Gartenbau-Versicherung VVaGWiesbadenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014Geschäftsbericht 2014168. GeschäftsjahrEin Unternehmen in der AgroRisk GruppeOrgane der GesellschaftMitgliedervertretungHansjörg Auer, Rienzstraße 50, I-39042 Brixen Stv.: Andreas von Danwitz, Anrather Straße 76, 47918 Tönisvorst Bernhard Bielefeld, Am Waldschlößchen 8, 99425 Weimar Stv.: Olaf Schröpfer, Schöntaler Weg 5, 99097 Erfurt Wilhelm Böck, Hochfeldweg 21, 85646 Neufarn Stv.: Markus Wittmann, Wiedenerstraße 16, 83135 Schechen Erich Bräunlein, Pegnitzstraße 25, 91207 Lauf Stv.: Hermann Haage, Grüner Weg 2, 89340 Leipheim Dr. H.-Hermann Buchwald, Rövkampallee 43, 23714 Malente Stv.: Johann Stoltenberg, Hasloher Weg 2a, 25499 Tangstedt Karl-Heinz de Winkel, Silberberger Weg 19, 47574 Goch Stv.: Marc Peters, Frasselter Weg 13, 47559 Kranenburg Hans Fleischle, Im Ried 1, 71711 Murr Stv.: Werner Metzger, Im Herdlauch 1, 71101 Schönaich Jan Gärtner, Venusberger Straße 7, 09430 Drebach Stv.: Thomas Rost, Kesseldorfer Straße 342, 01156 Dresden Pierre Goby, 7 rue du Marechal Foch, F-57220 Holling Stv.: Andreas Huben, Schriesheimer Fußweg 7, 68526 Ladenburg Hartmut Goldschmidt, Leopoldshaller Straße 24, 39439 Güsten Stv.: Gerhard Langenberg, Friedhofstraße 2, 06425 Alsleben Friedrich Hahn, Bahnhofstraße 16, 36137 Großenlüder Stv.: Uwe Schmidt, Gartenstr. 6 -16, 37235 Hessisch Lichtenau Gert Höfer, Berthold-Haupt-Straße 15, 01257 Dresden Stv.: Heidi Landmann, Siedlungsweg 15, 01561 Ebersbach Franz-Josef Hoffacker, Grindweg 10, 46487 Wesel Stv.: Hubert Brandkamp, In der Flora 6, 46419 Isselburg Josef Hoffmann, Ribbrocker Weg 2, 47669 Wachtendonk Stv.: Matthias Draek, Holter Feld 48, 47638 Straelen Bernd Hubert, Elgersdorfer Weg, 91448 Emskirchen Stv.: Anja Gessnitzer, Weiherstraße 14, 91452 Wilhermsdorf Gerhard Kiemle, Im Erlengrund 2, 74321 Bietigheim-Bissingen Stv.: Joachim Hespeler, Lachenäcker 1, 72827 Wannweil Niki Kirsch, 301, rue des sept arpents, L-1149 Luxemburg Stv.: Andreas Beier, Viernheimer Weg 33, 68307 Mannheim Karl Lampert, Dingolfinger Straße 41, 94333 Geiselhöring Stv.: Martin Wagle, Feldmaierstraße 7, 84347 Pfarrkirchen Karl-Friedrich Ley, Baumschulenweg 20, 53340 Meckenheim Stv.: Bernd Hallen, Terreicken 94, 41812 Erkelenz Heinz Markl, Mailling 5, 83104 Tuntenhausen Stv.: Heinrich Zitzelsberger jun., Bussardstraße 45, 85049 Ingolstadt Jürgen Mertz, Am Steinkreuz 3, 65589 Hadamar Stv.: Ute Gorges, Mainstraße 3, 64832 Babenhausen Christoph Nagelschmitz, Bornheimer Weg 4, 50389 Wesseling Stv.: Josef Engels, Wermelsacker 7, 50259 Pulheim Robert Pake, Breite Straße 126, 38667 Bad Harzburg Stv.: Steffen Pfanne, Zu den Köhlerbergen 1, 31582 Nienburg Andreas Rathenow, Trebbiner Straße 4, 14979 Großbeeren Stv.: André Krötz, Perwenitzer Chaussee 2, 16727 Oberkrämer Karl Rehner, Matthias-Grünewald-Straße 35, 55543 Bad Kreuznach Stv.: Helmut Koch, Mannheimer Straße 139, 67657 Kaiserslautern Manfred Rieke, Zum Waldfreibad 10, 49509 Recke Stv.: Anke Klingelhöfer, Kampheide 12, 33619 Bielefeld Andreas Rombach, Rathausweg 10, 79286 Glottertal Stv.: Franc Gerloff, Schwarzwaldstr. 10-12, 76593 Gernsbach Herbert Runge, Eggesiner Straße 2, 17358 Torgelow Stv.: Martin Jeß, Steinrader Damm 80, 23556 Lübeck Jens Schachtschneider, Kirchhatter Straße 14, 27801 Neerstedt Stv.: Helmerich Helmers, Grüne Straße 9, 26655 Westerstede Franz-Josef Scheffler, Sommerbergstraße 70, 66346 Püttlingen Stv.: Frank Mildenberger, Hördter Straße 32, 76726 Germersheim Johannes Scheffler, Altmannstraße 34a, 88145 Opfenbach Stv.: Willy Enßlin, Wemdinger Straße 37, 86720 Nördlingen Elenore Schönfeldt, Lökerkok 6a, 48734 Reken Stv.: Maria Schlieker, Temming 75, 48727 Billerbeck Christoph Schönges, Schlich 1a, 41352 Korschenbroich Stv.: Stefan Bongartz, Körschgenstraße 19, 41238 Mönchengladbach Gerhard Schulz, Splitting Links 111, 26871 Papenburg Stv.: Bernd Freese, Groot Deep 30, 26629 Großefehn Max Schwarz-Zurkinden, Winkel 1, CH- 5234 Villigen (AG) Stv.: Roland Mensch, CH-8308 Horben-Illnau (ZH) Rolf Stengel, Bussardstraße 4, 72336 Balingen Stv.: Hermann Kocher, Alter Oßweiler Weg 52-54, 71638 Ludwigsburg Andreas Stubner, Hallstadter Straße 113, 96052 Bamberg Stv.: Andreas Knaup, Lippertstraße 2, 97520 Röthlein Felix Trauth, Sudetenstraße 111, 76187 Karlsruhe Stv.: Markus Schmälzle, Tiefenau 116a, 76547 Sinzheim Gudrun Weiberle, Crailsheimer Straße 24, 74572 Blaufelden Stv.: Ralf Peter Stauss, Kleines Feldle 1, 71696 Möglingen Bernd Werner, Königswinterer Straße 27, 53227 Bonn Stv.: Konrad Schwarz, Neugrabenweg 74, 53332 Bornheim AufsichtsratMichael J. Baumeister, Wiesbaden Dipl.-Ing. Gartenbau Vorsitzender Lothar Dahs, Königswinter Baumschulunternehmer stellv. Vorsitzender Marlies Baetcke, Issum Gartenbauunternehmerin Hermann Berchtenbreiter, München Gartenbauunternehmer Heinz Herker, Bochum Gartenbauunternehmer Ute Martin, Zwenkau Gartenbauunternehmerin Hanspeter Meyer, Wangen (CH) Gartenbauunternehmer Klaus Umbach, Heilbronn Gartenbauunternehmer Frank Werner, Niederkassel Gartenbauunternehmer Ehrenmitglieder (nicht Organmitglied) Friedrich Haag, Stuttgart Gartenbauunternehmer Ehrenvorsitzender Matthias Geelen, Straelen Gartenbauunternehmer Ehrenmitglied Joachim Jeß, Lübeck Gartenbauunternehmer Ehrenmitglied VorstandDipl.-Ing. Manfred Klunke Vorsitzender Dipl.-Ing. Georg-W. Bruns beide Wiesbaden LageberichtDie Weltwirtschaft wurde 2014 vor allem durch eine Zweiteilung der Entwicklungen in den Industrieländern geprägt: Während sich die US-Wirtschaft nach Jahren der Krise 2014 nachhaltig erholen konnte, hielt die Konjunkturschwäche in der Europäischen Union und insbesondere im südlichen Euroraum weiter an. Trotz eines wirtschaftlich schwierigen Umfelds und geopolitischer Krisen konnte sich Deutschland als tragende Wirtschaftsmacht in der EU weiter behaupten. Auch wenn die Unwettermeldungen kaum geringer ausgefallen sein dürften als im Jahr 2013, ist der Gartenbau 2014, insbesondere was Deutschland anbelangt, weitgehend von Schäden verschont geblieben. Dies zeigt auch das außergewöhnlich gute Schadenjahr der Gartenbau-Versicherung. Im Berichtsjahr schlug allerdings ein heftiges Gewitter über Pfingsten als wesentliches Schadenereignis zu Buche. In Frankreich hinterließ das Unwetter Schäden durch Hagel und später in Deutschland vor allem Sturmschäden, in beiden Fällen in Millionenhöhe. Das