. Außerordentliche Erträge - -
7. Außerordentliche Aufwendungen - 1 902 928
8. Außerordentliches Ergebnis - -1 902 928
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon:
aus latenten Steuern: 416 469,00 €
(i.Vj. 894 638,00 €)
-1 775 770,02 -1 576 327
10. Sonstige Steuern -25 456,89 2 637 325
11. Jahresüberschuss 5 373 519,00 2 465 004
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr - -
13. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Verlustrücklage gemäß § 193 VAG 852 883,00 762 880
b) in satzungsmäßige Rücklagen 4 520 636,00 1 702 124
5 373 519,00 2 465 004
14. Bilanzgewinn - -

Anhang

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und nach Maßgabe der Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt.

Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden nach dem Jahresdurchschnittskurs, ermittelt aus den monatlichen EZB-Referenzkursen, Bilanzposten mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.

Aktiva

Unter den sons­tigen immateriellen Vermögensgegenständen wird EDV-Software (€ 1.050.824,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskos­ten, die linear innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden.

Die Grundstücke wurden im Berichtsjahr mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bilanziert.

Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um 257 T€ abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz  1 HGB aufgrund von Wertsteigerungen in Höhe von 28 T€. Die sons­tigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor.

Erstmalig wurden Inhaberschuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere, die nicht in 2019 fällig werden, gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet und demzufolge mit dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Sie wurden dazu bestimmt, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen und sollen erst bei Fälligkeit eingelöst werden. Dadurch werden kurzfristige Zu- und Abschreibungen vermieden. Demzufolge werden sie gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die Zuordnung der genannten Papiere zum Anlagevermögen führte dazu, dass im Berichtsjahr Abschreibungen in Höhe von 120 T€ nicht vorzunehmen waren.

Die Bilanzwerte der Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den Rückzahlungsbeträgen unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt.

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert.

Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 800,- wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt.

Der Ansatz aktiver latenter Steuer gemäß § 274 HGB resultiert aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den anderen Kapitalanlagen, Schadenrückstellungen, Pensionsrückstellungen und ande­ren Rückstellungen. Unter Zu­grun­­de­­legung eines Steuersatzes von 31,715 % ergaben sich zum Bilanzstichtag aktive latente Steuern von 2.590 T€, die mit passiven latenten Steuern von 509 T€ verrechnet wurden, so dass im Ergebnis aktive latente Steuern von 2.081 T€ ausgewiesen wurden.

Passiva

Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel-System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft einzeln ermittelt. Die im Rückstellungsbetrag enthaltenen Beträge für Spätschäden wurden unter Zugrundelegung der Erfahrungen der Vergangenheit ermittelt und basieren auf Durchschnittsberechnungen. Die enthaltenen Scha­denregulierungs­aufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet.

Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden.

Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen.

Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV.

Die Pensionsrückstellung wurde nach den Vorschriften des BilMoG ermittelt. Dabei wurde mit dem modifizierten Teilwertverfahren nach Engbroks gerechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren von 3,21 % zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, die Inflationsrate mit 1,8 % berücksichtigt. Eine Rentenanpassung wird alle drei Jahre gemäß § 16 Abs. 2 BetrAVG, bzw. gemäß pensionsvertraglicher Regelung vorgenommen.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt 2,5 Mio. €.

Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrages nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gegebenenfalls unter Berücksichtigung einer Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB.

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Zum Bilanzstichtag ergaben sich passive latente Steuern aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den Grundstücken und Bauten von 509 T€, dies entspricht einer Verringerung im Laufe des Geschäftsjahres um 8 T€. Für die Berechnung der passiven latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 31,715 % zugrunde gelegt. Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Steuerabgrenzung vorgenommen, weshalb passive latente Steuern nicht ausgewiesen wurden.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

In der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 1.990.000,- hinterlegt, die mit € 1.699.965,77 bilanziert wurden.

Seit 2009 besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag mit der DEVK Asset Management GmbH, die das Wertpapierportfolio der Gesellschaft verwaltet. Die Funktionsausgliederung dient insbesondere der (Arbeits-)Entlastung der Gesellschaft und unterliegt einer strengen Kontrolle.

Zeitwert der Kapitalanlagen

Die Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Die Zeitwerte der Hypothekendarlehen wurden gemäß aktuarieller Berechnungen mit den voraussichtlichen realisierbaren Werten, unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Vorsicht, bewertet.

