Gartenbau-Versicherung VVaGWiesbadenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017Geschäftsbericht 2017171. GeschäftsjahrZufriedenstellender Geschäftsverlauf 2017Die Gartenbau-Versicherung verzeichnete 2017 einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. So bewegten sich die Beitragseinnahmen auf einem vergleichbaren Niveau wie im Jahr zuvor - bei leichtem Zuwachs im Direktgeschäft der Gesellschaft und etwas rückläufigen Einnahmen im übernommenen Geschäft. Was die Leistungen und damit die Schadenseite anbelangt, handelte es sich im Gesamtgeschäft (das heißt inklusive des in Rückdeckung übernommenen Geschäfts der Vereinigten Hagelversicherung) um ein Schadenjahr mittleren Ausmaßes. Die Schadenquote belief sich hier brutto auf 57 %. Mit sehr günstigen 39,3 % ist dabei das Direktgeschäft der Gartenbau-Versicherung hervorzuheben. So fiel die Schadenquote insbesondere im Kerngebiet Deutschland und den Niederlanden äußerst positiv aus. Dies ist vor allem zu erwähnen, da im Vorjahr 2016 das größte Schadenereignis in der Geschichte der Gartenbau-Versicherung zu Buche schlug und diese beiden Länder hiervon besonders stark betroffen waren. Aufgrund der insgesamt relativ moderaten Schadensituation konnte die Gartenbau-Versicherung ihre Sicherheitsmittel deutlich stärken. Hierzu trug insbesondere die Zuführung zur Schwankungsrückstellung bei. Gleichzeitig verfügt die Gesellschaft weiterhin über eine solide Eigenkapital-Ausstattung, die in 2017 erneut gestärkt werden konnte. Organe der GesellschaftMitgliedervertretungHansjörg Auer, Rienzstraße 50, I-39042 Brixen Stv.: Andreas von Danwitz, Anrather Straße 76, 47918 Tönisvorst Bernhard Bielefeld, Am Waldschlößchen 8, 99425 Weimar Stv.: Olaf Schröpfer, Schöntaler Weg 5, 99097 Erfurt Wilhelm Böck, Hochfeldweg 21, 85646 Neufarn Stv.: Markus Wittmann, Wiedenerstraße 16, 83135 Schechen Dr. H.-Hermann Buchwald, Rövkampallee 43, 23714 Malente Stv.: Johann Stoltenberg, Hasloher Weg 2a, 25499 Tangstedt Hans Fleischle, Im Ried 1, 71711 Murr Stv.: Werner Metzger, Im Herdlauch 1, 71101 Schönaich Jan Gärtner, Venusberger Straße 7, 09430 Drebach Stv.: Thomas Rost, Kesseldorfer Straße 342, 01156 Dresden Pierre Goby, 7 rue du Marechal Foch, F-57220 Holling Stv.: Andreas Huben, Schriesheimer Fußweg 7, 68526 Ladenburg Hartmut Goldschmidt, Leopoldshaller Straße 24, 39439 Güsten Stv.: Gerhard Langenberg, Friedhofstraße 2, 06425 Alsleben Hermann Haage, Grüner Weg 2, 89340 Leipheim Stv.: Wilhelm Hörmann jun., Hörzhausener Str. 65, 86529 Schrobenhausen Friedrich Hahn, Bahnhofstraße 16, 36137 Großenlüder Stv.: Uwe Schmidt, Gartenstr. 6 -16, 37235 Hessisch Lichtenau Bernd Hallen, Terreicken 94, 41812 Erkelenz Stv.: Klaus Schürg, Pirzenthaler Str. 14, 57537 Wissen Gert Höfer, Berthold-Haupt-Straße 15, 01257 Dresden Stv.: Heidi Landmann, Siedlungsweg 15, 01561 Ebersbach Franz-Josef Hoffacker, Grindweg 10, 46487 Wesel Stv.: Hubert Brandkamp, In der Flora 6, 46419 Isselburg Josef Hoffmann, Ribbrocker Weg 2, 47669 Wachtendonk Stv.: Matthias Draek, Holter Feld 48, 47638 Straelen Bernd Hubert, Elgersdorfer Weg 17, 91448 Emskirchen Stv.: Anja Gessnitzer, Weiherstraße 14, 91452 Wilhermsdorf Gerhard Kiemle, Im Erlengrund 2, 74321 Bietigheim-Bissingen Stv.: Joachim Hespeler, Lachenäcker 1, 72827 Wannweil Niki Kirsch, 301, rue des sept arpents, L-1149 Luxemburg Stv.: Andreas Beier, Viernheimer Weg 33, 68307 Mannheim Hermann Kocher, Alter Oßweiler Weg 52-54, 71638 Ludwigsburg Stv.: Daniel Moll, Leinfelder Str. 37, 70771 Leinfelden-Echterdingen Karl Lampert, Dingolfinger Straße 41, 94333 Geiselhöring Stv.: Martin Wagle, Feldmaierstraße 7, 84347 Pfarrkirchen Heinz Markl, Mailling 5, 83104 Tuntenhausen Stv.: Heinrich Zitzelsberger jun., Bussardstraße 45, 85049 Ingolstadt Jürgen Mertz, Am Steinkreuz 3, 65589 Hadamar Stv.: Ute Gorges, Mainstraße 3, 64832 Babenhausen Christoph Nagelschmitz, Bornheimer Weg 4, 50389 Wesseling Stv.: Josef Engels, Wermelsacker 7, 50259 Pulheim Robert Pake, Breite Straße 126, 38667 Bad Harzburg Stv.: Steffen Pfanne, Zu den Köhlerbergen 1, 31582 Nienburg Marc Peters, Frasselter Weg 13, 47559 Kranenburg Stv.: Michael Hannen, Wolfsgraben 6b, 47533 Kleve Andreas Rathenow, Trebbiner Straße 4, 14979 Großbeeren Stv.: André Krötz, Perwenitzer Chaussee 2, 16727 Oberkrämer Karl Rehner, Matthias-Grünewald-Straße 35, 55543 Bad Kreuznach Stv.: Helmut Koch, Mannheimer Straße 139, 67657 Kaiserslautern Manfred Rieke, Zum Waldfreibad 10, 49509 Recke Stv.: Anke Klingelhöfer †, Kampheide 12, 33619 Bielefeld Andreas Rombach, Rathausweg 10, 79286 Glottertal Stv.: Franc Gerloff, Schwarzwaldstr. 10-12, 76593 Gernsbach Herbert Runge, Eggesiner Straße 2, 17358 Torgelow Stv.: Martin Jeß, Steinrader Damm 80, 23556 Lübeck Jens Schachtschneider, Kirchhatter Straße 14, 27801 Neerstedt (bis 05.07.2016) Stv.: Helmerich Helmers, Grüne Straße 9, 26655 Westerstede Franz-Josef Scheffler, Sommerbergstraße 70, 66346 Püttlingen Stv.: Frank Mildenberger, Hördter Straße 32, 76726 Germersheim Johannes Scheffler, Altmannstraße 34a, 88145 Opfenbach Stv.: Willy Enßlin, Wemdinger Straße 37, 86720 Nördlingen Maria Schlieker, Temming 75, 48727 Billerbeck Stv.: Susanne Wison, Linnenhee 37, 46514 Schermbeck Christoph Schönges, Schlich 1a, 41352 Korschenbroich Stv.: Stefan Bongartz, Körschgenstraße 19, 41238 Mönchengladbach Gerhard Schulz, Splitting Links 111, 26871 Papenburg Stv.: Bernd Freese, Groot Deep 30, 26629 Großefehn Konrad Schwarz, Neugrabenweg 74, 53332 Bornheim Stv.: Ralf Hensen, Dr.-Josef-Ströder-Str. 25, 53913 Swistal Max Schwarz-Zurkinden, Winkel 1, CH-5234 Villigen (AG) Stv.: Roland Mensch, CH-8308 Horben-Illnau (ZH) Rolf Stengel, Bussardstraße 4, 72336 Balingen Stv.: Dieter Schweizer, Brühlstraße 25, 70794 Filderstadt Andreas Stubner, Hallstadter Straße 113, 96052 Bamberg Stv.: Andreas Knaup, Lippertstraße 2, 97520 Röthlein Felix Trauth, Sudetenstraße 111, 76187 Karlsruhe Stv.: Markus Schmälzle, Tiefenau 116a, 76547 Sinzheim AufsichtsratFrank Werner, Niederkassel Gartenbauunternehmer Vorsitzender Lothar Dahs, Königswinter Baumschulunternehmer stellv. Vorsitzender Marlies Baetcke, Issum Gartenbauunternehmerin Michael J. Baumeister, Wiesbaden Dipl.