günstige Schadenjahr ermöglichte die Stärkung der Reserven der Gesellschaft. Wirtschaftliches UmfeldSowohl in der Europäischen Union (EU) als auch im Euroraum hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 erstmals nach zwei Jahren wieder leicht zulegen können. Diese Entwicklung wurde im Jahresverlauf durch unterschiedlichste Risiken gedämpft. Zu nennen sind insbesondere die geopolitischen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die anhaltenden wirtschafts- und finanzpolitischen Unsicherheiten im Euroraum. In Russland brach die Wirtschaft durch Sanktionen der westlichen Industrienationen in Reaktion auf die Annexion der Krim und infolge des stark verbilligten Ölpreises ein. Der Rubel verzeichnete einen beträchtlichen Wertverlust. Was die großen außereuropäischen "Player" anbelangt, konnten die Vereinigten Staaten ihr Wachstum leicht festigen. In China hat sich das anhaltend starke Wachstum dagegen tendenziell abgeschwächt. Entwicklungen in DeutschlandIn Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt real um 1,6 % und wurde insbesondere von einer starken Binnennachfrage getragen. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte ein erneutes Rekordniveau und die Arbeitslosenquote sank von niedrigen 6,9 % auf 6,7 %. Erstmals seit der Wiedervereinigung konnten alle staatlichen Ebenen (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen) einen Finanzierungsüberschuss realisieren. Die Maastrichtquote lag bei +0,6 % (VJ: +0,1 %). VersicherungswirtschaftDie deutsche Versicherungswirtschaft verzeichnete 2014 ein stabiles Wachstum von insgesamt 2,7 %. Gleichzeitig fielen die Leistungen für Schadenfälle mit -7,6 % spürbar niedriger als im Rekordjahr 2013 aus. Im Bereich der Sachversicherungen, zu dem auch unsere Gesellschaft zählt, stiegen die Beiträge um 3,6 %. Die Leistungen lagen gut 16 % unter denjenigen des Vorjahres, das wegen des schweren Hagels und Hochwasser durch immense Schäden gekennzeichnet war. Entwicklungen im GartenbauDie Ergebnisse im Gartenbau sind auch 2014 wieder zu einem großen Anteil durch die Witterung geprägt worden. Trotz unzähliger Unwetterwarnungen ist der deutsche Gartenbau 2014 - ganz anders als im Jahr zuvor - weitgehend von gravierenden Schäden verschont geblieben. In Deutschland wurde das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen registriert. Hierdurch lief das Frühjahrsgeschäft überwiegend gut. Auch die Beet- und Balkonpflanzensaison startete zufriedenstellend, verlief dann zum Ende hin aber oft weniger günstig. In einigen Bereichen kam es ab Mai/Juni zu einem Stocken im Markt. Hierdurch wurde der anhaltende Strukturwandel insbesondere im Zierpflanzenbau weiter beschleunigt. So ist die Mitgliederanzahl der Gartenbau-Versicherung in Deutschland im Jahr 2014 um 5 % zurückgegangen. Gleichzeitig nahmen die Gewächshausflächen jedoch nur geringfügig ab (-0,9 %) und die Beitragseinnahmen blieben stabil. Dies bestätigt die Tendenz, dass die durch aufgebende Betriebe wegbrechende Produktion weitgehend durch größere Betriebe aufgefangen wird. Wichtiges Thema in Deutschland war auch die Verabschiedung des flächendeckenden Mindestlohngesetzes, insbesondere die damit verbundenen Dokumentationspflichten. Im europäischen Gartenbau zeigte sich der sinkende Ölpreis als entlastende Komponente. Seit Juni 2014 war dieser aufgrund des intensiv genutzten Frackingverfahrens in den Vereinigten Staaten bis zum Jahresende um rund 50 % zurückgegangen. Wegen des russischen Importstopps für verschiedene Gartenbauprodukte wirkte sich dagegen der Konflikt in der Ukraine als belastend aus. Der Wertverlust des Rubels machte sich vor allem im niederländischen Blumen- und Pflanzenexport bemerkbar. In den Niederlanden waren darüber hinaus erneut zahlreiche Insolvenzen im Unterglasanbau zu verzeichnen. Meist handelte es sich wieder um Gärtnereien, die im Jahr 2008 mit Fremdkapital in größere Produktionsanlagen investiert hatten. Besonders betroffen waren Tomaten-, Paprika- und Gurkenbetriebe, aber auch Zierpflanzenbaubetriebe. Insbesondere letztere standen teils unter starkem Preisdruck auf Grund von Überproduktion. Während der Rückgang der Produktionsflächen im Zierpflanzenbau weiter anhielt, waren die Anbauflächen im Bereich vorgenannter Fruchtgemüsearten kaum rückläufig. Geschäftsverlauf GesamtBestandsentwicklungDie Gartenbau-Versicherung blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2014 zurück. Nach Jahren wachsender Beitragseinnahmen war allerdings erstmals ein leichter Rückgang zu verbuchen. Wie die nachfolgenden Zahlen zeigen, ging dieser ausschließlich aus rückläufigen Beitragseinnahmen im übernommenen Geschäft hervor. Gleichzeitig verzeichnete die Gesellschaft eine der niedrigsten Schadenquoten ihrer Geschichte. Die Gesamt-Beitragseinnahmen betrugen 75,0 Mio. €. Auf das Direktgeschäft entfielen 57,5 Mio. €. Die Beitragseinnahmen im Gesamtgeschäft teilen sich wie folgt auf (alle Zahlen brutto): • Stabile Beiträge im Kerngeschäft In Deutschland blieben die Beitragseinnahmen stabil und beliefen sich auf 36,7 Mio. €. • Wachstum im Europageschäft Die Beiträge stiegen um 2,0 Mio. € auf 20,8 Mio. € (+10,8 %). Das Bestandswachstum ging im Wesentlichen auf Italien (771 T€) und Frankreich (697 T€) zurück. • Rückgang im übernommenen Geschäft Die Beiträge sanken im übernommenen Geschäft von 20,4 Mio. € auf 17,5 Mio. € (-14,2 %). Dieser Rückgang ist auf die bewusste Bestandsbereinigung untertarifierter Risiken des AgroRisk-Partners Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen im Italiengeschäft zurückzuführen. Schadenverlauf GesamtMit einer Brutto-Schadenquote von 40,5 % im Gesamtgeschäft und 33,3 % im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft zählt das Jahr 2014 zu den Jahren mit sehr niedriger Schadenquote. Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurde solch eine Schadenquote letztmals im Jahr 1998 verzeichnet. Sie kam insbesondere durch die äußerst niedrige Quote in Deutschland (23,8 %) zustande, wobei auch die Schadenquote innerhalb des Auslandsgeschäfts (50,2 %) zufriedenstellend ausfiel. Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft betrug brutto 19,1 Mio. € (Vorjahr 44,6 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 38,1 %. SchwankungsrückstellungAls Folge des günstigen Schadenjahres in allen Zweigen wurden der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr im selbst abgeschlossenen Geschäft 12,1 Mio. € zugeführt. Davon entfielen auf Hagel 7,8 Mio. €, auf Sturm 2,2 Mio. € und auf Feuer 2,1 Mio. €. In den Zweigen Technische Versicherungen, Verbundene Gebäudeversicherung und der Einbruchdiebstahl-Versicherung waren die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwankungsrückstellung wie bereits in den letzten Jahren nicht gegeben. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden im Zweig Hagel 2,8 Mio. € und im Zweig Verderb 71 T€ zugeführt. Die Schwankungsrückstellung beträgt danach insgesamt 31,4 Mio. €. BeitragsrückerstattungDer Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden im Berichtsjahr 0,7 Mio. € zugeführt, per 31.12.2014 beträgt diese 1,2 Mio. €. Davon hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft bereits 0,3 Mio. € zur Ausschüttung aus dem Geschäftsjahr 2014 in 2015 beschlossen und zwar in den Zweigen Glasbruch 10 %, Technische Versicherungen 3 %, Einbruchdiebstahl 5 % und Leitungswasser 18 %. Versicherungstechnisches ErgebnisNach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Veränderung der Schwankungsrückstellung verbleibt insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung (f. e. R.) von rund 4,4 Mio. €. Finanzen und JahresergebnisDen ordentlichen Erträgen aus Kapitalanlagen (ohne Zuschreibung und Gewinne aus dem Abgang) in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr 1,7 Mio. €) stehen ordentliche Aufwendungen (ohne Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) von 0,6 Mio. € (Vorjahr 0,5 Mio. €) gegenüber. Unter Berücksichtigung von Zuschreibungen, Abschreibungen sowie Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang ergibt sich ein Kapitalanlageergebnis von 1,0 Mio. € (Vorjahr 0,8 Mio. €). Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 3,2 Mio. €. Nach Außerordentlichem Ergebnis und nach Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,6 Mio. €. Nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr von 60 T€ verbleiben 750 T€ zur Einstellung in die Verlustrücklage gemäß § 37 VAG und 799 T€ zur Einstellung in die satzungsmäßigen Rücklagen. Das Jahresergebnis ist danach ausgeglichen. Das ausgewiesene Eigenkapital erhöhte sich um 1,6 Mio. € auf 22,5 Mio. € und damit um 7,7 %. Die Sicherheitsmittel haben sich durch Verringerung der Schadenrückstellung (3,0 Mio. €) und Zuführung in die Schwankungsrückstellung (15 Mio. €) sowie Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung (0,3 Mio. €), Erhöhung des Eigenkapitals (1,6 Mio. €) und Erhöhung der Beitragsüberträge (82 T€) von 53,0 Mio. € auf 66,8 Mio. € um 26,2 % erhöht. Sowohl die geltenden als auch die nach Solvency II (QIS 6) geplanten Solvabilitätsvorschriften werden weiterhin deutlich übererfüllt. Bei der Beurteilung der Solvabilität über unser partielles Internes Modell RIGA wird der gute Status noch deutlicher. Geschäftsverlauf in den einzelnen VersicherungszweigenDie Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen: • Hagel • Sturm • Feuer • Technische Versicherungen • Glasbruch • Einbruchdiebstahl • Leitungswasser • Verbundene Gebäude Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung VVaG unterscheidet zwischen zwei Policentypen: Die Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Produktion in Gewächshäusern sowie von gärtnerischen Verkaufseinrichtungen und die Versicherung von Freilandkulturen im Gartenbau. In Deutschland bietet unsere Gesellschaft seit 2009 die Produktlinie HORTISECUR an. HORTISECUR besteht aus den beiden Policentypen HORTISECUR G und HORTISECUR F. HORTISECUR G wurde auf Grundlage der noch bestehenden Gartenbau-Betriebsversicherung (GBV) entwickelt und richtet sich an Unterglas-Betriebe. HORTISECUR F bietet als Mehrgefahrenversicherung mit Ergänzungsdeckung Versicherungsschutz für Freilandkulturen. Bei einem Anteil des Europageschäfts von mittlerweile 36,1 % besteht ein wesentliches Ziel der Gartenbau-Versicherung darin, HORTISECUR auch europaweit zu etablieren. Dies ist bisher in der Schweiz, den Niederlanden, in Frankreich, Luxemburg und in Bezug auf Italien in Südtirol geschehen. Für das übrige Italien wird die Umstellung auf HORTISECUR-Verträge im Jahr 2015 erwartet. Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und in Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich (Sitz Straßburg) und der Schweiz (Sitz Zürich) besitzt die Gesellschaft jeweils eine unselbständige Zweigniederlassung. In den anderen Ländern arbeitet die GV im freien Dienstleistungsverkehr. Des Weiteren ist die Gartenbau-Versicherung im freien Dienstleistungsverkehr in den Ländern Belgien, Spanien, Rumänien und Ungarn in sehr geringem Umfang tätig, da einzelne Mitglieder aus Deutschland Zweigbetriebe in diesen Ländern unterhalten. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wurde 2014 noch in Italien und in geringem Umfang in den Niederlanden Gebrauch gemacht, ansonsten nur in Einzelfällen. HagelversicherungUnser Hagelversicherungsbestand setzt sich aus Verträgen für Betriebe mit geschützter Produktion sowie für Betriebe mit Freilandproduktion zusammen. In HORTISECUR G beziehungsweise der Gartenbau-Betriebsversicherung ist im Zweig Hagel seit jeher allein die Gefahr Hagel abgedeckt. In HORTISECUR F wird Hagel seit dem Jahr 2013 aufgrund einer Änderung des Versicherungsteuergesetzes gemeinsam mit den Gefahren Sturm, Starkfrost, Starkregen und Überschwemmung über die sogenannte Mehrgefahrenversicherung dargestellt. Diese fließt - zusammen mit der Ergänzungsdeckung für weitere Gefahren - ebenfalls in den Zweig Hagel ein. Im selbst abgeschlossenen Geschäft des Zweiges Hagel sanken die Bruttobeiträge im Geschäftsjahr um 1,7 % auf 21,1 Mio. €. Dieser Rückgang basiert auf einer Neuverteilung der Prämien im Italiengeschäft. Hier wurde der Verteilungsschlüssel der Beiträge an den langjährigen Schadenbedarf angepasst. Der im Zweig Hagel resultierende Abfluss ging größtenteils dem Zweig Sturm und in geringerem Maße dem Zweig Feuer zu. Die Brutto-Schadenleistungen beliefen sich auf niedrige 6,4 Mio. €, gegenüber 25,5 Mio. € in 2013. Die Schadenquote lag brutto bei 30,4 %. Netto, das heißt nach Rückversicherung, ergaben sich 35,3 %.
