Gartenbau-Versicherung VVaGWiesbadenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021DAS UNTERNEHMEN AUF EINEN BLICK KENNZAHLEN
Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir in diesem Geschäftsbericht überwiegend die maskuline grammatische Form. Dies hat keine Relevanz für unsere grundsätzliche Gleichstellung und Anerkennung von Personen jeglichen Geschlechts. Inhalt DAS UNTERNEHMEN AUF EINEN BLICK GRUSSWORT DES VORSTANDS ORGANE UND EHRENMITGLIEDER DER GESELLSCHAFT KURZPORTRÄT LAGEBERICHT WIRTSCHAFTSBERICHT ERTRAGSLAGE FINANZLAGE VERMÖGENSLAGE NACHHALTIGKEIT NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSDIKTATOREN RISIKOBERICHT AUSBLICK JAHRESABSCHLUSS ANHANG WEITERE INFORMATIONEN BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT DES AUFSICHTSRATES EHRENDES GEDENKEN DANK »Ein solides Plus in diesem schadenreichen Jahr beweist, dass unser Risikomanagement nachhaltig funktioniert.« Dr. Dietmar Kohlruss Mitglied des Vorstands » Mit einer europaweit hohen Rekordnachfrage zeigen unsere Mitglieder, dass unser Angebot dem Bedarf der Zeit entspricht.« Christian Senft Mitglied des Vorstands »Ein Ergebnis mit Symbolcharakter: In unserem Jubiläumsjahr konnten wir unsere Mitglieder mit besonders hohen Schadenleistungen unterstützen.« Manfred Klunke Vorsitzender des Vorstands GRUSSWORT DES VORSTANDS Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Geschäftspartner, ein Geschäftsbericht und ein Jubiläum haben eines gemeinsam: Beide markieren einen ganz besonderen Moment, an dem man Bilanz zieht und gleichzeitig in die Zukunft schaut. 175 Jahre alt wird die Gartenbau-Versicherung am 10. Mai 2022. Für einen Versicherer sind wir mit unserem Gründungsjahr 1847 so etwas wie ein Best Ager, ein Baby Boomer. Das hat viele Vorteile: Wir sind sehr erfahren und trotzdem fit, wir konnten bereits gut vorsorgen, wir haben ein breites Netzwerk und wissen, was zählt. Doch als professionelle Risiko Manager kennen wir auch die Herausforderungen: sich nicht auf Erreichtem ausruhen, wach bleiben, nach vorne schauen. Die Millennials rücken auf. Daher haben wir unserem Jubiläum bewusst eine Blickrichtung vorgegeben. Mit unserem Motto "Die Zukunft wurzelt im Wir" richten wir den Fokus auf das, was vor uns liegt - natürlich ohne unsere Wurzeln zu vernachlässigen. Denn das solidarische "Wir" unseres Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit bleibt auch künftig unsere unverrückbare Basis. Zum Geschäftsergebnis des vergangenen Jahres haben wir heute gute und zukunftsweisende Nachrichten zu vermelden: Dank eines Beitragszuwachses von 8,7 % überschritt die Gartenbau-Versicherung mit gebuchten Bruttobeiträgen von 102,0 Mio. Euro erstmals die 100-Millionen-Grenze. Davon entfielen auf den Versicherungsschutz unserer Mitglieder im Direktgeschäft 72,2 Mio. Euro. Und auch dies ist eine gute Nachricht für uns: Ebenfalls im Direktgeschäft hat die Gartenbau-Versicherung Schadenleistungen in Höhe von 50,2 Mio. Euro an ihre Mitglieder ausgezahlt. Denn genau dafür sind wir als Versicherer da! Dass wir dennoch einen deutlichen Gewinn in Höhe von 2,0 Mio. Euro in unsere Rücklagen überführen können, freut uns sehr. Denn als nachhaltig wirtschaftendes und denkendes Unternehmen planen wir noch mit vielen weiteren Generationen, die wir im europäischen Gartenbau absichern und schützen wollen. Liebe Leserin, lieber Leser, wir schreiben diese Zeilen in bewegten Zeiten. Die letzten Jahre rüttelten immer wieder an Grundfesten unserer Gesellschaft. Doch sie zeigten auch mehr denn je die Notwendigkeit, sich zusammenzuschließen und für gemeinsame Werte einzutreten. Sicherheit ist immer eine Gemeinschaftsleistung. Unser Motto "Die Zukunft wurzelt im Wir" gilt daher weit über unser Jubiläumsjahr hinaus. Den Geist hinter dieser starken Botschaft wollen wir auch für künftige Generationen im Gartenbau mit Leben füllen und weiter wachsen lassen.
Wiesbaden, den 30. April 2022 Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Manfred Klunke, Vorsitzender des Vorstands Dr. Dietmar Kohlruss, Mitglied des Vorstands Christian Senft, Mitglied des Vorstands ORGANE UND EHRENMITGLIEDER DER GESELLSCHAFT Bei der Gartenbau-Versicherung treffen die Mitglieder viele wichtige Entscheidungen. Im Aufsichtsrat und der Mitgliedervertreter-Versammlung nehmen sie Einfluss auf die strategische Ausrichtung unserer Geschäftspolitik. Darüber hinaus überwachen die Gremien, dass wir effizient und wirtschaftlich arbeiten. Sie bezeugen, dass wir verantwortungsvoll mit den Mitgliedsbeiträgen umgehen und sie ausschließlich dafür einsetzen, den solidarischen Grundgedanken unseres Versicherungsvereins nachhaltig mit Leben zu füllen: Einer für alle, alle für einen. Mitgliedervertreter
Aufsichtsrat
Ehrenmitglieder (nicht Organmitglied)
Vorstand
Alle Wiesbaden KURZPORTRÄT Die Gartenbau-Versicherung ist der Spezialversicherer des europäischen Gartenbaus im geschützten Anbau und im Freiland. Die Mitglieder unseres Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit sind Produktionsbetriebe, Verkaufsgärtnereien, Baumschulen, Gartencenter oder Floristen und umfassen die gesamte gärtnerische Wertschöpfungskette. Unter der Dachmarke HORTISECUR schützen wir die Existenz und die Liquidität unserer Mitglieder mit einem breiten Angebot an Sachversicherungen gegen Gefahren aus Natur, Technik und Feuer. Unsere Kernkompetenz ist es, die einzigartigen Risiken des Gartenbaus zu erkennen, zu bewerten und zu minimieren. So garantieren wir unseren Mitgliedern eine qualifizierte Risiko- und Präventionsberatung, einen passgenauen Versicherungsschutz mit risikogerechter Tarifierung und im Schadenfall einen schnellen und fairen Ausgleich. Schließlich messen wir unseren Erfolg als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit nicht am Bilanzgewinn, sondern an der bestmöglichen, solidarischen Unterstützung unserer Mitglieder - vor allem dann, wenn es darauf ankommt. Diesen Kern unseres Leistungsversprechens erfüllen wir derzeit in sechs Ländern Europas. Neben unserem Heimatmarkt in Deutschland sind wir in Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz aktiv. Weitere Aktivitäten in Polen und Griechenland befinden sich im Aufbau. Wir steuern unsere Geschäftstätigkeit aus unserer Direktion in Wiesbaden und unterhalten unselbständige Zweigniederlassungen in Straßburg, Zürich und ab Januar 2022 in Verona. In den Niederlanden und der Schweiz arbeiten wir mit lokalen Vertriebspartnern zusammen. Die Gartenbau-Versicherung ist Teil der AgroRisk-Gruppe und somit Partner der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen. Seit 1995 gibt es zwischen beiden Gesellschaften eine Risikoteilung in Form einer Quotenrückversicherung. Außerdem besteht eine Risikobeteiligung an der Verderbschaden-Versicherung und ausgewählten Großrisiken der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. Einer für alle, alle für einen: Im Jahr 1847 von Gartnern gegründet, steht die Gartenbau-Versicherung seit 175 Jahren für solidarische Selbsthilfe und gemeinschaftlich getragene Risiken im Gartenbau. Mit unserem Selbstverständnis "Gärtner versichern Gärtner" unterstreichen wir, dass wir nicht nur Partner, sondern immanenter Teil des Gartenbaus sind - einer innovativen und höchstrelevanten Branche, deren Wachstum und Zukunftsfähigkeit wir mit ganzer Kraft unterstützen. LAGEBERICHTHoher Beitragszuwachs fängt außergewöhnlich hohe Schadenbelastung ab und sichert solides Ergebnis im Plus. Ein Ergebnis mit Symbolcharakter: Trotz hoher Schadenleistungen an ihre Mitgliedsbetriebe blieb die Gartenbau-Versicherung in ihrem Jubiläumsjahr deutlich im Plus und konnte nach Abzug der Steuern noch einen moderaten Gewinn in ihre Rücklagen überführen. Auch die positive Beitragsentwicklung unterstrich den besonderen Rahmen eines 175. Geschäftsjahres: Erstmals wurde die historische Marke von 100,0 Mio. Euro überschritten. Insbesondere stiegen die Beiträge auf den Auslandsmärkten und im übernommenen Geschäft. Hier wurden die Erwartungen wiederholt übertroffen. Das anteilsmäßig größte Geschäft in Deutschland stagnierte hingegen erwartungsgemäß auf hohem Niveau. Die wichtigsten Entwicklungen waren:
WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtwirtschaftliches Umfeld Nach erheblichen pandemiebedingten Einbrüchen im Vorjahr befand sich der europäische Wirtschaftsraum im Jahr 2021 auf dem Weg der Besserung. Um 5,2 % stieg die Wirtschaftsleistung im gesamten Euroraum. Dabei wuchs die deutsche Wirtschaft mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,7 % deutlich unterdurchschnittlich. Zum Jahresende erzielte sie damit voraussichtlich den geringsten Zuwachs aller Staaten im Euroraum. Zwar waren auf dem Kernmarkt der Gartenbau-Versicherung auch die Einbußen im ersten Coronajahr um einiges schwächer als die bisweilen dramatischen Einbrüche auf den anderen Märkten, doch zum Jahresende 2021 lag die deutsche Wirtschaft immer noch 2,0 % unter Vorkrisenniveau. Auf den größten Auslandsmärkten der Gartenbau-Versicherung konnte sich die Wirtschaft hingegen besser erholen: In Frankreich betrug das BIP 6,5 %, in Italien 6,2 %. Somit konnte die französische Wirtschaft im Vergleich zum Stand vor der Pandemie im Jahr 2019 insgesamt ein positives Wachstum von 0,9 % erzielen, während Italien um 0,5% hinter seinem Vor-Krisen-BIP zurückblieb. Insbesondere in Italien wurde und wird das Wachstum jedoch dringend erwartet und benötigt, um die pandemiebedingt enorm gestiegene Staatsverschuldung zurückzuführen. Lieferprobleme, Omikron und Inflation schwächen Wirtschaft am Jahresende Betrachtet man den Jahresverlauf, so war spätestens im vierten Quartal 2021 in den Ländern des Euroraums eine deutliche Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung zu beobachten. Hierzu trugen Lieferprobleme, ein rasanter Preisanstieg bei Rohstoffen und Energiekosten sowie die Omikronvariante des Coronavirus bei, die zu neuen Infektionswellen und Eindämmungsmaßnahmen führte. Vor allem in Deutschland war die Inflation zum Jahresende hin stark: Mit 5,7 % im Dezember 2021 lag der Heimatmarkt der Gartenbau-Versicherung im europäischen Vergleich auf den vorderen Rängen. Im Jahresmittel erreichte die Inflation in Deutschland einen Wert von 3,1 % und somit den höchsten Wert seit über 30 Jahren. Der Preisanstieg ging insbesondere auf die im Jahresvergleich um 10,4 % gestiegenen Energiekosten zurück, doch auch Lebensmittel wurden deutlich teurer. Auch auf den anderen Märkten kam es zu deutlichen Preissteigerungen, allen voran in den Niederlanden. Dort betrug die Inflation im Dezember 6,4 %, während die Raten in Italien mit 4,2% und in Frankreich mit 3,4 % zwar hoch, aber noch vergleichsweise moderat blieben. Trotz der stark gestiegenen Inflation hat die Europäische Zentralbank die Zinsen nicht angepasst und den Leitzins bisher unverändert bei 0 % belassen. Situation im Gartenbau Das Jahr 2021 hielt für den Gartenbau einige Schwierigkeiten bereit - doch die Vermarktung seiner Produkte gehörte im Allgemeinen nicht dazu. Im Gegenteil: Im Zierpflanzensektor etwa wuchs die Nachfrage auf neue Rekordhöhen. So wurde in Deutschland erstmals die Grenze von 10 Mrd. Euro Marktvolumen durchbrochen. Auch aus den Niederlanden meldete der Zierpflanzenmarkt einen besonderen Rekord, nämlich einen Spitzenwert bei den Exporten von 7,3 Mrd. Euro. Und auch aus Italien gab es eine besonders hohe Nachfrage zu berichten: Dort prognostizierte die Mailänder Fachmesse MyPlant auf Basis von Zahlen des Landwirtschaftsministeriums für 2021 einen Anstieg von 33 % der Exporte von in Italien produzierten Pflanzen. Obwohl zumindest die wertbasierten Erfolgszahlen natürlich nicht losgelöst von den Preissteigerungen betrachtet werden können, entsprachen diese in der Tendenz doch der sehr hohen Wertschätzung und Nachfrage für Blumen und Pflanzen auf Verbraucherseite. Die Entwicklung im Bereich Obst und Gemüse blieb hinter diesen Rekordwerten insgesamt eher zurück, wobei dies im Allgemeinen nicht auf eine geringere Nachfrage, sondern auf ein geringeres Angebot, zum Beispiel durch witterungsbedingte Ausfälle und Minderernten, zurückzuführen war. Explodierende Energiekosten belasten europaweit Allen Sparten des Gartenbaus gemein war hingegen die Sorge um die Entwicklung der Produktionsbedingungen, die aus dem Stadium der Sorge teilweise bereits in die Realität hinüberglitten. Insbesondere die explodierenden Energiekosten lasteten bereits vor der Ukrainekrise schwer auf dem Unterglasgartenbau. In den Niederlanden etwa, die eine besonders energieintensive Produktion fahren, standen aus Rentabilitätsgründen bereits 2021 vereinzelt Gewächshäuser leer; etliche große Betriebe drosselten zumindest die Produktion als Energiesparmaßnahme. Daneben schlugen stellenweise im Gartenbau auch höhere Lohnkosten zu Buche sowie höhere Kosten für Folien, Vliese, Substrate und Dünger. Vor allem im Obst- und Gemüsebereich drückte dies auf die Stimmung der Betriebsleiter, die laut Geschäftsklimaindex des deutschen Zentralverbands Gartenbau e. V. zum Jahresende deutlich schlechter war als die der Zierpflanzengärtner. Gartenbau steht vor zahlreichen Herausforderungen Hinzu kamen Sorgen um die Verfügbarkeit mancher Produktionsfaktoren und Arbeitsmittel, aber auch von Arbeitskräften, gleichwohl im Berichtszeitraum zumindest die Coronaeinschränkungen nur noch eine untergeordnete Rolle spielten. Zwar gab es im Zuge der dritten und vierten Ansteckungswelle 2021 erneut Lockdowns, etwa in den Niederlanden oder in Frankreich, doch Gartencenter waren überwiegend ausgenommen. In Deutschland wurde der Gartenbau als systemrelevant eingestuft. Daher galten alle Produkte des Gartenbaus als Waren des täglichen Bedarfs und durften somit ganzjährig verkauft werden. Weitere Themen, die den Gartenbau auch im Jahr 2021 beschäftigten, waren die nachhaltige Reduzierung von Torf zur Einhaltung der auferlegten Selbstverpflichtungen, einige sich in Europa ausbreitende Pflanzenkrankheiten und der Zugang zu wirksamen Pflanzenschutzmitteln sowie in Deutschland die Folgen der Einführung einer CO 2 -Bepreisung zum 1. Januar 2021. Hier hatte der Zentralverband Gartenbau e. V. sich für Ausnahmen im Rahmen der Carbon-Leakage-Verord- nung eingesetzt und einen Teilerfolg errungen. Situation in der Versicherungswirtschaft Die gebuchten Bruttobeiträge in der Schaden- und Unfallversicherung entwickelten sich in Deutschland im Jahr 2021 durchweg positiv und schlossen im Bereich Industrie/Gewerbe/Landwirtschaft mit einem geschätzten Wachstum von 4,5% ab. Die Bruttoschadenquote in diesem Bereich lag bei 134 %, die so genannte Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung) bei 155 %. Dadurch schrieben die deutschen Schaden- und Unfallversicherer laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) erstmals seit 2013 unterm Strich rote Zahlen. Das mit Abstand bedeutendste Schadenereignis, das die Versicherungswirtschaft im Jahr 2021 belastete, war die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands im Zusammenhang mit dem Sturmtief "Bernd" im Juli 2021. Der GDV schätzte den entstandenen versicherten Schaden auf über 8 Mrd. Euro. Dies war somit das teuerste Schadenereignis dieser Art in Deutschland überhaupt. Aus den anderen Geschäftsgebieten der Gartenbau-Versicherung wurde für 2021 kein annähernd vergleichbares Ereignis gemeldet. Geschäftsverlauf der Gartenbau-Versicherung Das Geschäftsjahr 2021 wird als eines der schadenreicheren Jahre in die Chronik der Gartenbau-Versicherung eingehen. Mehrere große Wetterereignisse mit Hunderten von Schadenfällen sorgten vor allem im Außendienst und im Schadenmanagement immer wieder für hohe Spitzen bei der Arbeitsbelastung. Die höchste Schadensumme pro Ereignis entfiel gleich zu Beginn des Jahres auf eine Serie von Schneedruckschäden in Deutschland, den Niederlanden und in sehr geringem Umfang in der Schweiz. Ein plötzlicher Wintereinbruch mit extremem Frost, heftigen Schneefällen und Schneeverwehungen führte dort Anfang Februar zu erheblichem Schneedruck und letztlich zu Teil- und Komplettzusammenbrüchen von Gewächshäusern. Besonders stark waren der deutsche Niederrhein und die Niederlande betroffen, der Gesamtschaden belief sich auf 13,9 Mio. Euro. Hagel, Starkregen und eine historische Flut Im Sommer ereilten schließlich zahlreiche Betriebe Hagel- und Starkregenschäden. Dabei traf der Hagel vor allem den süddeutschen Raum, also Betriebe in Bayern und Baden-Württemberg, sowie Norditalien. Die bedeutendsten Schadenserien südlich von Stuttgart und von München sowie rund um Bergamo erreichten ein Gesamtvolumen von 8 bzw. 5 Mio. Euro. Vom Starkregen im Juli betroffen war