Gartenbau-Versicherung VVaGWiesbadenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016Geschäftsbericht 2016170. GeschäftsjahrOrgane der GesellschaftMitgliedervertretungHansjörg Auer, Rienzstraße 50, I-39042 Brixen Stv.: Andreas von Danwitz, Anrather Straße 76, 47918 Tönisvorst Bernhard Bielefeld, Am Waldschlößchen 8, 99425 Weimar Stv.: Olaf Schröpfer, Schöntaler Weg 5, 99097 Erfurt Wilhelm Böck, Hochfeldweg 21, 85646 Neufarn Stv.: Markus Wittmann, Wiedenerstraße 16, 83135 Schechen Dr. H.-Hermann Buchwald, Rövkampallee 43, 23714 Malente Stv.: Johann Stoltenberg, Hasloher Weg 2a, 25499 Tangstedt Karl-Heinz de Winkel, Silberberger Weg 19, 47574 Goch Stv.: Marc Peters, Frasselter Weg 13, 47559 Kranenburg Hans Fleischle, Im Ried 1, 71711 Murr Stv.: Werner Metzger, Im Herdlauch 1, 71101 Schönaich Jan Gärtner, Venusberger Straße 7, 09430 Drebach Stv.: Thomas Rost, Kesseldorfer Straße 342, 01156 Dresden Pierre Goby, 7 rue du Marechal Foch, F-57220 Holling Stv.: Andreas Huben, Schriesheimer Fußweg 7, 68526 Ladenburg Hartmut Goldschmidt, Leopoldshaller Straße 24, 39439 Güsten Stv.: Gerhard Langenberg, Friedhofstraße 2, 06425 Alsleben Hermann Haage, Grüner Weg 2, 89340 Leipheim Stv.: Wilhelm Hörmann jun., Hörzhausener Str. 65, 86529 Schrobenhausen Friedrich Hahn, Bahnhofstraße 16, 36137 Großenlüder Stv.: Uwe Schmidt, Gartenstr. 6 -16, 37235 Hessisch Lichtenau Gert Höfer, Berthold-Haupt-Straße 15, 01257 Dresden Stv.: Heidi Landmann, Siedlungsweg 15, 01561 Ebersbach Franz-Josef Hoffacker, Grindweg 10, 46487 Wesel Stv.: Hubert Brandkamp, In der Flora 6, 46419 Isselburg Josef Hoffmann, Ribbrocker Weg 2, 47669 Wachtendonk Stv.: Matthias Draek, Holter Feld 48, 47638 Straelen Bernd Hubert, Elgersdorfer Weg 17, 91448 Emskirchen Stv.: Anja Gessnitzer, Weiherstraße 14, 91452 Wilhermsdorf Gerhard Kiemle, Im Erlengrund 2, 74321 Bietigheim-Bissingen Stv.: Joachim Hespeler, Lachenäcker 1, 72827 Wannweil Niki Kirsch, 301, rue des sept arpents, L-1149 Luxemburg Stv.: Andreas Beier, Viernheimer Weg 33, 68307 Mannheim Karl Lampert, Dingolfinger Straße 41, 94333 Geiselhöring Stv.: Martin Wagle, Feldmaierstraße 7, 84347 Pfarrkirchen Karl-Friedrich Ley †, Baumschulenweg 20, 53340 Meckenheim Stv.: Bernd Hallen, Terreicken 94, 41812 Erkelenz Heinz Markl, Mailling 5, 83104 Tuntenhausen Stv.: Heinrich Zitzelsberger jun., Bussardstraße 45, 85049 Ingolstadt Jürgen Mertz, Am Steinkreuz 3, 65589 Hadamar Stv.: Ute Gorges, Mainstraße 3, 64832 Babenhausen Christoph Nagelschmitz, Bornheimer Weg 4, 50389 Wesseling Stv.: Josef Engels, Wermelsacker 7, 50259 Pulheim Robert Pake, Breite Straße 126, 38667 Bad Harzburg Stv.: Steffen Pfanne, Zu den Köhlerbergen 1, 31582 Nienburg Andreas Rathenow, Trebbiner Straße 4, 14979 Großbeeren Stv.: André Krötz, Perwenitzer Chaussee 2, 16727 Oberkrämer Karl Rehner, Matthias-Grünewald-Straße 35, 55543 Bad Kreuznach Stv.: Helmut Koch, Mannheimer Straße 139, 67657 Kaiserslautern Manfred Rieke, Zum Waldfreibad 10, 49509 Recke Stv.: Anke Klingelhöfer, Kampheide 12, 33619 Bielefeld Andreas Rombach, Rathausweg 10, 79286 Glottertal Stv.: Franc Gerloff, Schwarzwaldstr. 10-12, 76593 Gernsbach Herbert Runge, Eggesiner Straße 2, 17358 Torgelow Stv.: Martin Jeß, Steinrader Damm 80, 23556 Lübeck Jens Schachtschneider, Kirchhatter Straße 14, 27801 Neerstedt (bis 05.07.2016) Stv.: Helmerich Helmers, Grüne Straße 9, 26655 Westerstede Franz-Josef Scheffler, Sommerbergstraße 70, 66346 Püttlingen Stv.: Frank Mildenberger, Hördter Straße 32, 76726 Germersheim Johannes Scheffler, Altmannstraße 34a, 88145 Opfenbach Stv.: Willy Enßlin, Wemdinger Straße 37, 86720 Nördlingen Maria Schlieker, Temming 75, 48727 Billerbeck Stv.: Susanne Wison, Linnenhee 37, 46514 Schermbeck Christoph Schönges, Schlich 1a, 41352 Korschenbroich Stv.: Stefan Bongartz, Körschgenstraße 19, 41238 Mönchengladbach Gerhard Schulz, Splitting Links 111, 26871 Papenburg Stv.: Bernd Freese, Groot Deep 30, 26629 Großefehn Max Schwarz-Zurkinden, Winkel 1, CH-5234 Villigen (AG) Stv.: Roland Mensch, CH-8308 Horben-Illnau (ZH) Rolf Stengel, Bussardstraße 4, 72336 Balingen Stv.: Hermann Kocher, Alter Oßweiler Weg 52-54, 71638 Ludwigsburg Andreas Stubner, Hallstadter Straße 113, 96052 Bamberg Stv.: Andreas Knaup, Lippertstraße 2, 97520 Röthlein Felix Trauth, Sudetenstraße 111, 76187 Karlsruhe Stv.: Markus Schmälzle, Tiefenau 116a, 76547 Sinzheim Gudrun Weiberle, Crailsheimer Straße 24, 74572 Blaufelden Stv.: Ralf Peter Stauss, Kleines Feldle 1, 71696 Möglingen Bernd Werner, Königswinterer Straße 27, 53227 Bonn Stv.: Konrad Schwarz, Neugrabenweg 74, 53332 Bornheim AufsichtsratMichael J. Baumeister, Wiesbaden Dipl.-Ing. Gartenbau Vorsitzender Lothar Dahs, Königswinter Baumschulunternehmer stellv. Vorsitzender Marlies Baetcke, Issum Gartenbauunternehmerin Hermann Berchtenbreiter, München Gartenbauunternehmer Heinz Herker, Bochum Gartenbauunternehmer (bis 05.07.2016) Ute Martin, Zwenkau Gartenbauunternehmerin Hanspeter Meyer, Wangen (CH) Gartenbauunternehmer Jens Schachtschneider, Neerstedt Gartenbauunternehmer (ab 05.07.2016) Klaus Umbach, Heilbronn Gartenbauunternehmer Frank Werner, Niederkassel Gartenbauunternehmer Ehrenmitglieder (nicht Organmitglied) Friedrich Haag, Stuttgart Gartenbauunternehmer Ehrenvorsitzender Matthias Geelen, Straelen Gartenbauunternehmer Ehrenmitglied Joachim Jeß, Lübeck Gartenbauunternehmer Ehrenmitglied VorstandDipl.-Ing. Manfred Klunke Vorsitzender Dipl.-Ing. Georg-W. Bruns M. Sc. Christian Senft (ab 01.08.2016) alle Wiesbaden LageberichtNeben den mittlerweile fast schon zum Standard gewordenen Themen wie Finanzkrise, EU-Niedrigzinsphase oder "Flüchtlingskrise", von denen jedes einzelne für sich genommen auch 2016 nichts an Bedeutung verloren hat, wurde das Jahr vor allem von der Entscheidung des britischen Volkes über den Austritt aus der EU und der Präsidentschaftswahl in den USA geprägt. Die hieraus resultierenden politischen wie wirtschaftlichen Folgen für Europa und Deutschland werden bereits 2017 zu erkennen sein. Was den Gartenbau und im Speziellen den Geschäftsverlauf der Gartenbau-Versicherung anbelangt, so war das Jahr 2016 durch enorme witterungsbedingte Schäden gekennzeichnet. Hierfür verantwortlich war vor allem ein großes Hagelereignis am 23. Juni an der deutsch-niederländischen Grenze, das sich als "Jahrhundertereignis" erwies. Dank vergleichsweise niedriger Schadenquoten in anderen Versicherungszweigen der Gesellschaft und eines umfangreichen Rückversicherungsprogramms konnte das Geschäftsjahr dennoch mit einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen werden. Wirtschaftliches UmfeldDie Weltwirtschaft wuchs im Jahr 2016 moderat. In den Industrieländern war die Dynamik vor allem aufgrund der schwächeren Entwicklung in den Vereinigten Staaten rückläufig. Erstmals seit 2011 dürfte damit die Wirtschaftsleistung in der Europäischen Union (+1,8 %) wieder etwas schneller gewachsen sein als in den USA (+1,6 %). Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit +1,8 % auch in der EU zurückgegangen ist (2015: 2,2 %) und die wirtschafts- wie finanzpolitischen Probleme unvermindert fortbestehen. Im Euroraum wiegt darüber hinaus die Niedrigzinsphase weiterhin schwer, mit den noch nicht absehbaren Folgen für Banken, Versicherungen bis hin zu Kleinanlegern. Innerhalb der Schwellenländer wies China wieder ein starkes, aber verlangsamtes Wachstum auf. In den rohstoffexportierenden Schwellenländern (wie Russland, Brasilien) dürfte sich die Stabilisierung des Ölpreises positiv ausgewirkt haben. Politisch wurde das Jahr in Westeuropa vor allem geprägt durch den "Brexit", den Beschluss der Briten zum Austritt aus der EU, und die Präsidentschaftswahlen in den USA mit der neuen Regierungsstrategie "America first". Grund zur Sorge bereiten auch die zunehmenden autokratischen Entwicklungen in der Türkei und die anhaltende "Flüchtlingskrise", welche die EU vor die größte Zerreißprobe in ihrer Geschichte gestellt hat. Entwicklungen in DeutschlandIn Deutschland war die konjunkturelle Lage im Jahr 2016 durch ein solides Wachstum gekennzeichnet. So stieg das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 1,9 % an und damit etwas stärker als 2015. Getragen wurde diese positive Entwicklung erneut von einer starken Binnennachfrage, gleichzeitig entwickelten sich auch die Bauinvestitionen sehr positiv. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit 43,5 Millionen den höchsten Stand und die Arbeitslosenquote mit 6,1 % den entsprechend niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Mit 23,7 Mrd. € wurde der Finanzierungsüberschuss des Jahres 2015 noch einmal deutlich übertroffen. Für die Maastrichtquote ergab sich ein Plus von 0,8 %. VersicherungswirtschaftIm Bereich der Sachversicherungen, zu denen auch unser Unternehmen zählt, erzielte die deutsche Versicherungswirtschaft 2016 um 3,7 % höhere Beitragseinnahmen als im Vorjahr. Dies war jedoch auch mit deutlich höheren Leistungen (+6,8 %) verbunden, die vor allem auf kräftige Unwetter im Frühsommer 2016 zurückzuführen sind. Entwicklungen im GartenbauIn Deutschland ist das Jahr 2016 laut Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes erneut deutlich zu warm ausgefallen, neuerliche Temperaturrekorde sind dabei jedoch ausgeblieben. Dafür war das Jahr vor allem von sintflutartigen Regenfällen Ende Mai/Anfang Juni im Süden/Südwesten und Westen des Landes geprägt. Eine außergewöhnliche, gut drei Wochen anhaltende Hitzeperiode ab Ende August sorgte in weiten Teilen dann für ein ausgeprägtes Wasserdefizit in den Böden. Das Resümee der Branche ist dennoch weitgehend positiv. So fielen die Umsätze insbesondere im Bereich Blumen/Zierpflanzen überwiegend zufriedenstellend bis erfolgreich aus. Dies galt vor allem für Topfpflanzenbetriebe mit einer Ausrichtung auf Beet- und Balkonpflanzen. Diverse Werbekampagnen scheinen hier Erfolg gebracht zu haben. Nässebedingte Produktionsausfälle bei Callunen dürften das Preisgefüge in diesem Segment stabilisiert haben. Die Baumschulsparte war hingegen wieder in vielen Bereichen durch Überkapazitäten gekennzeichnet. Die Ursachen sind in einer allgemeinen Stagnation im Inland, Exportproblemen Richtung Russland und Umsatzeinbrüchen unter anderem durch Insolvenz zweier führender Baumarktketten zu suchen. Der Strukturwandel - vorwiegend im Zierpflanzenbau - setzte sich in Deutschland ungebremst fort. So war die Anzahl der bei der Gartenbau-Versicherung versicherten Mitglieder im vergangenen Jahr um 2,8 % rückläufig. Auch die Entwicklung der Gewächshausflächen spiegelt dies wider. Erstmals seit 2009 scheint der Rückgang der Gewächshausflächen in den Niederlanden zum Stillstand gekommen zu sein. Wachstum zeichnet sich vor allem bei Paprika, zudem bei unter Glas angebautem Obst ab. Auch die Anzahl der geplanten Betriebsaufgaben soll sich vermindert haben. Geschäftsverlauf GesamtBestandsentwicklungIm Geschäftsjahr 2016 sind die Beiträge mit insgesamt 75,9 Mio. € um 1,3 % leicht zurückgegangen. Nach Jahren stetigen Wachstums ist es damit seit 2014 zu einer Stagnation der Beitragsentwicklung gekommen. Auf das Direktgeschäft entfielen 59,3 Mio. €, was nahezu dem Vorjahresniveau entsprach. Die Beitragseinnahmen im Gesamtgeschäft teilten sich wie folgt auf (alle Zahlen brutto): • Leichter Beitragsrückgang im Kerngeschäft In Deutschland fielen die Beiträge mit 36,4 Mio. € um 0,4 Mio. € geringer als in 2015 aus. • Wachstum im Europageschäft Demgegenüber stiegen die Beiträge im Europageschäft um 0,5 Mio. € auf 22,9 Mio. € erneut an. Das Bestandswachstum ging im Wesentlichen auf Italien (+0,3 Mio. €) und Frankreich (+0,3 Mio. €) zurück. • Rückgang im übernommenen Geschäft Die Beiträge sanken im übernommenen Geschäft von 17,7 Mio. € auf 16,6 Mio. €. Die Ursache hierfür liegt in einer Reduzierung der gezeichneten Risiken in Italien. Schadenverlauf GesamtBei einer Brutto-Schadenquote von 95,5 % im Gesamtgeschäft und 99,0 % im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft zählt das Jahr 2016 zu den schadenreichsten in der Geschichte der Gesellschaft. Hierzu beigetragen hat vor allem ein schweres Hagelereignis, das am 23. Juni über Teilen der Niederlande und Deutschland wütete. In Deutschland fiel die Schadenquote mit 68,4 % dennoch insgesamt relativ glimpflich aus, was mit der sehr niedrigen Quote im Versicherungszweig Sturm zu tun hatte. Die millionenschweren Hagelschäden in den Niederlanden führten dagegen im Auslandsgeschäft zu einer Schadenquote von 147,6 %. Für das Direktgeschäft ergab sich absolut gesehen ein Schadenaufwand von brutto 58,9 Mio. € (Vorjahr 29,7 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Schadenquote netto bei 58,8 %. SchwankungsrückstellungDer Schwankungsrückstellung wurden im Berichtsjahr im selbst abgeschlossenen Geschäft insgesamt 73 T€ entnommen. Dieser Betrag resultierte im Wesentlichen aus der Saldierung der Entnahme von 4,8 Mio. € aus dem Zweig Hagel und der Zuführung von 4,5 Mio. € im Zweig Sturm sowie 0,2 Mio. € im Zweig Feuer. In den Zweigen Technische Versicherungen und der Einbruchdiebstahl-Versicherung waren die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwankungsrückstellung wie bereits in den letzten Jahren nicht gegeben. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden im Zweig Hagel 0,9 Mio. € entnommen und im Zweig Verderb 48 T€ zugeführt. Die Schwankungsrückstellung beträgt danach insgesamt 38,4 Mio. €. BeitragsrückerstattungDie Rückstellung für Beitragsrückerstattung beträgt per 31.12.2016 insgesamt 0,8 Mio. €. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in 2016 eine Ausschüttung in 2017 für den Zweig Technische Versicherungen in Höhe von 5 % der Beiträge, rund 0,4 Mio. €, beschlossen. Versicherungstechnisches ErgebnisNach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Veränderung der Schwankungsrückstellung verbleibt insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung (f. e. R.) von rund 7,7 Mio. €. Finanzen und JahresergebnisDen ordentlichen Erträgen aus Kapitalanlagen (ohne Zuschreibung und Gewinne aus dem Abgang) in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) stehen ordentliche Aufwendungen (ohne Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) von 0,6 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €) gegenüber. Unter Berücksichtigung von Zuschreibungen, Abschreibungen sowie Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang ergibt sich ein Kapitalanlageergebnis von 0,5 Mio. € (Vorjahr 0,5 Mio. €). Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 6,8 Mio. €. Nach Außerordentlichem Ergebnis und nach Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 4,5 Mio. €. Gemäß § 193 VAG werden zur Einstellung in die Verlustrücklage 0,7 Mio. € und 3,8 Mio. € zur Einstellung in die satzungsgemäße Rücklage verwendet. Das Jahresergebnis ist danach ausgeglichen. Das ausgewiesene Eigenkapital erhöhte sich um 4,5 Mio. € auf 27,6 Mio. € und damit um 19,7 %. Die Sicherheitsmittel haben sich durch Verringerung der Schadenrückstellung (0,3 Mio. €) und Entnahme aus der Schwankungsrückstellung (1,0 Mio. €) sowie aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (0,4 Mio. €), Erhöhung des Eigenkapitals (4,5 Mio. €) und Verringerung der Beitragsüberträge (0,1 Mio. €) von 77,2 Mio. € auf 79,9 Mio. € um 3,5 % erhöht. Die Bilanzsumme ist auf 94,9 Mio. € gegenüber 92,9 Mio. € im Vorjahr gestiegen. Auch nach dem neuen (seit 1.1.2016 geltenden) Versicherungsaufsichtsgesetz werden die Solvabilitätsanforderungen weiterhin deutlich übererfüllt. Bei der Beurteilung der Solvabilität über unser partielles Internes Modell RIGA wird der gute Status noch deutlicher. Geschäftsverlauf in den einzelnen VersicherungszweigenDie Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen: • Hagel • Sturm • Feuer • Technische Versicherungen • Glasbruch • Einbruchdiebstahl • Leitungswasser Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung unterscheidet zwischen zwei Policentypen: Die Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Produktion in Gewächshäusern und von gärtnerischen Verkaufseinrichtungen sowie die Versicherung von Freilandkulturen im Gartenbau. Das Versicherungsportefeuille umfasst dabei in Deutschland die Produktlinie HORTISECUR, bestehend aus HORTISECUR G für Unterglas-Betriebe und HORTISECUR F für die Versicherbarkeit von Freilandkulturen. Neben HORTISECUR G ist weiterhin die Gartenbau-Betriebsversicherung (GBV) zu nennen. Sie diente als Basis für die Entwicklung von HORTISECUR G. Die im Versicherungsbestand laufende Produktumstellung wird kontinuierlich fortgesetzt. Bei einem Anteil des Auslandsgeschäfts von mittlerweile 38,6 % besteht ein wesentliches Ziel der Gartenbau-Versicherung darin, HORTISECUR auch europaweit zu etablieren. Dies ist bisher in der Schweiz, den Niederlanden, in Frankreich, Luxemburg und in Südtirol geschehen. Für alle übrigen Landesteile Italiens hat die Umstellung auf HORTISECUR-Verträge im Jahr 2017 begonnen. Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, den Niederlanden, Italien, Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und in Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich (Sitz Straßburg) und der Schweiz (Sitz Zürich) besitzt die Gesellschaft jeweils eine unselbständige Zweigniederlassung. In den anderen Ländern arbeitet die GV im freien Dienstleistungsverkehr. Des Weiteren war die Gartenbau-Versicherung 2016 im freien Dienstleistungsverkehr in den Ländern Belgien, Spanien und Rumänien in sehr geringem Umfang tätig, da einzelne Mitglieder aus Deutschland Zweigbetriebe in diesen Ländern unterhalten. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wurde 2016 noch in Italien und in sehr geringem Umfang in den Niederlanden Gebrauch gemacht. HagelversicherungInnerhalb von HORTISECUR G und der Gartenbau-Betriebsversicherung wird Hagel als separate Gefahr über den Versicherungszweig Hagel erfasst. In HORTISECUR F wird Hagel gemeinsam mit den Gefahren Sturm, Starkfrost, Starkregen und Überschwemmung über die sogenannte Mehrgefahrenversicherung dargestellt und ebenfalls im Zweig Hagel verbucht. Im selbst abgeschlossenen Geschäft des Zweiges Hagel sanken die Bruttobeiträge überwiegend aufgrund einer Reduzierung des Sicherheitszuschlags um 2,1 % auf 21,4 Mio. €. Die Schadenleistungen beliefen sich brutto auf 44,0 Mio. €, was einer Brutto-Schadenquote von 205,7 % entspricht. Netto, das heißt nach Rückversicherung, ergaben sich 95,0 %. Diese enorme Schadenbelastung geht mit 35,8 Mio. € zu über 80 % auf das Hagelunwetter "Wolfgang" am 23. Juni zurück. Dieses Unwetter steht damit quasi synonym für das bisher größte Schadenereignis in der Geschichte der Gesellschaft. Weitere erwähnenswerte Schäden ereigneten sich zudem aufgrund anhaltender Starkregenfälle zum Monatswechsel Mai/Juni überwiegend verursacht durch Überschwemmung von Freilandkulturen am Niederrhein. Diese werden neben "echtem" Hagel ebenfalls dem Versicherungszweig Hagel zugeordnet. Für die Gartenbau-Versicherung ergaben sich im Zeitraum 27. Mai bis 3. Juni im Zweig Hagel Schadenaufwendungen in Höhe von 5,2 Mio. €. Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 4,8 Mio. € entnommen. Der Zweig schließt beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Gewinn von 1,5 Mio. € ab.