Im Berichtsjahr schlug im Zweig Hagel ein heftiges Gewitter über Pfingsten als wesentliches Schadenereignis zu Buche. Bezogen auf dieses Ereignis belief sich der versicherte Schaden allein in der Hagelversicherung auf 2,9 Mio. € und somit auf 45 % der Gesamtschäden in diesem Zweig. Die stärksten Schäden ereigneten sich hierbei in Frankreich mit 1,9 Mio. €, gefolgt von Deutschland mit 0,7 Mio. €. Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 7,8 Mio. € zugeführt. Der Zweig schließt beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Verlust von 0,9 Mio. € ab.
SturmversicherungDie Bruttobeiträge in der Sturmversicherung stiegen im Berichtsjahr um 8,0 % auf 18,3 Mio. €. Dieser Zuwachs geht im Wesentlichen auf die Ausweitung des Auslandsgeschäfts und die Neuverteilung der Prämien im Italiengeschäft zurück. Die Schadenleistungen beliefen sich 2014 auf 7,6 Mio. €. Damit erreichte die Schadenquote brutto 41,7 % (2013: 76,1 %), nach Rückversicherung stieg diese netto auf 47,5 % an. Im Jahr 2014 kamen vor allem zwei Schadenereignisse zum Tragen: Nach Ausmaß betrachtet waren dies zum einen Schneedruckschäden in Apulien (Italien) am 31. Dezember in Höhe von 1,2 Mio. €. Hier war insbesondere ein Betrieb mit großen Foliengewächshäusern betroffen. Bei der Versicherung von Gewächshäusern sind Schneedruckschäden dem Zweig Sturm zugeordnet. Größere Schäden gingen zum anderen auf das Unwetter über Pfingsten zurück, das vornehmlich im Rheinland und im Ruhrgebiet für enorme Sturmschäden gesorgt hatte. Die Entschädigungsleistungen bezifferten sich hieraus auf insgesamt 750 T€. In nennenswertem Umfang schlugen darüber hinaus Ausläufer von Hurrikan "Gonzalo" als Herbststurm mit gut 300 T€ in Deutschland zu Buche. Der Schwankungsrückstellung waren 2,2 Mio. € zuzuführen. Der sich danach ergebende Gewinn f. e. R. von 2,2 Mio. € dient zum Ausgleich der im Zweig Hagel angefallenen Verluste. FeuerversicherungDie Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Da die Technisierung im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordert, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Nach einer Verlangsamung des Wachstums in den beiden Vorjahren konnte die Feuerversicherung im Berichtsjahr mit +8,7 % wieder deutlich zulegen. Dies lag hauptsächlich an dem Zuwachs im Auslandsgeschäft und dem Effekt der Neuverteilung der Prämien im Italiengeschäft auch zugunsten der Feuerversicherung. Die Brutto-Beitragseinnahmen stiegen damit auf 7,6 Mio. € an. Die Schadenquote belief sich auf erfreuliche 19,8 % gegenüber 48 % in 2013. Zuletzt war diese 1993 mit 18,9 % noch niedriger ausgefallen. Netto, das heißt nach Rückversicherung, erreichte die Schadenquote 22,4 %. Der Schwankungsrückstellung wurden 2,1 Mio. € zugeführt. Es verbleibt ein Gewinn f. e. R. von 0,8 Mio. €. Technische VersicherungenDie "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschaden-Versicherung der Kulturen. Im Zuge der Rationalisierung und Optimierung von Anbauverfahren, aber auch im Zusammenhang mit der weltweiten Vernetzung des Anbaus findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Die Bruttobeiträge stiegen 2014 um 6,2 % auf 9,2 Mio. €. Mit einer Brutto-Schadenquote von 33,9 % zeigte das Geschäftsjahr wiederum einen sehr zufriedenstellenden Schadenverlauf. Weil sich bei der aktuellen Berechnung der Schwankungsrückstellung kein Sollbetrag ergab, waren die Voraussetzungen für eine Bildung in 2014 weiterhin nicht gegeben. Die Beitragsrückerstattung an die Mitglieder beträgt 3 %. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden 657 T€ zugeführt. Der Zweig schließt mit einem Überschuss f. e. R. von 2,8 Mio. € ab und trägt zum Verlustausgleich bei. GlasversicherungIn der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betrugen die Beitragseinnahmen 551 T€ gegenüber 707 T€ im Vorjahr. Dieser Rückgang ergab sich aufgrund der hohen Beitragsrückerstattungen der Vorjahre, die eine Anpassung der Beiträge erforderlich machten. Entsprechend dem langjährigen Schadenverlauf fiel die Schadenquote auch im Geschäftsjahr mit 13,0 % sehr günstig aus, so dass eine Beitragsrückerstattung von 10 % an die Mitglieder gewährt werden kann. Es bleibt ein Überschuss f. e. R. von 0,3 Mio. €, der zum Verlustausgleich beiträgt. Sonstige DirektversicherungenHierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung, Verbundene Gebäudeversicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betrugen die Brutto-Beiträge 458 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahrs lag bei 78,9 %. Die ausschließlich im Bereich des Gartenbaus von der Gesellschaft angebotene Verbundene Gebäudeversicherung erreichte im Geschäftsjahr ein Brutto-Beitragsvolumen von 54 T€. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betrugen 170 T€ brutto. Übernommenes GeschäftIm Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Darüber hinaus besteht eine 50%ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft sanken die Bruttobeiträge von 20,4 Mio. € im Vorjahr auf 17,5 Mio. €, was auf die vorgenannte Bestandsbereinigung der Vereinigten Hagelversicherung VVaG in Italien zurückzuführen war. Gleichzeitig sank die Brutto-Schadenquote nach 65,7 % in 2013 auf 63,8 % im Berichtsjahr. Der Schwankungsrückstellung im Zweig Hagel mussten daher 2,8 Mio. € und im Zweig Verderb 71 T€ zugeführt werden. Im übernommenen Geschäft bleibt danach ein negatives Ergebnis f. e. R. von 0,9 Mio. €. EuropageschäftAls Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbstständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich insbesondere im Bereich der Naturgefahren bei. Wie im Vorjahr war das Wachstum im Berichtsjahr insbesondere der Entwicklung in Italien und Frankreich zuzuschreiben. Das Beitragsvolumen stieg 2014 um 10,8 % auf insgesamt 20,8 Mio. €. Der Anteil an den Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft entsprach damit 36,1 % (VJ: 33,8 %). Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug 50,2 %. Zusammenarbeit mit anderen GesellschaftenNeben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich, die für die Gartenbau-Versicherung VVaG das Niederlassungsgeschäft in der Schweiz betreibt. In Italien arbeiten wir zusammen mit Soluzioni Assicurative, Mailand. In den Niederlanden besorgt Delta Lloyd Schadeverzekering (DLS) in Amsterdam im Rahmen eines Vollmachtsbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLS stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung. In Großbritannien kooperiert die Gesellschaft seit 2011 mit Towergate Underwriting Group Limited T/A Towergate Allseasons, Maidstone. RisikoberichtChancenIn ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung, die kontinuierlich weiter fortgeführt wird, dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem ein aktives Schadenmanagement, eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen. Seit Öffnung des Europäischen Binnenmarkts für Versicherungen im Jahr 1994 setzt die Gartenbau-Versicherung ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau zunehmend auch außerhalb ihres Kerngebiets Deutschland ein. Dies bietet der Gesellschaft weitere Entwicklungspotenziale. Die mittlerweile nennenswerte regionale Streuung des Portfolios in Mittel- und Südeuropa trägt signifikant zum Risikoausgleich im Bereich der Naturgefahren bei. RisikenIn Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Die Zunahme von lokalen Wetterextremen sowie die Zunahme von größeren Einzelrisiken im Gartenbau erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem Gefährdungspotenzial beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Dabei wird darauf geachtet, das Risiko auf eine adäquate Anzahl von Rückversicherungsunternehmen mit bester Bonität zu verteilen. Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung als nennenswerter Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagelversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen beteiligt. Auch wenn in 2014 ein Rückgang des Beitragsaufkommens eintrat, ergeben sich durch den generellen Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüberstehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert und bringt ihr Wissen mit ein. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession, die im Jahr 2014 erneut verbessert wurde. Aus der Zusammenschau der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft nicht nur eine Kompensation der tendenziellen Stagnation im Kerngeschäft Deutschland, sondern insgesamt auch weiterhin eine positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert. Risiken aus Kapitalanlagen bestehen für Versicherungsunternehmen in spezifischen Markt-, Kredit-, Liquiditäts- sowie Konzentrationsrisiken. Die Gartenbau-Versicherung VVaG begegnet diesen Risiken durch Beachtung der generellen Leitlinie einer möglichst hohen Bonität und Rentabilität der Emittenten bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen, insbesondere der Anlageverordnung (AnlV), unter Beachtung der Mischungs- und Streuungsquoten, trägt die risikoaverse Anlagepolitik der Gesellschaft dem Ziel der Risikominimierung in besonderem Maße Rechnung. Mit Hilfe des von der BaFin vorgeschriebenen Stresstests überprüft das Unternehmen regelmäßig, ob es in der Lage ist, auch bei einer eintretenden und anhaltenden Krisensituation auf den Kapitalmärkten die gegenüber den Versicherungsnehmern eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. RisikomanagementDie Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie". Seit Mitte 2008 hat die fortschreitende Aufdeckung der sogenannten "Finanzkrise" zu neuen, zusätzlichen Aspekten für ein künftiges Risikomanagement geführt. Die Entwicklung auf dem Finanzmarkt hat den Vorstand der Gartenbau-Versicherung in seiner kritischen Einstellung zu Geschäftsmodellen, Bilanzierungen und theoretischen Risikomodellen angloamerikanischer Prägung bestärkt. Zugleich gibt die Entwicklung im eigenen Unternehmen durchaus Anlass zu Selbstbewusstsein hinsichtlich einer soliden Geschäftsführung nach "altmodischen" kaufmännischen Grundsätzen. Der Vorstand hat sich in den letzten Jahren fortlaufend über die Entwicklung von Solvency II und MaRisk informiert. Hierbei reifte die Erkenntnis, dass letztlich kaum eine Chance besteht, Richtlinien und Ausführungsbestimmungen durch Aufsichtsbehörde oder Unternehmensverband geliefert zu bekommen, die den Bedürfnissen und sinnvollen Darstellungsmöglichkeiten unseres Unternehmens gerecht werden können. Die entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind daher möglichst weitgehend durch uns selbst für unsere unternehmensspezifischen Erfordernisse und Möglichkeiten auszulegen und anzupassen. Seit dem 01.01.2014 befinden wir uns in der konkreten Vorbereitungsphase auf das neue Aufsichtsregime nach Solvency II, das zum 01.01.2016 in Kraft treten soll. Diese Vorbereitungsphase wird durch detaillierte Vorgaben und Sachstandsabfragen der Aufsichtsbehörde (BaFin) intensiv begleitet. Alle sieben in 2014 gestellten Sachstandsabfragen wurden fristgerecht und vollständig beantwortet. Der Vorstand sieht Wege, die Anforderungen von Solvency II mit zusätzlichem (auch eigenem) Personalaufwand und erhöhtem Kapitaleinsatz für den Start umzusetzen. Das im Jahr 2010 begonnene Konzept "Unternehmensindividuelle proaktive (= voraushandelnde) Umsetzung von Solvency II" (UPUS 2010) wird hierzu konsequent fortgesetzt. Ein erster Meilenstein war die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Asset Management GmbH, die sich nun im sechsten Jahr hervorragend bewährt hat. Dies beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch die Interne Revision der DEVK. Zweiter Meilenstein war die Entwicklung eines partiellen Internen Modells entsprechend Solvency II, mit dem Namen RIGA (Risikomodell Gartenbau-Versicherung). Dieses wird zur Berechnung der Solvabilität nach der Standardformel für die Säule 1 von Solvency II mit eingesetzt. Eine Genehmigung durch die BaFin zur Nutzung der internen Modellierung für die Berechnung der Solvabilität in der Säule 1 wurde zunächst zurückgestellt. In der Säule 2 von Solvency II wird RIGA unter anderem zur Ermittlung des eigenen Gesamtsolvabilitätsbedarfs innerhalb des ORSA-Prozesses (Own Risk and Solvency Assessment) verwendet. Dieser wird in der Vorbereitungsphase als FLAOR-Prozess (Forward Looking Assessment of Own Risk) bezeichnet. Ergänzt wird RIGA durch ein weiteres internes Planungstool OMEGA (ORSA-Modell Entwickelt für Gartenbau-Versicherung), mit dessen Hilfe innerhalb des ORSA-/FLAOR-Prozesses eine fünfjährige Kapitalprojektion unter Verwendung von verschiedenen Stressszenarien vorgenommen wird. Selbst bei einer Abfolge von drei schweren Schadenjahren innerhalb des fünfjährigen Zyklus ergab sich hier eine ausreichende Überdeckung des erforderlichen Risikokapitals. Erstmalig wurde ein FLAOR-Bericht erstellt und fristgerecht an die Aufsicht abgegeben. Ferner wurde dieser in