Neufassung; erforderlich aufgrund eines technischen Versehens; ersetzt die Bekanntmachung vom 26.08.2009Gartenbau-Versicherung VVaGWiesbadenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2008Mitglieder der Organe der GesellschaftAufsichtsrat
Vorstand
Mitgliedervertreter
LageberichtBericht des Vorstands über das 162. Geschäftsjahr 2008Kennzeichen des GeschäftsjahrsDies sind die Stichworte zur Kennzeichnung der wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen im Jahr 2008:
Insgesamt war somit das 162. Geschäftsjahr eines der interessantesten in der Geschichte unserer Gesellschaft. Wirtschaftliches UmfeldGlobale Fehlentwicklung Die weltwirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2008 wurde durch eine bis dahin nicht gekannte Situation geprägt. Innerhalb eines halben Jahres führte ein dramatischer Prozess von einer "Immobilienkrise" über eine "Finanzkrise", dann "Bankenkrise" hin zu einer massiven Wirtschaftskrise. Diese setzt sich in 2009 fort und zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts wäre jede Prognose über den weiteren Verlauf nur Spekulation. Politik und Wirtschaft zeigten sich von dieser Entwicklung überrascht, waren offensichtlich völlig unvorbereitet. Dabei handelt es sich hier nicht um unvorhersehbare Naturereignisse wie zum Beispiel "Kyrill" oder "Hilal", sondern um die eigentlich absehbaren Folgen unvorstellbar unseriösen Handelns! Die unausweichliche Krisensituation wurde aufgedeckt in einem Umfeld, in dem bereits zu Jahresanfang mit einer Abkühlung der Weltwirtschaft gerechnet werden musste. Die vorherige Überhitzung zeigte sich in der ersten Jahreshälfte noch in einem weltweiten Inflationsdruck, insbesondere hervorgerufen durch einen beschleunigten Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise. Dieser Anstieg war vordergründig auf die stark gestiegene Nachfrage der sogenannten großen Schwellenländer (China, Indien) zurückzuführen aber auch Folge einer weiteren Spekulationsblase. Infolge der sich ab Mitte 2008 immer deutlicher abzeichnenden weltwirtschaftlichen Abschwächung kam es dann zu einem abrupten Fall der Preise. Insbesondere durch die Finanzkrise gerieten ab der zweiten Jahreshälfte etliche Industrieländer in oder an den Rand einer Rezession. Entsprechend waren gegen Ende 2008 die Aussichten für die Weltwirtschaft so ungünstig wie schon lange nicht mehr. Entwicklungen in Europa Nach vier Jahren des Aufschwungs wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Europäischen Union (EU-27) 2008 nur noch um 0,9 % (Ø 2004-2007: + 2,6 %). Dabei trugen alle Verwendungskomponenten des BIP zu diesem schwachen Ergebnis bei: So fiel die Zuwachsrate beim privaten Konsum erheblich geringer aus als in den Vorjahren, ebenso die Bruttoanlageinvestitionen sowie Im- und Exporte. Einzig im Bereich der Staatsausgaben wurden noch mittelmäßige Zuwächse verzeichnet. Weiterhin erfreulich waren dagegen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Mit einer Arbeitslosenquote von EU-weit 7 % konnte hier das seit Jahren beste Ergebnis erzielt werden. Maßgeblich geprägt wurde die wirtschaftliche Situation auch durch den Anstieg der Verbraucherpreise. So fiel die Inflationsrate in der EU mit durchschnittlich + 3,7 % erheblich höher aus als im Jahr davor (+ 2,3 %). Mit Zuspitzung der Finanzkrise sank diese von ihrem Höchststand im Juli (4,4 %) bis Jahresende auf 2,2 %. Starken Schwankungen unterlag auch der Außenwert des Euro. Bis Mitte 2008 erreichte er mit knapp über 1,60 $ seinen bisherigen Höchststand und trug hierdurch zum abrupten Einbruch der Konjunktur in Europa bei. Bis zum Jahresende ging der Wert des Euro wieder auf nahe 1,40 $ zurück. Die deutsche Wirtschaft Das Bruttoinlandsprodukt nahm in Deutschland 2008 um 1,3 % zu und lag damit deutlich unter dem kräftigen Wirtschaftswachstum der beiden Vorjahre (2006: 3 % und 2007: 2,5 %). Nach einem guten Ergebnis im ersten Quartal ging die Wirtschaftsleistung in den folgenden drei Quartalen zunehmend zurück. Von der Verwendungsseite her gesehen kamen 2008 die Wachstumsimpulse ausschließlich aus dem Inland. Das Wirtschaftswachstum wurde dabei von den Bruttoanlageinvestitionen und dem Konsum des Staates getragen. So wuchsen die Bruttoanlageinvestitionen preisbereinigt mit plus 4,4 % (VJ + 4,3 %) noch einmal kräftig. Dies ging im Wesentlichen wieder auf eine sehr zufriedenstellende Auftragslage bei den Ausrüstungsinvestitionen zurück. Innerhalb der Bauinvestitionen kamen zudem positive Impulse aus dem Hochbau (+ 8,2 %). Auch die Konsumausgaben des Staates stiegen noch einmal beachtlich. Anders als gegen Ende 2007 erwartet gab es von Seiten des privaten Konsums keine Impulse. Nach mehreren Jahren des Wachstums fiel der Außenbeitrag 2008 knapp 8 % geringer aus als im Jahr davor. Dennoch handelte es sich mit 157,9 Mrd. € immer noch um den zweithöchsten Exportüberschuss seit der Wiedervereinigung. Der Rückgang im Außenbeitrag geht im Wesentlichen auf die Entwicklungen ab der zweiten Jahreshälfte zurück. So schlugen sich im dritten Quartal vor allem die höheren Importe nieder, mit verursacht durch die Höchstpreisentwicklung für Erdölimporte. Im vierten Quartal wurde dies durch den Einbruch auf der Exportseite weiter verstärkt. Mit 40,3 Mio. Erwerbstätigen und damit + 1,4 % gegenüber dem Vorjahr wurde 2008 der höchste Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht. Die Arbeitslosenquote sank auf durchschnittlich 7, 8 % und erreichte damit ihren langjährigen Tiefstand. