Gartenbau-Versicherung VVaGWiesbadenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009163. GeschäftsjahrOrgane der GesellschaftMitgliedervertretungHansjörg Auer, Rienzstr. 50, I-39042 Brixen Stv.: Andreas von Danwitz, Anrather Str. 76, 47918 Tönisvorst Hans-Walter Baumeister, Amselweg 3, 82194 Gröbenzell Stv.: Heinz Markl, Mailling 5, 83104 Tuntenhausen Manfred Behre, Salinenstraße 40, 30952 Ronnenberg Stv.: Robert Pake, Breite Straße 126, 38667 Bad Harzburg Bernhard Bielefeld, Am Waldschlößchen 8, 99425 Weimar Stv.: Olaf Schröpfer, Schöntaler Weg 5, 99097 Erfurt Wilhelm Böck, Hochfeldweg 21, 85646 Neufarn Stv.: Hermann Berchtenbreiter, Schwanseestr. 57, 81549 München (bis 1.7.2008) Erich Bräunlein, Pegnitzstr. 25, 91207 Lauf Stv.: Hermann Haage, Grüner Weg 2, 89340 Leipheim Jürgen Denzau † Baumschule Karl Mohr, 25373 Ellerhoop Stv.: Dr. H.-Hermann Buchwald, Rövkampallee 43, 23714 Malente Karl-Heinz de Winkel, Silberberger Weg 19, 47574 Goch Stv.: Marc Peters, Frasselter Weg 13, 47559 Kranenburg Hans Fleischle, Im Ried 1, 71711 Murr Stv.: Werner Metzger, Im Herdlauch 1, 71101 Schönaich Jan Gärtner, Venusbergerstr. 7, 09430 Drebach Stv.: Lutz Görsch, Lungkwitzer Str. 30 a, 01731 Kreischa Rudi Gerhardt, Brunnenweg 1, 67071 Ludwigshafen Stv.: Karl Rehner, Matthias-Grünewald-Str. 35, 55543 Bad Kreuznach Theo Germes, Damm 31, 47608 Geldern Stv.: Josef Hoffmann, Ribbrocker Weg 2, 47669 Wachtendonk Heinz Gessnitzer, Weiherstr. 14, 91452 Wilhermsdorf Stv.: Bernd Hubert, Elgersdorfer Weg, 91448 Emskirchen Pierre Goby, 7, rue du Marechal Foch, F-57220 Holling Stv.: Andreas Huben, Schriesheimer Fußweg 7, 68526 Ladenburg Hartmut Goldschmidt, Leopoldshaller Str. 24, 39439 Güsten Stv.: Gerhard Langenberg, Friedhofstr. 2, 06425 Alsleben Friedrich Hahn, Bahnhofstraße 16, 36137 Großenlüder Stv.: Uwe Schmidt, Gartenstr. 6 - 16, 37235 Hessisch Lichtenau Heinrich Hiep, Van-Geystern-Str. 15, 47623 Kevelaer Stv.: Christoph Schönges, Schlich 1a, 41352 Korschenbroich Gerhard Kiemle, Im Erlengrund 2, 74321 Bietigheim-Bissingen Stv.: Joachim Hespeler, Lachenäcker 1, 72827 Wannweil Niki Kirsch, 100, rue Emile Metz, L-2149 Luxemburg Stv.: Andreas Beier, Viernheimer Weg 33, 68307 Mannheim Karl Lampert, Dingolfinger Str. 41, 94333 Geiselhöring Stv.: Ludwig Michael Speth, Prüfeninger Str. 9, 93049 Regensburg Jürgen Mertz, Grünborner Weg 22, 65589 Hadamar Stv.: Ute Gorges, Mainstraße 3, 64832 Babenhausen Christoph Nagelschmitz, Bornheimer Weg 4, 50389 Wesseling Stv.: Klaus Bongartz, Oirlicher Str. 8, 41334 Nettetal Peter Nietzold, Dresdner Str. 170, 01705 Freital Stv.: Gert Höfer, Berthold-Haupt-Str. 15, 01257 Dresden Karl-Heinz Plum, Wassenberger Str. 59, 52525 Heinsberg Stv.: Christof Rumbaum, Kölner Str. 419, 45481 Mülheim a.d.R. Andreas Rathenow, Trebbiner Straße 4, 14979 Großbeeren Stv.: Andrá Krötz, Perwenitzer Chaussee 2, 16727 Oberkrämer Jochen Reiss, Muggensturmer Landstraße, 76316 Malsch Stv.: Felix Trauth, Sudetenstr. 111, 76187 Karlsruhe Manfred Rieke, Zum Waldfreibad 10, 49509 Recke Stv.: Anke Klingelhöfer, Kampheide 12, 33619 Bielefeld Andreas Rombach, Rathausweg 10, 79286 Glottertal Stv.: Franc Gerloff, Schwarzwaldstr. 10-12, 76593 Gernsbach Herbert Runge, Eggesiner Str. 2, 17358 Torgelow Stv.: Helmut Buhk, Curslacker Heerweg 6b, 21039 Hamburg Jens Schachtschneider, Kirchhatter Straße 14, 27801 Neerstedt Stv.: Helmerich Helmers, Grüne Str. 9, 26655 Westerstede Franz-Josef Scheffler, Sommerbergstr. 70, 66346 Püttlingen Stv.: Frank Mildenberger, Hördter Str. 32, 76726 Germersheim Johannes Scheffler, Friedrichshafener Str. 90, 88131 Lindau Stv.: Willy Enßlin, Wemdinger Str. 37, 86720 Nördlingen Elenore Schönfeldt, Lökerkok 6a, 48734 Reken Stv.: Markus Schmülling, Temming 82, 48727 Billerbeck Gerhard Schulz, Splitting Links 111, 26871 Papenburg Stv.: Theodor Dojen, Azaleenstraße 103, 26639 Wiesmoor Max Schwarz-Zurkinden, Winkel 1, CH- 5234 Villigen (AG) Stv.: Roland Mensch, CH-8308 Horben-Illnau (ZH) Rolf Stengel, Oberes Ried 49/51, 72336 Balingen Stv.: Hermann Kocher, Alter Oßweiler Weg 52-54, 71638 Ludwigsburg Andreas Stubner, Hallstadter Str. 113, 96052 Bamberg Stv.: Andreas Knaup, Lippertstraße 2, 97520 Röthlein Gudrun Weiberle, Crailsheimer Str. 24, 74572 Blaufelden Stv.: Ralf Peter Stauss, Kleines Feldle 1, 71696 Möglingen Bernd Werner, Königswinterer Str. 27, 53227 Bonn Stv.: Konrad Schwarz, Neugrabenweg 74, 53332 Bornheim Michael Wolter, Lichtendorfer Str. 129, 58239 Schwerte Stv.: Franz-Josef Hoffacker, Grindweg 10, 46487 Wesel AufsichtsratJoachim Jeß, Lübeck Gartenbauunternehmer Vorsitzender Lothar Dahs, Königswinter Baumschulunternehmer stellv. Vorsitzender Marlies Baetcke, Issum Gartenbauunternehmerin Hermann Berchtenbreiter, München Gartenbauunternehmer Heinz Herker, Bochum Gartenbauunternehmer Ute Martin, Zwenkau Gartenbauunternehmerin Hanspeter Meyer, Wangen (CH) Gartenbauunternehmer (ab 7.7.2009) Klaus Umbach, Heilbronn Gartenbauunternehmer Karl-Heinz Valerius, Berlin Gartenbauunternehmer (bis 7.7.2009) Frank Werner, Niederkassel Gartenbauunternehmer Friedrich Haag, Stuttgart Gartenbauunternehmer Ehrenvorsitzender Matthias Geelen, Straelen Gartenbauunternehmer Ehrenmitglied VorstandDipl.