einer Klausurtagung dem Aufsichtsrat Anfang 2015 eingehend vorgestellt und erläutert. Dieser Bericht wird kontinuierlich weiter entwickelt. Als dritter Meilenstein kann das "Risikohandbuch 2011" und der jährlich aktualisierte Risikobericht bezeichnet werden. Dieses Risikohandbuch (RHB) dient nicht nur der Berichterstattung über die Arbeit in diesem Bereich, sondern bietet auch die Grundlage für die proportionale Umsetzung von Solvency II, insbesondere für den entscheidenden Bereich des ORSA-Prozesses. Mit den Arbeiten für dieses Handbuch wurde auch die Basis für eine Stabstelle Risikomanagement geschaffen, in der unter anderem die dafür relevanten Funktionen RIGA (Internes Modell), OMEGA (ORSA-Planungstool), DaGa (Datawarehouse) und Risikoberichterstattung innerhalb des Ressorts des Vorstandsvorsitzenden behandelt werden. Der Risikobericht enthält eine zusammenfassende Darstellung. Im Geschäftsjahr 2014 wurde der existierende Risikobericht der aktuellen Situation entsprechend fortgeschrieben und als "Risikobericht 2014" Anfang des Folgejahrs in einer Aufsichtsratssitzung behandelt. Zusammenfassend gibt der Vorstand folgende Erklärung zum Risikomanagement ab: "Der Vorstand der Gartenbau-Versicherung VVaG hat auch in dem Berichtsjahr 2014 das erfolgreiche Interne Risikomanagement der Gesellschaft fortgesetzt. Die Gesellschaft verfügt über ein gewachsenes, ihrem besonderen Geschäftsmodell angemessenes Risikomanagement. Dieses Risikomanagement ist weitgehend Bestandteil der vorhandenen bewährten Geschäftsprozesse. Ein getrenntes organisatorisches "System" zum Risikomanagement besteht nicht und wird vom Vorstand der GV für Unternehmen unserer Struktur und Größe weiterhin nicht für sachdienlich und angemessen gehalten. Die organisatorischen Methoden und Darstellungen wurden jedoch im Rahmen des Projekts "Unternehmensindividuelle proaktive Umsetzung von Solvency II (UPUS)" erneut ganz bedeutend erweitert. Die tatsächliche Risikosituation des Unternehmens war stets "unter Kontrolle", in großem Umfang auch unter direkter Einbindung der Vorstandsmitglieder. Die - bezogen auf die zurückliegende Dekade - günstige Einschätzung der Risikosituation des Unternehmens hat sich durch das letzte Geschäftsjahr deutlich verbessert. Hierzu wird auch auf die Fülle weiterer Berichterstattungen hingewiesen, die neben dem Risikohandbuch, dem Risikobericht sowie dem FLAOR-Bericht und insbesondere den Inhalten (und Ergebnissen!) von Geschäftsbericht, Bericht des Wirtschaftsprüfers und Rating-Bericht Erkenntnisse zur aktuellen Situation des Unternehmens vermitteln können." Interne RevisionDie Interne Revision ist eine Hilfsfunktion innerhalb der Leitungsaufgaben des Gesamtvorstands. Entsprechend der Struktur und Größe unseres Unternehmens wird diese Aufgabe nach wie vor unmittelbar durch den Vorstand unter Federführung des Vorsitzenden vorgenommen. Wesentliche Voraussetzung für diese Organisationsform ist die Tatsache, dass der Vorstand über unmittelbare Kenntnisse hinsichtlich der operativen Abläufe verfügt. Eine zusätzliche externe Kontrolle erfolgt durch den vom Aufsichtsrat bestellten Abschlussprüfer, der entsprechend seinem Auftrag weitergehende Prüfungshandlungen vornimmt, soweit er sich nicht wie bei größeren Unternehmen auf die Arbeit einer institutionellen internen Revision stützen kann. In Anpassung an die Anforderungen der Aufsichtsbehörde (BaFin) wurde am 27.02.2013 eine Funktionsausgliederung der Internen Revision im Sinne von § 5 Abs. 3. Nr. 4 VAG an die ASSEKURATA Solutions GmbH, Köln vorgenommen. Im Oktober 2013 fanden die ersten Prüfungshandlungen ohne negative Feststellungen statt. Die nächste Revisionshandlung ist in Abstimmung mit der BaFin in 2015 geplant. RatingIm Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte ASSEKURATA. Der besondere Wert der von der ASSEKURATA praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Beim 14. Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG 2014 mit der Note "A+ (sehr gut)" bewertet. Die bisherige Bestnote "A++ (exzellent)" konnte damit erstmals nicht wieder erreicht werden. Der Grund für die Herabstufung liegt in zwei Bereichen: Zum einen in einer in den letzten drei Jahren gesunkenen Sicherheitsquote im Verhältnis zu den gebuchten Beiträgen für eigene Rechnung und zum anderen in der im langjährigen Mittel gesunkenen Ertragslage der GV, ausgedrückt in dem "Versicherungstechnischen Ergebnis für eigene Rechnung vor BRE". Die erhebliche Stärkung der Sicherheitsmittel und das außerordentlich gute Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres wirken hier beim nächsten Rating entgegen. AusblickWeltwirtschaftlich gesehen dürfte sich 2015 insbesondere die nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft positiv auswirken. Weiterhin Sorge bereiten die Kriege und Konflikte in der arabischen Welt, die sich immer mehr zu einem mit ungewohnter Brutalität geführten Religionskrieg innerhalb des Islams auswachsen. Westeuropa steht vor allem unter dem Einfluss einer expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, was die niedrige Inflation in der EU und dem Euroraum ankurbeln und den Hoffnungen zufolge zu einer Stimulation der Wirtschaft insbesondere in Südeuropa führen soll. Die hierdurch weiter verstärkte Niedrigzinsphase belastet alle Kapitalanleger, insbesondere die Lebensversicherer. Negative Zinsen selbst auf langfristige Staatsanleihen sind der bislang heftigste Auswuchs. Bleiben die Öl- und Rohstoffpreise niedrig und der Euro schwach, dürfte hiervon besonders die deutsche Wirtschaft weiter profitieren. Für Europa bleibt die Entwicklung der Staatsschulden in den Eurokrisenländern, allen voran Griechenland, von bedeutender Relevanz. Kaum abzuschätzen bleiben die politischen Spannungen mit Russland, die durch die Ukrainekrise ausgelöst wurden. Den Erfahrungen zufolge wird der Gartenbau auch 2015 vorrangig unter dem Einfluss der Witterung und dem sich fortsetzenden Strukturwandel stehen. Befeuert wird dieser im Zierpflanzenbau durch eine in vielen Bereichen vorhandene Überproduktion, die zu erheblichem Preisdruck führt. Hält die Ukrainekrise an, wird der Importstopp Russlands auf Grund der Sanktionsmaßnahmen der EU weitere - wenn auch "verschmerzbare" - Auswirkungen auf den Gartenbau haben. Auf Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts erwarten wir für unsere Gesellschaft für das Jahr 2015 in Deutschland eine stabile und im Auslandsgeschäft eine leicht positive Bestandsentwicklung. Die Entwicklung des Ergebnisses wird darüber hinaus von den nicht vorhersehbaren Witterungsverhältnissen und den sich daraus ergebenden Schadenverläufen bestimmt sein. Die Ausschüttung von Beitragsrückerstattung wird sich aufgrund der Entwicklung des mittelfristigen Geschäftsergebnisses sowie der angestrebten Stärkung des Eigenkapitals weiterhin auf niedrigem Niveau bewegen. Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2014 nicht eingetreten. Außergewöhnliche Risiken oder Ereignisse, welche die Aufgabenerfüllung oder gar die Existenz des Unternehmens gefährden könnten, sind auch weiterhin nicht erkennbar. DankUnser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Ebenso danken wir unseren hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung im Geschäftsjahr 2014.