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte nahmen 2008 aufgrund der höheren Anzahl an Erwerbstätigen sowie gestiegener Nettolöhne und -gehälter noch einmal zu (+ 2,5 %). Dieser Zuwachs wurde jedoch infolge der hohen Inflationsrate (Ø 2,6 %) aufgezehrt. Hemmend auf den Konsum wirkte sich zudem die erneut gestiegene Sparquote von 11,5 % aus (2006: 10,5 %; 2007: 10,8 %). Versicherungswirtschaft Nach einer schwachen Entwicklung in 2007 (+ 0,6 %) sind die Beiträge in der Versicherungswirtschaft mit geschätzten + 1,5 % in 2008 wieder mäßig gestiegen. Unterteilt nach Versicherungssparten dürften die Beiträge für Lebensversicherungen (inkl. Pensionskassen und -fonds) um ca. 1,8 % (VJ: + 0,6 %) zugelegt haben, für private Krankenversicherungen um knapp 3 % (nach + 3,4 % in 2007). Die Beitragseinnahmen der Schaden- und Unfallversicherungen haben nach einem Rückgang von knapp 1 % in 2007 mit knapp 0,5 % wieder leicht zugelegt. Der Markt für Spezialversicherungen im Agrarbereich, zu dem auch unser Unternehmen zählt, wurde in 2008 bestimmt durch den kurzfristigen, starken Anstieg der Preise für viele landwirtschaftliche Produkte seit Mitte 2007. Dies führte zu einem Anstieg der Versicherungssummen in der Hagelversicherung und bei anderen Pflanzenversicherungen. Die Beitragseinnahmen in diesem Bereich stiegen um fast ein Viertel auf 166 Mio. €. Dem steht jedoch eine Schadenquote von 92,5 % gegenüber. Entwicklungen im deutschen Gartenbau Die Entwicklung im Unterglasgartenbau stand 2008 vor allem im Zeichen der Energiepreisentwicklung, die zu einem oft bedrohlichen Anstieg bei den Produktionskosten führte. Entsprechende Anpassungen bei den Erzeugerpreisen für gärtnerische Produkte konnten dagegen nur in geringem Umfang realisiert werden. Deshalb standen die weitere Optimierung des Energieeinsatzes sowie die Umstellung auf andere Energieträger und Produktionsmethoden ganz im Vordergrund der Investitionstätigkeit in den Betrieben. Dringend diskutiert werden muss auch die Preispolitik der Erdgasversorger. Auch bei der Tätigkeit im Zentralverband Gartenbau stand die Energiepreisentwicklung im Vordergrund. Weitere wichtige Themen waren u. a. die Pflanzenschutzmittel-Zulassung auf EU-Ebene sowie die Reform der Erbschaftssteuer. Im grünen Fachhandel machte sich im Jahresverlauf die negative wirtschaftliche Grundstimmung - zumindest "gefühlt" - bemerkbar. So sank der Stimmungsindex der BBE bei Gartencentern und Blumenfachgeschäften von 93,55 Punkten im September auf nur noch 70,25 Punkte im Dezember. Alle vier Jahre - turnusgemäß wieder in 2008 - führt das Statistische Bundesamt die Erhebung zur landwirtschaftlichen Bodennutzung durch. Bundesweit gesehen verzeichneten danach sämtliche Sparten, in denen die Gartenbau-Versicherung tätig ist, einen Rückgang der Betriebe. Bezogen auf die Betriebsgröße befinden sich aber insbesondere Unterglasbetriebe des Gemüsebaus in Expansion, denn hier kam es trotz rückläufiger Betriebszahlen (- 9 %) zu einem deutlichen Anstieg der Flächen (+ 9 %). Bei Zierpflanzen nahmen die Flächen (- 6 %) prozentual gesehen geringer ab als die Anzahl der Betriebe (- 10 %). Auch hier zeichnet sich demnach die Tendenz größerer und damit vermutlich auch modernerer Betriebe ab. Bei Baumschulen entsprach die prozentuale Entwicklung der Betriebe (- 11 %) weitgehend der Flächenentwicklung. Eine rückläufige Entwicklung der Betriebszahlen spiegeln indirekt auch die Statistiken unserer Gesellschaft wider. So sank die Anzahl der Versicherungsnehmer mit - 2 % gegenüber 2007 leicht. Nach drei Jahren geringer Veränderung haben auch die Gewächshausflächen wieder abgenommen. Über die Gartenbau-Versicherung waren 2008 insgesamt 3.600 ha Unterglasfläche versichert - gegenüber 2007 ein Rückgang von knapp 2 %. Entwicklungen im niederländischen Gartenbau Noch stärker als in Deutschland stand die Gartenbaubranche in den Niederlanden unter dem Einfluss der Energiepreiserhöhung. Hinzu kamen zu niedrige Marktpreise vor allem für Gemüse. Notwendige Überbrückungskredite wurden - auch infolge der Finanzkrise - nicht mehr gewährt. Schätzungen zufolge befinden sich fünf bis zehn Prozent der niederländischen Unterglasgartenbaubetriebe derzeit in akuter Existenznot. Auch Investitionen in neue Flächen verliefen schleppender als im Jahr 2007. Mit knapp 200 ha fielen diese gegenüber 2007 um 40 % geringer aus. Geschäftsverlauf GesamtBestandsentwicklung Im Berichtsjahr konnte die Gartenbau-Versicherung (GV) wiederum ein erfreuliches Wachstum verzeichnen. Die Gesamt Beitragseinnahmen stiegen um rd. 12,3 % auf 56,1 Mio. €, davon entfielen 44,6 Mio. € auf das Direktgeschäft. Dieses Wachstum ist von folgenden Faktoren geprägt (alle Zahlen brutto): • Beitragsanstieg im Kerngeschäft In Deutschland von 30,6 Mio. € auf 33,0 Mio. € (+ 7, 9 %). Positiv wirkte sich hier v. a. der weiterhin anhaltende Zuwachs bei der Gartenbau-Betriebsversicherung (+ 8,6 %) aus. • Wachstum im Europageschäft Die Beiträge stiegen um gut 2 Mio. € auf 11,6 Mio. € (+ 21,1 %). Mit 980 T€ (+ 20,4 %) trugen die Niederlande knapp die Hälfte zu diesem Wachstum bei. Mit jeweils zweistelligen Zuwachsraten entwickelte sich das Geschäft aber auch in allen übrigen Ländern, in denen die Gartenbau-Versicherung tätig ist, sehr positiv: So belief sich der Zuwachs in Italien auf 21,2 %, Frankreich 32,9 %, Schweiz 16 % und Luxemburg 28,2 %. In der Schweiz ging das Plus von 16 % zum Großteil auf Schwankungen im Wechselkurs zurück, gerechnet in Schweizer Franken wurden um 3,6 % höhere Beiträge erzielt. • Wachstum im übernommenen Geschäft Hier stiegen die Beiträge von 9,8 Mio. € auf 11,5 Mio. € (+ 17, 4 %). Schadenverlauf Gesamt Mit einer Brutto-Schadenquote von 90,9 % im Gesamtgeschäft und 90,4 % im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft hat 2008 insgesamt als schweres Schadenjahr abgeschlossen. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf erhebliche durch Hagel verursachte Schäden. Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft betrug brutto 40,3 Mio. € (Vorjahr 27,3 Mio. €). Auf Grund der Entlastung durch Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 72,0 % und ist damit gerade noch in den Bereich eines mittleren Schadenjahrs einzuordnen. Schwankungsrückstellung Infolge hoher Schadenleistungen insbesondere im Zweig Hagel wurden der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr insgesamt 5,6 Mio. € entnommen, sie beträgt danach 11,5 Mio. €. Diese Gesamt -entnahme ergibt sich aus dem Saldo der Zuführungen und Entnahmen der einzelnen Versicherungszweige. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden 1,9 Mio. € entnommen. Beitragsrückerstattung Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden im Berichtsjahr 4,6 Mio. € zugeführt, per 31.12.2008 beträgt diese 10,6 Mio. €. Davon hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft bereits 4,8 Mio. € zur Ausschüttung aus dem Geschäftsjahr 2008 beschlossen und zwar in den Zweigen Sturm 10 %, Feuer 25 %, Technische Versicherungen 40 %, Glasbruch 41 %, Einbruchdiebstahl 1 %, Leitungswasser 10 % und Verbundene Gebäudeversicherung 2 %. Versicherungstechnisches Ergebnis Nach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Veränderung der Schwankungsrückstellung, Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung und Deckung von Sonstigen Aufwendungen entsteht insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. von rd. 1.121 T€. Finanzen und Jahresergebnis Die Gesellschaft hat auch in den vergangenen Jahren an ihren "konservativen" Grundsätzen im Finanzbereich festgehalten. Die Kapitalanlagen waren stets auf einen soliden, langfristigen Ertrag ausgelegt. Spekulative Geldanlagen wie Derivate aller Art wurden von uns stets abgelehnt. Von Anlageberatern haben wir uns ferngehalten. Diese Geschäftspolitik hat sich im Berichtsjahr im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt. Die gesunkenen Aktienkurse (womit man immer rechnen muss) führten bei uns insgesamt nur zu einem Rückgang der stillen Reserve. Die zeitweilige "Blasen"-Situation am Aktienmarkt eröffnete sogar eine bedeutende, risikofreie Gewinnchance: Lange gehaltene Aktien konnten mit einem Gewinn von 2,9 Mio. € verkauft werden. Ein weiterer Ertrag von 825 T€ ergibt sich aus der - nun vollständigen - Auflösung des "Sonderpostens mit Rücklageanteil", der 2004 nach einem Grundstücksverkauf gebildet wurde. Diesem gegenüber steht eine außerplanmäßige Abschreibung im Zusammenhang mit der Schaffung neuer Büroräume ("Anbau Süd"). Die Erträge aus anderen Kapitalanlagen sind mit 2,6 Mio. € leicht angestiegen. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von rd. 4,2 Mio. € vor Steuern und einem Jahresüberschuss in Höhe von 3,7 Mio. € nach Steuern ab. Es verbleiben 562 T€ zur Einstellung in die Verlustrücklage gemäß § 37 VAG und 3,2 Mio. € zur Einstellung in die satzungsmäßigen Rücklagen. Das Jahresergebnis ist danach ausgeglichen. Das Eigenkapital erhöhte sich auf 22,9 Mio. €. Gegenüber 19,1 Mio. € im Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von fast 20 % und einen neuen historischen Höchststand. Sowohl die geltenden als auch die nach Solvency II geplanten Solvabilitätsvorschriften werden damit um ein Mehrfaches übererfüllt. Das Eigenkapital ist Bestandteil der Sicherheitsmittel in Höhe von 51,6 Mio. €. Diese sind nach dem absolut schwersten Schadenjahr durch die zweckgemäße Auflösung von Mitteln aus der Schwankungsrückstellung um 6 % gegenüber dem Vorjahr (54,9 Mio. €) gesunken. Insbesondere hierdurch ging die Bilanzsumme von 64,6 Mio. € auf 60,5 Mio. € zurück. Geschäftsverlauf in den einzelnen VersicherungszweigenDie Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen:
Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung VVaG bietet zwei Policentypen an: Die Gartenbau-Betriebsversicherung für die Gartenbauproduktion in Gewächshäusern sowie für Verkaufseinrichtungen und die Mehrgefahrenversicherung für Freilandkulturen im Gartenbau. In Italien und den Niederlanden bestehen derzeit noch abweichende Produkte. In 2008 wurden die entscheidenden Weichen gestellt für die Einführung der Premiumversicherung HORTISECUR®. Diese neue europaweite Produktmarke wird wiederum aus zwei Policentypen bestehen: HORTISECUR® G und HORTISECUR® F. Mit HORTISECUR® G wird unsere Gesellschaft ab 2009 damit ein neues Produkt für die Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Gewächshausproduktion sowie für Verkaufseinrichtungen anbieten. Dieses wurde auf Grundlage der weiterhin bestehenden und bewährten Gartenbau-Betriebsversicherung entwickelt. Bei HORTISECUR® F wird es sich dagegen um eine reine Umbenennung der erst vor wenigen Jahren eingeführten Mehrgefahrenversicherung Freiland handeln, mit dem Ziel der besseren internationalen Verwendbarkeit. Bezogen auf das Ausland wird mit HORTISECUR® damit schrittweise auch ein international verwendbares Versicherungsprodukt verfügbar sein. Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, in der Schweiz, in Italien, den Niederlanden sowie in Frankreich und Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich besitzt die Gesellschaft eine unselbständige Zweigniederlassung mit Sitz in Straßburg. In 2007 hat die Versicherungsaufsicht dem Niederlassungsverkehr in den Niederlanden zugestimmt. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wird in Italien und den Niederlanden noch überwiegend, ansonsten nur in Einzelfällen Gebrauch gemacht. Hagelversicherung Unser Hagelversicherungsbestand setzt sich zusammen aus den entsprechenden Verträgen innerhalb der GartenbauBetriebsversicherung, die nur Hagel decken, und der Mehrgefahrenversicherung Freiland, die als Hagelversicherung mit Zusatzbedingungen dargestellt wird, also auch andere Gefahren innerhalb dieses Zweiges deckt. Im selbst abgeschlossenen Geschäft dieses Zweiges stiegen die Bruttobeiträge um 10,0 % auf 16,8 Mio. € im Geschäftsjahr. Neben dem Zuwachs durch reinen Mehrabschluss wirkten sich hier auch die überarbeiteten Summenindizes des statistischen Bundesamts infolge gestiegener Material- und Lohnkosten für Verglasungsarbeiten aus. Der Schadenverlauf im Zweig Hagel war insbesondere geprägt durch ein gewaltiges Schadenereignis: Ende Mai 2008 wütete über weiten Teilen Deutschlands ein folgenschweres Tiefdruckgebiet mit Hagel, Starkregen, Sturm und Blitzschlag. "Hilal", wie es die Meteorologen benannten, machte 2008 den Anfang mehrerer Hagelfronten. Allein auf dieses erste Ereignis entfiel gut die Hälfte aller im Zweig Hagel getätigten Schadenleistungen. In Zahlen ausgedrückt beliefen sich die durch "Hilal" verursachten Schäden auf brutto 14,0 Mio. €. Nach Abzug des Rückversicherungsanteils von 7, 9 Mio. € verblieben netto 6,1 Mio. € an Zahlungen durch unsere Gesellschaft. Insgesamt beliefen sich