-Ing. Michael J. Baumeister Vorsitzender Dipl.-Ing. Georg-W. Bruns Dipl.-Ing. Sabine Rose (bis 1.4.2009 (stellv.)) Wiesbaden LageberichtDie sich abzeichnende Weltwirtschaftskrise mündete 2009 in der größten Rezession der Nachkriegszeit. Während viele Wirtschaftszweige dem Sog der Krise voll ausgesetzt waren, konnte sich der Gartenbau weitgehend behaupten. Für die Gartenbau-Versicherung, deren Finanzstruktur auf einem soliden Fundament aufbaut, stand das Geschäftsjahr 2009 daher vielmehr im Zeichen anderer Ereignisse und Entwicklungen: In Deutschland wurde die Premiumversicherung HORTISECUR eingeführt und für die Niederlande liefen die Vorbereitungen der Einführung auf Hochtouren. Verursacht durch große Schäden beim Rückversicherungspartner schlug im Mai ein schwerer Hagelzug in Süddeutschland zu Buche. Zum tragenden Thema entwickelten sich die völlig unvorhersehbaren Nachforderungen der Finanzbehörden bei der Versicherungsteuer für Freilandkulturen. Wirtschaftliches UmfeldNach der massiven Talfahrt der Weltwirtschaft ab der zweiten Jahreshälfte 2008 steckte die Wirtschaft zu Beginn des Jahres in der schwersten Rezession seit der Nachkriegszeit. Ausgelöst wurde diese vor allem durch den abrupten und schweren Einbruch des Welthandels zum Jahreswechsel und dem damit verbundenen Schrumpfen der Industrieproduktion. Die Krise hatte damit im ersten Quartal 2009 ihren Höhepunkt erreicht. Um die Jahresmitte zeichnete sich wieder eine leichte Stabilisierung der Weltkonjunktur ab. Hierzu beigetragen haben vor allem vier Aspekte: • Die expansive Geldpolitik der Notenbanken So senkte beispielsweise die Europäische Zentralbank (EZB) ab Oktober 2008 ihren Leitzins fast monatlich auf ein bis Mai historisches Minimum von schließlich 1,0 %. Hiermit wurden die Auswirkungen der globalen Kreditklemme abgefedert. • Breit angelegte Konjunkturprogramme Neben zusätzlichen Investitionen und Steuererleichterungen kam es vermehrt auch zu branchenspezifischen Unterstützungsmaßnahmen wie bei der Automobilindustrie. • Der vergleichsweise niedrige Ölpreis Nach seinem Höchststand im Juli 2008 (146 $) notierte der Preis für ein Barrel Rohöl im ersten Quartal 2009 deutlich unter 60 $. Auch der im Jahresverlauf wieder ansteigende Barrelpreis blieb unterhalb eines konjunkturkritischen Niveaus. • Die relative Robustheit wichtiger Schwellenländer Maßnahmen wie diese haben den Konjunktureinbruch in seiner Intensität und Dauer zwar eingedämmt. Ein Abrutschen in eine negative globale Wirtschaftsleistung blieb aber unvermeidlich (- 1,1 %). Angesichts vieler Unsicherheitsfaktoren hängt eine weitere und nachhaltige Erholung der Weltwirtschaft auch 2010 am seidenen Faden. Entwicklungen in der Europäischen UnionDie Wirtschaftslage der Europäischen Union stand 2009 ganz unter dem Einfluss der weltweiten Rezession. Über alle Länder hinweg war auch hier ein massiver Einbruch der Konjunktur im ersten Quartal zu verzeichnen, dies insbesondere hervorgerufen durch das Wegbrechen der Exporte. In einzelnen Ländern wie Deutschland und Frankreich konnte die Rezession zumindest laut Definition (Anstieg des BIP ggü. dem Vorquartal) bereits im zweiten Quartal wieder überwunden werden. Ab dem dritten Quartal galt dies - im Durchschnitt betrachtet - dann auch für die Europäische Union. Wenngleich sich in Ländern wie Portugal, Spanien und insbesondere Griechenland bis zuletzt keine Anzeichen der Erholung andeuteten. Dank der genannten intensiven Stützungsmaßnahmen von Regierungen und EZB konnte die Rezession bereits im Jahresverlauf wieder etwas abgemildert werden. Ein deutlicher Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von - 4,2 % auf EU-Ebene und - 4,1 % in der Eurozone blieb aber nicht aus. Entwicklungen in DeutschlandAuch in Deutschland schlug die Rezession voll zu Buche: Nach fünf Jahren des Zuwachses brach das BIP 2009 um 5 % ein. Dies war der stärkste Konjunktureinbruch der Nachkriegszeit. Vordergründig unberührt zeigte sich der Beschäftigungsstand, der mit 40,3 Mio. weitgehend unverändert auf dem hohen Niveau des Vorjahrs blieb. Hinter dieser Zahl verbirgt sich allerdings ein Rückgang des Arbeitsvolumens von -2,8 % und ein Einbruch der Arbeitsproduktivität von -4,9 %. Beides ist maßgeblich auf die verstärkte Kurzarbeit vieler Firmen zurückzuführen. Dank Stützungsmaßnahmen wie dieser erhöhte sich auch die Arbeitslosenquote in 2009 nur moderat: Nach dem Tiefstand im Jahr 2008 (7,8 %) stieg die Quote 2009 nur um 0,4 Prozentpunkte auf 8,2 %. Von der Entstehungsseite her betrachtet wurde das BIP vor allem durch den Einbruch aufseiten des produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) geprägt (- 17,2 %). Dieser starke Rückgang lässt sich insbesondere auf die exportabhängigen Wirtschaftsbereiche zurückführen. Mit minus 14,2 % trug der Außenhandel maßgeblich zum Absturz der deutschen Wirtschaft bei. In