JahresabschlussJahresbilanz zum 31. Dezember 2014 der Gartenbau-Versicherung VVaG, WiesbadenAktivseite
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden
AnhangBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und nach Maßgabe der Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt. Bilanzposten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. AktivaUnter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen ist ein in der Vergangenheit entgeltlich erworbener Teilversicherungsbestand (€ 62.709,-) aktiviert. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die bisher linear innerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer abgeschrieben wurden. Der Wertansatz der Vergangenheit sowie die Abschreibungsmethodik wurden beibehalten. Weiterhin wird unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen EDV-Software (€ 1.631.008,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Grundstücke wurden im Berichtsjahr mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bilanziert. Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um 36 T€ abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB aufgrund von Wertsteigerungen in Höhe von 92 T€. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor. Die Bilanzwerte der Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den Rückzahlungsbeträgen unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet. Bei den sonstigen Forderungen ist der Anspruch aus einer Gruppenversicherung für unsere Mitarbeiter mit dem Barwert bewertet worden. Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 410,- wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt. Der Ansatz aktiver latenter Steuer gemäß § 274 HGB resultiert aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den anderen Kapitalanlagen, Schadenrückstellungen, Pensionsrückstellungen und anderen Rückstellungen. Unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 31,225 % ergaben sich zum Bilanzstichtag aktive latente Steuern von 826 T€, die mit passiven latenten Steuern von 540 T€ verrechnet wurden, so dass im Ergebnis aktive latente Steuern von 285 T€ ausgewiesen wurden. PassivaDie Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Die im Rückstellungsbetrag enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden. Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen. Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV. Die Pensionsrückstellung wurde nach den Vorschriften des BilMoG ermittelt. Dabei wurde mit dem modifizierten Teilwertverfahren nach Engbroks gerechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit Vollanpassung 2011 verwendet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz von 4,53 % zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, die Inflationsrate mit 1,8 % berücksichtigt. Eine Rentenanpassung wird alle drei Jahre in Höhe der Inflation gemäß § 16 Abs. 2 BetrAVG, bzw. gemäß pensionsvertraglicher Regelung vorgenommen. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich zum 1.1.2010 ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag von 3,6 Mio. €. Da von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht wurde, war von diesem Betrag ein weiteres Fünfzehntel gleich 238 T€ den Pensionsrückstellungen zuzuführen. Diese Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Rückstellungsbetrag in Höhe von 2,4 Mio. € wird innerhalb des Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt. Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrages. Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich passive latente Steuern aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den Grundstücken und Bauten von 540 T€. Für die Berechnung der passiven latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 31,225 % zugrunde gelegt. Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Steuerabgrenzung vorgenommen, weshalb passive latente Steuern nicht ausgewiesen wurden. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIn der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 1.490.000,- hinterlegt, die mit € 1.247.519,44 bilanziert wurden. Seit 2009 besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag mit der DEVK Asset Management GmbH, die das Wertpapierportfolio der Gesellschaft verwaltet. Die Funktionsausgliederung dient insbesondere der (Arbeits-) Entlastung der Gesellschaft und unterliegt einer strengen Kontrolle. Zeitwert der KapitalanlagenDie Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Der Zeitwert der zum Nennwert bilanzierten Kapitalanlagen wurde auf Basis des aktuellen Marktzinses und der Restlaufzeit ermittelt. Sonstige AngabenDie im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 4.813.466,- bilanziert. Erläuterungen zur BilanzEntwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2014
Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2014
Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2014
Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2014
Passiva
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Außerordentliches Ergebnis Das außerordentliche Ergebnis in Höhe von -238 T€ (i.Vj. -238 T€) resultiert aus außerordentlichen Aufwendungen, die sich aus der Bewertungsumstellung nach BilMoG ergeben und die die Mindestzuführung zur Pensionsrückstellung betreffen. Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen allein das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden durch einen Ertrag aus den latenten Steuern vermindert.