-Ing. Gartenbau Hermann Berchtenbreiter, München Gartenbauunternehmer Ute Martin, Zwenkau Gartenbauunternehmerin Hanspeter Meyer, Wangen (CH) Gartenbauunternehmer Jens Schachtschneider, Neerstedt Gartenbauunternehmer Klaus Umbach, Heilbronn Gartenbauunternehmer Ehrenmitglieder (nicht Organmitglied) Friedrich Haag, Stuttgart Gartenbauunternehmer Ehrenvorsitzender Matthias Geelen, Straelen Gartenbauunternehmer Ehrenmitglied Joachim Jeß, Lübeck Gartenbauunternehmer Ehrenmitglied VorstandDipl.-Ing. Manfred Klunke Vorsitzender Dipl.-Ing. Georg-W. Bruns M. Sc. Christian Senft alle Wiesbaden LageberichtIm Jahresverlauf 2017 zeichnete sich in fast allen großen Volkswirtschaften ein konjunktureller Aufschwung ab. Vor allem der Euroraum wies eine unerwartet positive Entwicklung auf. So steuerte Deutschland bereits mit Vollgas auf die Hochkonjunktur zu. Auf die stark witterungsabhängige Gartenbaubranche wirkte sich diese positive Stimmung wie so oft nur bedingt aus. Es wurde vor allem in den Niederlanden wieder deutlich mehr investiert. Dabei hält der Strukturwandel insbesondere im Zierpflanzenbau überall weiter an. Trotz zahlreicher Unwetter, die naturgemäß meist regionalen Charakter haben, blieben im Geschäftsjahr Gartenbauregionen häufig verschont. Anders verhielt es sich bei dem in der Landwirtschaft tätigen AgroRisk-Partner, der Vereinigten Hagelversicherung (VH). Hier ergab sich ein Überschadenjahr, das heißt, das Schadenaufkommen lag insgesamt über den Beitragseinnahmen. Die hohe Schadenquote der VH wirkte sich in begrenztem Umfang über das in Rückdeckung übernommene Geschäft auch auf die Gartenbau-Versicherung aus. Summa summarum ergab sich für das Gesamtgeschäft der GV eine Brutto-Schadenquote von 57 %, was einem moderaten Schadenjahr entspricht. Die Stärkung des Eigenkapitals und der Sicherheitsmittel der GV konnten weiter vorangebracht werden. Die Gesellschaft bleibt daher für kommende schwere Schadenjahre gut aufgestellt. Wirtschaftliches UmfeldDie Weltwirtschaft zeigte im Jahr 2017 einen kräftigen Aufschwung. So konnte der Aufschwung in den USA fortgesetzt werden. Den größten Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum lieferte allerdings China. Hier gelang es, die Kapitalflucht vorerst einzudämmen und den befürchteten Wachstumseinbruch zu verhindern. Wegen der weiteren Stabilisierung der Energie- und Rohstoffpreise konnte auch in den rohstoffexportierenden Schwellenländern (wie Argentinien, Brasilien und Russland) die Wachstumsschwäche überwunden werden. Neben der gesteigerten Investitionsbereitschaft der Unternehmen und der zunehmenden Auslastung der Produktionskapazitäten ging der deutliche Aufschwung in den Euroländern vor allem mit einem sehr guten Konsumklima einher. Strukturelle Probleme, wie die Arbeitslosigkeit und öffentliche Verschuldung, fallen in einigen Ländern teilweise aber immer noch bedenklich hoch aus. Entwicklungen in DeutschlandDie deutsche Wirtschaft steuerte im Jahresverlauf 2017 zunehmend auf eine Hochkonjunktur zu. Bereits im vierten Quartal zeigten sich erste deutliche Anzeichen der Überauslastung. Insgesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2 % an, gegenüber 1,9 % im Jahr 2016. Dabei setzte sich die positive Entwicklung des Vorjahres bei Konsum, Staatsausgaben und Bauinvestitionen fort. Zusätzlich nahm die Investitionsbereitschaft der Unternehmen zu, so dass vor allem auch die Ausgaben im Bereich der Ausrüstungen (wie Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge) anzogen. Der Anstieg der Erwerbstätigkeit hielt weiter an und so erreichte die Anzahl der Erwerbstätigen mit 44,3 Millionen seit der Wiedervereinigung einen neuen Höchststand. Im Vergleich hierzu sank die Arbeitslosenquote mit 5,7 % auf ihren niedrigsten Stand seit 1991. Der Finanzierungsüberschuss des Staates belief sich auf 36,6 Mrd. €, ein weiterer Rekordwert des Jahres 2017. Für die Maastrichtquote ergab sich ein Plus von 1,1 %. VersicherungswirtschaftIm Bereich der Sachversicherungen, zu denen auch unser Unternehmen zählt, erzielte die deutsche Versicherungswirtschaft 2017 mit 19,3 Mrd. € um 3,0 % höhere Beitragseinnahmen als im Vorjahr. Etwas stärker stiegen die Leistungen für Schäden an (+ 3,8 %, bei insgesamt 13,6 Mrd. €). Dies hing insbesondere mit höheren Kosten für Leitungswasserschäden in der Wohngebäudeversicherung zusammen. Schäden infolge von Naturgefahren fielen in 2017 dagegen vergleichsweise niedrig aus. Entwicklungen im GartenbauIn Deutschland wurde der Start in die Saison 2017 durch einen sehr warmen März geprägt, der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Das Geschäft mit Frühjahrsblühern verlief daher außergewöhnlich gut. Selbst Beet- und Balkonpflanzen wurden bereits in der ersten Aprildekade gut nachgefragt. Mitte April folgte fast im ganzen Land starker Frost, der bei vielen Pflanzen, insbesondere im Bereich der Obstkulturen und im Weinbau, zu teils katastrophalen Ausfällen führte. Das Geschäft mit Zierpflanzen für den Außenbereich brach zwischenzeitlich ein und selbst die an sich weniger empfindlichen Baumschulgehölze erlitten teils Schaden. Im Zierpflanzenbau wurde der Saisonverlauf bis Ende Mai dennoch sehr positiv bewertet. So liefen insbesondere Gartenpflanzen, allen voran Beet- und Balkonpflanzen, erfreulich gut. Blühende Zimmerpflanzen und Schnittblumen hatten dagegen Umsatzeinbußen zu verbuchen. Der Strukturwandel setzte sich auch 2017 ungebremst fort. So nahm die Anzahl der Gartenbaubetriebe nahezu in allen Sparten ab, während sich die verbliebenen Betriebe insgesamt vergrößerten - dies spartenabhängig jedoch sehr unterschiedlich. Das stärkste Minus verzeichnete der Bereich Baumschulen, in dem seit 2012 fast ein Viertel der Betriebe aufgegeben hat. Flächenausdehnung bei den verbleibenden Betrieben konnten dies bei weitem nicht ausgleichen. Auch im Zierpflanzenbau und ebenso im Unterglas-Gemüsebau ist eine beträchtliche Anzahl an Betriebsaufgaben zu verzeichnen. Verglichen mit dem Jahr 2012 belief sich das Minus auf 18 % bzw. 17 %. In beiden Sparten wurde dieses durch größere Betriebsstrukturen in den letzten Jahren nahezu ausgeglichen. Hervorzuheben ist die enorme Ausdehnung der Erdbeerproduktion in Folien- und Gewächshäusern. Dies betrifft sowohl die Anzahl der Betriebe und noch mehr die Ausdehnung der Flächen. Die GV reagierte auf diese Entwicklung durch die Schaffung eines gesonderten Versicherungsschutzes für