in Deutschland vor allem der Westen des Landes. Dabei schädigte die historische Flutkatastrophe in Westdeutschland, die bundesweit und darüber hinaus für Betroffenheit sorgte, zum Glück nur vergleichsweise wenige Gartenbaubetriebe. Die hohen Schäden allerorten und die starke Belastung der Infrastruktur führten jedoch bisweilen zu einer recht langwierigen Wiederherstellung. Von Starkregen und Sturm getroffen, wenn auch in weniger belastendem Ausmaß, wurde im November auch die Insel Sizilien. Hier meldeten uns Dutzende Betriebe Schäden an Tunneln und Kulturen. Zu warmer Sommer mit Hitzerekord Ebenfalls in Sizilien wurde im August mutmaßlich ein besonderer Rekord erreicht: Mit 48,8 Grad Celsius wurde dort die bisher höchste Temperatur in Europa gemessen. Allgemein war der Sommer 2021 der wärmste Sommer in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen. Im klimatisch gemäßigten Deutschland gilt das Jahr 2021 als das elfte zu warme Jahr in Folge. Für den Gartenbau im deutschen Freiland waren die Wetterbedingungen im Durchschnitt jedoch günstiger als im Vorjahr, da weniger Trockenheit herrschte und Spätfröste ausblieben. Optimierung des Produktangebots In der Produktentwicklung der Gartenbau-Versicherung war das Jahr 2021 von der Arbeit an Bestandsprodukten geprägt. So wurde etwa mit der Arbeit an der Deckung für Staudengärtner begonnen, die auf ausdrücklichen Wunsch des deutschen Berufsverbands hin optimiert wurde. Auch der Versicherungsschutz für Gartencenter und Wetterschutzanlagen wurde überprüft, und es wurden Modifikationen angestoßen. In Deutschland und Frankreich wird bereits seit dem Geschäftsjahr 2021 ein erweiterter Versicherungsschutz für Photovoltaikanlagen angeboten, der nun unter anderem auch eine Absicherung von so genannten Agri-PV-Anlagen ermöglicht. Mit diesen Anlagen können Freilandflächen sowohl für die Pflanzenproduktion als auch für die Gewinnung von Solarenergie genutzt werden und zur Energiewende beitragen. Neue Niederlassung, neue Services Marktseitig schritt die Entwicklung der ausländischen Geschäftsgebiete weiter sehr gut voran. Als bedeutendste Entwicklung ist die Gründung einer Niederlassung in Italien zu nennen, die ab dem 1. Januar 2022 wirksam wurde. Damit ist die Gartenbau-Versicherung in ihrem aktuell zweitwichtigsten Markt künftig an einem eigenen Standort vertreten und rückt somit noch näher an ihre italienischen Mitglieder heran. Zur Niederlassungsleiterin wurde die bisherige Abteilungsleiterin Italien, Ilaria Borelli, ernannt. Für alle Geschäftsgebiete relevant ist die Arbeit an der Digitalisierung mit ihren positiven Effekten für die effiziente Abwicklung von Prozessen und die Optimierung des Mitgliederservices. Auch hier wurden im Geschäftsjahr 2021 wichtige Entwicklungen weiter vorangetrieben. So wurde erstmals ein Mitgliederportal im Internet in Auftrag gegeben und eine Überarbeitung der Websites in den einzelnen Mitgliedsmärkten geplant und konzipiert. Beides wird im Laufe des Jahres 2022 online gehen. ERTRAGSLAGE Die Gartenbau-Versicherung betreibt sowohl direktes (selbst abgeschlossenes) Geschäft als auch indirektes (übernommenes) Geschäft. Mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG besteht seit vielen Jahren eine Quotenrückversicherung für die Bereiche Obst- und Weinbau sowie Freilandgemüse. Außerdem besteht eine 50%ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG (ÖHV). Beitragsentwicklung Ausland und indirektes Geschäft sind Wachstumstreiber Mit einem Beitragsvolumen von 102,0 Mio. Euro überschritt die Gartenbau-Versicherung im Geschäftsjahr 2021 erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem das Beitragsaufkommen noch 93,8 Mio. Euro betrug, errechnet sich somit ein starkes Wachstum für das Gesamtgeschäft von 8,7 %. Auf das direkte Geschäft entfielen dabei 72,2 Mio. Euro, was einer Steigerung von 4,5 % entspricht. Dieses Wachstum resultierte fast ausschließlich aus Zugewinnen in den Auslandsmärkten, denn im gesättigten Kernmarkt in Deutschland realisierte die Gartenbau-Versicherung lediglich ein schwaches Plus von 0,6 %. Die höchste Zuwachsrate verzeichnete das Geschäft in Italien mit 19,1 %. Insgesamt nahm das Auslandsgeschäft der Gartenbau-Versicherung um 9,5% zu und umfasst mit 32,8 Mio. Euro nun 45,4% des gesamten Direktgeschäfts. Neben dem Auslandsgeschäft hat sich auch das indirekte Geschäft der Gartenbau-Versicherung besonders stark entwickelt. Das Beitragsvolumen wuchs um 20,7 % auf 29,7 Mio. Euro an. Im Jahr 2021 entsprach das indirekte Geschäft nun 29,1 % des gesamten Beitragsvolumens und legte somit beim Anteil am Gesamtgeschäft um 2,9 Prozentpunkte zu. Hohes Wachstum im Zweig Sturm Auf Zweigebene notierten wir im Geschäftsjahr 2021 einen moderaten Anstieg um 2,9 % im Zweig Hagel. Obwohl das Geschäft im Inland bei einem Wachstum von 0,3 % stagnierte, konnte das Auslandsgeschäft um 7,6 % weiter zulegen. Insbesondere in Italien konnte durch Vertragsneuabschlüsse sowie die Ausweitung von Bestandsverträgen ein deutliches Beitragsplus erreicht werden, doch auch in Frankreich und in geringem Umfang im sonstigen Ausland nahmen die Beiträge im Zweig Hagel zu. Das gesamte Beitragsvolumen im wichtigsten Zweig der Gartenbau-Versicherung umfasste zum Stichtag 25,2 Mio. Euro. Im Zweig Sturm, unserem zweitwichtigsten Versicherungszweig, wuchs das direkte Geschäft um 7,9 % auf 25,8 Mio. Euro an. Dieses Wachstum resultierte vor allem aus einem starken Anstieg des Auslandsgeschäfts um 14,1 % und hier insbesondere aus einer hohen Nachfrage in Italien, wo das Sturmgeschäft um 25,5 % zunahm. Im Zweig Technische Versicherungen stellten wir zum Bilanzstichtag einen Zuwachs um 4,4% für das direkte Geschäft fest, wobei das Inlandsgeschäft lediglich um 2,6 % wuchs und das Auslandsgeschäft um 7,5 %. Der Feuerzweig stieg marginal um 0,5 % an und verzeichnete schließlich ein Beitragsvolumen von 9,0 Mio. Euro, der Zweig Sonstige Versicherungszweige (Einbruch-Diebstahl, Leitungswasser- und Glasbruchversicherung) blieb stabil bei 1,0 Mio. Euro Beitragsvolumen. Schadenentwicklung Hohe Brutto-Schadenaufwendungen durch Elementarereignisse Während die Brutto-Schadenquoten der vorherigen drei Geschäftsjahre zwischen 58,8 % und 60,1 % nur geringfügig schwankten und ein mittleres Schadenausmaß dokumentierten, wies das Jahr 2021 mit 76,8 % einen deutlich überdurchschnittlichen Wert für die Beitrags-Schaden-Relation auf. 78,3 Mio. Euro wurden daher im vergangenen Geschäftsjahr für Schadenleistungen aufgewendet. Davon entfielen 50,2 Mio. Euro auf das Direktgeschäft mit einer Aufteilung von 33,8 Mio. Euro für den Inlandsmarkt und 16,4 Mio. Euro für Gartenbaubetriebe im Ausland. Dies reflektieren auch die Schadenquoten: Die Brutto-Schadenquote im Inland betrug 85,6 %, die Brutto-Schadenquote im Auslandsgeschäft wurde mit deutlich unterdurchschnittlichen 50,1 % beziffert. Wie im Geschäftsverlauf bereits dargestellt, ist die hohe Schadenlast in Deutschland insbesondere auf das große Schneedruckereignis zu Jahresbeginn zurückzuführen sowie auf mehrere schwere Hagel- und Starkregenereignisse im Sommer. Das Jahrhundert-Wetterereignis "Bernd" spielte für uns hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Zumindest die Hagel-, Frost- und Starkregenereignisse belasteten auch das indirekte Geschäft. Hier betrug die Schadenquote 94,4 %. Sturm- und Hagelschäden im Inland belasten Schadenquoten Nach den außergewöhnlichen Schadenleistungen im Zusammenhang mit Verkehrsbeschränkungen durch die Coronapandemie im Vorjahr, war das Geschäftsjahr 2021 wieder geprägt von Schäden durch klassische Elementarereignisse. Im Zweig Hagel betrug die Brutto-Schadenquote für das direkte Geschäft 56,9 %. Vor allem das Inlandsgeschäft mit einer Schadenquote von 67,3 % hatte hierzu einen deutlich höheren Beitrag als das Auslandsgeschäft mit einer moderaten Quote von 39,2 %. Die Schadenleistungen im Zweig Hagel betrugen insgesamt 14,4 Mio. Euro und lagen somit deutlich höher als im Vorjahr mit 4,5 Mio. Euro. Auch in der Sturmversicherung dominierten die Schäden aus dem Inland. Die Brutto-Schadenquote für das direkte Geschäft von 101,9 % verteilte sich auf eine Quote von 151,3 % für das Inlandsgeschäft und 66,6 % für das Ausland. Insgesamt wurden Schadenleistungen in Höhe von 26,3 Mio. Euro fällig. Davon entfielen 16,3 Mio. Euro auf Gartenbaubetriebe in Deutschland und 10,0 Mio. Euro auf Betriebe im Ausland, vor allem in Italien und mit einigem Abstand in den Niederlanden. Im Zweig Technische Versicherung schlugen unter anderem einige Schadenfalle im Zusammenhang mit Quarantäneschaderregern in Deutschland zu Buche und erhöhten die Schadenleistungen im direkten Geschäft von im Vorjahr 3,7 Mio. Euro auf nunmehr 7,0 Mio. Euro. Die Bruttoschadenquote lag hier bei 69,5 % für das direkte Geschäft. Im Bereich Feuer lag die Brutto-Schadenquote insgesamt bei moderaten 17,4%. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und sonstige Aufwendungen Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf 23,2 (21,9) Mio. Euro. Davon entfielen auf das übernommene Geschäft 6,0 (5,0) Mio. Euro. Nach Abzug der erhaltenen Provisionen aus dem in Rückdeckung gegebenen Geschäft errechneten sich Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in Höhe von 22,7 (21,3) Mio. Euro. Die sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen für eigene Rechnung lagen im Vorjahr und im Geschäftsjahr bei jeweils 0,5 Mio. Euro. Sie stammen insbesondere aus der zu entrichtenden Feuerschutzsteuer. Ausgleichsmechanismen durch Rückversicherung und Schwankungsrückstellungen Der Rückversicherungsschutz ist für die Gartenbau-Versicherung ein wichtiger Bestandteil ihres Risikomanagements. 2021 standen Rückversicherungsbeiträgen in Höhe von 12,6 (12,9) Mio. Euro Schadenleistungen von Rückversicherern in Höhe von 9,3 (11,6) Mio. Euro gegenüber. Von diesen Leistungen entfielen 3,0 Mio. Euro auf das übernommene Geschäft. Insgesamt konnten die Rückversicherer durch die Rückdeckung der Gartenbau-Versicherung daher erneut einen positiven Saldo in Höhe von 2,8 (0,9) Mio. Euro erzielen. Durch den hohen Einfluss von Naturgefahren auf das Geschäftsmodell der Gartenbau-Versicherung kommt es zu starken Schwankungen des Schadenverlaufs. Nach den Rechnungslegungsvorschriften werden hierfür Rückstellungen gebildet, die diese Volatilität über die Jahre ausgleichen. Gemäß den Rechnungslegungsvorschriften wurde der Schwankungsrückstellung 2021 0,6 Mio. Euro zugeführt. Damit erhöhte sich die Schwankungsrückstellung geringfügig auf 42,0 (41,4) Mio. Euro. Versicherungstechnisches Nettoergebnis Insgesamt ergibt sich für 2021 ein Versicherungstechnisches Bruttoergebnis in Höhe von 7,3 (14,7) Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Zuführung zur Schwankungsrückstellung sowie des Rückversicherungssaldos ergibt sich ein versicherungstechnisches Nettoergebnis von 4,0 (14,0) Mio. Euro. Das Ausnahmeergebnis des Vorjahres konnte damit nicht wiederholt werden, doch angesichts der hohen Schadenbelastungen ist das Ergebnis mit einem deutlichen Plus mehr als zufriedenstellend. Versicherungstechnisches Nettoergebnis 2021 nach Zweigen
* Technische Versicherungen
Kapitalanlageergebnis ist marktgerecht gestiegen Verglichen mit dem Vorjahr verbesserte sich das Kapitalanlageergebnis um 148,7 % auf 1,4 (0,6) Mio. Euro, insbesondere wegen gestiegener Börsenkurse auf Aktien zum Bilanzstichtag. Der Zuwachs im Buchwert für diese Anlagenkategorie betrug allein 8,68 (0,63) %. Die Nettoverzinsung für alle Kapitalanlagen erhöhte sich auf insgesamt 1,22 (0,48) %. Jahresergebnis vor und nach Steuern Das Ergebnis aus den sonstigen Erträgen abzüglich der sonstigen Aufwendungen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Mio. Euro leicht auf - 3,3 Mio. Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit betrug 2,0 (11,2) Mio. Euro. Nach Steuern ergibt sich damit ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,0 (8,0) Mio. Euro. Nach § 193 VAG werden 1,0 (0,9) Mio. Euro in die Verlustrücklage und 1,0 (7,0) Mio. Euro in die Andere Gewinnrücklage eingestellt. FINANZLAGE Das ausgewiesene Eigenkapital betrug 50,4 (48,4) Mio. Euro und lag damit zum Stichtag 31.12.2021 um 4,1 % über dem Vorjahreswert. Die Eigenkapitalquote zum Gesamtkapital erhöhte sich leicht auf 36,9 (36,3) %. Die Erhöhung des Eigenkapitals um 2,0 Mio. Euro, die Erhöhung der Netto-Schadenrückstellung um 0,9 Mio. Euro sowie die Erhöhung der Schwankungsrückstellung um 0,6 Mio. Euro führten in Summe zu einer Erhöhung der bilanziellen Sicherheitsmittel um 3,3 % auf 109,8 (106,3) Mio. Euro. Die übrigen Passivposten belaufen sich wie im Vorjahr auf 27,0 Mio. Euro. Hierbei entfällt der größte Teil auf die Rückstellungen für Pensionen mit 23,5 (21,1) Mio. Euro. VERMÖGENSLAGE Die Aktiva der Gartenbau-Versicherung sind zum Stichtag 31.12.2021 auf 136,8 (133,3) Mio. Euro gestiegen. Davon entfiel mit 104,2 (116,7) Mio. Euro ein Anteil von 76,2 (87,6) % auf die Kapitalanlagen. Kapitalanlagen Die Zeitwerte der Kapitalanlagen sind von 135,5 Mio. Euro auf 132,3 Mio. Euro gesunken. Insbesondere die Werte der festverzinslichen Wertpapiere sind zum Bilanzstichtag um 13,8 % von 107,8 Mio. Euro auf 92,9 Mio. Euro im Wesentlichen durch die Reduzierung der Namensschuldverschreibungen zurückgegangen. Sichteinlagen, namentlich Tagesgelder, wurden zum 31.12.2021 nicht geführt. Eine bedeutende Veränderung zum Vorjahr gab es bei der Bewertung der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten. Turnusgemäß fand im Jahr 2021 eine gutachterliche Neubewertung des gesamten Immobilienbestands statt, im Ergebnis stieg der Marktwert des Immobilienbesitzes von 17,1 Mio. Euro auf nun 27,1 Mio. Euro. NACHHALTIGKEIT Dass die Gartenbau-Versicherung in diesem Jahr ihr 175. Gründungsjubiläum begeht, ist in engerem Sinne sicher bereits ein valider Beweis für ihre nachhaltige Geschäftspolitik. Mit vorausschauendem, umsichtigem Handeln, aber auch mit dem nötigen Gespür für Anpassungs- und Veränderungsbedarf hat sie sich im Umgang mit den vielfältigsten Herausforderungen als äußerst belastbar und resilient erwiesen. Es besteht kein Zweifel daran, dass sie ihrer Verantwortung als bedeutender Risikoträger für den europäischen Gartenbau auch in Zukunft gerecht werden kann. Dafür bürgen nicht nur solide Finanzen und Rücklagen, sondern auch die enge Einbindung ihrer Klientel. Denn durch die Rechtsform als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und entsprechende Vorgaben der Satzung nehmen Gartenbauunternehmer als Mitglieder wesentlichen Einfluss auf die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit. So ist gewährleistet, dass Entwicklungen der Branche direkt in das Produktangebot einfließen, aber auch im Vertrieb und in der Mitgliederbetreuung, im Risiko- und Schadenmanagement berücksichtigt werden können. Nun ist Nachhaltigkeit nicht nur als Langlebigkeit des eigenen Unternehmens definiert, sondern fasst begrifflich vor allem den Beitrag von Unternehmen zur Sicherung der Lebensbedingungen künftiger Generationen zusammen. Die Gartenbau-Versicherung stellt sich dieser Verantwortung aus Überzeugung. Als Versicherer von Elementarrisiken ist sie schließlich von den Folgen des Klimawandels unmittelbar betroffen, zudem hat sie als Teil der grünen Branche und mit vielen in grünen Berufen ausgebildeten Mitarbeitern ein besonders hohes Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge. Auch ein angemessener Beitrag zum sozialen Ausgleich und eine werte- orientierte Unternehmensführung sind der Gartenbau-Versicherung nachweislich wichtig. Für das Geschäftsjahr 2021 blicken wir auf folgende Schwerpunkte bei der Verfolgung der grundlegenden Nachhaltigkeitsziele zurück. Nachhaltige Personalentwicklung Als Spezialversicherer bewegt sich die Gartenbau-Versicherung an der Schnittstelle zwischen zwei Branchen. In vielen Arbeitsbereichen besteht daher eine hohe Notwendigkeit, Fachwissen aus dem Gartenbau mit Know-how aus dem Versicherungsbereich zu vereinen. Dies führt zu speziellen Herausforderungen in der Personalentwicklung. So benötigen neue Mitarbeiter ein besonders intensives Training, bevor sie ihre Aufgaben eigenständig übernehmen können, und ihr Wert für das Unternehmen steigt meist mit zunehmender Erfahrung an. Eine geringe Fluktuation ist daher in vielen Bereichen ein wünschenswertes Unternehmensziel. Allerdings führt diese wiederum ebenfalls zu Herausforderungen - etwa dabei, berufliches Fachwissen jederzeit aktuell zu halten und sich auch in konstanten Teams eine angemessene Veränderungsbereitschaft zu erhalten. Das stetige Wachstum der Mitarbeiterzahl und die in manchen