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 430.470,49. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 239.798,10 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 2.825.916,-. Die sich aus dem Verpflichtungsumfang nach BilMoG ergebende Anpassung der Pensionsrückstellung wurde noch nicht vollständig vorgenommen. Die noch nicht gebildete Pensionsrückstellung beläuft sich auf € 568.685,-. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 46.800,- sowie Tagegelder und Ersatz von Reisekosten. Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 5 dieses Berichts angegeben. Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beläuft sich auf € 59.140,34 für Abschlussprüfungsleistungen, auf € 3.031,- für Steuerberatungsleistungen und auf € 2.627,- für sonstige Leistungen. In diesen Beträgen sind Auslagen enthalten.
Wiesbaden, den 30. April 2015 Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Klunke Bruns Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersIch habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1. 1. 2014 bis 31. 12. 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet. Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Wiesbaden, den 5. Mai 2015 Neisemeier, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2014 bei fünf Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2014 regelmäßig überwacht. Von den durch den Vorstand vorgelegten ausführlicheren schriftlichen Informationen ist der aktualisierte Risikobericht 2014 besonders zu erwähnen. Vor dem Hintergrund steigender gesetzlicher und behördlicher Anforderungen hat der Aufsichtsrat die in 2009 begonnene Reihe von Klausurtagungen zur Erweiterung und Vertiefung der eigenen versicherungsspezifischen Kenntnisse im Berichtsjahr fortgesetzt. Dies gilt auch für die Serie von Sitzungen, die sich vor Ort mit der regionalen Entwicklung des Gartenbaus und unserer Versicherungstätigkeit in Europa befassen. Die Schwerpunkte dieser Aktivitäten des Aufsichtsrats lagen 2014 bei folgenden Themen: Fortschreibung der Kenntnisse zu Solvency II, Brandschutz und -Bekämpfung, Grundlagen der Schwankungsrückstellung, Marktsituation bei der Rückversicherung, Tätigkeit unserer Gesellschaft in Italien. Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Der Bericht des Wirtschaftsprüfers wurde dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überreicht, weitere Exemplare wurden an alle Mitglieder weitergeleitet. Die verantwortliche Wirtschaftsprüferin hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben. Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, Dipl.-Kfm. Beate Neisemeier, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014. Dieser ist damit festgestellt.
Wiesbaden, den 21. Mai 2015 Der Aufsichtsrat Michael J. Baumeister, Vorsitzender Ehrendes GedenkenAus dem Kreis der Mitgliedervertreter, Schätzer, Pensionäre, Vertreter und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben: Michael Grille, Berlin 12.10.2014 Alfred Barth, Ihlow 25.02.2015 Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit und treuem Gedenken verbunden. Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter Rating 2014 mit "Sehr gut" bestandenDas Gesamturteil setzt sich zu sammen aus den vier Teilkriterien: • Sicherheit: sehr gut • Kundenorientierung: exzellent • Erfolg: weitgehend gut • Attraktivität am Markt / Wachstum: exzellent Beim 14. Rating durch die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur, Köln wurde der Gartenbau-Versicherung VVaG 2014 mit der Note A+ eine sehr gute Beurteilung ausgestellt. Der besondere Wert dieser Prüfung liegt vor allem darin, dass hier Qualitätskriterien aus Sicht der Versicherungsnehmer im Zentrum der Betrachtung stehen. Das Prüfungsergebnis setzt sich aus den vier Teilqualitäten Sicherheit, Kundenorientierung, Erfolg und Attraktivität am Markt/Wachstum zusammen. Zur Beurteilung dieser Qualitätskriterien werden umfangreiche Informationen herangezogen. Hierzu gehören insbesondere die detaillierte Analyse interner Daten, ausführliche Managementinterviews durch die Rating-Analysten und die Ergebnisse einer umfassenden Kundenbefragung. Den Mitgliedern bietet das Rating damit eine unabhängige Beurteilung ihres Versicherers und der Qualität des Versicherungsprodukts, auf dessen Leistungsfähigkeit sie sich im Ernstfall verlassen müssen. Dem Aufsichtsrat steht ein Instrument zur Verfügung, das die Kontrolle durch die Wirtschaftsprüfer im Hinblick auf die Qualität des Unternehmens sinnvoll ergänzt. Dem Vorstand dient das Ratingverfahren als wichtiges Instrument zur Standortbestimmung und Selbstkontrolle der Unternehmensführung. Titelbild: In Deutschland schlug 2014 ein heftiges Gewitter über Pfingsten mit Sturmböen von bis zu 140 km/h zu Buche. Im Rheinland und Ruhrgebiet führte dies zu zahlreichen Sturmschäden, insbesondere durch umgestürzte Bäume. Fotos: GV Gartenbau-Versicherung VVaG Von-Frerichs-Straße 8 65191 Wiesbaden, Deutschland Telefon: +49 611 - 56 94 0 Telefax: +49 611 - 56 94 140 service@GeVau.de www.GeVau.de www. hortisecur.com Ein Unternehmen in der AgroRisk Gruppe |
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