Wetterschutzanlagen und einfache Folientunnel. In den Niederlanden wird seit 2016 wieder verstärkt investiert. Gleichzeitig ist aber auch hier der Strukturwandel noch nicht abgeschlossen. Neubauvorhaben im benachbarten Deutschland genießen gesteigertes Interesse. Voraussetzung sind große Flächen, nahegelegene günstige Energiequellen (z. B. Biogasanlagen) und ein gesicherter Absatz. Letzterer nährt die zunehmende Nachfrage in Deutschland nach regionaler Ware. Mit gut 6 Mrd. € erreichten die niederländischen Exporte von Schnittblumen und Topfpflanzen Rekordniveau. In 2017 war vor allem der Anstieg der Exporte nach Osteuropa (insbesondere Polen) beachtlich. Dagegen ging der Export nach Großbritannien, das eines der wichtigsten Absatzländer der Niederlande für Blumen und Pflanzen darstellt, zurück. Als Ursache ist das schwächelnde Pfund zu nennen, das wiederum Folge des "Brexit" ist. Governance-SystemDie Geschäftsprozesse der GV wurden 2017 in einem umfangreichen "Governance-Handbuch 2017" beschrieben. Dabei wurden das Leitbild der GV neu dokumentiert sowie Strategien und Leitlinien erarbeitet. Vom Aufsichtsrat wurden drei Ausschüsse gebildet und erstmals wurden als Kernfunktionen des Unternehmens die Bereiche "Risikotransfer" sowie "Schadenmanagement" benannt. Die vier aufsichtsrechtlichen Schlüsselfunktionen nach den Mindestanforderungen für die Geschäftsorganisation von Versicherungsunternehmen (MaGo) wurden umstrukturiert. In diesem Zusammenhang wurden weitere vier Schlüsselaufgaben der GV benannt und eingerichtet. Diese sind: • Versicherungstechnik • Finanzen Kapitalanlagen • Rückversicherung • Ausgliederungen Kooperationen Ferner wurde auch die Versicherungsmathematische Funktion (VmF) an die Meyerthole Siems Kohlruss Gesellschaft für aktuarielle Beratung mbH, Köln ausgegliedert. Geschäftsverlauf GesamtBestandsentwicklungIm Geschäftsjahr 2017 sind die Beiträge leicht (+ 0,3 %) auf insgesamt 76,2 Mio. € angestiegen. Auf das Direktgeschäft entfielen 59,9 Mio. €, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 1 %. Die Beitragseinnahmen im Gesamtgeschäft teilten sich wie folgt auf (alle Zahlen brutto): • Leichtes Plus im Kerngeschäft In Deutschland stiegen die Beiträge von 36,4 Mio. € auf 36,6 Mio. € gegenüber 2016 geringfügig an. • Wachstum im Europageschäft Die Beitragseinnahmen im Europageschäft erhöhten sich um 0,4 Mio. € auf insgesamt 23,3 Mio. €. Das Bestandswachstum ging im Wesentlichen auf Frankreich (+0,4 Mio. €) und Italien (+0,4 Mio. €) zurück, während sich das Geschäft in Großbritannien rückläufig verhielt. Grund hierfür sind eine anhaltend starke Wettbewerbssituation und die wegen des "Brexit" schwächelnde Währung. • Rückgang im übernommenen Geschäft Im übernommenen Geschäft sanken die Beiträge von 16,6 Mio. € auf 16,3 Mio. €. Schadenverlauf GesamtBei einer Brutto-Schadenquote im Gesamtgeschäft von 57 % zählt das Jahr 2017 zu den Jahren mittleren Schadenausmaßes. Mit sehr günstigen 39,3 % ist dabei das Direktgeschäft der Gartenbau-Versicherung hervorzuheben. Insbesondere in Deutschland fiel die Brutto-Schadenquote mit 31,0 % sehr niedrig aus, im Auslandsgeschäft wurden moderate 52,2 % erreicht. Dass die Schadenquote im Gesamtgeschäft letztendlich einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Direktgeschäft erfahren hat, lag an den enormen Schäden in der deutschen und italienischen Landwirtschaft, die über den AgroRisk-Partner, die Vereinigte Hagelversicherung (VH) in Gießen, versichert sind. Hier ist die Gartenbau-Versicherung durch gegenseitige Quotenrückversicherung in den Sparten Obstbau, Freiland-Gemüsebau und Weinbau als Risikoträger mitbeteiligt. So hatte die VH ein deutliches Überschadenjahr zu verzeichnen. Hierzu haben verschiedene Unwettererlagen im gesamten Sommer beigetragen, allen voran Sturmtief "Paul" am 22. Juni. Mit Hagel, Sturm und Starkregen ging "Paul" als das größte Schadenereignis in die bisherige Geschichte der VH ein. Für das Direktgeschäft ergab sich absolut gesehen ein Schadenaufwand von brutto 23,6 Mio. € (Vorjahr 58,9 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote im Direktgeschäft bei 45 %. SchwankungsrückstellungDer Schwankungsrückstellung wurden im Berichtsjahr im selbst abgeschlossenen Geschäft insgesamt 7,1 Mio. € zugeführt. Dieser Betrag resultierte im Wesentlichen aus der Saldierung der Zuführung von 5,6 Mio. € aus dem Zweig Hagel und der Zuführung von 0,7 Mio. € im Zweig Sturm sowie 0,8 Mio. € im Zweig Feuer. In den Zweigen Technische Versicherungen und der Einbruchdiebstahl-Versicherung waren die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwankungsrückstellung wie bereits in den letzten Jahren nicht gegeben. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden im Zweig Hagel 1,0 Mio. € und im Zweig Verderb 51 T€ entnommen. Die Schwankungsrückstellung beträgt danach insgesamt 44,4 Mio. €. BeitragsrückerstattungDie Rückstellung für Beitragsrückerstattung beträgt per 31.12.2017 insgesamt 1,0 Mio. €. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in 2017 eine Ausschüttung in 2018 für den Zweig Technische Versicherungen in Höhe von 5 % der Beiträge, rund 0,5 Mio. €, beschlossen. Versicherungstechnisches ErgebnisNach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Veränderung der Schwankungsrückstellung verbleibt insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung (f. e. R.) von rund 5,7 Mio. €. Finanzen und JahresergebnisDen ordentlichen Erträgen aus Kapitalanlagen (ohne Zuschreibung und Gewinne aus dem Abgang) in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr 1,6 Mio. €) stehen ordentliche Aufwendungen (ohne Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) von 0,9 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €) gegenüber. Unter Berücksichtigung von Zuschreibungen, Abschreibungen sowie Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang ergibt sich ein Kapitalanlageergebnis von 0,2 Mio. € (Vorjahr 0,5 Mio. €). Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 3,3 Mio. €. Nach Außerordentlichem Ergebnis und nach Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,5 Mio. €. Gemäß § 193 VAG werden zur Einstellung in die Verlustrücklage 0,8 Mio. € und 1,7 Mio. € zur Einstellung in die satzungsgemäße Rücklage verwendet. Das Jahresergebnis ist danach ausgeglichen.