Sonstige Angaben

Die im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 4.126.629,- bilanziert.

Erläuterungen zur Bilanz

Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2018

Aktivposten Bilanzwerte
Vorjahr
Zugänge Umbuchungen
T€ T€ T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 1 269 209 -
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
8 340 - -
B II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
3 627 1 064 -
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
22 738 10 253 -
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 2 615 - -
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 13 000 14 000 -
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 21 056 2 002 -
5. Einlagen bei Kreditinstituten 8 500 - -
6. Andere Kapitalanlagen - - -
7. Summe B II. 71 536 27 319 -
Insgesamt 81 145 27 528 -


Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2018

Aktivposten Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen
T€ T€ T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände - - 427
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
- - 275
B II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
181 24 175
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
3 343 4 82
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 52 - -
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 2 000 - -
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1 018 - -
5. Einlagen bei Kreditinstituten 600 - -
6. Andere Kapitalanlagen - - -
7. Summe B II. 7 194 28 257
Insgesamt 7 194 28 959


Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2018

Aktivposten Bilanzwerte
Geschäftsjahr
Zeitwerte Geschäftsjahr
T€ T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 1 051 1 051
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8 065 17 080
B II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4 359 9 276
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 29 569 29 744
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 2 563 2 938
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 25 000 25 123
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 22 040 22 065
5. Einlagen bei Kreditinstituten 7 900 7 900
6. Andere Kapitalanlagen - -
7. Summe B II. 91 431 97 046
Insgesamt 100 548 115 177
Passiva
Anfangsbestand
1.1.2018
Einstellungaus dem
Jahresüberschuss
Endbestand 31.12.2018
I. Gewinnrücklagen
1. Verlustrücklage gemäß § 193 VAG 11 549 839,00 852 883,00 12 402 722,00
2. satzungsmäßige Rücklagen 18 523 299,00 4 520 636,00 23 043 935,00
30 073 138,00 5 373 519,00 35 446 657,00
Passiva
2018 2017
Versicherungstechnische Bruttorückstellungen insgesamt 57 870 087,00 61 260 754,00
davon:
II. Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 1 498 922,00 1 837 396,00
Verbundene Gebäudeversicherung - -
sonstige Sachversicherung 10 516 782,00 10 808 180,00
Feuer- und Sachversicherung 12 015 704,00 12 645 576,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 207 835,00 164 152,00
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 12 223 539,00 12 809 728,00
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 4 398 093,00 3 936 892,00
Verbundene Gebäudeversicherung - -
sonstige Sachversicherung 28 648 217,00 32 067 697,00
Feuer- und Sachversicherung 33 046 310,00 36 004 589,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 8 135 615,00 8 388 374,00
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 41 181 925,00 44 392 963,00
Sonstige Rückstellungen
Personalkosten (Urlaubsverpflichtungen und übrige) 247 468,00 170 485,00
Jahresabschluss- und Prüfungskosten 290 000,00 324 000,00
Sonstige 276 400,00 314 991,00
813 868,00 809 476,00

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Beitragseinnahmen

gebuchte
Brutto-Beiträge
2018 2017
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 8 326 058,72 7 961 261,47
Verbundene Gebäudeversicherung - -
sonstige Sachversicherung 54 462 237,01 51 903 668,85
Feuer- und Sachversicherung 62 788 295,73 59 864 930,32
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 21 933 566,22 16 293 250,71
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 84 721 861,95 76 158 181,03
verdiente Brutto-Beiträge verdiente Netto-Beiträge
2018 2017 2018 2017
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 8 265 195,72 7 998 236,47 7 339 941,72 7 088 910,47
Verbundene Gebäudeversicherung - - - -
sonstige Sachversicherung 54 218 788,01 52 051 569,85 45 480 391,01 43 745 810,85
Feuer- und Sachversicherung 62 483 983,73 60 049 806,32 52 820 332,73 50 834 721,32
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 21 933 566,22 16 293 250,71 20 725 147,22 15 472 611,71
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 84 417 549,95 76 343 057,03 73 545 479,95 66 307 333,03


Beitragseinnahmen nach Herkunftsgebiet

gebuchte
Brutto-Beiträge
2018 2017
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
a) Inland 36 985 813,42 36 580 198,20
b) EWR 23 666 501,53 21 154 151,77
c) Drittland 2 135 980,78 2 130 580,35
62 788 295,73 59 864 930,32


Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge
für das selbstabgeschlossene Versicherungsgeschäft

2018
Stück
2017
Stück
Feuerversicherung 38 806 38 722
Verbundene Gebäudeversicherung - -
sonstige Sachversicherung 111 151 108 106
Feuer- und Sachversicherung 149 957 146 828
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 2 201 527,74 3 304 073,56
Verbundene Gebäudeversicherung - - 4 000,00
sonstige Sachversicherung 29 004 333,62 20 755 563,67
Feuer- und Sachversicherung 31 205 861,36 24 055 637,23
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 17 208 831,64 19 898 961,08
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 48 414 693,00 43 954 598,31
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Abschluss von Versicherungsverträgen
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 185 265,93 127 477,32
Verbundene Gebäudeversicherung - -
sonstige Sachversicherung 755 382,23 536 855,45
Feuer- und Sachversicherung 940 648,16 664 332,77
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft - -
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 940 648,16 664 332,77
Verwaltung von Versicherungsverträgen
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 1 810 670,98 1 742 975,40
Verbundene Gebäudeversicherung - -
sonstige Sachversicherung 12 220 107,37 11 391 194,81
Feuer- und Sachversicherung 14 030 778,35 13 134 170,21
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 4 430 938,70 3 311 293,30
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 18 461 717,05 16 445 463,51
19 402 365,21 17 109 796,28
Rückversicherungssaldo
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuer- und Sachversicherung -8 335 823,00 -7 906 343,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft -1 232 836,00 5 257 123,00
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft -9 568 659,00 -2 649 220,00
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Feuerversicherung 2 280 106,95 673 042,06
Verbundene Gebäudeversicherung - 4 000,00
sonstige Sachversicherung 7 704 858,72 5 615 981,73
Feuer- und Sachversicherung 9 984 965,67 6 293 023,79
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft -686 281,12 -565 643,67
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 9 298 684,55 5 727 380,12


Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter,
Personal-Aufwendungen

T€ T€
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des
§ 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
5 100 4 698
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB - -
3. Löhne und Gehälter 6 051 5 752
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 1 114 1 068
5. Aufwendungen für Altersversorgung 716 338
6. Aufwendungen insgesamt 12 981 11 856

Abwicklungsergebnis f. e. R.

Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ergab sich ein Gewinn f. e. R. i. H. v. 1,1 Mio. €. Dieser Gewinn stammt mit 0,3 Mio. € aus dem Versicherungszweig Hagel, hier im Besonderen aus Italien und Deutschland, mit 0,3 Mio. € aus dem Versicherungszweig Sturm, hier im Besonderen aus Deutschland, mit 0,3 Mio. € aus dem Versicherungszweig Feuer, hier im Besonderen aus Italien und Deutschland und mit 0,2 Mio. € aus dem Versicherungszweig Technik, überwiegend aus den Niederlanden.


Sonstige Angaben

Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2018 2017
1. Innendienst 64 59
2. Außendienst 34 32
3. Insgesamt 98 91

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 660.526,11. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 255.414,84 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 3.549.485,-. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 74.200,- sowie Tagegelder in Höhe von € 90.930,- und Ersatz von Reisekosten.

Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 5 dieses Berichts angegeben.

Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr beläuft sich auf € 104.829,-.
In diesem Betrag sind Auslagen enthalten.

Wiesbaden, den 30. April 2019

Gartenbau-Versicherung VVaG

Der Vorstand

Klunke

Senft

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES
UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleis­tungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Erläuterungen des Unternehmens im Anhang innerhalb des Abschnitts "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie auf den Abschnitt "Erläuterungen zur Bilanz - Passiva" und "Versicherungstechnische Rückstellungen".

Sachverhaltsbeschreibung

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beträgt zum 31. Dezember 2018 EUR 11.808.753,00. Dies entspricht einem Anteil von 10,3 % an der Bilanzsumme. Die Methoden der Ermittlung der Rückstellung lassen sich wie folgt beschreiben:

• Rückstellung für Normalschäden

Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Versicherungsfälle für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft aus dem Geschäftsjahr und aus den Vorjahren werden auf der Grundlage DV-erstellter Schadenjournale beziehungsweise Reservelisten der ausländischen Vertragspartner ermittelt. Die Bewertung der zurückzustellenden Schadenleistungen erfolgte bei den bis zum 31.12.2018 gemeldeten Fällen nach dem Grundsatz der Einzelbewertung mit dem geschätzten Aufwand.