diesem Zusammenhang gingen auch die Bruttoinvestitionen (-13,6 %) deutlich zurück. Regelrecht eingebrochen sind hierbei vor allem die Ausrüstungsinvestitionen (-20,5 %). Der Außenbeitrag zum BIP lag in jeweiligen Preisen gerechnet mit rund 110 Mrd. € knapp 46 Mrd. € unter dem Vorjahr. Auf der Verwendungsseite behaupteten sich lediglich die Konsumausgaben: So stiegen die privaten Ausgaben preisbereinigt um 0,2 %, die Ausgaben des Staates sogar um 3 %. Den privaten Konsum stützte eine historisch niedrige Inflationsrate von 0,4 %. Dies ging im Wesentlichen auf sinkende Preise bei Mineralölprodukten und Lebensmitteln zurück. Der Staatssektor wies im Jahr 2009 mit 79,3 Mrd. € eine drastische Neuverschuldung auf. Bezogen auf das BIP ergibt sich hieraus eine Quote von -3,3 % (VJ: 0,0 %). Neben steuerlichen Mindereinnahmen ist dieser Einbruch insbesondere auch in Zusammenhang mit den zur Stabilisierung der Wirtschaft angelegten Konjunkturprogrammen der Bundesregierung zu sehen. VersicherungswirtschaftDie Beitragsentwicklung in der deutschen Versicherungswirtschaft hat im vergangenen Jahr noch einmal leicht zugenommen (+ 3,1 %; VJ + 1 %). Dies ist insbesondere auf die positive Entwicklung bei Lebensversicherungen zurückzuführen (+ 4,8 %; VJ + 0,8 %). Weiterhin angestiegen sind zudem die Beiträge für die private Krankenversicherung (+ 4,0 %; VJ + 2,9 %), während sich die Beiträge für die Schaden- und Unfallversicherung annähernd auf dem Niveau des Vorjahrs hielten (+ 0,2 %; VJ + 0,2 %). Die in der Arbeitsgemeinschaft Pflanze organisierten Versicherungsunternehmen verbuchten 2009 nach vorläufigen Angaben einen Rückgang der Beiträge um gut 4 %. Dem gegenüber standen höhere Entschädigungszahlungen von rund 20 %. Eine Schadenquote von deutlich über 100 % resultierte damit aus hohen Leistungen bei gleichzeitig geringeren Beiträgen. Entschädigungen sind vor allem für Schäden durch das schwere Unwetter vom 26. Mai geflossen. Auf einer Länge von Bodensee bis zur tschechischen Grenze waren hier hauptsächlich land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Wein- und Obstbau betroffen. Für die Gartenbau-Versicherung ist dieses Schadenereignis vergleichsweise glimpflich verlaufen und war in seiner direkten Wirkung auf einzelne Betriebe mit Freilandproduktion beschränkt. Indirekt und deutlich stärker wirkte sich das Unwetter über die Quotenrückversicherung mit der Vereinigten Hagel VVaG aus, die den 26.05.2009 als ihren schwersten Schadentag in der Geschichte bezeichnet. Entwicklungen im deutschen GartenbauDer deutsche Gartenbau musste, anders als z. B. der niederländische, im Jahr 2009 durch die Finanzkrise keine einschneidenden Veränderungen hinnehmen. Vor allem der Zierpflanzenbau bekam die Krise aber zumindest indirekt zu spüren: Durch den Einbruch wichtiger Absatzmärkte wie Großbritannien, Russland und Polen musste der deutsche Markt ungleich mehr Ware aufnehmen als in den Vorjahren. Verstärkt wurde diese Situation besonders durch den relativ starken Euro, was Deutschland, aber auch die gesamte Eurozone für Importeure zu einem lukrativen Absatzgebiet machte. Damit wurden in Deutschland zwar mehr Zierpflanzen verkauft, der Umsatz lag geschätzt aber 4 bis 5 % unter dem Vorjahr. Hierzu beigetragen hat auch ein produktionsbedingt erheblicher Mengendruck insbesondere seitens der Niederlande. Durch die starke Ausweitung von Orchideen hatte sich seit Sommer 2008 sukzessive ein immenses Überangebot aufgebaut. Zwar zeigte sich der deutsche Markt ausgesprochen aufnahmefähig, der Preis lag aber teilweise im zweistelligen Prozentbereich unter dem des Vorjahrs und deutlich unterhalb der Produktionskosten. Dieser Preisdruck wirkte sich auf den gesamten übrigen Bereich blühender Zimmerpflanzen aus. Noch drastischer zeigte sich der Schnittblumenmarkt. Gerade Anfang des Jahres lag der Absatz infolge der lang anhaltenden Kälte nahezu am Boden. Die Rezession in Osteuropa und Großbritannien, der Verfall des britischen Pfunds und die Wirtschaftskrise allgemein drückten hier europaweit erheblich. Zu den wichtigen Themen im Unterglasanbau gehörte auch 2009 wieder die Energie. Zwar spielte der Kostenfaktor der traditionellen Energieträger Öl bzw. Erdgas eine deutlich geringere Rolle als in 2008. Die Entwicklung hin zur Nutzung alternativer Energien, die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen und die Steigerung der Energieeffizienz wurden aber weiter vorangetrieben. In diesem Zusammenhang trat im September auch ein neues Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz in Kraft. Ab dem Sommer rückte - zunächst vor allem für Verbände und als Versicherer im Gartenbau für unser Unternehmen - ein neues Thema in den Vordergrund: Die deutschen Finanzbehörden sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Versicherungsteuer bei Hagelversicherungsverträgen, die weitere Gefahren einschließen, nach der Regelbesteuerung für Sachversicherungen berechnet werden muss. Hiernach darf die Besteuerung nicht mehr zu dem deutlich ermäßigten Satz erfolgen (nämlich 0,02 % auf die Versicherungssumme). Stattdessen wird der volle Steuersatz von 19 % auf die Beiträge berechnet. Dies gilt nach Auffassung der Finanzbehörden sogar rückwirkend. Im Rahmen einer "Sonderprüfung" fordert die Finanzverwaltung von uns wie auch von einigen landwirtschaftlichen Hagelversicherungsgesellschaften Nachzahlungen in Millionenhöhe. Außerdem sollen wir in Zukunft den bedeutend höheren Steuersatz anwenden, sobald im Versicherungszweig Hagel auch nur eine Nebengefahr eingeschlossen wird. Die Gartenbau-Versicherung kämpft seit einigen Monaten gegen diese Forderungen, die nach unserer Überzeugung völlig unsachgemäß sind. Wir haben daher Einspruch eingelegt und richten uns auf einen Rechtsstreit ein. Besonders bemerkenswert an diesem Vorgang ist, dass er wirtschaftspolitisch jeder Vernunft und allen Aussagen insbesondere auch der Agrarpolitiker widerspricht. In vielen Reden ist im letzten Jahrzehnt, vor allem auch nach "Jahrhundertschäden", eine umfassende "Mehrgefahrenversicherung" oder "Ernteversicherung" gefordert und deren Förderung angekündigt worden. Unsere Gesellschaft hat seit dem Jahr 2003 die Haftung innerhalb der Hagelversicherung erweitert. Dieser Versicherungsschutz ist inzwischen unter der Marke HORTISECUR F vollständig im deutschen Gartenbau eingeführt, hat sich voll bewährt und gilt international als beispielhaft. Der Gartenbau hat damit bewiesen, dass er über seine berufsständische Selbsthilfeeinrichtung in der Lage ist, in unternehmerischer Verantwortung eigenständige Risikovorsorge zu organisieren und zwar ohne jede staatliche Unterstützung. Ganz anders die Situation in vielen Ländern Europas: Dort sind Pflanzenversicherungen nicht nur niedriger besteuert oder steuerfrei, sondern darüber hinaus noch in erheblichem Ausmaß (50 bis 80 %) staatlich gefördert. Gemeinsam mit dem Zentralverband Gartenbau ZVG und verschiedenen Landesverbänden haben wir in den letzten Monaten daher erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Problem an die Politik heranzutragen. Bis zuletzt konnte hier keine Lösung herbeigeführt werden. Entwicklungen im niederländischen GartenbauAnders als in Deutschland hat die Wirtschafts- und Finanzkrise in den Niederlanden direkt und deutlich stärker zu Buche geschlagen. Als exportorientierte Branche litten die holländischen Produzenten im vergangenen Jahr zudem unter dem vergleichsweise starken Euro (vor allem zu Pfund, Rubel und Zloty). Das Exportgeschäft fiel hierdurch deutlich schwächer aus. Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch das teils erheblich niedrigere Preisniveau (insbesondere bei Orchideen, Schnittblumen und Fruchtgemüse), damit verbundenen starken Liquiditätsproblemen und der Verschärfung bei der Vergabe von Krediten, so dass die Stimmung vielerorts am Boden lag. Durch Impulse der Banken sind die Gewächshausflächen in den letzten Jahren enorm gestiegen. Vor allem bei Orchideen und verschiedenen Gemüsearten kam es hierdurch in 2009 zu einem massiven Überangebot auf den Märkten.
Die Folgen der Krise spiegeln sich auch in einer deutlich geringeren Investitionstätigkeit - insbesondere größere Gewächshausprojekte betreffend - wider. So fielen die Investitionssummen bis Ende Juli fast zwei Drittel geringer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Einer Umfrage zufolge benötigen immerhin 75 % der Gewächshausproduzenten keine finanzielle Unterstützung und werden in den nächsten Jahren aus eigener Kraft weitermachen. Etwa 10 % der Produzenten nutzten 2009 sogenannte Garantie- und Stützungsprogramme zur Absicherung ihrer Liquidität. Die verbliebenen 15 % werden durch diese Programme vermutlich nicht vor der Insolvenz bewahrt. Geschäftsverlauf GesamtBestandsentwicklungIm Berichtsjahr konnte die Gartenbau-Versicherung (GV) wieder ein zufrieden stellendes Wachstum erzielen. So stiegen die Gesamt-Beitragseinnahmen um rd. 3,6 % auf 58,1 Mio. €, davon entfielen 46,4 Mio. € auf das Direktgeschäft. Dieses Wachstum ist von folgenden Faktoren geprägt (alle Zahlen brutto): • Beitragsanstieg im Kerngeschäft In Deutschland von 33,0 Mio. € auf 34,1 Mio. € (+ 3,5 %). • Wachstum im Europageschäft Die Beiträge stiegen um 0,6 Mio. € auf 12,3 Mio. € (+ 5,4 %) und gehen im Wesentlichen auf Bestandswachstum in Italien (+ 12,5 %) und Frankreich (+ 24,8 %) zurück. • Wachstum im übernommenen Geschäft Hier stiegen die Beiträge von 11,5 Mio. € auf 11,7 Mio. € (+ 1,9 %). Schadenverlauf GesamtMit einer Brutto-Schadenquote von 61,0 % im Gesamtgeschäft und 50,8 % im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft hat 2009 insgesamt als mittleres Schadenjahr abgeschlossen. Die im Vergleich zum selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft deutlich höhere Gesamtquote geht damit auf höhere Leistungen innerhalb der Quotenrückversicherung zurück. Hier schlug insbesondere das schwere Hagelunwetter vom 26. Mai 2009 zu Buche, das zu erheblichen Schäden beim Rückversicherungspartner im Obst- und Weinbau geführt hatte. Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft betrug brutto 23,8 Mio. € (Vorjahr 40,3 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 50,8 % und ist damit im Bereich eines mittleren Schadenjahrs. SchwankungsrückstellungInfolge moderater Schadenleistungen insgesamt wurden der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr 0,4 Mio. € zugeführt, sie beträgt danach 11,8 Mio. €. Die Gesamtzuführung ergibt sich aus dem Saldo der Zuführungen und Entnahmen der einzelnen Versicherungszweige. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden 2,5 Mio. € entnommen. BeitragsrückerstattungDer Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden im Berichtsjahr 4,8 Mio. € zugeführt, per 31.12.2009 beträgt diese 10,6 Mio. €. Davon hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft bereits 4,7 Mio. € zur Ausschüttung aus dem Geschäftsjahr 2009 beschlossen und zwar in den Zweigen Sturm 20 %, Feuer 6 %, Technische Versicherungen 30 %, Glasbruch 50 %, Einbruchdiebstahl 10 %, Leitungswasser 15 % und Verbundene Gebäudeversicherung 1 %. Versicherungstechnisches ErgebnisNach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Veränderung der Schwankungsrückstellung und Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung verbleibt zur Deckung von Sonstigen Aufwendungen insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. von rund 865 T€. Finanzen und JahresergebnisDie Gesellschaft hat auch im vergangenen Jahr an ihren "konservativen" Grundsätzen im Finanzbereich festgehalten und ihre Kapitalanlagen auf einen soliden, langfristigen Ertrag ausgelegt. Die gestiegenen Aktienkurse führten in 2009 zu einem Zugang der stillen Reserve. Die Erträge aus anderen Kapitalanlagen sind mit 2,1 Mio. € um rund 0,5 Mio. € gesunken. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von rund 0,3 Mio. € vor Steuern und einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,2 Mio. € nach Steuern ab. Das Minus resultiert vornehmlich aus der überraschenden (aus Sicht von Verbänden und unserer Gesellschaft Fehl-) Interpretation des Steuerrechts durch die Finanzbehörden bei der Besteuerung von Freilandkulturen. Hierdurch entstanden Nachforderungen in Höhe von 3,5 Mio. €. Das ausgewiesene Eigenkapital verringerte sich dadurch auf 19,6 Mio. €. Gegenüber 22,9 Mio. € im Vorjahr bedeutet dies zwar einen Rückgang um 14,0 %. Sowohl die geltenden als auch die nach Solvency II geplanten Solvabilitätsvorschriften werden aber weiterhin deutlich übererfüllt. Das Eigenkapital ist Bestandteil der Sicherheitsmittel in Höhe von 47,9 Mio. €. Die Bilanzsumme ging von 60,5 Mio. € auf 58,1 Mio. € zurück.
Geschäftsverlauf in den einzelnen VersicherungszweigenDie Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen: • Hagel • Sturm • Feuer • Technische Versicherungen • Glasbruch • Einbruchdiebstahl • Leitungswasser • Verbundene Gebäude
Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung VVaG unterscheidet zwischen zwei Policentypen: Die Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Produktion in Gewächshäusern sowie von gärtnerischen Verkaufseinrichtungen und die Versicherung von Freilandkulturen im Gartenbau. In Italien und den Niederlanden bestehen hiervon noch abweichende Produkte. Zu Jahresbeginn 2009 wurde die neu entwickelte Dachmarke HORTISECUR mit einer hierfür breit angelegten Marketingkampagne in Deutschland eingeführt. Bei einem Anteil des Europageschäfts von mehr als 25 % ist ein wesentliches Ziel der Gartenbau-Versicherung, HORTISECUR als Premiumprodukt auch europaweit zu etablieren. In Deutschland besteht HORTISECUR aus den beiden Policentypen HORTISECUR G und HORTISECUR F. HORTISECUR G stellt die weiterentwickelte Gartenbau-Betriebsversicherung (für Unterglas-Betriebe) dar, HORTISECUR F steht für die Mehrgefahrenversicherung von Freilandkulturen. Mit HORTISECUR G wurde ein neues Produkt auf Grundlage der weiterhin bestehenden Gartenbau-Betriebsversicherung geschaffen. Es wurde speziell im Hinblick auf die zunehmenden Anforderungen in modernen oder neu errichteten Gartenbau-Betrieben entwickelt. Bei HORTISECUR F handelt es sich um die Umbenennung der erst vor wenigen Jahren eingeführten Mehrgefahrenversicherung Freiland. Nach Einführung von HORTISECUR in Deutschland wurden im Jahresverlauf auch die entscheidenden Weichen für HORTISECUR in den Niederlanden gestellt. Bis zum Jahresende liefen hier die Umstellungsarbeiten innerhalb der Bereiche Versicherungsbetrieb und IT sowie die vorbereitenden Arbeiten für die Marketingkampagne 2010 auf Hochtouren. Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, in der Schweiz, in Italien, den Niederlanden sowie in Frankreich und Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich besitzt die Gesellschaft eine unselbständige Zweigniederlassung mit Sitz in Straßburg. In 2007 hat die Versicherungsaufsicht dem Niederlassungsverkehr in den Niederlanden zugestimmt. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wird in Italien und den Niederlanden noch überwiegend, ansonsten nur in Einzelfällen Gebrauch gemacht.