Das ausgewiesene Eigenkapital erhöhte sich um 2,5 Mio. € auf 30,1 Mio. € und damit um 8,9 %. Die Sicherheitsmittel haben sich durch Erhöhung der Schadenrückstellung (2,1 Mio. €), Zuführung zur Schwankungsrückstellung (6,0 Mio. €) und Erhöhung des Eigenkapitals (2,5 Mio. €) von 75,8 Mio. € auf 86,4 Mio. € um 13,9 % erhöht. Die Bilanzsumme ist auf 109,6 Mio. € gegenüber 94,9 Mio. € im Vorjahr gestiegen.
Geschäftsverlauf in den einzelnen VersicherungszweigenDie Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen: • Hagel • Sturm • Feuer • Technische Versicherungen • Glasbruch • Einbruchdiebstahl • Leitungswasser Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau- Versicherung unterscheidet zwischen zwei Policentypen, nämlich der Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Produktion in Gewächshäusern und von gärtnerischen Verkaufseinrichtungen sowie der Versicherung von Freilandkulturen im Gartenbau. Das Versicherungsportefeuille umfasst dabei in Deutschland die Produktlinie HORTISECUR, bestehend aus HORTISECUR G für Unterglas-Betriebe und HORTISECUR F für die Versicherbarkeit von Freilandkulturen. Neben HORTISECUR G ist weiterhin die Gartenbau-Betriebsversicherung (GBV) zu nennen. Sie diente als Basis für die Entwicklung von HORTISECUR G. Die im Versicherungsbestand seit längerem laufende Produktumstellung wird kontinuierlich fortgesetzt. Bei einem Anteil des Auslandsgeschäfts von mittlerweile 38,9 % besteht ein wesentliches Ziel der Gartenbau-Versicherung darin, HORTISECUR auch europaweit zu etablieren. Dies ist bisher in der Schweiz, den Niederlanden, in Frankreich, Luxemburg und in Südtirol geschehen. Im übrigen Italien ist die Umstellung auf HORTISECUR-Verträge seit 2017 in vollem Gange. Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und in Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich (Sitz Straßburg) und der Schweiz (Sitz Zürich) besitzt die Gesellschaft jeweils eine unselbständige Zweigniederlassung. In den anderen Ländern arbeitet die GV im freien Dienstleistungsverkehr. Des Weiteren war die Gartenbau-Versicherung 2017 im freien Dienstleistungsverkehr in den Ländern Belgien, Spanien, Rumänien und erstmals in Griechenland in geringem Umfang tätig. Dies hängt hauptsächlich damit zusammen, dass einzelne Mitglieder aus Deutschland Zweigbetriebe in diesen Ländern unterhalten. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wurde 2017 in Italien nur noch teilweise Gebrauch gemacht. HagelversicherungInnerhalb von HORTISECUR G und der Gartenbau-Betriebsversicherung wird Hagel als separate Gefahr über den Versicherungszweig Hagel erfasst. In HORTISECUR F wird Hagel gemeinsam mit den Gefahren Sturm, Starkfrost, Starkregen und Überschwemmung über die sogenannte Mehrgefahrenversicherung dargestellt und ebenfalls im Zweig Hagel verbucht. Im selbst abgeschlossenen Geschäft des Zweiges Hagel stiegen die Bruttobeiträge um 6,0 % auf 22,7 Mio. €. Dies lag hauptsächlich an einer Korrektur der Beitragsverteilung im Niederlandegeschäft, mit dem Effekt der teilweisen Umschichtung der dortigen Prämien vom Zweig Technik in den Zweig Hagel. Die Schadenleistungen beliefen sich brutto auf 7,4 Mio. €, was einer Brutto-Schadenquote von 33,1 % entspricht. Netto, das heißt nach Rückversicherung, ergaben sich 38,2 %. Das vergleichsweise niedrige Schadenvolumen im Zweig Hagel ging gut zur Hälfte auf Deutschland und zu knapp 30 % auf Italien zurück. In Deutschland schlugen vor allem der 22. Juni mit Sturmtief "Paul" und Schäden am 15. August im Raum Stuttgart zu Buche. Für Italien sind insbesondere der 25. Juni mit Hagel in den nördlichen Landesteilen sowie ein großer Einzelschaden am 11. September in Kampanien zu erwähnen. Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 5,6 Mio. € zugeführt. Der Zweig schließt beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Gewinn von 0,6 Mio. € ab. SturmversicherungDie Bruttobeiträge in der Sturmversicherung verzeichneten im Berichtsjahr ein leichtes Plus von 0,7 % auf 19,4 Mio. €. Die Schadenleistungen beliefen sich auf 9,4 Mio. €. Damit erreichte die Schadenquote brutto zufriedenstellende 48,3 % (2016: 33,7 %), nach Rückversicherung stieg diese netto auf 55,1 % an. Die Schäden im Zweig Sturm ereigneten sich mit jeweils rund 30 % vor allem in Deutschland und Italien. In beiden Ländern handelte es sich überwiegend um kleinere bis mittlere Schäden. Zwar gab es in Deutschland im Jahr 2017 gleich mehrere Sturmtiefs stärkerer Größenordnung, so Tief "Paul" am 22. Juni, "Sebastian" am 13. September, "Xavier" am 5. Oktober und "Herward" am 29. Oktober, der deutsche Gartenbau blieb hiervon jedoch weitgehend verschont. Bezogen auf das Ausland ist vor allem ein folgenschwerer Tornado am 14. September in den Niederlanden zu erwähnen. Dieser durchlief ein großes, zusammenhängendes Gartenbaugebiet und erreichte einen versicherten Gesamtschaden von rund 1,5 Mio. €. In Italien verursachte Sturm in Verbindung mit mehreren Windhosen am 10. und 11. November auf Sizilien versicherte Schäden in Höhe von gut 700 T€. Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 667 T€ zugeführt. Der Zweig schließt beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Gewinn von 2,3 Mio. € ab. FeuerversicherungDie Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Nach Jahren des Wachstums sind die Beitragseinnahmen in diesem Zweig seit 2015 weitgehend stabil geblieben. Im Geschäftsjahr wurden knapp 8,0 Mio. € erzielt (+ 0,2 % zu 2016). Bei Schadenleistungen von insgesamt 3,1 Mio. € belief sich die Schadenquote brutto auf sehr zufriedenstellende 38,3 % (VJ 56,6 %). Netto, das heißt nach Rückversicherung, erreichte die Schadenquote 43,2 %. Im Geschäftsjahr gingen mit 1,8 Mio. € knapp 60 % der Schäden im Zweig Feuer auf Deutschland zurück. Dabei schlugen im Wesentlichen drei Schäden von jeweils rund 400.000 € zu Buche. Der Schwankungsrückstellung wurden 853 T€ zugeführt. Es verbleibt ein Gewinn f. e. R. von 0,7 Mio. €. Technische VersicherungenDie "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschaden-Versicherung der Kulturen. Im Zuge der weiter fortschreitenden Technisierung von Anbauverfahren findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Die Bruttobeiträge sanken 2017 um 8,6 % auf 8,8 Mio. €. Dies war vornehmlich der im Zweig Hagel erwähnten Neuverteilung der Prämien in den Niederlanden geschuldet. Mit einer Brutto-Schadenquote von 35,8 % zeigte das Geschäftsjahr wiederum einen sehr zufriedenstellenden Schadenverlauf. Weil sich bei der aktuellen Berechnung der Schwankungsrückstellung kein Sollbetrag ergab, waren die Voraussetzungen für eine Bildung in 2017 weiterhin nicht gegeben. Die Beitragsrückerstattung an die Mitglieder in 2018 beträgt 5 %. Der Zweig schließt mit einem Überschuss f. e. R. von 2,3 Mio. € ab. GlasversicherungIn der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und gärtnerische Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betrugen die Beitragseinnahmen 350 T€ gegenüber 355 T€ im Vorjahr. Entsprechend dem langjährigen Schadenverlauf fiel die Schadenquote im Geschäftsjahr mit 18,3 % sehr günstig aus. Es bleibt ein Überschuss f. e. R. von 0,2 Mio. €. Sonstige DirektversicherungenHierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betrugen die Brutto-Beiträge 469 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahres lag bei 70,4 %. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betrugen 130 T€ brutto, die Schadenquote erreichte 13,7 %. Übernommenes GeschäftIm Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Hier erfolgt durch Ausweitung des Versicherungsangebotes schrittweise eine Entwicklung hin zu einer Mehrgefahrenversicherung, in der in den Policen auch die Gefahren Sturm, Starkregen und Starkfrost als Ergänzung versicherbar sind. Darüber hinaus besteht eine 50%ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft sanken die Bruttobeiträge von 16,6 Mio. € im Vorjahr auf 16,3 Mio. €. Gleichzeitig stieg die Brutto-Schadenquote nach 82,7 % auf 122,4 % im Berichtsjahr an, was mit den im Bereich "Schadenverlauf Gesamt" erwähnten Schäden insbesondere am 22. Juni in Deutschland und der Schadenbelastung aus Italien zu tun hatte. Der Schwankungsrückstellung mussten daher im Zweig Hagel 1,0 Mio. € und im Zweig Verderb 51 T€ entnommen werden. Im übernommenen Geschäft verbleibt danach ein negatives Ergebnis f. e. R. von 0,6 Mio. €. EuropageschäftAls Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbstständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich insbesondere im Bereich der Naturgefahren bei. Das Beitragsvolumen stieg 2017 um 1,8 % auf insgesamt 23,3 Mio. €. Der Anteil an den Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft entsprach damit 38,9 % (VJ: 38,6 %). Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug brutto 52,2 %. Zusammenarbeit mit anderen GesellschaftenNeben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich, die für die Gartenbau-Versicherung VVaG das Niederlassungsgeschäft in der Schweiz betreibt. In Italien arbeitet die Gesellschaft mit Soluzioni Assicurative, Mailand zusammen. In den Niederlanden besorgt Delta Lloyd Schadeverzekering (DLS) in Amsterdam im Rahmen eines Vollmachtbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLS stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung. Zum 1. Juni 2017 wurde die DLS von dem niederländischen Versicherer Nationale Niederlande (NN) übernommen. Der vereinbarte Vollmachtsbetrieb wird von der NN unverändert fortgeführt. In Großbritannien kooperiert die Gesellschaft seit dem Jahr 2011 mit Towergate Underwriting Group Limited T/A Towergate Allseasons, Maidstone. Über diese Verbindung ist auch die Zeichnung von Gartenbau-Risiken in der Republik Irland vereinbart worden. RisikoberichtChancenIn ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung, die kontinuierlich weiter fortgeführt wird, dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Dies ist zuletzt durch ein Versicherungsangebot für Wetterschutzanlagen im Obstbau deutlich geworden. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem ein aktives Schadenmanagement, eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen. Seit Öffnung des Europäischen Binnenmarkts für Versicherungen im Jahr 1994 setzt die Gartenbau-Versicherung ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau zunehmend auch außerhalb ihres Kerngebiets Deutschland ein. Dies bietet der Gesellschaft weitere Entwicklungspotenziale. Die regionale Streuung des Portfolios in Mittel- und Südeuropa trägt mittlerweile signifikant zum Risikoausgleich im Bereich der Naturgefahren bei. Die Erschließung neuer Märkte steht weiterhin in Fokus. RisikenIn Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Die Zunahme von lokalen Wetterextremen sowie von größeren Einzelrisiken im Gartenbau erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem Gefährdungspotenzial beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Dabei wird darauf geachtet, das Risiko auf eine adäquate Anzahl von Rückversicherungsunternehmen mit bester Bonität zu verteilen. Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung als Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagel- und Mehrgefahrenversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen beteiligt. Das Beitragsaufkommen hat sich 2017 um 2 % reduziert, was auf die Verringerung der gezeichneten Risiken zurückzuführen ist. Durch den generellen Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel insbesondere im Bereich der Mehrgefahrenversicherung ergeben sich jedoch auch für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüberstehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert und bringt ihr Wissen mit ein. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession, die im Jahr 2017 unverändert beibehalten wurde. Aus der Gesamtbetrachtung der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft im selbst abgeschlossenen Geschäft wieder eine leichte Steigerung der Beitragseinnahmen im Kerngebiet Deutschland sowie eine moderate Steigerung im Auslandsgeschäft und somit insgesamt eine positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert. Risiken aus Kapitalanlagen bestehen für Versicherungsunternehmen in spezifischen Markt-, Kredit-, Liquiditäts- sowie Konzentrationsrisiken. Die Gartenbau-Versicherung VVaG begegnet diesen Risiken durch Beachtung der von ihr definierten Strategie und Leitlinien zu Finanzen und Kapitalanlagen sowie einer möglichst hohen Bonität und Rentabilität der Emittenten bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen, unter Beibehaltung der bewährten Regeln der mittlerweile nicht mehr gültigen Anlageverordnung (AnlV) und unter Beachtung der Mischungs- und Streuungsquoten trägt die risikoaverse Anlagepolitik der Gesellschaft dem Ziel der Risikominimierung in besonderem Maße Rechnung. RisikomanagementDie Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie." Hauptziel ist die Gewährleistung der jederzeitigen Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber unseren Mitgliedern, den Versicherungsnehmern, unter Einhaltung der Gesetze, Verordnungen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen. Dazu gehören auch die jederzeitige Sicherstellung der Solvabilität, die Transparenz der Geschäftsprozesse und die Förderung des Risikobewusstseins innerhalb des Unternehmens. Mit der Neufassung des Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) zum 1.1.2016 wurde das neue Aufsichtsregime nach Solvency II in nationales Recht umgesetzt und eingeführt. Der Vorstand hat die Anforderungen von Solvency II mit zusätzlichem (auch eigenem) Personalaufwand und erhöhtem Kapitaleinsatz in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich umgesetzt. Hierzu wurde auch eine erhebliche Unterstützung externer Dienstleister in Anspruch genommen, die in den vergangenen Jahren den steigenden Anforderungen folgend angewachsen ist. Meilensteine auf diesem Weg waren: • Die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Asset