• Spätschadenrückstellung

Das Berechnungsschema für die Ermittlung der pauschalen Rückstellung für unbekannte Spätschäden berücksichtigt den zu erwartenden Spätschadenaufwand der Folgejahre. Das Verfahren der Schätzung der Spätschadenrückstellung basiert auf der Auswertung der tatsächlichen Schadenaufwendungen pro Versicherungszweig in einem repräsentativen Beobachtungszeitraum in der Vergangenheit. Aus dem hieraus gewonnenen Mengen- und Wertgerüst wird der durchschnittliche Spätschadenaufwand je Schadenfall in jedem Zweig für jedes Jahr des Beobachtungszeitraumes errechnet. Multipliziert mit der durchschnittlichen Schadenzahl zuzüglich Schadenregulierungskosten ergibt sich der Betrag der Spätschadenrückstellung.

Die Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ist mit der Unsicherheit hinsichtlich der Höhe des künftigen Schadens behaftet. Aufgrund der betragsmäßigen Bedeutung sowie der bestehenden Ermessensspielräume war die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von besonderer Bedeutung im Rahmen unserer Prüfung.

• Prüferisches Vorgehen

Wir haben unsere Prüfung risikoorientiert durchgeführt. Dazu haben wir den Prozess der Ermittlung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aufgenommen und uns im Rahmen einer Aufbau- und Funktionsprüfung von der Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen Kontrollen überzeugt.

Für die der Ermittlung der Rückstellung für Normalschäden zugrundeliegenden Datenbestände wurden dabei Plausibilitätsprüfungen über alle relevanten Datenfelder vorgenommen. Darauf aufbauend wurden die Schadenfälle und die jeweils gebildeten Rückstellungen in Stichproben unter Einsichtnahme der Schadenakten geprüft. Die Prüfung erstreckte sich auch auf das Verfahren der Rückstellungsbildung (Bewertungszeitpunkt, Registerschluss, Jahresabgrenzung), die Dokumentation des Verfahrens, die Dokumentation der Ermittlung der Rückstellungsbeträge und die Einhaltung der vorgegebenen Verfahren. Die Prüfungshandlungen betreffend die Spätschadenrückstellung betrafen insbesondere die Angemessenheit des Schätzverfahrens sowie dessen zutreffende Umsetzung. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle begründet und hinreichend dokumentiert sind.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Unternehmens zur Aufstellung des Jahresabschusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen beziehungsweise das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsys­tem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Unternehmens abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass das Unternehmen seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunfts­orientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

• Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 3. Juli 2018 zum dritten Mal zum Abschlussprüfer der Gartenbau-Versicherung VVaG bestimmt.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

• Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dipl.-Kfm. Udo Heuberger.

 

Bad Kreuznach, den 6. Mai 2019

HT VIA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Udo Heuberger
Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2018 bei fünf Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2018 regelmäßig überwacht.

Von den durch den Vorstand vorgelegten ausführlicheren schriftlichen Informationen sind der Bericht über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR), der regelmäßige aufsichtliche Bericht (RSR) und der ORSA-Bericht 2018 besonders zu erwähnen.

Als Folge der Einführung des neuen Aufsichtsregimes unter Solvency II und der in diesem Zusammenhang erfolgten Novellierung des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) wurde im Jahr 2017 das Governance-System der GV überarbeitet, erweitert und in einem umfangreichen Governance-Handbuch dokumentiert. Die drei gebildeten Ausschüsse (Präsidial-, Prüfungs- und Governance-Ausschuss) sowie der aus den Reihen des Aufsichtsrats berufene Beauftragte für Governance und Kontrolle (GoKo) haben ihre Arbeit im Jahr 2018 fortgesetzt.