SturmversicherungDie Bruttobeiträge in der Sturmversicherung stiegen im Berichtsjahr um 2,4 % auf 19,3 Mio. €. Dieser Zuwachs geht überwiegend auf die Einführung eines Sicherheitszuschlags zurück. Die Schadenleistungen beliefen sich auf 6,5 Mio. €. Damit erreichte die Schadenquote brutto zufriedenstellende 33,7 % (2015: 79,5 %), nach Rückversicherung stieg diese netto auf 38,2 % an. Dieses vergleichsweise niedrige Schadenvolumen resultierte im Wesentlichen aus Schäden in Italien (1,9 Mio. €), Frankreich (1,6 Mio. €) und Deutschland (1,5 Mio. €). In Frankreich basierten die 1,6 Mio. € etwa hälftig auf zwei großen Einzelschäden, zum einen am 31. Mai durch Überschwemmung eines Kräuterbetriebs südlich von Paris, zum anderen am 21. November infolge einer Windhose in einem Tomatenbetrieb bei Nantes. Der Schwankungsrückstellung wurden verordnungsgemäß 4,5 Mio. € zugeführt. Der Zweig schließt beim versicherungstechnischen Ergebnis f. e. R. mit einem Gewinn von 2,4 Mio. € ab.
FeuerversicherungDie Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Da die Technisierung im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordert, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Während diese Entwicklung nach zwischenzeitlicher Verlangsamung insbesondere wieder für die beiden Vorjahre galt, sind die Beitragseinnahmen in 2016 mit 7,9 Mio. € erstmals nahezu stabil (+0,3 %) geblieben. Die Schadenquote belief sich auf zufriedenstellende 56,6 % und lag damit in etwa auf Vorjahresniveau (55,6 %). Netto, das heißt nach Rückversicherung, erreichte die Schadenquote 63,2 %. Im Geschäftsjahr gingen mit 3,1 Mio. € zwei Drittel der Schäden im Zweig Feuer auf Deutschland zurück. Dabei schlugen vor allem zwei größere Schäden zu Buche. Zum einen handelte es sich um einen Großbrand zu Jahresbeginn in einer Gärtnerei für Kresseproduktion; der versicherte Schaden erreichte gut 1 Mio. €. Zum anderen brannte Ende November die Lagerhalle eines Gartenbaubetriebs komplett ab; der Schaden lag hier bei 0,7 Mio. €. Der Schwankungsrückstellung wurden 173 T€ zugeführt. Es verbleibt ein Gewinn f. e. R. von 0,8 Mio. €. Technische VersicherungenDie "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschaden-Versicherung der Kulturen. Im Zuge der weiter fortschreitenden Technisierung von Anbauverfahren findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Die Bruttobeiträge stiegen 2016 um 1,3 % auf 9,7 Mio. €. Mit einer Brutto-Schadenquote von 34,8 % zeigte das Geschäftsjahr wiederum einen sehr zufriedenstellenden Schadenverlauf. Weil sich bei der aktuellen Berechnung der Schwankungsrückstellung kein Sollbetrag ergab, waren die Voraussetzungen für eine Bildung in 2016 weiterhin nicht gegeben. Die Beitragsrückerstattung an die Mitglieder in 2017 beträgt 5 %. Der Zweig schließt mit einem Überschuss f. e. R. von 3,0 Mio. € ab. GlasversicherungIn der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und gärtnerische Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betrugen die Beitragseinnahmen 355 T€ gegenüber 423 T€ im Vorjahr. Dieser deutliche Rückgang ergab sich wie bereits im Jahr 2015 aus der Anpassung der Glasbruchtarife und der Berücksichtigung der weitestgehend entfallenen Beitragsrückerstattung. Entsprechend dem langjährigen Schadenverlauf fiel die Schadenquote im Geschäftsjahr mit 16,8 % sehr günstig aus. Es bleibt ein Überschuss f. e. R. von 0,2 Mio. €. Sonstige DirektversicherungenHierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betrugen die Brutto-Beiträge 478 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahres lag bei 67,9 %. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betrugen 151 T€ brutto, die Schadenquote erreichte 34,7 %. Übernommenes GeschäftIm Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Darüber hinaus besteht eine 50%ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft sanken die Bruttobeiträge von 17,7 Mio. € im Vorjahr auf 16,6 Mio. €. Gleichzeitig stieg die Brutto-Schadenquote nach 53,8 % auf 82,7 % im Berichtsjahr an. Der Schwankungsrückstellung im Zweig Hagel mussten daher 0,9 Mio. € entnommen und im Zweig Verderb 48 T€ zugeführt werden. Im übernommenen Geschäft verbleibt danach ein negatives Ergebnis f. e. R. von 0,4 Mio. €. EuropageschäftAls Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbstständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich insbesondere im Bereich der Naturgefahren bei. Das Beitragsvolumen stieg 2016 um 2,2 % auf insgesamt 22,9 Mio. €. Der Anteil an den Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft entsprach damit 38,6 % (VJ: 37,8 %). Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug 147,6 %. Zusammenarbeit mit anderen GesellschaftenNeben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich, die für die Gartenbau-Versicherung VVaG das Niederlassungsgeschäft in der Schweiz betreibt. In Italien arbeitet die Gesellschaft mit Soluzioni Assicurative, Mailand zusammen. In den Niederlanden besorgt Delta Lloyd Schadeverzekering (DLS) in Amsterdam im Rahmen eines Vollmachtbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLS stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung. In Großbritannien kooperiert die Gesellschaft seit dem Jahr 2011 mit Towergate Underwriting Group Limited T/A Towergate Allseasons, Maidstone. Über diese Verbindung ist auch die Zeichnung von Gartenbau-Risiken in der Republik Irland in Vorbereitung. RisikoberichtChancenIn ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung, die kontinuierlich weiter fortgeführt wird, dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem ein aktives Schadenmanagement, eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen. Seit Öffnung des Europäischen Binnenmarkts für Versicherungen im Jahr 1994 setzt die Gartenbau-Versicherung ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau zunehmend auch außerhalb ihres Kerngebiets Deutschland ein. Dies bietet der Gesellschaft weitere Entwicklungspotenziale. Die regionale Streuung des Portfolios in Mittel- und Südeuropa trägt mittlerweile signifikant zum Risikoausgleich im Bereich der Naturgefahren bei. RisikenIn Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Die Zunahme von lokalen Wetterextremen sowie die Zunahme von größeren Einzelrisiken im Gartenbau erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem Gefährdungspotenzial beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Dabei wird darauf geachtet, das Risiko auf eine adäquate Anzahl von Rückversicherungsunternehmen mit bester Bonität zu verteilen. Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung als Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagelversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen beteiligt. Das Beitragsaufkommen hat sich 2016 um 6,0 % reduziert, was auf die Verringerung der gezeichneten Risiken in Italien zurückzuführen ist. Durch den generellen Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel ergeben sich jedoch auch für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüberstehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert und bringt ihr Wissen mit ein. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession, die im Jahr 2016 unverändert beibehalten wurde. Aus der Gesamtbetrachtung der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft im selbst abgeschlossenen Geschäft nicht nur eine Kompensation der tendenziellen Stagnation im Kerngeschäft Deutschland, sondern insgesamt auch eine leicht positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert. Risiken aus Kapitalanlagen bestehen für Versicherungsunternehmen in spezifischen Markt-, Kredit-, Liquiditäts- sowie Konzentrationsrisiken. Die Gartenbau-Versicherung VVaG begegnet diesen Risiken durch Beachtung der generellen Leitlinie einer möglichst hohen Bonität und Rentabilität der Emittenten bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen, unter Beibehaltung der bewährten Regeln der mittlerweile nicht mehr gültigen Anlageverordnung (AnlV) und unter Beachtung der Mischungs- und Streuungsquoten trägt die risikoaverse Anlagepolitik der Gesellschaft dem Ziel der Risikominimierung in besonderem Maße Rechnung. RisikomanagementDie Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie." Seit Mitte 2008 hat die fortschreitende Aufdeckung der sogenannten "Finanzkrise" zu neuen, zusätzlichen Aspekten für ein künftiges Risikomanagement geführt. Die Entwicklung auf dem Finanzmarkt hat den Vorstand der Gartenbau-Versicherung in seiner kritischen Einstellung zu Geschäftsmodellen, Bilanzierungen und theoretischen Risikomodellen angloamerikanischer Prägung bestärkt. Zugleich gibt die Entwicklung im eigenen Unternehmen durchaus Anlass zu Selbstbewusstsein hinsichtlich einer soliden Geschäftsführung nach "altmodischen" kaufmännischen Grundsätzen. Der Vorstand hat sich in den letzten Jahren fortlaufend über die Entwicklung von Solvency II informiert. Hierbei reifte die Erkenntnis, dass letztlich kaum eine Chance besteht, Richtlinien und Ausführungsbestimmungen durch Aufsichtsbehörde oder Unternehmensverband geliefert zu bekommen, die den Bedürfnissen und sinnvollen Darstellungsmöglichkeiten unseres Unternehmens gerecht werden können. Die entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind daher durch uns selbst für unsere unternehmensspezifischen Erfordernisse und Möglichkeiten proportional umzusetzen. Dabei kommt es nicht auf das "ob", sondern auf das "wie" an. In den Jahren 2014 und 2015 befanden wir uns in der konkreten Vorbereitungsphase auf das neue Aufsichtsregime nach Solvency II. Diese Phase wurde durch detaillierte Vorgaben und Sachstandsabfragen der Aufsichtsbehörde (BaFin) intensiv begleitet. Mit der Neufassung des Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) zum 1.1.2016 wurde das neue Aufsichtsregime nach Solvency II in nationales Recht umgesetzt und eingeführt. Der Vorstand hat die Anforderungen von Solvency II mit zusätzlichem (auch eigenem) Personalaufwand und erhöhtem Kapitaleinsatz umgesetzt. Das im Jahr 2010 begonnene Konzept "Unternehmensindividuelle proaktive (= voraushandelnde) Umsetzung von Solvency II" (UPUS 2010) wird zur Bewältigung noch ausstehender Optimierungsarbeiten weiter konsequent fortgesetzt. Meilensteine des Projekts waren: • Die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Asset Management GmbH Diese hat sich nun im achten Jahr hervorragend bewährt. Sie beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch die Interne Revision der DEVK. • Das "Risikohandbuch 2011" (RHB) Es dient nicht nur der Berichterstattung über die Arbeit in diesem Bereich, sondern bietet auch die Grundlage für die proportionale Umsetzung des Risikomanagements unter Solvency II, insbesondere für den entscheidenden Bereich des ORSA-Prozesses. • Die Entwicklung eines partiellen Internen Modells mit dem Namen RIGA (Risikomodell Gartenbau-Versicherung) • Die Entwicklung eines Tools zur Projektion des aufsichtsrechtlichen Gesamtsolvabilitätsbedarfs mit dem Namen OMEGA (ORSA-Modell entwickelt für die Gartenbau-Versicherung). Die Ermittlung des Solvabilitätsbedarfs (SCR) in der Säule 1 von Solvency II erfolgte nach dem Standardmodell. Die Bedeckungsquote lag zum 1.1.2016 mit einer annähernd dreifachen Bedeckung bei einem sehr zufriedenstellenden Wert. In der Säule 2 wird RIGA unter anderem zur Ermittlung des eigenen Gesamtsolvabilitätsbedarfs innerhalb des ORSA-Prozesses (Own Risk and Solvency Assessment) verwendet. Die hiernach ermittelte Bedeckungsquote überschreitet den ohnehin schon guten Wert des Standardmodells nochmals deutlich. Eine Genehmigung durch die BaFin zur Nutzung der internen Modellierung für die Berechnung der Solvabilität in der Säule 1 wurde weiterhin zurückgestellt. Ergänzt wird RIGA durch das Planungstool OMEGA, mit dessen Hilfe innerhalb des ORSA-Prozesses eine fünfjährige Kapitalprojektion unter Verwendung von verschiedenen Stressszenarien vorgenommen wird. Selbst bei einer Abfolge von drei schweren