Management GmbH Diese hat sich nun im neunten Jahr hervorragend bewährt. Sie beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch die Interne Revision der DEVK. • Das "Risikohandbuch" (RHB) Es dient nicht nur der Berichterstattung über die Arbeit in diesem Bereich, sondern bietet auch die Grundlage für die proportionale Umsetzung des Risikomanagements unter Solvency II, insbesondere für den entscheidenden Bereich des ORSA-Prozesses. Es wurde im Jahr 2017 überarbeitet und ist nun Teil (Band 3) des Governance-Handbuches 2017 der GV. • Die Entwicklung eines partiellen Internen Modells mit dem Namen RIGA (Risikomodell Gartenbau-Versicherung). • Die Entwicklung eines Tools zur Projektion des aufsichtsrechtlichen Gesamtsolvabilitätsbedarfs mit dem Namen OMEGA (ORSA-Modell entwickelt für die Gartenbau-Versicherung). Die Ermittlung des Solvabilitätsbedarfs (SCR) in der Säule 1 von Solvency II erfolgte nach dem Standardmodell. Die Bedeckungsquote lag zum 31.12.2016 bei einem zufriedenstellenden Wert. Die Gesellschaft erwartet für 2017 eine Verbesserung. Nach derzeitiger Einschätzung ist die GV somit auch bei steigender Volatilität des Schadenaufkommens infolge eines fortschreitenden Klimawandels mit ausreichender Solvabilität ausgestattet. Der ORSA-Prozess wurde durch Erstellung des Berichts über die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA-Bericht) im August 2017 abgeschlossen. Ferner wurde im Bereich der qualitativen Berichterstattung der "Bericht über die Solvabilität und Finanzlage" (SFCR) sowie der "Regelmäßiger aufsichtsrechtlicher Bericht" (RSR) erstellt. Die seitens der Aufsicht quartalsweise geforderten quantitativen Berichte sowie der Jahresbericht zum Datenstand 31.12.2017 wurden fristgerecht an die Aufsicht übermittelt. Interne RevisionDie Interne Revision ist eine Hilfsfunktion innerhalb der Leitungsaufgaben des Gesamtvorstands sowie eine der Schlüsselfunktionen im Governance-System nach Solvency II. Entsprechend der Struktur und Größe unseres Unternehmens wird diese Aufgabe nach wie vor unmittelbar durch den Vorstand unter Federführung des Vorsitzenden als Revisionsbeauftragten wahrgenommen. Wesentliche Voraussetzung für diese Organisationsform ist die Tatsache, dass der Vorstand über unmittelbare Kenntnisse hinsichtlich der operativen Abläufe verfügt. In Anpassung an die Anforderungen der Aufsichtsbehörde (BaFin) wurde im Jahr 2013 eine Funktionsausgliederung der Internen Revision an die Assekurata Solutions GmbH, Köln vorgenommen. Am 17.07.2015 wurde diese Aufgabe an die Assekurata Management Services GmbH übertragen. Im Juni 2017 fanden die letzten Prüfungshandlungen ohne negative Feststellungen statt. Die nächste Revisionshandlung ist in Abstimmung mit der BaFin in 2019 vorgesehen. RatingIm Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte Assekurata. Der besondere Wert der von der Assekurata praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Beim 17. Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG 2017 nach drei "sehr gut" (= A+) bewerteten Jahren wieder mit der Bestnote A++ (= "Exzellent") ausgezeichnet. So wurden die Teilkriterien "Sicherheit" von "sehr gut" auf "exzellent" und "Erfolg" von "gut" auf "sehr gut" angehoben. AusblickAuch 2018 soll sich der Aufschwung weltweit fortsetzen und die konjunkturelle Entwicklung wird allgemein noch etwas robuster als 2017 eingeschätzt. Weiterhin bestehen jedoch Risiken. So wächst mit der von der US-Regierung im März beschlossenen Einführung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium die Gefahr einer neuen Welle des Protektionismus, bis hin zum Handelskrieg. Dies könnte den globalen Aufschwung nachhaltig ins Wanken bringen. Vor allem stark exportorientierte Staaten wie Deutschland wären hiervon besonders betroffen. Trotz des im Jahr 2017 einsetzenden kräftigen Aufschwungs im Euroraum ist die Eurokrise noch nicht abgeschlossen. So ist die Zustimmung zu EU- und Euro-kritischen Parteien in der EU weiterhin sehr hoch. In diesem Zusammenhang zu erwähnen sind auch die anhaltenden rechtspopulistischen Strömungen. Dies hat zuletzt der Ausgang der Parlamentswahlen in Italien Anfang März und in Österreich im vergangenen Herbst gezeigt. Was Italien anbelangt ist es nach Griechenland das Land mit der höchsten Staatsverschuldung. Es bleibt abzuwarten, ob sich hier die nächste große Belastung für den Euro entwickelt. Ein weiteres Risiko bleibt die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die sogar noch zusätzliche Anleihekäufe bis mindestens September 2018 angekündigt hat. Vor dem Hintergrund der auch für 2018 erwarteten anziehenden europäischen Wirtschaft und eines mittlerweile geringen Deflationsrisikos erscheint der Beginn einer Normalisierung der europäischen Geldpolitik dennoch im Jahresverlauf 2018 nicht mehr unrealistisch. Richten wir unseren Blick auf die Gartenbaubranche, dürften die weltpolitischen Geschehnisse auch 2018 eher von geringerer Bedeutung sein. So wird sich der Strukturwandel insbesondere im Zierpflanzenbau, aber auch über alle Sparten des Gartenbaus hinweg, fortsetzen. Kleinere Betriebe ohne Nachfolgeregelung weichen hochmodernen, expandierenden Gartenbaubetrieben. Die Nachfrage nach regional erzeugter Ware, insbesondere Gemüse und Obst, wird weiteren Zuwachs erfahren. So gibt es mittlerweile etliche große Gartenbau-Produktionsanlagen in Deutschland, wo in enger Absprache mit führenden Ketten des Lebensmitteleinzelhandels vor allem Gemüse für den regionalen Absatz angebaut wird. Weitere Betriebe befinden sich in der Bau- beziehungsweise Planungsphase. Weiterhin beschäftigt die Branche eine verstärkte Sorge um das Auftreten von Pflanzenkrankheiten durch Quarantäneorganismen, insbesondere infolge des Feuerbrandbakteriums Xylella fastidiosa und verschiedener Bock-Käfer. Hier hat die GV eine Erweiterung ihres Versicherungsschutzes entwickelt, um dem Berufsstand die Absicherung der Folgeschäden zu ermöglichen. Ein wichtiges - wenn nicht das wichtigste - Kriterium wird auch 2018 das Wetter bleiben. Dies gilt für den gesamten Produktionsbereich der Außenbepflanzung, wie Frühjahrsblüher, Beet- und Balkonpflanzen, Stauden, Topf- und Containerware sowie Baumschulgehölze. Auf Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts erwarten wir für unsere Gesellschaft für das Jahr 2018 in Deutschland eine stabile und im Auslandsgeschäft eine weiterhin leicht positive Bestandsentwicklung. Die Entwicklung des Ergebnisses wird darüber hinaus von den nicht vorhersehbaren Witterungsverhältnissen und den sich daraus ergebenden Schadenverläufen bestimmt sein. Die beiden Winterstürme im Januar 2018 haben zu keiner außergewöhnlichen Schadenbelastung geführt. Die Ausschüttung von Beitragsrückerstattung wird sich aufgrund der angestrebten Stärkung des Eigenkapitals auch 2018 auf niedrigem Niveau bewegen. DankUnser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Ebenso danken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung im Geschäftsjahr 2017.