HagelversicherungUnser Hagelversicherungsbestand setzt sich zusammen aus den entsprechenden Verträgen für Betriebe mit geschützter Produktion sowie für Betriebe mit Freilandproduktion. Innerhalb HORTISECUR G bzw. der Gartenbau-Betriebsversicherung ist im Zweig Hagel allein diese Gefahr abgedeckt. Die Hagelversicherung für Freilandkulturen (HORTISECUR F, früher Mehrgefahrenversicherung Freiland) umfasst bis einschließlich 2009 zusätzliche Bedingungen, so dass auch andere Naturgefahren innerhalb dieses Zweiges versichert sind. Im Zuge der Diskussion um die steuerliche Behandlung von Mehrgefahrenversicherungen für Freilandkulturen musste die Gartenbau-Versicherung hier ab 2010 eine andere Regelung vorsehen. Im selbst abgeschlossenen Geschäft dieses Zweiges stiegen die Bruttobeiträge um 6 % auf 17,9 Mio. € im Geschäftsjahr. Dieser Zuwachs begründet sich in erster Linie aus einem Plus bei der Freilandversicherung HORTISECUR F in Deutschland und weiterhin aus guten Zuwachsraten in Italien und Frankreich. Nach einem katastrophalen Hageljahr 2008 fiel das Ausmaß der durch Hagel verursachten Schäden in 2009 wieder moderat aus. So beliefen sich die Brutto-Schadenleistungen für Hagel insgesamt auf 11,6 Mio. € (2008: 26,8 Mio. €). Hiervon entfielen auf Deutschland 9,7 Mio. €, gefolgt von der Schweiz mit 1,3 Mio. €. Anders als im Vorjahr war die Hagelsaison in Deutschland nicht durch ein großes Hagelereignis ("Hilal" in 2008) geprägt. Vielmehr zeichneten sich vor allem der Mai und der Juli immer wieder durch schwülwarme Witterung aus, dies verbunden mit lokalen, teils heftigen Hagelschlägen. In der Schweiz gingen die Hagelschäden dagegen vor allem auf zwei große Unwetter zurück. Nach dem bereits schweren Hagelschlag am 26. Mai schlug insbesondere das Hagelunwetter vom 23. Juli zu Buche. Im Unterglasgartenbau gab es vor allem bei Lausanne gravierende Schäden. Bei einer Schadenquote von brutto 64,7 % ist 2009 in den Bereich eines mittleren Hagelschadenjahrs einzuordnen. Netto, d. h. nach Rückversicherung, lag die Schadenquote bei 68,2 %. Der Schwankungsrückstellung konnten 1,6 Mio. € zugeführt werden. SturmversicherungDie Bruttobeiträge in der Sturmversicherung stiegen um 1,9 % auf 13,7 Mio. €. Auf Schadenleistungen entfielen im Berichtsjahr absolut 5,3 Mio. €. Dies entspricht einer Schadenquote von brutto 38,5 %, netto fiel die Quote mit 40,9 % etwas höher aus. Der Schwankungsrückstellung wurden 995 T€ zugeführt, der Sollbetrag beträgt im Geschäftsjahr 4,9 Mio. € gegenüber 4,4 Mio. € im Vorjahr. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden 1,6 Mio. € zugeführt. Für 2009 werden 20 % Beitragsrückerstattung an die Mitglieder ausgeschüttet. FeuerversicherungDie Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Da die Technisierung und der Einsatz brennbarer Materialien im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordern, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Auch in 2009 setzte sich diese Entwicklung weiter fort: Mit einem Anstieg der Bruttobeitragseinnahmen um 4,5 % auf 6,0 Mio. € konnte erneut ein zufrieden stellender Zuwachs erzielt werden. Die absolute Schadenleistung fiel mit 3,4 Mio. € etwas geringer aus als im Vorjahr (3,6 Mio. €). Mehr als die Hälfte der Leistungen im Zweig Feuer ging auf einen Großbrand in Westfalen zurück. Über leicht entflammbare Schirmtücher konnte sich hier ein durch Kurzschluss verursachtes Feuer innerhalb kürzester Zeit verbreiten. Aufgrund des soliden Anstiegs auf der Beitragsseite und gleichzeitig geringerer Schadenleistungen sank die Schadenquote auf 55,7 % gegenüber 62,9 % in 2008. Damit schloss das Jahr 2009 im Zweig Feuer insgesamt als mittleres Schadenjahr. Aus 2009 werden Beitragsrückerstattungen in Höhe von 6 % an die Mitglieder geleistet. Technische VersicherungenDie "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschaden-Versicherung der Kulturen. Im Zuge der Rationalisierung und Optimierung von Anbauverfahren, aber auch im Zusammenhang mit der weltweiten Vernetzung des Anbaus findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Mit einem Zuwachs von 2,6 % stiegen die Brutto-Beiträge von 7,1 Mio. € im Vorjahr auf 7,3 Mio. € im Geschäftsjahr. Mit einer Brutto-Schadenquote von 38,7 % zeigte das Geschäftsjahr einen relativ günstigen Schadenverlauf. Der Schwankungsrückstellung wurden 202 T€ zugeführt. Die beschlossene Beitragsrückerstattung beträgt 30 %. GlasversicherungIn der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betragen die Beitragseinnahmen 753 T€ gegenüber 744 T€ im Vorjahr. Entsprechend dem langjährigen Schadenverlauf fiel die Schadenquote auch im Geschäftsjahr mit 11,3 % erfreulich günstig aus, so dass eine Beitragsrückerstattung von 50 % an die Mitglieder gewährt werden kann. Sonstige DirektversicherungenHierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung, Verbundene Gebäudeversicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betragen die Brutto-Beiträge 394 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahrs liegt bei 79,4 %. Die ausschließlich im Bereich des Gartenbaus von der Gesellschaft angebotene Verbundene Gebäudeversicherung erreichte im Geschäftsjahr ein Brutto-Beitragsvolumen von 128 T€. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betragen 223 T€ brutto. Übernommenes GeschäftIm Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen, seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Darüber hinaus besteht eine 50 %ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft erhöhten sich die Bruttobeiträge von 11,5 Mio. € im Vorjahr auf 11,7 Mio. €. Die Brutto-Schadenquote fiel in 2009 mit 101,7 % beträchtlich aus. Sie geht im Wesentlichen auf die immensen Schäden durch den Hagelzug vom 26. Mai zurück, der beim AgroRisk-Partner in erheblichem Maße zu Buche schlug. Nach Entnahme aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 2,5 Mio. € bleibt im übernommenen Geschäft ein negatives Ergebnis von 746 T€. EuropageschäftAls Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbstständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich bei. Nachdem die positive Entwicklung der Beiträge im Europageschäft in den beiden Vorjahren im Wesentlichen auf die Niederlande zurückzuführen war, ist das Wachstum im Berichtsjahr vor allem Italien (+ 12,5 %) und Frankreich (+ 24,8 %) zu verdanken. Das Beitragsvolumen stieg in 2009 um 5,4 % auf insgesamt 12,3 Mio. €. Der Anteil an den Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft entsprach damit 26,4 % (VJ: 26,1 %). Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug 53,2 %. Die Risikostreuung durch Ausweitung des Geschäftsgebiets wirkte sich im Berichtsjahr damit nur unwesentlich auf die Brutto-Schadenquote Gesamt (50,8 %) aus. Zusammenarbeit mit anderen GesellschaftenNeben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen, besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich. Als Generalagentur betreibt diese das Geschäft der Gartenbau-Versicherung VVaG in der Schweiz. In Italien arbeiten wir zusammen mit Soluzioni Assicurative, Milano. In den Niederlanden besorgt Delta Lloyd Schadeverzekering (DLSV) in Amsterdam im Rahmen eines Vollmachtsbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLSV stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung.