Schadenjahren innerhalb des fünfjährigen Zyklus ergab sich hier eine ausreichende Überdeckung des erforderlichen Risikokapitals. Der ORSA-Prozess wurde durch Erstellung des Berichts über die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA-Bericht) im Juni 2016 abgeschlossen. Ferner wurde im Bereich der qualitativen Berichterstattung der "Regelmäßige aufsichtsrechtliche Bericht" (RSR) erstellt. Die seitens der Aufsicht quartalsweise geforderten quantitativen Berichte sowie der erste Jahresbericht zum Datenstand 31.12.2015, das sogenannte "Day 1 Reporting", wurden fristgerecht an die Aufsicht übermittelt. Zusammenfassend gibt der Vorstand folgende Erklärung zum Risikomanagement ab: "Der Vorstand der Gartenbau-Versicherung VVaG hat auch in dem Berichtsjahr 2016 das erfolgreiche Interne Risikomanagement der Gesellschaft fortgesetzt. Die Gesellschaft verfügt über ein gewachsenes, ihrem besonderen Geschäftsmodell angemessenes Risikomanagement. Dieses ist weitgehend Bestandteil der vorhandenen bewährten Geschäftsprozesse. Ein getrenntes organisatorisches "System" zum Risikomanagement besteht nicht und wird vom Vorstand der GV für Unternehmen unserer Struktur und Größe weiterhin nicht für sachdienlich und angemessen gehalten. Die tatsächliche Risikosituation des Unternehmens war stets "unter Kontrolle", in großem Umfang auch unter direkter Einbindung der Vorstandsmitglieder. Die seit geraumer Zeit anhaltende günstige Einschätzung der Risikosituation wurde durch die erfolgreiche Bewältigung des schadenreichen Jahres 2016 bestätigt. Hierzu wird auch auf die Fülle weiterer Berichterstattungen hingewiesen, die neben dem Risikohandbuch, dem ORSA-Bericht, dem Narrativen Bericht und insbesondere den Inhalten (und Ergebnissen!) von Geschäftsbericht, Bericht des Wirtschaftsprüfers und Rating-Bericht Erkenntnisse zur aktuellen Situation des Unternehmens vermitteln können." Interne RevisionDie Interne Revision ist eine Hilfsfunktion innerhalb der Leitungsaufgaben des Gesamtvorstands sowie eine der Schlüsselfunktionen im Governance-System nach Solvency II. Entsprechend der Struktur und Größe unseres Unternehmens wird diese Aufgabe nach wie vor unmittelbar durch den Vorstand unter Federführung des Vorsitzenden als Revisionsbeauftragter wahrgenommen. Wesentliche Voraussetzung für diese Organisationsform ist die Tatsache, dass der Vorstand über unmittelbare Kenntnisse hinsichtlich der operativen Abläufe verfügt. In Anpassung an die Anforderungen der Aufsichtsbehörde (BaFin) wurde im Jahr 2013 eine Funktionsausgliederung der Internen Revision im Sinne von § 9 Abs. 4 Nr. 1c VAG an die Assekurata Solutions GmbH, Köln vorgenommen. Am 17.07.2015 wurde diese Aufgabe an die Assekurata Management Services GmbH übertragen. Im Juli 2015 fanden die letzten Prüfungshandlungen ohne negative Feststellungen statt. Die nächste Revisionshandlung ist in Abstimmung mit der BaFin in 2017 vorgesehen. RatingIm Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte Assekurata. Der besondere Wert der von der Assekurata praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Beim 16. Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG 2016 erneut mit der Note "A+ (sehr gut)" bewertet. AusblickDie derzeitige politische Grundstimmung innerhalb von Europa kann mit der Formulierung "Globale versus nationale Bestrebungen" beschrieben werden. In der EU ist der Zulauf der rechtspopulistischen europakritischen Parteien so hoch wie nie zuvor. Ein erstes "Wachrütteln" hat hierbei der sogenannte Brexit ausgelöst. Die Austrittserklärung Großbritanniens aus der EU wurde am 29. März 2017 eingereicht. Die politischen wie wirtschaftspolitischen Unsicherheiten der letzten Jahre, ausgedrückt in der Finanz-, Banken- und Eurokrise, die damit einhergehende Niedrigzinsphase und die weiterhin ungelöste "Flüchtlingskrise", münden in einer Entwicklung, die vielen Menschen Sorge bereitet. Die vergangenen Jahre der Niedrigzinsphase konnten von vielen südeuropäischen Ländern leider nicht zu einer wirksamen Entschuldung und zum Wirtschaftsaufschwung genutzt werden. Vor diesem Hintergrund ist ein Ende hier nicht in Sicht. Die Folgen, insbesondere für die Finanzwirtschaft und die private Altersvorsorge werden sich verstärkt fortsetzen. Mangels geeigneter Anlagealternativen droht sich eine "Immobilienblase" aufzublähen. Die Zukunft Europas dürfte 2017 auch in entscheidendem Maße von dem Ausgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich, deren Ausgang bei Abfassung dieses Lageberichts noch offen war, und der Bundestagswahl in Deutschland mitbestimmt werden. Der Sieg der gemäßigten Parteien Mitte März in den Niederlanden lässt zumindest hoffen. Mit der Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten ist ein deutlicher Anstieg der politischen wie wirtschaftlichen Unsicherheit im Umgang mit den USA entstanden. Deutschland, dessen wichtigstes Exportland 2016 wie 2015 die USA waren, könnte dies 2017 durch die angedrohten Handelsrestriktionen zu spüren bekommen. Richtet man seinen Blick auf die Gartenbaubranche, dürften die weltpolitischen Geschehnisse weiterhin von geringerer Bedeutung bleiben. Themen wie der "Brexit" und der im Zuge der Ukrainekrise anhaltende Importstopp Russlands ziehen jedoch auch an unserer Branche nicht spurlos vorbei. So macht sich die Ukrainekrise vor allem bei Baumschulexporten bemerkbar. Der starke Wertverlust der britischen Währung, der Folge des "Brexit" ist, hat im Vereinigten Königreich zu einer Verteuerung von Importware geführt. Als Land mit großem Handelsdefizit im Bereich der Gartenbauprodukte dürfte sich dies innerhalb der EU vor allem auf Länder mit gartenbau-/landwirtschaftlicher Prägung wie die Niederlande und Spanien auswirken. Den Erfahrungen zufolge wird der Gartenbau aber auch 2017 wieder vorrangig unter dem Einfluss der Witterung und dem anhaltenden Strukturwandel stehen. Letzterer wird sich insbesondere im Zierpflanzenbau weiter fortsetzen. Kleinere, für die Zukunft unzureichend aufgestellte Betriebe werden auch in den nächsten Jahren größeren Betrieben mit neuester Technik und zukunftsweisendem Vermarktungskonzept weichen. So zeichnet sich der im Gemüsebau begonnene und dort weiter anhaltende Trend der Nachfrage nach lokal erzeugten Produkten sowie nach "Bioware" mittlerweile auch bei bestimmten Produkten im Zierpflanzenbau ab. Hieraus entwickelte sich bereits im Gemüsebau eine regionale Modernisierung vieler Betriebe. Auf Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts erwarten wir für unsere Gesellschaft für das Jahr 2017 in Deutschland eine stabile und im Auslandsgeschäft eine leicht positive Bestandsentwicklung. Die Entwicklung des Ergebnisses wird darüber hinaus von den nicht vorhersehbaren Witterungsverhältnissen und den sich daraus ergebenden Schadenverläufen bestimmt sein. Die Ausschüttung von Beitragsrückerstattung wird sich aufgrund der angestrebten Stärkung des Eigenkapitals auch 2017 auf niedrigem Niveau bewegen. DankUnser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Ebenso danken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung im Geschäftsjahr 2016.