JahresabschlussJahresbilanz zum 31. Dezember 2017der Gartenbau-Versicherung VVaG, WiesbadenAktivseite
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden
AnhangBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und nach Maßgabe der Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt. Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden nach dem Jahresdurchschnittskurs, ermittelt aus den monatlichen EZB-Referenzkursen, Bilanzposten mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. AktivaUnter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen wird EDV-Software (€ 1.269.666,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Grundstücke wurden im Berichtsjahr mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bilanziert. Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um 143 T€ abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB aufgrund von Wertsteigerungen in Höhe von 4 T€. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor. Die Bilanzwerte der Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den Rückzahlungsbeträgen unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet. Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 410,- wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt. Der Ansatz aktiver latenter Steuer gemäß § 274 HGB resultiert aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den anderen Kapitalanlagen, Schadenrückstellungen, Pensionsrückstellungen und anderen Rückstellungen. Unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 31,715 % ergaben sich zum Bilanzstichtag aktive latente Steuern von 2.182 T€, die mit passiven latenten Steuern von 517 T€ verrechnet wurden, so dass im Ergebnis aktive latente Steuern von 1.665 T€ ausgewiesen wurden. PassivaDie Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel-System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Die im Rückstellungsbetrag aufgrund festgestellter Wesentlichkeit erstmals enthaltenen Beträge für Spätschäden wurden unter Zugrundelegung der Erfahrungen der Vergangenheit ermittelt und basieren auf Durchschnittsberechnungen. Die enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden. Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen. Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV. Die Pensionsrückstellung wurde nach den Vorschriften des BilMoG ermittelt. Dabei wurde mit dem modifizierten Teilwertverfahren nach Engbroks gerechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit Vollanpassung 2016 verwendet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz von 3,68 % zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, die Inflationsrate mit 1,8 % berücksichtigt. Eine Rentenanpassung wird alle drei Jahre in Höhe der Inflation gemäß § 16 Abs. 2 BetrAVG, bzw. gemäß pensionsvertraglicher Regelung vorgenommen. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich zum 1.1.2010 ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag von 3,6 Mio. €. Dieser wurde bisher, gemäß der Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, in jährlichen Raten i. H.v. 238 T€ der Pensionsrückstellung zugeführt. Im Geschäftsjahr 2017 wurde der restliche Unterschiedsbetrag i. H. v. 1,9 Mio. € vollständig zugeführt. Diese Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt 2,2 Mio. €. Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrages. Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich passive latente Steuern aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den Grundstücken und Bauten von 517 T€, dies entspricht einer Verringerung im Laufe des Geschäftsjahres um 4 T€. Für die Berechnung der passiven latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 31,715 % zugrunde gelegt. Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Steuerabgrenzung vorgenommen, weshalb passive latente Steuern nicht ausgewiesen wurden. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIn der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 1.990.000,- hinterlegt, die mit € 1.680.009,61 bilanziert wurden. Seit 2009 besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag mit der DEVK Asset Management GmbH, die das Wertpapierportfolio der Gesellschaft verwaltet. Die Funktionsausgliederung dient insbesondere der (Arbeits-)Entlastung der Gesellschaft und unterliegt einer strengen Kontrolle. Zeitwert der KapitalanlagenDie Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Die Zeitwerte der Hypothekendarlehen wurden gemäß aktuarieller Berechnungen mit den voraussichtlichen realisierbaren Werten, unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Vorsicht, bewertet. Sonstige AngabenDie im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 4.295.582,- bilanziert. Erläuterungen zur BilanzAktivpostenEntwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2017
Passiva
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Außerordentliches ErgebnisDas außerordentliche Ergebnis in Höhe von -1.903 T€ (i.Vj. -238 T€) resultiert aus außerordentlichen Aufwendungen, die sich aus der Bewertungsumstellung nach BilMoG ergeben. Im Geschäftsjahr wurde der restliche Unterschiedsbetrag vollständig zugeführt. Sonstige SteuernIn den sonstigen Steuern sind Versicherungserstattungen für die Jahre 2005 bis 2008 i. H. v. 2,7 Mio. € enthalten. Der hierauf entfallende Zinsertrag i. H. v. 213 T€ ist in den sonstigen Erträgen enthalten.
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 657.035,88. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 250.410,18 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 3.460.200,-. Die sich aus dem Verpflichtungsumfang nach BilMoG ergebende Anpassung der Pensionsrückstellung wurde vollständig vorgenommen. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 72.800,- sowie Tagegelder in Höhe von € 126.420,- und Ersatz von Reisekosten. Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 5 dieses Berichts angegeben. Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr beläuft sich auf € 117.346,38. In diesem Betrag sind Auslagen enthalten.
Wiesbaden, den 30. April 2018 Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Klunke Bruns Senft Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Gartenbau-Versicherung VVaG, WiesbadenVERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTSPrüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte VersicherungsfälleZu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Erläuterungen des Unternehmens im Anhang innerhalb des Abschnitts "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie auf den Abschnitt "Erläuterungen zur Bilanz - Passiva" und "Versicherungstechnische Rückstellungen". SachverhaltsbeschreibungDie Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beträgt zum 31. Dezember 2017 EUR 11.889.527,00. Dies entspricht einem Anteil von 10,9 % an der Bilanzsumme. Die Methoden der Ermittlung der Rückstellung lassen sich wie folgt beschreiben: • Rückstellung für Normalschäden Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Versicherungsfälle für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft aus dem Geschäftsjahr und aus den Vorjahren werden auf der Grundlage DV-erstellter Schadenjournale beziehungsweise Reservelisten der ausländischen Vertragspartner ermittelt. Die Bewertung der zurückzustellenden Schadenleistungen erfolgte bei den bis zum 31.12.2017 gemeldeten Fällen nach dem Grundsatz der Einzelbewertung mit dem geschätzten Aufwand. • Spätschadenrückstellung Das Berechnungsschema für die Ermittlung der pauschalen Rückstellung für unbekannte Spätschäden berücksichtigt den zu erwartenden Spätschadenaufwand der Folgejahre. Das Verfahren der Schätzung der Spätschadenrückstellung basiert auf der Auswertung der tatsächlichen Schadenaufwendungen pro Versicherungszweig in einem repräsentativen Beobachtungszeitraum in der Vergangenheit. Aus dem hieraus gewonnenen Mengen- und Wertgerüst wird der durchschnittliche Spätschadenaufwand je Schadenfall in jedem Zweig für jedes Jahr des Beobachtungszeitraumes errechnet. Multipliziert mit der durchschnittlichen Schadenzahl zuzüglich Schadenregulierungskosten ergibt sich der Betrag der Spätschadenrückstellung. Die Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ist mit der Unsicherheit hinsichtlich der Höhe des künftigen Schadens behaftet. Aufgrund der betragsmäßigen Bedeutung sowie der bestehenden Ermessensspielräume war die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von besonderer Bedeutung im Rahmen unserer Prüfung. • Prüferisches Vorgehen Wir haben unsere Prüfung risikoorientiert durchgeführt. Dazu haben wir den Prozess der Ermittlung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aufgenommen und uns im Rahmen einer Aufbau- und Funktionsprüfung von der Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen Kontrollen überzeugt. Für die der Ermittlung der Rückstellung für Normalschäden zugrundeliegenden Datenbestände wurden dabei Plausibilitätsprüfungen über alle relevanten Datenfelder vorgenommen. Darauf aufbauend wurden die Schadenfälle und die jeweils gebildeten Rückstellungen in Stichproben unter Einsichtnahme der Schadenakten geprüft. Die Prüfung erstreckte sich auch auf das Verfahren der Rückstellungsbildung (Bewertungszeitpunkt, Registerschluss, Jahresabgrenzung), die Dokumentation des Verfahrens, die Dokumentation der Ermittlung der Rückstellungsbeträge und die Einhaltung der vorgegebenen Verfahren. Die Prüfungshandlungen betreffend die Spätschadenrückstellung betrafen insbesondere die Angemessenheit des Schätzverfahrens sowie dessen zutreffende Umsetzung. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle begründet und hinreichend dokumentiert sind. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Unternehmens zur Aufstellung des Jahresabschusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen beziehungsweise das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Unternehmens abzugeben. • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass das Unternehmen seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie, ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt. • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen• Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 7. Dezember 2017 zum zweiten Mal zum Abschlussprüfer der Gartenbau-Versicherung VVaG bestimmt. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. • Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dipl.-Kfm. Udo Heuberger.