Chancen und RisikenIn ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen. Die Zunahme von größeren Risiken im Gartenbau und Bestandsübernahmen erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Darüber hinaus setzt die Gesellschaft ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau auch außerhalb ihres Kerngebiets ein. Der im Berichtsjahr fortgesetzte kontrollierte Ausbau des Europageschäfts trägt dazu bei, hier zusätzliche Entwicklungspotenziale zu nutzen. In Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Dem daraus entstehenden Gefährdungspotenzial begegnet die Gesellschaft durch eine angemessene und stets weiterentwickelte passive Rückversicherung. Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung als nennenswerter Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagelversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen beteiligt. Durch den Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel ergeben sich für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüberstehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession. Aus der Zusammenschau der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft nicht nur eine Kompensation der tendenziellen Stagnation im Kerngeschäft, sondern insgesamt auch weiterhin eine positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert. RisikoberichtDie Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie". In Erfüllung und in teilweisem Vorgriff auf künftige gesetzliche und behördliche Anforderungen insbesondere im Rahmen der angekündigten Einführung von Solvency II hatte der Vorstand dem Aufsichtsrat erstmals mit der Berichtsperiode 2006/2007 einen gesonderten "Risikobericht" vorgelegt. Auch im Geschäftsjahr 2009 konnten bei der schrittweisen Neugestaltung des Risikomanagements weitere Fortschritte erzielt werden. Auf dieser Basis wird in 2010 ein neu gestalteter und ausgeweiteter Risikobericht erstellt werden. Die Grundlagen hierfür sind § 64a des Versicherungsaufsichtsgesetzes und die hierzu wichtigen "Aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk VA)", die im Januar 2009 erschienen sind. Seit Mitte 2008 hat die fortschreitende Aufdeckung der sog. "Finanzkrise" zu neuen, zusätzlichen Aspekten für ein künftiges Risikomanagement geführt. Die Entwicklung auf dem Finanzmarkt hat den Vorstand der Gartenbau-Versicherung in seiner kritischen Einstellung zu Geschäftsmodellen, Bilanzierungen und theoretischen Risikomodellen angloamerikanischer Prägung bestärkt. Zugleich gibt die Entwicklung im eigenen Unternehmen durchaus Anlass zu Selbstbewusstsein hinsichtlich einer soliden Geschäftsführung nach "altmodischen" kaufmännischen Grundsätzen. Der Vorstand hat sich in den letzten Jahren fortlaufend über die Entwicklung von Solvency II und MaRisk informiert und hat sich an der Diskussion um die Ausgestaltung der MaRisk speziell für kleine und mittlere VVaG beteiligt. Hierbei reifte die Erkenntnis, dass letztlich kaum eine Chance besteht, Richtlinien und Ausführungsbestimmungen durch Aufsichtsbehörde oder Unternehmensverband geliefert zu bekommen, die den Bedürfnissen und sinnvollen Darstellungsmöglichkeiten unseres Unternehmens gerecht werden können. Die entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind daher möglichst weitgehend durch uns selbst für unsere unternehmensspezifischen Erfordernisse und Möglichkeiten auszulegen und anzupassen. Mit MaRisk wird zwar auf den ersten Blick eine neue, für uns völlig unangemessene Aufwandsqualität und -quantität gefordert, unter anderem: Organisatorisch über alle Ebenen getrenntes Risikomanagement, unabhängige Interne Revision (darf nichts anderes im Unternehmen tun!). VAG und MaRisk enthalten jedoch auch Grundsätze und Begriffe, die uns Spielraum für angepasste Interpretationen im Sinne von Öffnungsklauseln ermöglichen dürften, vor allem: Proportionalität (Angemessenheit), Materialität (nur wesentliche Risiken sind in die Betrachtung einzustellen), Geeignetheit, Sachgerechtheit. Der Vorstand sieht deshalb Wege, diese Anforderungen von MaRisk ebenso wie spätere Anforderungen durch Solvency II, Säule 1 mit erträglichem Personalaufwand (aber Kapitaleinsatz für den Start) umzusetzen. Hierzu wurde das Konzept "Unternehmensindividuelle proaktive (= voraushandelnde) Umsetzung von Solvency II" (UPUS 2010) entworfen und mit der Umsetzung begonnen. Ein erster Meilenstein war die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Assetmanagement GmbH per 1. Januar 2009, die sich im ersten Jahr hervorragend bewährt hat. Dies beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch eine Interne Revision. Zweiter Meilenstein ist die Entwicklung eines Internen Modells entsprechend Solvency II, Säule 1 = RIGA (Risikomodell Gartenbau-Versicherung) durch namhafte Aktuare, die bis Jahresende weitgehend abgeschlossen wurde. In 2010 soll der BaFin dieses Interne Modell vorgelegt werden. Der § 64a VAG fordert auch die Installation einer vom sonstigen Geschäftsbetrieb unabhängigen Internen Revision. Er lässt aber eine Freistellung unter Umständen zu, die wir für unser Haus als gegeben ansehen, insbesondere nach Funktionsausgliederung der Kapitalanlagen. Der Vorstand wird in 2010 einen entsprechenden Antrag bei der Aufsichtsbehörde stellen. Unsere Gesellschaft wurde in 2009 von einem nicht vorhergesehenen, nicht rückversicherbaren Risiko aus staatlicher Hand betroffen: der bereits oben dargestellten millionenschweren - aus unserer Sicht völlig ungerechtfertigten - Nachforderung bei der Versicherungsteuer für Freilandkulturen. Dies führt am Ende der Gewinn- und Verlustrechnung für 2009 zu dem höchsten Jahresfehlbetrag in der Geschichte unserer Gesellschaft. Dass dieser Fehlbetrag durch Eigenkapital gedeckt ist, verdanken wir einem langfristigen Risikomanagement, in dem über die Solvabilitätsanforderungen hinaus eine solide (freie) Verlustrücklage (größtenteils nach Steuern!) aufgebaut wurde. Zusammenfassend gibt der Vorstand folgende Erklärung zum Risikomanagement ab: "Der Vorstand der Gartenbau-Versicherung VVaG hat auch in dem Berichtsjahr 2009 das erfolgreiche Interne Risikomanagement der Gesellschaft fortgesetzt. Dieses Risikomanagement ist weitgehend Bestandteil der vorhandenen Geschäftsprozesse. Ein gesondert entwickeltes "System" zum Risikomanagement besteht nicht und wird vom Vorstand der GV für Unternehmen unserer Struktur und Größe weiterhin nicht für sachdienlich und angemessen gehalten. Die organisatorischen Methoden und Darstellungen wurden jedoch - soweit möglich und sinnvoll - ergänzt. Die tatsächliche Risikosituation war stets "unter Kontrolle", in großem Umfang auch unter direkter Einbindung der Vorstandsmitglieder. Die Einschätzung der Risikosituation des Unternehmens hat sich - sowohl bezogen auf die zurückliegende Dekade als auch auf das letzte Geschäftsjahr - eher verbessert, keinesfalls verschlechtert. Es wird hierzu auf die Fülle weiterer Berichterstattungen hingewiesen, insbesondere auch auf die Inhalte (und Ergebnisse!) von Geschäftsbericht, Bericht des Wirtschaftsprüfers und Rating-Bericht."