JahresabschlussJahresbilanz zum 31. Dezember 2016der Gartenbau-Versicherung VVaG, WiesbadenAktivseite
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden
AnhangBilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und nach Maßgabe der Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt. Bilanzposten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. AktivaUnter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen wird EDV-Software (€ 1.378.310,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Grundstücke wurden im Berichtsjahr mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bilanziert. Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um 166 T€ abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB aufgrund von Wertsteigerungen in Höhe von 34 T€. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor. Die Bilanzwerte der Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den Rückzahlungsbeträgen unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet. Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 410,- wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt. Der Ansatz aktiver latenter Steuer gemäß § 274 HGB resultiert aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den anderen Kapitalanlagen, Schadenrückstellungen, Pensionsrückstellungen und anderen Rückstellungen. Unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 31,715 % ergaben sich zum Bilanzstichtag aktive latente Steuern von 1.291 T€, die mit passiven latenten Steuern von 521 T€ verrechnet wurden, so dass im Ergebnis aktive latente Steuern von 770 T€ ausgewiesen wurden. PassivaDie Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel-System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Die im Rückstellungsbetrag enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden. Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen. Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV. Die Pensionsrückstellung wurde nach den Vorschriften des BilMoG ermittelt. Dabei wurde mit dem modifizierten Teilwertverfahren nach Engbroks gerechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit Vollanpassung 2016 verwendet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz von 4,01 % zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, die Inflationsrate mit 1,7 % berücksichtigt. Eine Rentenanpassung wird alle drei Jahre in Höhe der Inflation gemäß § 16 Abs. 2 BetrAVG, bzw. gemäß pensionsvertraglicher Regelung vorgenommen. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich zum 1.1.2010 ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag von 3,6 Mio. €. Da von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht wurde, war von diesem Betrag ein weiteres Fünfzehntel gleich 238 T€ den Pensionsrückstellungen zuzuführen. Diese Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Rückstellungsbetrag in Höhe von 1,9 Mio. € wird innerhalb des Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt 1,7 Mio. €. Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrages. Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich passive latente Steuern aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den Grundstücken und Bauten von 521 T€, dies entspricht einer Erhöhung im Laufe des Geschäftsjahres um 5 T€. Für die Berechnung der passiven latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 31,715 % zugrunde gelegt. Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Steuerabgrenzung vorgenommen, weshalb passive latente Steuern nicht ausgewiesen wurden. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenIn der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 1.490.000,- hinterlegt, die mit € 1.247.519,44 bilanziert wurden. Seit 2009 besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag mit der DEVK Asset Management GmbH, die das Wertpapierportfolio der Gesellschaft verwaltet. Die Funktionsausgliederung dient insbesondere der (Arbeits-)Entlastung der Gesellschaft und unterliegt einer strengen Kontrolle. Zeitwert der KapitalanlagenDie Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Der Zeitwert der zum Nennwert bilanzierten Kapitalanlagen wurde auf Basis des aktuellen Marktzinses und der Restlaufzeit ermittelt. Sonstige AngabenDie im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 4.466.161,- bilanziert. Erläuterungen zur Bilanz
Passiva
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Abwicklungsergebnis f. e. R.Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übenommenen Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ergab sich ein Gewinn f.e.R. i.H.v. 1,9 Mio. €. Dieser Gewinn stammt mit 0,4 Mio. € aus dem Versicherungszweig Hagel, hier im Besonderen aus Italien, mit 0,9 Mio. € aus dem Versicherungszweig Sturm, hier im Besonderen aus Italien und den Niederlanden und mit 0,6 Mio. € aus dem Versicherungszweig Feuer, hier im Besonderen aus Großbritannien. Außerordentliches ErgebnisDas außerordentliche Ergebnis in Höhe von -238 T€ (i.Vj. -238 T€) resultiert aus außerordentlichen Aufwendungen, die sich aus der Bewertungsumstellung nach BilMoG ergeben und die die Mindestzuführung zur Pensionsrückstellung betreffen. Steuern vom Einkommen und ErtragDie Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen allein das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden durch einen Ertrag aus den latenten Steuern vermindert.