Nürnberg, den 7. Mai 2018 VIA
GmbH
Udo Heuberger, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2017 bei fünf Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2017 regelmäßig überwacht. Von den durch den Vorstand vorgelegten ausführlicheren schriftlichen Informationen sind der Bericht über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR), der regelmäßige aufsichtliche Bericht (RSR) und der ORSA-Bericht 2017 besonders zu erwähnen. Mit der Veröffentlichung des "Merkblatts zur fachlichen Eignung und Zuverlässigkeit von Mitgliedern der Verwaltungs- oder Aufsichtsorgane gemäß VAG" und die "Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation von Versicherungsunternehmen (MaGo)" durch die BaFin ergab sich auch die Notwendigkeit eines neuen Ansatzes für die Rechte und Pflichten der Führungsgremien von Versicherungsunternehmen. Diese Papiere verursachen einen regelrechten "Kulturwandel". Stand in der Vergangenheit die "Aufsicht" über den Vorstand im Vordergrund der Aufgaben des Aufsichtsrats, so kommt jetzt dem "Rat" eine steigende Bedeutung zu. Auch die Kontrollaufgaben werden stark ausgeweitet. In der Folge steigen die Anforderungen an die versicherungsspezifischen Kenntnisse der Aufsichtsratsmitglieder, die persönliche Verantwortung und die Haftungsrisiken. Vor diesem Hintergrund hat sich der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 4. Februar 2017 eine neue Geschäftsordnung gegeben. Es wurden drei Ausschüsse gebildet (Präsidial-, Prüfungs- und Governanceausschuss). Ferner wurde aus den Reihen des Aufsichtsrats ein Beauftragter für Governance und Kontrolle (GoKo) berufen. Darüber hinaus erfolgten im Rahmen eines vom Aufsichtsrat aufgesetzten Projektes - auch mit Unterstützung externer Dienstleister - eine vollständige Überarbeitung und Erweiterung des Governance-Systems. Es ist in der Ausgestaltung auf die Bedürfnisse und die Risikolage sowie das Risikoprofil der GV angepasst. Das Leitbild der GV, der Verhaltenskodex sowie eine Vielzahl von verschiedenartigen Strategien und Leitlinien sind in einem umfangreichen Governance-Handbuch dokumentiert. Dabei wurde die Entscheidung getroffen, sich nicht nur auf die Papiere zum Governance-System im engeren Sinne zu beschränken, sondern möglichst auch alle im Zusammenhang stehenden Prozesse und Regelungen zu dokumentieren und zu verwalten. Um die fachlichen Qualifikationen auf einem aktuellen Stand zu halten und weiter zu entwickeln, finden seit langer Zeit regelmäßig - so auch in diesem Jahr - interne Schulungen statt. Aufsichtsrat, Vorstand und Führungskräfte werden jährlich in mehrtägigen Klausurtagungen zu versicherungsbetrieblichen und aufsichtsrechtlichen Themen wie Risikomanagement, Änderungen im aktuellen Rechtsumfeld etc. geschult. Neu hinzukommenden Mitgliedern werden darüber hinaus entsprechende Individualschulungen angeboten. Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Der Bericht des Wirtschaftsprüfers wurde dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überreicht, weitere Exemplare wurden an alle Mitglieder weitergeleitet. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben. Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, VIA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017. Dieser ist damit festgestellt.
Wiesbaden, den 24. Mai 2018 Der Aufsichtsrat Frank Werner, Vorsitzender Ehrendes GedenkenAus dem Kreis der Mitgliedervertreter, Schätzer, Mitarbeiter, Pensionäre, Vertreter und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben: Anke Klingelhöfer, Bielefeld 18.08.2017 Josef Schneider, Edingen-Neckarhausen 10.09.2017 Wilma Krekeler, Wiesbaden 22.11.2017 Werner Wurst, Pforzheim 20.01.2018 Günther Zeisig, Lünen 04.02.2018 Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit und treuem Gedenken verbunden. Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter Rating 2017 mit Bestnote bestandenDie Gartenbau-Versicherung (GV) wurde im Ratingverfahren der ASSEKURATA 2017 mit der Bestnote A++ (= "Exzellent") ausgezeichnet. Dies entspricht einer Verbesserung gegenüber der drei letzten Jahre, die mit einem "Sehr gut" (A+) bewertet worden waren. Unter den vier Prüfungskriterien Sicherheit, Kundenorientierung, Erfolg und Wachstum/Attraktivität am Markt hob die Ratingagentur das Urteil in der Kategorie Sicherheit von "Sehr gut" auf "Exzellent" an. Hier entfaltete vor allem das zielgerichtete Rückversicherungsprogramm der GV erfolgreich seine Wirkung. Das Unternehmen konnte so, trotz eines schadenreichen Geschäftsjahres 2016, sein Eigenkapital und damit das Sicherheitskapital deutlich stärken. In der Teilqualität Erfolg verbesserte sich die Gesellschaft von einem guten auf ein sehr gutes Urteil. Da die GV im Sinne ihrer Mitglieder auf eine sicherheitsorientierte Kapitalanlagepolitik zu Lasten höherer Rendite setzt, fiel die Beurteilung des Kriteriums Erfolg in den letzten Jahren "nur" mit einem "Gut" aus. Hintergrund ist, dass die Liquidität bei der GV einen sehr hohen Stellenwert inne hat. Denn im Schadenfall kommt es auf eine schnelle und ausreichende Bereitstellung von finanziellen Mitteln an. Die GV unterzieht sich seit 2001 dem freiwilligen Rating der ASSEKURATA. Sie hat sich für dieses Verfahren entschieden, da hier die oben genannten Qualitätskriterien nicht aus Sicht eines Investors, sondern aus Kundensicht, inklusive einer regelmäßigen Kundenbefragung im Vordergrund der Betrachtung stehen. Nur so - durch eine unabhängige, professionelle Beurteilung von außen - kann ein Unternehmen ein realistisches Bild über die Zufriedenheit seiner Kunden erhalten. Das Gesamturteil setzt sich zusammen aus den vier Teilkriterien: • Sicherheit: exzellent • Kundenorientierung: exzellent • Erfolg: sehr gut • Attraktivität am Markt / Wachstum: exzellent Gartenbau-Versicherung VVaG Von-Frerichs-Straße 8 65191 Wiesbaden, Deutschland Telefon: +49 611 - 56 94 0 Telefax: +49 611 - 56 94 140 service@GeVau.de www.GeVau.de www.hortisecur.com Ein Unternehmen in der AgroRisk Gruppe |
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