RatingIm Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte ASSEKURATA. Der besondere Wert der von der ASSEKURATA praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Auch beim neunten Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG wieder mit der Bestnote "A++ (exzellent)" bewertet. AusblickEine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung bleibt - auch im speziellen Hinblick auf den Gartenbau - zum gegenwärtigen Zeitpunkt rein spekulativ. Vagen Anzeichen einer leichten Stabilisierung der Wirtschafts- und Finanzlage stehen weiterhin große Unsicherheitsfaktoren - wie beispielsweise die marode Finanzlage einiger EU-Länder - gegenüber. Leider ist es der Politik bisher nicht gelungen, die wirklich notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung von erneuten "Finanzkrisen" zu ergreifen. Auf Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts erwarten wir für unsere Gesellschaft jedoch auch für das Geschäftsjahr 2010 wieder eine positive Bestandsentwicklung. Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2009 nicht eingetreten. Außergewöhnliche Risiken oder Ereignisse, welche die Aufgabenerfüllung oder gar die Existenz des Unternehmens gefährden könnten, sind auch weiterhin nicht erkennbar. DankUnser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Ebenso danken wir unseren hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung des Geschäftsjahrs 2009.
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2009der Gartenbau-Versicherung VVaG, WiesbadenAKTIVSEITE
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden
AnhangBilanzierungs- und BewertungsmethodenAktivaUnter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen sind erworbene Teilversicherungsbestände (€ 219.509,-) sowie EDV-Software (€ 753.469,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Grundstücke wurden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen nach den steuerlich zulässigen Sätzen bilanziert. Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um € 11.508,88 abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten nach § 280 Abs. 1 HGB (alt) in Höhe von € 97.628,22. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet. Bei den sonstigen Forderungen ist der Anspruch aus einer Gruppenversicherung für unsere Mitarbeiter mit dem Barwert bewertet worden. Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von € 150,- bis € 1.000,- wurden, soweit handelsrechtlich vertretbar, entsprechend der steuerlichen Regelung im Jahr der Anschaffung in einem Sammelposten zusammengefasst. Dieser wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt. PassivaDie Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel-System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Die hierin enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden. Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen. Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 Rech-VersV. Die Pensionsrückstellung wurde entsprechend § 6 a EStG nach dem Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 6 % berechnet. Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte nach dem voraussichtlichen Bedarf. Die sonstigen Passiva wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. WährungsumrechnungBilanzposten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIn der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 700.000,- hinterlegt, die mit € 447.555,03 bilanziert wurden. Auf Aktien besteht eine Resteinzahlungsverpflichtung in Höhe von € 7.669,38. Zeitwert der KapitalanlagenDie Zeitwerte der zu Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Der Zeitwert der zum Nennwert bilanzierten Kapitalanlagen wurde auf Basis des aktuellen Marktzinses und der Restlaufzeit ermittelt. Sonstige AngabenDie im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 3.619.962,- bilanziert. Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Sonstige Steuern In den Sonstigen Steuern sind Versicherungsteuernachforderungen in Höhe von 3,5 Mio. € enthalten, die nicht an die Versicherungsnehmer weitergegeben werden können. Davon entfallen aufgrund eines Versicherungsteuerbescheides infolge einer Betriebsprüfung auf Vorjahre 2,7 Mio. €. Sonstige Angaben
In Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB sind die Angaben gemäß § 285 Ziffer 9a und 9b Satz 1 HGB unterblieben. Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 1.101.280,-. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 50.904,- sowie Tagegelder und Ersatz von Reisekosten. Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 5 dieses Berichts angegeben. Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beläuft sich auf € 63.230,27 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen. In diesem Betrag sind Auslagen und Umsatzsteuer enthalten.
Wiesbaden, den 30. April 2010 Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Baumeister Bruns Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersIch habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht des Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1. 1. 2009 bis 31. 12. 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands des Vereins. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereins sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet. Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Wiesbaden, den 6. Mai 2010 Neisemeier, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2009 bei fünf Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2009 regelmäßig überwacht. Vor dem Hintergrund steigender gesetzlicher und behördlicher Anforderungen hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr mit einer Seminarreihe zur Erweiterung und Vertiefung der eigenen versicherungsspezifischen Kenntnisse begonnen. Der Schwerpunkt liegt bei Fragen des Jahresabschlusses und des Risikomanagements. Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009 wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben. Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, Dipl.-Kfm. Beate Neisemeier, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009. Dieser ist damit festgestellt.
Wiesbaden, den 27. Mai 2010 Der Aufsichtsrat Joachim Jeß, Vorsitzender Gartenbau-Versicherung VVaG Von-Frerichs-Straße 8 65191 Wiesbaden, Deutschland Telefon: +49 611 - 56 94 0 Telefax: +49 611 - 56 94 140 service@GeVau.de www.GeVau.de, www. hortisecur.eu Ein Unternehmen in der AGRORISK Gruppe |
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