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 531.117,72. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 245.026,62 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 2.932.812,-. Die sich aus dem Verpflichtungsumfang nach BilMoG ergebende Anpassung der Pensionsrückstellung wurde noch nicht vollständig vorgenommen. Die noch nicht gebildete Pensionsrückstellung beläuft sich auf € 454.947,-. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 54.600,- sowie Tagegelder in Höhe von € 45.500,- und Ersatz von Reisekosten. Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 5 dieses Berichts angegeben. Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beläuft sich auf € 96.713,44 für Abschlussprüfungsleistungen, auf € 1.530,- für Steuerberatungsleistungen und auf € 21.660,- für sonstige Leistungen. In diesen Beträgen sind Auslagen enthalten.
Wiesbaden, den 28. April 2017 Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Klunke Bruns Senft Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1.1.2016 bis 31.12.2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter des Versicherungsunternehmens. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 341 k Abs. 1 i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Versicherungsunternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Versicherungsunternehmens. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Versicherungsunternehmens und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Nürnberg, den 9. Mai 2017 VIA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Udo Heuberger, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2016 bei vier Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2016 regelmäßig überwacht. Von den durch den Vorstand vorgelegten ausführlicheren schriftlichen Informationen sind der aktualisierte Risikobericht und der ORSA-Bericht 2016 besonders zu erwähnen. Im Rahmen des endgültigen Inkrafttretens des europäischen Solvency II-Regimes sind auch bei der Gartenbau-Versicherung umfangreiche weitere Gesetze und behördliche Vorschriften umzusetzen, von denen auch der Aufsichtsrat in ganz erheblichem Umfang betroffenen ist. Der Aufsichtsrat hatte sich in den vergangenen Jahren bereits im Rahmen einer Serie von Klausurtagungen auf den absehbaren Teil dieser Entwicklung vorbereitet. Trotzdem sind die Konsequenzen, die sich insbesondere aus den Ausführungsbestimmungen ergeben, schwerwiegender als erwartet. Dies zeigt sich insbesondere durch zwei Papiere, welche die Aufsichtsbehörde BaFin in 2016 und Anfang 2017 veröffentlicht hat. Das "Merkblatt zur fachlichen Eignung und Zuverlässigkeit von Mitgliedern von Verwaltungs- oder Aufsichtsorganen gemäß VAG" und die "Aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation von Versicherungsunternehmen (MaGo)" verursachen in der Führung von Versicherungsunternehmen einen regelrechten "Kulturwandel". Stand in der Vergangenheit die "Aufsicht" über den Vorstand im Vordergrund der Aufgaben des Aufsichtsrats, so kommt jetzt dem "Rat" eine steigende Bedeutung zu. Auch die Kontrollaufgaben werden stark ausgeweitet. In der Folge steigen die Anforderungen an die versicherungsspezifischen Kenntnisse der Aufsichtsratsmitglieder, die persönliche Verantwortung und die Haftungsrisiken. Der Aufsichtsrat hat deshalb in 2016 damit begonnen, sich neu zu organisieren und hierzu auch externe Beratung herangezogen. Oberstes Ziel ist es, die berufsständische Selbstverwaltung im Interesse unserer Mitglieder zu erhalten. Dazu gehört insbesondere auch ein durch Gartenbau-Unternehmer geprägter Aufsichtsrat. Im Geschäftsjahr 2017 wird hierzu ein umfangreiches Projekt umgesetzt werden. Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Der Bericht des Wirtschaftsprüfers wurde dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überreicht, weitere Exemplare wurden an alle Mitglieder weitergeleitet. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben. Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, VIA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016. Dieser ist damit festgestellt.
Wiesbaden, den 30. Mai 2017 Der Aufsichtsrat Michael J. Baumeister, Vorsitzender Ehrendes GedenkenAus dem Kreis der Mitgliedervertreter, Schätzer, Mitarbeiter, Pensionäre, Vertreter und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben: Hubert Kuckertz, Würselen 13.04.2016 Ludwig Michael Speth, Regensburg 17.05.2016 Karl Fuhrmann, Bad Dürkheim 12.06.2016 Martin Lehmann, Gotha 28.08.2016 Gereon Kochs, Heinsberg-Schleiden 07.09.2016 Karl-Heinz Baldauf, Ramsthal 01.10.2016 Joachim Richter, Cham 23.11.2016 Willi Krummeich, Oestrich-Winkel 19.12.2016 Joachim Rossow, Frankfurt/Main 30.12.2016 Werner Metzger sen., Schönaich 26.01.2017 Georg Michalzik, Isselburg 02.02.2017 Jürgen von Hake, Lübbecke 09.02.2017 Heide Karin Wenderhold, Homberg (Efze) 09.03.2017 Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit und treuem Gedenken verbunden.
Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter Rating auch 2016 wieder mit "Sehr gut" bestandenBeim 16. Rating durch die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur, Köln wurde der Gartenbau-Versicherung VVaG 2016 mit der Note A+ erneut eine sehr gute Beurteilung ausgestellt. Der besondere Wert dieser Prüfung liegt vor allem darin, dass hier Qualitätskriterien aus Sicht der Versicherungsnehmer im Zentrum der Betrachtung stehen. Das Prüfungsergebnis setzt sich aus den vier Teilqualitäten Sicherheit, Kundenorientierung, Erfolg und Attraktivität am Markt/Wachstum zusammen. Zur Beurteilung dieser Qualitätskriterien werden umfangreiche Informationen herangezogen. Hierzu gehören insbesondere die detaillierte Analyse interner Daten, ausführliche Managementinterviews durch die Rating-Analysten und die Ergebnisse einer umfassenden Kundenbefragung. Den Mitgliedern bietet das Rating damit eine unabhängige Beurteilung ihres Versicherers und der Qualität des Versicherungsprodukts, auf dessen Leistungsfähigkeit sie sich im Ernstfall verlassen müssen. Dem Aufsichtsrat steht ein Instrument zur Verfügung, das die Kontrolle durch die Wirtschaftsprüfer im Hinblick auf die Qualität des Unternehmens sinnvoll ergänzt. Dem Vorstand dient das Ratingverfahren als wichtiges Instrument zur Standortbestimmung und Selbstkontrolle der Unternehmensführung. Das Gesamturteil setzt sich zusammen aus den vier Teilkriterien: • Sicherheit: sehr gut • Kundenorientierung: exzellent • Erfolg: gut • Attraktivität am Markt / Wachstum: exzellent Gartenbau-Versicherung VVaG Von-Frerichs-Straße 8 65191 Wiesbaden, Deutschland Telefon: +49.611 - 56 94 0 Telefax: +49.611 - 56 94.140 service@GeVau.de www.GeVau.de www. hortisecur.com Ein Unternehmen in der AgroRisk Gruppe |
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