die BruttoSchadenleistungen für Hagel auf 26,8 Mio. €. Dies entspricht dem absolut schwersten Hagelschadenjahr in der Geschichte unserer Gesellschaft. Mit einem Anteil von 87 % war Deutschland in 2008 mit Abstand am schwersten von Hagelschäden betroffen, außerdem gab es beträchtliche Schäden in Südtirol und Frankreich. Insgesamt lag die Schadenquote für Hagel 2008 bei brutto 159,5 %, netto, d. h. nach Rückversicherung, entsprach dies noch 113,0 %. Der Schwankungsrückstellung wurden 3,9 Mio. € entnommen. Sturmversicherung Die Bruttobeiträge in der Sturmversicherung stiegen um 15,0 % auf 13,4 Mio. €. Wie im Zweig Hagel (GBV) ging dies einerseits auf die überarbeiteten Summenindizes zurück. Andererseits ist dieses Wachstum auch in Zusammenhang mit Sturmtief "Kyrill" in 2007 zu sehen, das zu weiteren Abschlüssen in der Sturmversicherung sowie zu einem Rückgang der Schadenfreiheitsrabatte geführt hat. Auswirkungen zeigte ferner das Wachstum im Ausland, hier v. a. in den Niederlanden. Auf Schadenleistungen entfielen im Berichtsjahr absolut 5,8 Mio. €. Dies entspricht einer Schadenquote von brutto 43,4 %, netto fiel die Quote mit 45,6 % etwas höher aus. Der Schwankungsrückstellung wurden 198 T€ zugeführt, der Sollbetrag beträgt im Geschäftsjahr 4,4 Mio. € gegenüber 2,9 Mio. € im Vorjahr. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden 2,3 Mio. € zugeführt. Für 2008 werden 10 % Beitragsrückerstattung an die Mitglieder ausgeschüttet. Feuerversicherung Die Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Da die Technisierung und der Einsatz brennbarer Materialien im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordern, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Auch in 2008 setzte sich diese Entwicklung weiter fort: Mit einem Anstieg der Bruttobeitragseinnahmen um 10,3 % auf 5,8 Mio. € konnte erneut ein erfreulicher Zuwachs erzielt werden. Die absolute Schadenleistung fiel mit 3,6 Mio. € in etwa gleich hoch aus wie im Vorjahr. Aufgrund der Zunahme bei den Beiträgen sank die Schadenquote auf 62,9 % gegenüber 69,4 % in 2007. Damit schloss das Jahr 2008 im Zweig Feuer insgesamt noch als mittleres Schadenjahr. Aus 2008 werden Beitragsrückerstattungen in Höhe von 25 % an die Mitglieder geleistet. Technische Versicherungen Die "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschadenversicherung der Kulturen. Im Zuge der Rationalisierung und Optimierung von Anbauverfahren, aber auch im Zusammenhang mit der weltweiten Vernetzung des Anbaus findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Mit einem Zuwachs von 7, 4 % stiegen die BruttoBeiträge von 6,6 Mio. € im Vorjahr auf 7,1 Mio. € im Geschäftsjahr. Mit einer Brutto-Schadenquote von 49,6 % zeigte das Geschäftsjahr einen mittleren Schadenverlauf. Der Schwankungsrückstellung wurden 100 T€ entnommen. Die Ausschüttung von Beitragsrückerstattungen beträgt 40 %. Glasversicherung In der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betragen die Beitragseinnahmen 744 T€ gegenüber 659 T€ im Vorjahr. Entsprechend des langjährigen Schadenverlaufs fiel die Schadenquote auch im Geschäftsjahr mit 14,6 % erneut erfreulich günstig aus, so dass eine Beitragsrückerstattung von 41 % an die Mitglieder gewährt werden kann. Sonstige Direktversicherungen Hierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung, Verbundene Gebäudeversicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betragen die Brutto-Beiträge 364 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahrs liegt bei 56,2 %. Die ausschließlich im Bereich des Gartenbaus von der Gesellschaft angebotene Verbundene Gebäudeversicherung erreichte im Geschäftsjahr ein Brutto- Beitragsvolumen von 118 T€. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betragen 209 T€ brutto. Übernommenes Geschäft Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen, seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Darüber hinaus besteht eine 50 %ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung a. G., Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft erhöhten sich die Bruttobeiträge von 9,8 Mio. € im Vorjahr auf 11,5 Mio. €. Die Brutto-Schadenquote betrug 92,8 %. Nach Entnahme aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 1,9 Mio. € bleibt ein negatives Ergebnis von 289 T€. EuropageschäftAls Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Die Erweiterung der Geschäftstätigkeit ist für die Gesellschaft von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich bei. Durch den Markteintritt in die Niederlande in 2007 konnte hier ein Meilenstein gesetzt werden. Nachdem die äußerst zufriedenstellende Entwicklung der Beiträge in 2007 im Wesentlichen auf die Niederlande zurückzuführen war, ging das Wachstum im Europageschäft auch im Berichtsjahr zu einem beachtlichen Anteil (48,4 %) wieder auf dieses Land zurück. Mit einem Beitragsvolumen von insgesamt 11,6 Mio. € entfällt auf das Europageschäft ein Anteil von 26,1 % der Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Bruttobeiträge in diesem Segment um 21,1 %. Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug 73 %. Einer beachtlichen Brutto- Schadenquote im Kerngeschäft Deutschland (96,6 %) stand damit eine deutlich geringere Quote im Auslandsgeschäft gegenüber. Die Risikostreuung durch Ausweitung des Geschäftsgebiets wirkte sich im Berichtsjahr daher positiv auf die Brutto- Schadenquote Gesamt (90,4 %) aus. Zusammenarbeit mit anderen GesellschaftenNeben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen, besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen HagelVersicherungs-Gesellschaft, Zürich. Als Generalagentur betreibt diese das Geschäft der Gartenbau-Versicherung VVaG in der Schweiz. Darüber hinaus besteht im Gebiet der Hansestadt Hamburg eine lose Zusammenarbeit mit der Hamburger Feuerkasse AG, Hamburg. In Italien arbeiten wir zusammen mit Soluzioni Assicurative, Milano. In den Niederlanden besorgt Delta Lloyd Schadenversicherung (DLSV) in Amsterdam im Rahmen eines Vollmachtbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLSV stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung. Chancen und RisikenIn ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus träg tdie über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen. Die Zunahme von größeren Risiken im Gartenbau und Bestandsübernahmen erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Darüber hinaus setzt die Gesellschaft ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau auch außerhalb ihres Kerngebiets ein. Der im Berichtsjahr fortgesetzte kontrollierte Ausbau des Europageschäfts trägt dazu bei, hier zusätzliche Entwicklungspotentiale zu nutzen. In Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Dem daraus entstehenden Gefährdungspotential begegnet die Gesellschaft durch eine angemessene und stets weiterentwickelte passive Rückversicherung, deren Wirksamkeit gerade wieder im Berichtsjahr nachgewiesen werden konnte. Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung nennenswerter Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagelversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen. Durch den Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel ergeben sich für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüber stehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession. Aus der Zusammenschau der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft nicht nur eine Kompensation der tendenziellen Stagnation im Kerngeschäft, sondern insgesamt auch weiterhin eine positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert.
Risikobericht Die Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie". In Erfüllung und in teilweisem Vorgriff auf künftige gesetzliche und behördliche Anforderungen insbesondere im Rahmen der angekündigten Einführung von Solvency II hatte der Vorstand dem Aufsichtsrat erstmals mit der Berichtsperiode 2006/2007 einen gesonderten "Risikobericht" vorgelegt. Im Geschäftsjahr 2008 konnten bei der schrittweisen Neugestaltung des Risikomanagements weitere Fortschritte erzielt werden. Diese wurden jedoch noch nicht in einem neuen Risikobericht dokumentiert. Hauptgrund hierfür war die unzureichende Informationslage hinsichtlich der künftigen Anforderungen im Rahmen der angekündigten Einführung von Solvency II. Insbesondere war in den vergangenen beiden Jahren offen, wie die speziellen Anforderungen für Unternehmen unserer Größe und Struktur aussehen würden. Erst kurz vor Jahresende 2007 hat der Bundestag mit Wirkung zum 1. Januar 2008 das Versicherungsaufsichtsgesetz VAG novelliert, das im § 64a neue Vorschriften zur Geschäftsorganisation, insbesondere bezogen auf das Risikomanagement, enthält. Die hierzu wichtigen "Aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk VA)" sind jedoch erst im Januar 2009 (!) erschienen. Seit Mitte 2008 hat die fortschreitende Aufdeckung der sog. "Finanzkrise" zu neuen, zusätzlichen Aspekten für ein künftiges Risikomanagement geführt. Die Entwicklung auf dem Finanzmarkt hat den Vorstand der Gartenbau-Versicherung in seiner kritischen Einstellung zu Geschäftsmodellen, Bilanzierungen und theoretischen Risikomodellen angloamerikanischer Prägung bestärkt. Zugleich gibt die Entwicklung im eigenen Unternehmen durchaus Anlass zu Selbstbewusstsein hinsichtlich einer soliden Geschäftsführung nach "altmodischen" kaufmännischen Grundsätzen. Der Vorstand hat sich in den letzten Jahren fortlaufend zur Entwicklung von Solvency II und MaRisk informiert und an der Diskussion um die Ausgestaltung der MaRisk speziell für kleine und mittlere VVaG beteiligt. Hierbei reifte die Erkenntnis, dass letztlich kaum eine Chance besteht, Richtlinien und Ausführungsbestimmungen durch Aufsichtsbehörde oder Unternehmensverband geliefert zu bekommen, die den Bedürfnissen und sinnvollen Darstellungsmöglichkeiten unseres Unternehmens gerecht werden können. Die entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind daher möglichst weitgehend durch uns selbst für unsere unternehmensspezifischen Erfordernisse und Möglichkeiten auszulegen und anzupassen. Mit MaRisk wird zwar auf den ersten Blick eine neue, für uns völlig unangemessene
Aufwandsqualität und -quantität gefordert, unter anderem: Organisatorisch über alle Ebenen getrenntes Risikomanagement, unabhängige Interne Revision (darf nichts anderes im Unternehmen tun!). VAG und MaRisk enthalten jedoch auch Grundsätze und Begriffe, die uns Spielraum für angepasste Interpretationen im Sinne von Öffnungsklauseln ermöglichen dürften, vor allem: Proportionalität (Angemessenheit), Materialität (nur wesentliche Risiken sind in die Betrachtung einzustellen), Geeignetheit, Sachgerechtheit. Der Vorstand sieht deshalb Wege, diese Anforderungen von MaRisk ebenso wie spätere Anforderungen durch Solvency II, Säule 1 mit erträglichem Personalaufwand (aber Kapitaleinsatz für den Start) umzusetzen. Hierzu wurde das Konzept "Unternehmens individuelle proaktive (= voraushandelnde) Umsetzung von Solvency II" (UPUS 2010) entworfen und mit der Umsetzung begonnen. Ein erster Meilenstein ist die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Assetmanagement GmbH per 1. Januar 2009, dies beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch eine Interne Revision. Zweiter Meilenstein ist die Entwicklung eines Internen Modells entsprechend Solvency II, Säule 1 = RIGA (Risikomodell Gartenbau Versicherung) durch namhafte Aktuare. Der § 64a VAG fordert auch die Installation einer vom sonstigen Geschäftsbetrieb unabhängigen Internen Revision. Er lässt aber eine Freistellung unter Umständen zu, die wir für unser Haus als gegeben ansehen, insbesondere nach Funktionsausgliederung der Kapitalanlagen. Der Vorstand wird zeitnah einen entsprechenden Antrag bei der Aufsichtsbehörde stellen. Zusammenfassend gibt der Vorstand folgende Erklärung ab: "Der Vorstand der Gartenbau-Versicherung VVaG hat auch in dem Berichtsjahr 2008 das erfolgreiche Interne Risikomanagement der Gesellschaft fortgesetzt. Dieses Risikomanagement ist weitgehend Bestandteil der vorhandenen Geschäftsprozesse. Ein gesondert entwickeltes "System" zum Risikomanagement besteht nicht und