Bereichen anstehenden Generationenwechsel verlangen nicht zuletzt eine professionelle Positionierung am Arbeitsmarkt, um auch in Zeiten des Fachkräftemangels neue Mitarbeiter gewinnen zu können. Im Jahr 2021 wuchs die Belegschaft um drei auf nunmehr 110 Mitarbeiter an. Die Gartenbau-Versicherung begegnet diesen Herausforderungen vorausschauend und durch das stete Wachstum in den letzten Jahren mit ebenfalls deutlich wachsender Aufmerksamkeit und Priorisierung. Im Jahr 2021 hat das noch junge Fachreferat Personalentwicklung begonnen, wichtige Grundlagen für die Arbeit an Themen wie Recruiting, Einarbeitung, Aus- und Weiterbildung sowie Teamentwicklung zu schaffen. Die erstmalig durchgeführten Mitarbeitergespräche waren Basis für eine Bestandsaufnahme und den Austausch über individuelle Entwicklungspotenziale. Weiterbildung war auch in diesem Geschäftsjahr eine bedarfsorientierte Mischung aus Inhousetrainings, Coachings und externen Individualmaßnahmen. Eine besondere Rolle spielte hier die Tatsache, dass im Jahr 2021 überdurchschnittlich viele Führungskräfte neu ernannt wurden und für ihre Aufgabe qualifiziert werden mussten. Die Beförderungen standen im Zusammenhang mit einer Änderung der Organisationsstruktur, die grundsätzlich mehr Verantwortung von der Vorstandsebene auf die erste Führungsebene verlagern soll. Auch die verantwortungsbewusste Umsetzung eines Nachfolgemanagements stand 2021 oben auf der Agenda. Daneben wurde der interne, bereichsübergreifende Austausch zwischen Teams und zwischen einzelnen Mitarbeitern intensiv gefördert, wobei die Pandemieentwicklung hier deutliche Grenzen setzte. Doch insbesondere das Jubiläumsprojekt hat viele wichtige Impulse gesetzt, die Kollegen aus verschiedenen Bereichen neu miteinander in Kontakt brachte. Je nach Interesse konnten die Mitarbeiter sich im Jubiläumsjahr für verschiedene Projekte anmelden, die sie eigenverantwortlich gestalteten und leiteten. Dazu zählten auch viele nachhaltige Themen wie die Nachwuchsförderung oder die Durchführung von Pflanzaktionen. Den Austausch fördern sollte auch eine weitere wichtige Maßnahme, die im Jahr 2021 etabliert wurde: Die interne Kommunikation findet nun konsequent nicht mehr nur auf Deutsch statt, sondern zusätzlich in englischer Sprache. Damit wird der zunehmenden Internationalisierung Rechnung getragen. Überdies wurden zu diesem Zweck auch Sprachkurse initiiert und Lizenzen für ein professionelles Übersetzungstool erworben. Die grundsätzlichen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation wurden überdies durch die Verbesserung der technischen Ausstattung in Wiesbaden erweitert. Über neue Anlagen in den Besprechungsräumen können einzelne Personen, die mobil oder an weiter entfernten Standorten arbeiten leichter zu Terminen zugeschaltet werden. Gesundheitsmanagement im zweiten Coronajahr Auch das Jahr 2021 stand unter den Eindrücken der Coronapandemie. Ein konsequent umgesetzter und regelmäßig angepasster Hygieneplan enthielt jederzeit die nötigen Maßnahmen, um Mitarbeiter und externe Kontaktpersonen umfassend zu schützen. Bei ansteigender Inzidenz wurde mobiles Arbeiten wieder zum Regelfall, Tests wurden jederzeit ausreichend zur Verfügung gestellt und auf Wunsch auch Impfmöglichkeiten vermittelt. Im zweiten Jahr der Pandemie wurde insgesamt vieles zur Routine, daher rückte vor allem die mobile Arbeit neu in den Blick. Vor allem mit Blick auf mögliche Belastungen und gesundheitliche Risiken für die Mitarbeiter wurde Ende des Jahres eine Mitarbeiterbefragung zu den Erfahrungen mit der mobilen Arbeit initiiert. Auf diesem Weg sollten auch wichtige Impulse für die Diskussion um das "New-Work"-Konzept der Gartenbau-Versicherung gewonnen werden: Wie können die bisherigen Erfahrungen positiv für die Zukunft genutzt werden? Reguläre Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements wurden ansonsten im Jahr 2021 fortgeführt. Es gab betriebsweite Schulungen zur Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Schulungen für Ersthelfer und Brandschutzhelfer, für die sich erfreulicherweise wieder ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung stellten. Die Grippeschutzimpfung wurde ebenfalls erfolgreich wieder angeboten sowie Vorsorgeuntersuchungen. Zur Gesundheitsfürsorge gehört für uns grundsätzlich auch, dass Arbeitsplätze mit gutem Mobiliar und guter Technik ausgestattet sind. Im Jahr 2021 haben wir daher allen Mitarbeitern neue, ergonomische Bürostühle zur Verfügung gestellt. In den Grünanlagen rund um die Zentrale haben wir zudem neue Sitzgelegenheiten und Ruhemöglichkeiten für eine entspannte Mittagspause im Grünen geschaffen. Weitere Baumaßnahmen mit dem Ziel, neue Begegnungsräume zu schaffen, wurden geplant und teilweise bereits begonnen. Ökologische und soziale Verantwortung Wer die Gartenbau-Versicherung in Wiesbaden besucht, fährt seit diesem Jahr an einer E-Tank- stelle für Dienstfahrzeuge und Gäste vorbei. Damit wurde eine wichtige Voraussetzung für mehr Elektromobilität im Fuhrpark geschaffen; Ladeplätze für die E-Bikes der Mitarbeiter gab es schon länger. Gemeinsam mit dem eigenen Blockheizkraftwerk sind dies die deutlichsten und sichtbarsten Zeichen, dass die Gartenbau-Versicherung sich aktiv im Rahmen ihrer Möglichkeiten um die Reduzierung von CO 2 und einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen bemüht. Einen wichtigen Beitrag leisten hier auch die zahlreichen Mitarbeiterwohnungen, die kurze Wege zur Arbeit ermöglichen, sowie die in bester Lage ungewöhnlich große Grünfläche neben dem Direktionsgebäude, die eine angestellte Gärtnerin auch nach ökologischen Kriterien pflegt. Der Schutz von Kleintieren und Insekten und die Förderung von Biodiversität wird durch verschiedene Maßnahmen aktiv unterstützt. Soziale Verantwortung übernehmen wir zum Beispiel durch die Beschäftigung von Schwerbehinderten und Auszubildenden, durch den weitgehenden Verzicht auf Zeitarbeit oder befristete Arbeitsverträge, die bevorzugte Auswahl lokaler Lieferanten, mit denen wir oft langfristige Beziehungen pflegen, sowie durch eine jährliche Spende an ein Kinderhospiz in unserer Nähe. Im Jahr 2021 unterstützten wir zusätzlich eine Initiative für die Opfer der Flutkatastrophe in Westdeutschland sowie eine lokale Einrichtung zur Unterstützung von Bürgern in pandemiebedingten Notlagen. Verankerung von Nachhaltigkeit in der Organisation Nachhaltigkeit ist in der Gartenbau-Versicherung bisher vor allem ein tief verinnerlichtes Prinzip zu wirtschaften. Ressourcen werden grundsätzlich sorgsam eingesetzt, langfristige Folgen bei Entscheidungen mitgedacht und ethische Grundsätze eingehalten, auch ohne diese zwingend schriftlich festgehalten zu haben. Gesetzliche Vorgaben an eine ordnungsgemäße Unternehmensführung und deren Aufsicht wurden und werden selbstverständlich jederzeit eingehalten. Im Geschäftsjahr 2021 haben wir uns jedoch auch damit beschäftigt, das Thema Nachhaltigkeit organisatorisch neu aufzusetzen. Wir haben Vorbereitungen getroffen, Nachhaltigkeit als fest verankertes Ziel in die Geschäftsstrategie aufzunehmen und dies auch strukturell im Unternehmen sichtbar zu machen. Initiativen zur Einrichtung einer Projektgruppe wurden getroffen, die Verantwortlichkeiten im Vorstand definiert und erste Ziele bis hin zum eigenen Nachhaltigkeitsbericht anvisiert. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Qualitätsmanagement durch Assekurata-Rating Seit über 20 Jahren lässt die Gartenbau-Versicherung sich jährlich von einer unabhängigen Ratingagentur bewerten. Auch im Geschäftsjahr 2021 ließ das Ratingergebnis von Assekurata in nichts zu wünschen übrig: Mit dem Gesamturteil "A++ /Exzellent'' wurde das bestmögliche Ergebnis erreicht. In diesem Jahr fand auch eine repräsentative Mitgliederbefragung statt, die regelmäßig in das Ergebnis einfließt. Danach sind 98 % der Mitglieder insgesamt zufrieden mit den Leistungen ihres Versicherungsvereins. Im Vergleich zur Vorbefragung konnte der Anteil der "vollkommen" Zufriedenen sogar von 21,3 % auf 33,1 % ausgebaut werden. Auch die Weiterempfehlungsbereitschaft stieg auf bereits hohem Niveau: "Ganz bestimmt" wollen 66,4% der Mitglieder die Gartenbau-Versicherung an einen evtl. noch nicht versicherten Kollegen empfehlen (Vorbefragung: 63,8 %). Weitere 30,5 % gehen von einer "wahrscheinlichen" Empfehlung aus. Mit der Schadenregulierung zeigten sich außerdem 97 % der Mitglieder, die in den letzten zwei Jahren einen Schaden gemeldet hatten, zufrieden; 77 % waren sogar vollkommen oder sehr zufrieden mit der Bearbeitung ihres Schadenfalls. Bei dieser hohen Zufriedenheit in vielen wichtigen Bereichen wundert es schließlich kaum, dass fast alle Befragten der Aussage zustimmten, die Gartenbau-Versicherung sei "wichtig für den Gartenbau". 