Um die fachlichen Qualifikationen auf einem aktuellen Stand zu halten und weiter zu entwickeln, finden seit langer Zeit regelmäßig - so auch in diesem Jahr - interne Schulungen statt. Aufsichtsrat, Vorstand und Führungskräfte werden jährlich in mehrtägigen Klausurtagungen zu versicherungsbetrieblichen und aufsichtsrechtlichen Themen wie Governance, Risikomanagement, Rückversicherung sowie Änderungen im aktuellen Rechtsumfeld etc. von externen und internen Referenten geschult.
Neu hinzukommenden Mitgliedern werden darüber hinaus entsprechende Individualschulungen angeboten.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) fordert in dem Merkblatt zur fachlichen Eignung und Zuverlässigkeit von Mitgliedern von Verwaltungs- oder Aufsichtsorganen gemäß VAG, dass in dem Organ unter Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten des Unternehmens eine angemessene Vielzahl der Qualifikationen, Kenntnisse und einschlägige Erfahrungen gewährleistet sind, um das Unternehmen professionell zu überwachen. Hierzu fordert sie einmal jährlich eine personenbezogene Selbsteinschätzung der Organmitglieder ein, zu denen in jedem Fall die Themenfelder Kapitalanlage, Versicherungstechnik und Rechnungslegung gehören. Im Jahr 2018 wurde diese Selbsteinschätzung erstmalig erstellt und an die BaFin übermittelt.

Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Der Bericht des Wirtschaftsprüfers wurde dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überreicht, weitere Exemplare wurden an alle Mitglieder weitergeleitet. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben.

Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, HT VIA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018. Dieser ist damit festgestellt.

Wiesbaden, den 23. Mai 2019

Der Aufsichtsrat

Frank Werner

Vorsitzender

Ehrendes Gedenken

Aus dem Kreis der Direktoren, Mitgliedervertreter, Schätzer, Mitarbeiter, Pensionäre, Vertreter und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben:

Rudolf Perner, Seligenstadt
20.06.2018

Detlev Hutzel, Bad Iburg
26.06.2018

Josef Stoffels, Düsseldorf
20.08.2018

Dr. Bernd Hildebrandt, Wiesbaden
Direktor i. R.
13.04.2019

Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit und treuem Gedenken verbunden.

Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter

Rating 2018 erneut mit Bestnote bestanden

Mit A++ (Exzellent) hat die Ratingagentur Assekurata, Köln, der Gartenbau-Versicherung im Juli 2018 wieder das Besturteil ausstellen können. Der Versicherungsgesellschaft gelang es damit, ihre exzellente Bewertung des Vorjahres zu halten, teils sogar noch zu festigen. So hat die Gartenbau-Versicherung unter anderem die Sicherheitsmittel seit ihrer letzten Bewertung im Jahr 2017 erneut stärken können.

Das Prüfungsergebnis setzt sich aus den vier Teilqualitäten Sicherheit, Kundenorientierung, Erfolg und Attraktivität am Markt/Wachstum zusammen.

Zur Beurteilung dieser Qualitätskriterien werden umfangreiche Informationen herangezogen. Hierzu gehören insbesondere die detaillierte Analyse interner Daten, ausführliche Managementinterviews durch die Rating-Analysten und die Ergebnisse einer umfassenden Kundenbefragung.

Die GV unterzieht sich seit 2001 dem freiwilligen Rating der Assekurata. Sie hat sich für dieses Verfahren entschieden, da hier die oben genannten Qualitätskriterien nicht aus Sicht eines Investors, sondern aus Kundensicht im Vordergrund der Betrachtung stehen.

Den Mitgliedern bietet das Rating damit eine unabhängige Beurteilung ihres Versicherers und der Qualität des Versicherungsprodukts, auf dessen Leis­tungsfähigkeit sie sich im Ernstfall verlassen müssen.

Dem Aufsichtsrat steht ein Instrument zur Verfügung, das die Kontrolle durch die Wirtschaftsprüfer im Hinblick auf die Qualität des Unternehmens sinnvoll ergänzt.

Dem Vorstand dient das Ratingverfahren als wichtiges Instrument zur Standortbestimmung und Selbstkontrolle der Unternehmensführung.

Das Gesamturteil setzt sich zusammen aus den vier Teilkriterien:

• Sicherheit: exzellent

• Kundenorientierung: exzellent

• Erfolg: sehr gut

• Attraktivität am Markt / Wachstum: exzellent


Gartenbau-Versicherung VVaG
Von-Frerichs-Straße 8
65191 Wiesbaden, Deutschland
Telefon: +49 611 - 56 94 0
Telefax: +49 611 - 56 94 140
service@GeVau.de
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Ein Unternehmen in der AgroRisk Gruppe