wird vom Vorstand der GV für Unternehmen unserer Struktur und Größe weiterhin nicht für sachdienlich und angemessen gehalten. Die organisatorischen Methoden und Darstellungen wurden jedoch - soweit möglich und sinnvoll - ergänzt. Die tatsächliche Risikosituation war stets "unter Kontrolle", in großem Umfang auch unter direkter Einbindung von Vorstandsmitgliedern. Die Einschätzung der Risikosituation des Unternehmens hat sich - sowohl bezogen auf die zurückliegende Dekade als auch auf das letzte Geschäftsjahr - eher verbessert, keinesfalls verschlechtert. Es wird hierzu auch auf die Fülle weiterer Berichterstattungen hingewiesen, insbesondere auch auf die Inhalte (und Ergebnisse!) von Geschäftsbericht, Bericht des Wirtschaftsprüfers und Rating-Bericht." RatingIm Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte ASSEKURATA. Der besondere Wert der von der ASSEKURATA praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Auch beim 8. Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG wieder mit der Bestnote "A++ (exzellent)" bewertet. AusblickEine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung und wie sich diese auch auf den Gartenbau auswirken wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt rein spekulativ. Fest steht, dass das Jahr 2009 bezüglich wichtiger gesamtwirtschaftlicher Indikatoren höchst ungünstig begonnen hat. Auf Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts erwarten wir für unsere Gesellschaft jedoch auch für das Geschäftsjahr 2009 wieder eine positive Bestandsentwicklung. Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2008 nicht eingetreten. Außergewöhnliche Risiken oder Ereignisse, welche die Aufgabenerfüllung oder gar die Existenz des Unternehmens gefährden könnten, sind auch für die Folgejahre nicht erkennbar. DankUnser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Auch die hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewiesen wieder viel Engagement, insbesondere auch bei der zügigen Schadenregulierung eines schweren Hageljahrs. Nicht zuletzt danken wir unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung eines erfolgreichen Geschäftsjahrs. Zahlenbild für die Direktversicherung: Bestand der selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen Schadenversicherungen im Geschäftsjahr 2008
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2008 der Gartenbau-Versicherung VVaGAktivseite
Gewinn-
und Verlustrechnung
|
€ | € | € | Vorjahr
€ |
|
I. Versicherungstechnische Rechnung | ||||
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung | ||||
a) Gebuchte Bruttobeiträge | 56.109.207,89 | 49.969.175 | ||
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | 6.054.531,00 | 4.995.515 | ||
50.054.676,89 | 44.973.660 | |||
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge | 62.300,00 | - 46.826 | ||
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen | 931,00 | 23.014 | ||
61.369,00 | - 69.840 | |||
49.993.307,89 | 45.043.500 | |||
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung | 2.927,56 | 5.330 | ||
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung | ||||
a) Zahlungen für Versicherungsfälle | ||||
aa) Bruttobetrag | 49.051.820,51 | 30.457.552 | ||
bb) Anteil der Rückversicherer | 11.347.009,00 | 4.078.491 | ||
37.704.811,51 | 26.379.061 | |||
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | ||||
aa) Bruttobetrag | 1.781.751,00 | 2.964.266 | ||
bb) Anteil der Rückversicherer | 1.429.216,00 | 1.554.910 | ||
352.535,00 | 1.409.356 | |||
38.057.346,51 | 27.788.417 | |||
4. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung | 4.551.361,00 | 1.583.189 | ||
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung | ||||
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb | 11.954.326,09 | 11.401.592 | ||
b) davon ab: | ||||
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft | 334.995,00 | 316.868 | ||
11.619.331,09 | 11.084.724 | |||
6. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung | 264.830,46 | 263.235 | ||
7. Zwischensumme | - 4.496.633,61 | 4.329.264 | ||
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen | 5.617.617,00 | - 2.104.935 | ||
9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung | 1.120.983,39 | 2.224.329 | ||
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung | ||||
1. Erträge aus Kapitalanlagen | ||||
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen | ||||
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 626.374,85 | 604.375 | ||
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen | 1.987.818,81 | 1.898.195 | ||
2.614.193,66 | 2.502.570 | |||
b) Erträge aus Zuschreibungen | 239.294,11 | 63.694 | ||
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 2.909.943,83 | 20.750 | ||
d) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil | 824.501,00 | -- | ||
6.587.932,60 | 2.587.014 | |||
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen | ||||
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen | 727.000,48 | 519.204 | ||
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen | 1.364.203,43 | 433.090 | ||
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen | -- | 3.470 | ||
2.091.203,91 | 955.764 | |||
3. Sonstige Erträge | 63.078,99 | 36.921 | ||
4. Sonstige Aufwendungen | 1.530.775,56 | 1.240.346 | ||
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | 4.150.015,51 | 2.652.154 | ||
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 379.232,79 | 1.134.811 | ||
7. Sonstige Steuern | 22.492,72 | 22.610 | ||
8. Jahresüberschuss | 3.748.290,00 | 1.494.733 | ||
9. Einstellungen in Gewinnrücklagen | ||||
a) in die Verlustrücklage gemäß § 37 VAG | 562.318,00 | 500.887 | ||
b) in satzungsmäßige Rücklagen | 3.185.972,00 | 993.846 | ||
3.748.290,00 | 1.494.733 | |||
10. Bilanzgewinn | -- | -- |
Anhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Aktiva
Unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen sind erworbene Teilversicherungsbestände (€ 305.407,-) sowie EDV-Software (€ 591.066,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer abgeschrieben werden.