83,5 % der Mitglieder stimmten hier "voll und ganz" zu, weitere 16 % stimmten "eher" zu. Mitgliederkommunikation und -betreuung Auch die Kommunikation mit den Mitgliedern war Teil der Mitgliederbefragung im Rahmen des Ratings. Dabei wurden sowohl das Angebot an zentral bereitgestellten Informationen als auch der persönliche Dialog bewertet. Die Befragung erhob über einen Online-Fragebogen den Informationsbedarf der Mitglieder, eruierte die Bekanntheit der verschiedenen Medien und deren Bewertung sowie die Kontaktmöglichkeiten und Wünsche für die künftige Ausrichtung der Kommunikation. Bei der persönlichen Kommunikation gaben die Mitglieder in der anonymen Befragung eine durchweg positive Rückmeldung an den Innendienst und den Außendienst der Gartenbau-Versicherung. 98,4% der Mitglieder, die sich mit einem Anliegen in der Zentrale in Wiesbaden gemeldet hatten, waren zufrieden mit der Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter, 95% mit deren Kompetenz. Mit dem Engagement ihres Außendienstmitarbeiters waren 98,3% der Mitglieder zufrieden. Nachwuchsförderung Ein besonders wichtiges Anliegen ist der Gartenbau-Versicherung die Nachwuchsförderung. Denn die Zukunft der Branche ist eng damit verknüpft, junge Talente für eine Tätigkeit in der grünen Branche zu gewinnen und diese gut auszubilden. Hierzu finanzieren wir zum Beispiel Deutschlandstipendien für Studierende des Gartenbaus und bemühen uns auch über die Finanzierung hinaus um einen guten Kontakt mit den Studierenden. Im Geschäftsjahr 2021 entstanden daraus zwei Projekte, an denen Studierende und Mitarbeiter der Gartenbau-Versicherung zusammengearbeitet haben. Wegen der Pandemie wurden andere Kontakte zu Hochschulen zum Teil virtuell aufrecht erhalten, grundsätzlich sind wir aber gerne auch vor Ort und informieren zu Themen wie Risikomanagement und Versicherungen allgemein. Auch die zentrale Bildungsstätte des Gartenbaus in Grünberg, die wir mitgegründet haben, fördern wir seit vielen Jahren finanziell und ideell. RISIKOBERICHT Risiken zu identifizieren, sie zu bewerten und zu kontrollieren gehört zu den Kernaufgaben, aber auch zu den Kernkompetenzen der Gartenbau-Versicherung. Die Verantwortung für das Risikomanagement trägt der Gesamtvorstand. Er entscheidet über geeignete Maßnahmen, um wesentliche Einflüsse auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens frühzeitig zu erkennen und diese angemessen zu steuern. Gesetzliche Bestimmungen wie die Anforderungen durch Solvency II werden jederzeit beachtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des darin gebildeten Prüfungsausschusses werden fortlaufend befähigt, die Risikosituation und das Risikomanagement adäquat zu überwachen. Im Geschäftsjahr 2021 hat sich die Gartenbau-Versicherung besonders den Nachhaltigkeitsrisiken gemäß der Definition der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugewandt. Der bisher impliziten Berücksichtigung für unser Risikomanagement als Elementarversicherer wurde nun eine erste Einschätzung der verschiedenen Nachhaltigkeitsrisiken als explizite Risiken für den Geschäftsverlauf hinzugefügt. Strukturen im Risikomanagement gewährleisten unabhängige Kontrollfunktion Die organisatorischen Säulen unseres Risikomanagements sind die vier aufsichtsrechtlich geforderten Schlüsselfunktionen. Um eine unabhängige Kontrolle zu gewährleisten, sind die Risikomanagementfunktion, die versicherungsmathematische Funktion, die Compliance-Funktion und die interne Revision mit umfangreichen Kompetenzen ausgestattet. Sie sind fachlich verschiedenen Vorstandsressorts zugeordnet und werden direkt durch ein Mitglied des Vorstands gesteuert. Mit der unabhängigen Risikomanagementfunktion wird die operative Umsetzung des Risikomanagements in der Organisation verankert. Damit ist die Kontrolle wesentlicher Risiken aus der geplanten Geschäftsstrategie gewährleistet. Die Gesamtrisikosituation wird auf Grundlage einer unternehmensindividuellen Risikobeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment, kurz: ORSA) bewertet. Der ORSA-Prozess mündet in einen Bericht, der die Geschäftsplanung mit wesentlichen Kennzahlen, z. B. Solvenzquoten, für die kommenden fünf Jahre fortschreibt und gleichzeitig Szenarien für Unsicherheiten entwickelt. Dazu zählt zum Beispiel der Eintritt von Naturereignissen, die ein wesentlicher Treiber unserer Schadenaufwendungen sind. Auf Basis dieser Erkenntnisse beschließt der Vorstand schließlich zentrale Elemente seiner Geschäfts- und Risikostrategie. Die versicherungsmathematische Funktion hat die Gartenbau-Versicherung im Zuge der Einführung von Solvency II an eine aktuarielle Beratungsgesellschaft ausgegliedert. Diese übernimmt die Bewertung unserer versicherungstechnischen Rückstellungen zu Marktwerten und bewertet unsere Zeichnungs- und Annahmepolitik. Somit ist sie eine wichtige unabhängige Instanz für die Einschätzung unserer Risikosituation. Die Funktion der internen Revision ist bei der Gartenbau-Versicherung für eine unabhängige, systematische und risikoorientierte Prüfung der Wirksamkeit unseres Risikomanagementsystems verantwortlich. Auch diesen Bereich haben wir ausgegliedert. Unser Partner ist seit 2013 die Assekurata Management Services GmbH. Der Bereich der Finanzportfolioverwaltung wird von der Internen Revision der DEVK übernommen. Die Compliance-Funktion ist intern durch den Vorstandsvorsitzenden der Gartenbau-Versicherung besetzt und verantwortet die Einhaltung aller zu beachtender Gesetze und Verordnungen. Hierzu zählen nicht nur externe Anforderungen, zum Beispiel aufgrund von aufsichtsbehördlichen Vorgaben, sondern auch interne Regelungen und freiwillige Selbstverpflichtungen. Versicherungstechnische Risiken werden stetig minimiert Zur Beurteilung der Schadensituation wird der Verlauf auf Zweigebene und nach Ländern tagesaktuell verfolgt. Zudem haben wir uns angesichts unserer Exponierung im Bereich Naturgefahren mit einem angemessenen Rückversicherungsprogramm gegen Groß- und Ereignisschäden abgesichert. Wir wählen hierfür grundsätzlich Rückversicherungspartner mit einem erstklassigen Rating, um Risiken aus dem Ausfall von Rückversicherern zu minimieren. Zum Bilanzstichtag 2021 bestand aufgrund des schadenreichen Geschäftsjahrs eine Forderung an die Rückversicherungspartner in Höhe von 7,9 Mio. Euro. Risiken aus Kapitalanlagen unterliegen strengen Richtlinien Die Gartenbau-Versicherung verfolgt eine konservative Anlagepolitik. Unsere Anlagerichtlinie gibt vor, dass 90 % des Renten-Portfolios mit einem Rating von mindestens BBB+ ausgestattet sein muss. Wir bewerten unsere risikoarme Anlagestrategie auf Basis der erwarteten Marktentwicklung regelmäßig neu. Hierzu stimmen wir uns eng mit unserem Partner DEVK Asset Management GmbH ab, an den wir unser Anlagemanagement ausgelagert haben. Die Liquidität der Gartenbau-Versicherung wird fortlaufend geplant und kontrolliert. Dadurch wirken wir dem Risiko entgegen, unseren Zahlungsverpflichtungen nicht termingerecht oder nicht in voller Höhe nachkommen zu können. Operationelle Risiken werden konsequent überwacht Operationelle Risiken entstehen im Rahmen der Geschäftstätigkeit durch Fehler von Mitarbeitern oder in technischen Systemen, durch externe Vorfälle und Einflüsse oder durch unzulängliche interne Prozesse. Zur Minimierung dieser Risiken setzt die Gartenbau-Versicherung seit langem das Vier-Augen-Prinzip in allen relevanten Geschäftsprozessen ein. Im Versicherungsbetrieb sowie in der Schadenabteilung gibt es Zeichnungs- oder Auszahlungsgrenzen, deren Eskalationsstufen bis hin zum Vorstand reichen. Auf Vorstandsebene gilt gemäß Geschäftsordnung mindestens das Vier-Augen-Prinzip, in besonderen Fällen ist auch eine Einbeziehung des Aufsichtsrats obligatorisch. Durch umfassende Maßnahmen und Schutzmechanismen gewährleistet die Gartenbau-Versicherung angemessene Sicherheitsstandards