Die Grundstücke wurden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich plan mäßiger Abschreibungen nach den steuerlich zulässigen Sätzen bilanziert. Eine darüber hinaus vorgenommene Sonderabschreibung in Höhe von T€ 825, die aus der Übertragung eines Veräußerungsgewinnes gem. § 6 b EStG resultiert, ist in das Ergebnis eingeflossen. Die Auswirkungen auf künftige Jahresabschlüsse sind unbedeutend.
Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip be wertet und um € 264.135,31 abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten nach § 280 Abs. 1 HGB in
Höhe von € 239.294,11. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor.
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert.
Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet.
Bei den sonstigen Forderungen ist der Anspruch aus einer Gruppenversicherung für unsere Mitarbeiter mit dem Barwert bewertet worden.
Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von € 150,- bis € 1.000,- wurden, soweit handelsrechtlich vertretbar, entsprechend der steuerlichen Regelung im Jahr der Anschaffung in einem Sammelposten zusammengefasst. Dieser wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt.
Passiva
Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde 2004 entsprechend § 52 Abs. 18 a i. V. mit § 6b EStG gebildet und in 2008 gemäß den steuerlichen Regelungen vollständig aufgelöst.
Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel-System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt.
Erläuterungen zur Bilanz
Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2008
Aktivposten
Bilanzwerte
Vorjahr T€ |
Zugänge
T€ |
Umbu-
chungen T€ |
Abgänge
T€ |
Zuschrei-
bungen T€ |
|
A Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände | 869 | 233 | - | - | - |
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 7.684 | 846 | - | - | - |
B II. Sonstige Kapitalanlagen | |||||
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 1.971 | - | - | 148 | - |
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 22.844 | 4.098 | - | 5.061 | 239 |
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen | 771 | 330 | - | 48 | - |
4. Sonstige Ausleihungen | |||||
a) Namensschuldverschreibungen | 5.000 | 2.000 | - | 1.000 | - |
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen | 6.000 | - | - | 2.000 | - |
5. Einlagen bei Kreditinstituten | 12.500 | - | - | 2.500 | - |
6. Andere Kapitalanlagen | - | - | - | - | - |
7. Summe B II. | 49.086 | 6.428 | - | 10.757 | 239 |
Insgesamt | 57.639 | 7.507 | - | 10.757 | 239 |
Abschrei-
bungen T€ |
Bilanzwerte
Geschäftsjahr T€ |
Zeitwerte
Geschäftsjahr T€ |
|
A Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände | 206 | 896 | 896 |
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 1.100 | 7.430 | 11.500 |
B II. Sonstige Kapitalanlagen | |||
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 207 | 1.616 | 3.985 |
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 57 | 22.063 | 22.373 |
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen | - | 1.053 | 1.053 |
4. Sonstige Ausleihungen | |||
a) Namensschuldverschreibungen | - | 6.000 | 6.095 |
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen | - | 4.000 | 4.003 |
5. Einlagen bei Kreditinstituten | - | 10.000 | 10.000 |
6. Andere Kapitalanlagen | - | - | - |
7. Summe B II. | 264 | 44.732 | 47.509 |
Insgesamt | 1.570 | 53.058 | 59.905 |
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Die hierin enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet.
Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet.
Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden.
Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen.
Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 Rech-VersV.
Die Pensionsrückstellung wurde entsprechend § 6 a EStG nach dem Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 6 % berechnet.
Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte nach dem voraussichtlichen Bedarf.
Die sonstigen Passiva wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Währungsumrechnung
Bilanzposten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
In der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 700.000,- hinterlegt, die mit € 444.497,43 bilanziert wurden.
Auf Aktien besteht eine Resteinzahlungsverpflichtung in Höhe von € 7.669,38.
Zur Stützung der Hypo Real Estate (HRE) hat die Bundesregierung im Oktober 2008 ein Rettungspaket beschlossen, an dem sich neben der Bundesbank auch die deutsche Finanzwirtschaft beteiligt hat. Bei diesem Rettungspaket wurden die Finanz -institute verpflichtet, sich im Rahmen einer Rückgarantie an einer möglichen Inanspruchnahme des Bundes aus der Garantie für die Liquiditätshilfe der Bundesbank zu beteiligen. Vom Gesamtbetrag dieser Rückgarantie von € 8,5 Mrd. entfallen teilschuldnerische T€ 51 auf unsere Gesellschaft.
Zeitwert der Kapitalanlagen
Die Zeitwerte der zu Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Der Zeitwert der zum Nennwert bilanzierten Kapitalanlagen wurde auf Basis des aktuellen Marktzinses und der Restlaufzeit ermittelt.
Sonstige Angaben
Die im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 3.607.075,- bilanziert.
Passiva
Anfangsbestand
01.01.2008 € |
Einstellung aus dem
Jahresüberschuss € |
Endbestand
31.12.2008 € |
|
I. Gewinnrücklagen | |||
1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG | 8.202.710,00 | 562.318,00 | 8.765.028,00 |
2. satzungsmäßige Rücklagen | 10.901.207,00 | 3.185.972,00 | 14.087.179,00 |
19.103.917,00 | 3.748.290,00 | 22.852.207,00 |
2008
€ |
2007
€ |
|
Versicherungstechnische Bruttorückstellungen insgesamt davon: | 31.928.866,00 | 37.535. 161,00 |
II. Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | ||
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft Feuerversicherung | 1.045.243,00 | 2.019.157,00 |
Verbundene Gebäudeversicherung | 67.529,00 | 48.486,00 |
sonstige Sachversicherung | 7.210.475,00 | 4.485.569,00 |
Feuer- und Sachversicherung | 8.323.247,00 | 6.553.212,00 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | 64.904,00 | 53.188,00 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 8.388.151,00 | 6.606.400,00 |
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
€ | € | |
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft Feuerversicherung | -- | -- |
Verbundene Gebäudeversicherung | -- | -- |
sonstige Sachversicherung | 9.006.563,00 | 12.761.311,00 |
Feuer- und Sachversicherung | 9.006.563,00 | 12.761.311,00 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | 2.463.414,00 | 4.326.283,00 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 11.469.977,00 | 17.087.594,00 |
Sonstige Rückstellungen
2008
€ |
2007
€ |
|
Urlaubsverpflichtungen | 133.192,00 | 125.084,00 |
Jahresabschluss | 164.000,00 | 157.000,00 |
Sonstiges | 40.782,00 | -- |
337.974,00 | 282.084,00 |
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Beitragseinnahmen
gebuchte Brutto-
Beiträge |
||
2008
€ |
2007
€ |
|
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft Feuerversicherung | 5.758.821,74 | 5.219.221,28 |
Verbundene Gebäudeversicherung | 117.992,29 | 102.119,30 |
sonstige Sachversicherung | 38.711.599,58 | 34.835.701,31 |
Feuer- und Sachversicherung | 44.588.413,61 | 40.157.041,89 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | 11.520.794,28 | 9.812.132,87 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 56.109.207,89 | 49.969.174,76 |
verdiente Brutto-
Beiträge |
verdiente Netto-
Beiträge |
|||
2008
€ |
2007
€ |
2008
€ |
2007
€ |
|
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft Feuerversicherung | 5.746.361,74 | 5.228.586,28 | 5.310.639,74 | 4.700.956,28 |
Verbundene Gebäudeversicherung | 117.992,29 | 102.119,30 | 113.628,29 | 98.694,30 |
sonstige Sachversicherung | 38.661.759,58 | 34.873.162,31 | 33.724.709,58 | 31.094.434,31 |
Feuer- und Sachversicherung | 44.526.113,61 | 40.203.867,89 | 39.148.977,61 | 35.894.084,89 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | 11.520.794,28 | 9.812.132,87 | 10.844.330,28 | 9.149.414,87 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 56.046.907,89 | 50.016.000,76 | 49.993.307,89 | 45.043.499,76 |
Beitragseinnahmen nach Herkunftsgebiet
gebuchte Brutto-
Beiträge |
||
2008
€ |
2007
€ |
|
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft | ||
a) Inland | 32.951.887,12 | 30.546.108,36 |
b) EWR | 10.337.894,42 | 8.491.007,33 |
c) Drittland | 1.298.632,07 | 1.119.926,20 |
44.588.413,61 | 40.157.041,89 |
Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
2008
Stück |
2007
Stück |
|
Feuerversicherung | 35.421 | 35.127 |
Verbundene Gebäudeversicherung | 358 | 349 |
sonstige Sachversicherung | 88.361 | 87.828 |
Feuer- und Sachversicherung | 124.140 | 123.304 |
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle
2008
€ |
2007
€ |
|
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft | ||
Feuerversicherung | 3.762.401,08 | 3.346.626,68 |
Verbundene Gebäudeversicherung | 99.184,11 | 71.712,56 |
sonstige Sachversicherung | 36.328.681,02 | 23.478.959,65 |
Feuer- und Sachversicherung | 40.190.266,21 | 26.897.298,89 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | 10.643.305,30 | 6.524.518,67 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 50.833.571,51 | 33.421.817,56 |
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb
€ | € | |
Abschluss von Versicherungsverträgen | ||
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft | ||
Feuerversicherung | 117.227,03 | 128.748,64 |
Verbundene Gebäudeversicherung | 2.331,28 | 4.462,51 |
sonstige Sachversicherung | 414.615,19 | 404.226,13 |
Feuer- und Sachversicherung | 534.173,50 | 537.437,28 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | - | - |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 534.173,50 | 537.437,28 |
Verwaltung von Versicherungsverträgen | ||
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft | ||
Feuerversicherung | 1.142.368,85 | 1.132.595,69 |
Verbundene Gebäudeversicherung | 16.530,39 | 12.781,81 |
sonstige Sachversicherung | 7.908.438,35 | 7.703.595,80 |
Feuer- und Sachversicherung | 9.067.337,59 | 8.848.973,30 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | 2.352.815,00 | 2.015.181,56 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 11.420.152,59 | 10.864.154,86 |
Rückversicherungssaldo
€ | € | |
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft | ||
Feuer- und Sachversicherung | 7.734.008,00 | 1.632.485,50 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | - 676.388,00 | - 654.718,00 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 7.057.620,00 | 977.767,50 |
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
€ | € | |
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft | ||
Feuerversicherung | 163.604,42 | 125.175,23 |
Verbundene Gebäudeversicherung | - 6.633,86 | 3.897,32 |
sonstige Sachversicherung | 1.252.857,85 | 2.071.198,01 |
Feuer- und Sachversicherung | 1.409.828,41 | 2.200.270,56 |
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft | - 288.845,02 | 24.058,64 |
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft | 1.120.983,39 | 2.224.329,20 |
Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
(Teilzeitkräfte sind entsprechend der geleisteten Arbeitszeit anteilig erfasst)
2008 | 2007 | |
1. Innendienst | 42 | 39 |
2. Außendienst | 24 | 24 |
3. Insgesamt | 66 | 63 |
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal-Aufwendungen
2008
T€ |
2007
T€ |
|
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft | 3.481 | 3.369 |
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB | - | - |
3. Löhne und Gehälter | 4.002 | 3.975 |
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 635 | 620 |
5. Aufwendungen für Altersversorgung | 335 | 450 |
6. Aufwendungen insgesamt | 8.453 | 8.414 |
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 536.027,-. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 106.766,34 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 847.584,-. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 49.992,- sowie Tagegelder und Ersatz von Reisekosten.
Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 3 dieses Berichts angegeben.
Wiesbaden, 28. April 2009
Gartenbau-Versicherung VVaG
Der Vorstand
Baumeister
Bruns
Bestätigungsvermerk
Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht des Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1.1.2008 bis 31.12.2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands des Vereins. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereins sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.
Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Wiesbaden, 5. Mai 2009
Neisemeier, Wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2008 bei fünf Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2008 regelmäßig überwacht.
Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008 wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben.
Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, Dipl.-Kfm. Beate Neisemeier, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008. Dieser ist damit festgestellt.
Wiesbaden, 26. Mai 2009
Der Aufsichtsrat
Joachim Jeß, Vorsitzender