im IT-Bereich. Die Verfügbarkeit und Sicherheit der Systeme und Daten wird fortlaufend sichergestellt. Die Umsetzung der VAIT (Versicherungsaufsichtliche Anforderungen an die IT) ist gewährleistet. Ein Informationssicherheits-Managementsystem befindet sich im Aufbau. Aufgrund der Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2021 zeitweise ein Großteil der Mitarbeiter mobil von zuhause aus gearbeitet. Unsere IT- Landschaft war auf diesen Bedarf bereits vor der Pandemie vorbereitet und konnte ihn schnell umsetzen. Die Kontinuität des Geschäftsbetriebs war auch im Jahr 2021 zu keiner Zeit eingeschränkt oder gefährdet. Auch im mobilen Arbeiten werden alle Sicherheitsstandards sowie die Einhaltung von Abstimmungs- und Genehmigungsprozessen eingehalten. Daneben sorgte der Einsatz eines regelmäßig tagenden Krisenpräventionsteams dafür, dass auch im Haus jederzeit alle gültigen gesetzlichen Vorgaben eingehalten wurden, um die Sicherheit von Mitarbeitern und Geschäftspartnern zu gewährleisten. AUSBLICK Im Frühjahr 2022 bestimmt der Krieg in der Ukraine, der durch einen Überfall Russlands ausgelöst wurde, nicht nur weltweit die politischen Diskussionen, sondern auch die Prognosen über ökonomische Entwicklungen. Für den Gartenbau sind die Folgen der Krise bis dato nicht absehbar. Erhöhte Wachsamkeit ist jedoch unbedingt geboten, da die Europäische Union und insbesondere Deutschland von russischen Energie- und Rohstofflieferungen stark abhängig sind und die Versorgungssicherheit dadurch gefährdet ist. Insbesondere für den Unterglasanbau sind die Energiekosten auch elementare Produktionsfaktoren. In punkto Versorgung ist die Gartenbau-Versicherung grundsätzlich zuversichtlich, dass die höchste Priorisierung dieses kritischen Bereichs zu geeigneten Sicherungsmaßnahmen der Regierungen unseres Geschäftsgebiets führen wird. Selbst bei - derzeit unwahrscheinlichen - Engpässen hätte der Gartenbau als Produzent von Lebensmitteln und verderblicher Ware wohl Aussicht auf eine bevorzugte Belieferung. Die Entwicklung der Energiekosten ist jedoch vor allem für den Unterglasanbau besorgniserregend, setzt sie doch auf einem bereits belastenden Niveau an. Bereits vor der Ukrainekrise hatten sich die Kosten mancherorts vervielfacht und zu ersten Produktionsdrosselungen geführt. Der Zentralverband Gartenbau e. V. setzt sich daher bereits intensiv für eine Entlastung der Betriebe ein. Darüber hinaus gibt es derzeit keine Anzeichen, dass die Nachfrage nach den Produkten des Gartenbaus durch die Preissteigerungen und eine Inflation auf Rekordniveau merklich reduziert wird. Bereits während der Coronapandemie hat sich der Gartenbau als äußerst resistent erwiesen. Wir gehen daher davon aus, dass anstehende Preiserhöhungen die Nachfrage nicht so belasten, dass wir als Versicherer davon unmittelbar berührt werden. Allerdings betreffen uns Preiserhöhungen auch im Schadenmanagement. Bereits im Jahr 2021, einem besonders schadenreichen Jahr, waren wir von den Preissteigerungen am Materialmarkt und bei den Arbeitskosten betroffen. Auch die Verfügbarkeit von Materialien und Fachpersonal ist teilweise eingeschränkt. So gibt es regional Engpässe vor allem bei Glas, einem für uns besonders wichtigen Material. Wir werben daher intensiv dafür, dass unsere Mitgliedsbetriebe ihre Versicherungssummen entsprechend anpassen und Glasscheiben und andere Ersatzteile auf Vorrat halten. Inwiefern relevante Materialien für Reparatur- und andere Bauarbeiten durch die Ukrainekrise künftig noch schwerer verfügbar werden, ist für uns aktuell noch nicht abzusehen. Die Schadenentwicklung allgemein ist bis März 2022 auf durchschnittlichem Niveau. Nach einem sehr schadenarmen Januar sorgte erst das Sturmtrio Ylenia, Zeynep und Antonia im Februar 2022 für hohe Sachschäden in Gartenbaubetrieben in Deutschland, Nordfrankreich und den Niederlanden. Derzeit rechnen wir mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Mio. Euro für die Schadenregulierung. Positive Entwicklungen sehen wir weiterhin auf der Beitragsseite. Wir erwarten, dass sich das Wachstum der Beiträge im direkten Geschäft aus den vergangenen Jahren fortsetzt. Das aufgrund der Marktsättigung weiterhin geringe Wachstum im deutschen Kernmarkt wird durch ein höheres Wachstum in Italien und Frankreich begleitet, in Italien erwarten wir insbesondere durch die ab 1.1.2022 gegründete Niederlassung und deren organisatorische Implikationen Rückenwind für eine weiterhin sehr aktive Marktentwicklung. In den Niederlanden gehen wir aufgrund des starken Wettbewerbs von einem moderaten Wachstum aus, ebenfalls in der Schweiz. Auf unseren neuen Märkten Griechenland und Polen erwarten wir aufgrund des bisherigen Zuspruchs einen weiterhin guten Start, aufgrund der aktuell instabilen Lage ist jedoch insbesondere die Entwicklung in Polen von Unsicherheit geprägt. Soweit es in unserem Verantwortungs- und Einflussbereich liegt, bleiben wir also insgesamt zuversichtlich, dass wir im Geschäftsjahr 2022 einen positiven Beitrag für die weitere Unternehmensentwicklung leisten können. Der geplante Ausbau unseres Produktangebots, die Intensivierung unserer Beziehungen mit Mitgliedern und Noch-Nicht-Mitgliedern auf alten und neuen Märkten, aber auch das Schaffen neuer digitaler Angebote und das Fortführen und Neu-Aufsetzen wichtiger strategischer Projekte werden uns hierbei unterstützen. Bestand der mindestens einjährigen Versicherungsverträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2021der Gartenbau-Versicherung VVaG, WiesbadenAktivseite
Passivseite
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden
AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und nach Maßgabe der Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt. Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden nach dem Jahresdurchschnittskurs, aus den monatlichen EZB-Referenzkursen ermittelt, Bilanzposten mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Aktiva Unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen wird EDV-Software (1.546.452 Euro) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Grundstücke wurden im Berichtsjahr mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bilanziert. In einem Fall konnte eine in früheren Jahren erforderliche außerplanmäßige Abschreibung aufgrund einer zwischenzeitlichen Wertsteigerung durch eine Zuschreibung i.H.v. 375 Tsd. Euro rückgänig gemacht werden. Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um 78 Tsd. Euro abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB aufgrund von Wertsteigerungen in Höhe von 190 Tsd. Euro. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor. Inhaberschuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere wurden gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet. Sie wurden dazu bestimmt, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen und sollen erst bei Fälligkeit eingelöst werden. Demzufolge werden sie nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften mit dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Die Bilanzwerte der Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den Rückzahlungsbeträgen unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet. Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 800 Euro wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt. Der Ansatz aktiver latenter Steuer gemäß § 274 HGB resultiert aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den Schadenrückstellungen, Pensionsrückstellungen und anderen Rückstellungen. Unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 31,715 % ergaben sich zum Bilanzstichtag aktive latente Steuern von 4.161 Tsd. Euro, die mit passiven latenten Steuern von 569 Tsd. Euro verrechnet wurden, so dass im Ergebnis aktive latente Steuern von 3.592 Tsd. Euro ausgewiesen wurden. Passiva Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel-System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft einzeln ermittelt. Die im Rückstellungsbetrag enthaltenen Beträge für Spätschäden wurden unter Zugrundelegung der Erfahrungen der Vergangenheit ermittelt und basieren auf Durchschnittsberechnungen. Die enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. Die im Vorjahr für die Auswirkungen der Corona-Pandemie gebildete zusätzliche Spätschadenreserve konnte aufgelöst werden. Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden. Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen. Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV. Die Pensionsrückstellung wurde nach § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB ermittelt. Dabei wurde mit dem modifizierten Teilwertverfahren nach Engbroks gerechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren von 1,87 % zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, die Inflationsrate mit 1,9 % berücksichtigt. Eine Rentenanpassung wird alle drei Jahre gemäß § 16 Abs. 2 BetrAVG, bzw. gemäß pensionsvertraglicher Regelung vorgenommen. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt 2,0 Mio. Euro. Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrages nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gegebenenfalls unter Berücksichtigung einer Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB. Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich passive latente Steuern aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den Grundstücken und Bauten sowie sonstige Kapitalanlagen von 569 Tsd. Euro, dies entspricht einer Erhöhung im Laufe des Geschäftsjahres um 8 Tsd. Euro. Für die Berechnung der passiven latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 31,715 % zugrunde gelegt. Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Steuerabgrenzung vorgenommen, weshalb passive latente Steuern nicht ausgewiesen wurden. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen In der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell 1.990.000,00 CHF hinterlegt, die mit 1.764.693,34 Euro bilanziert wurden. Seit 2009 besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag mit der DEVK Asset Management GmbH, die das Wertpapierportfolio der Gesellschaft verwaltet. Die Funktionsausgliederung dient insbesondere der (Arbeits-)Entlastung der Gesellschaft und unterliegt einer strengen Kontrolle. Zeitwert der Kapitalanlagen Die Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Die Zeitwerte der Hypothekendarlehen wurden gemäß aktuarieller Berechnungen mit den voraussichtlichen realisierbaren Werten, unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Vorsicht, bewertet. Sonstige Angaben Die im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit 3.702.910 Euro bilanziert. Erläuterungen zur Bilanz Aktiva Entwicklung der Aktivposten A, B I. und II. im Geschäftsjahr 2021
Zeitwertangaben Kapitalanlagen
Passiva Gewinnrücklagen
Versicherungstechnische Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Versicherungstechnische Rechnung
Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ergab sich ein Gewinn für eigene Rechnung in Höhe von 3,5 Mio. Euro. Dieser Gewinn stammt mit 1,8 Mio. Euro aus dem Versicherungszweig Feuer, hier im Besonderen aus den deutschen Corona-Schäden, welche sich wesentlich günstiger entwickelt haben als in 2020 angenommen. Der weitere Gewinn stammt mit 0,7 Mio. Euro aus dem Versicherungszweig Technische Versicherung, hier im Besonderen aus Deutschland und den Niederlanden, mit 0,8 Mio. Euro aus dem Versicherungszweig Sturm, hier im Besonderen aus Italien und den Niederlanden und mit 0,2 Mio. Euro aus dem Versicherungszweig Hagel, überwiegend aus Deutschland und Italien. Sonstige Angaben
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen 777.897 Euro. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden 292.168 Euro gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von 4.670.481 Euro. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von 88.000 Euro sowie Tagegelder in Höhe von 75.840 Euro und Ersatz von Reisekosten. Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 7 dieses Berichts angegeben. Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr beläuft sich auf 93.159 Euro. In diesem Betrag sind Auslagen enthalten.
Wiesbaden, den 30. April 2022 Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Manfred Klunke Dr. Dietmar Kohlruss Christian Senft WEITERE INFORMATIONEN Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Erläuterungen des Unternehmens im Anhang innerhalb des Abschnitts "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie auf den Abschnitt "Erläuterungen zur Bilanz - Passiva" und "Versicherungstechnische Rückstellungen". • Sachverhaltsbeschreibung Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beträgt zum 31. Dezember 2021 EUR 17.384.163,00. Dies entspricht einem Anteil von 12,7 % an der Bilanzsumme. Die Methoden der Ermittlung der Rückstellung lassen sich wie folgt beschreiben: • Rückstellung für Normalschäden Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Versicherungsfälle für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft aus dem Geschäftsjahr und aus den Vorjahren werden auf der Grundlage DV-erstellter Schadenjournale bzw. Reservelisten der ausländischen Vertragspartner ermittelt. Die Bewertung der zurückzustellenden Schadenleistungen erfolgte bei den bis zum 31.12.2021 gemeldeten Fällen nach dem Grundsatz der Einzelbewertung mit dem geschätzten Aufwand. • Spätschadenrückstellung Das Berechnungsschema für die Ermittlung der pauschalen Rückstellung für unbekannte Spätschäden berücksichtigt den zu erwartenden Spätschadenaufwand der Folgejahre. Das Verfahren der Schätzung der Spätschadenrückstellung basiert auf der Auswertung der tatsächlichen Schadenaufwendungen pro Versicherungszweig in einem repräsentativen Beobachtungszeitraum in der Vergangenheit. Aus dem hieraus gewonnenen Mengen- und Wertgerüst wird der durchschnittliche Spätschadenaufwand je Schadenfall in jedem Zweig für jedes Jahr des Beobachtungszeitraumes errechnet. Multipliziert mit der durchschnittlichen Schadenzahl zuzüglich Schadenregulierungskosten ergibt sich der Betrag der Spätschadenrückstellung. Die Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ist mit der Unsicherheit hinsichtlich der Höhe des künftigen Schadens behaftet. Aufgrund der betragsmäßigen Bedeutung sowie der bestehenden Ermessensspielräume war die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von besonderer Bedeutung im Rahmen unserer Prüfung. • Prüferisches Vorgehen Wir haben unsere Prüfung risikoorientiert durchgeführt. Dazu haben wir den Prozess der Ermittlung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aufgenommen und uns im Rahmen einer Aufbau- und Funktionsprüfung von der Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen Kontrollen überzeugt. Für die der Ermittlung der Rückstellung für Normalschäden zugrundeliegenden Datenbestände wurden dabei Plausibilitätsprüfungen über die relevanten Datenfelder vorgenommen. Darauf aufbauend wurden die Schadenfälle und die jeweils gebildeten Rückstellungen in Stichproben unter Einsichtnahme der Schadenakten geprüft. Die Prüfung erstreckte sich auch auf das Verfahren der Rückstellungsbildung (Bewertungszeitpunkt, Registerschluss, Jahresabgrenzung), die Dokumentation des Verfahrens, die Dokumentation der Ermittlung der Rückstellungsbeträge und die Einhaltung der vorgegebenen Verfahren. Die Prüfungshandlungen betreffend die Spätschadenrückstellung betrafen insbesondere die Angemessenheit der Schätzverfahren sowie deren zutreffende Umsetzung. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle begründet und hinreichend dokumentiert sind. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Unternehmens zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen • Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 8. Juli 2021 zum sechsten Mal zum Abschlussprüfer der Gartenbau-Versicherungsgesellschaft VVaG bestimmt. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. • Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Prof. Dr. Marius Haßlinger.
Nürnberg, den 5. Mai 2022 HT
VIA GmbH
Prof. Dr. Marius Haßlinger, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2021 bei sieben Sitzungen, teilweise in Form einer Videokonferenz oder als "Hybridsitzung" sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2021 regelmäßig überwacht. Von den durch den Vorstand vorgelegten ausführlicheren schriftlichen Informationen sind neben den Monatsberichten, der Bericht über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR 2020), der Compliance-Bericht 2020, der ORSA-Bericht 2021, der Ratingbericht 2021, sowie der Bericht der Internen Revision besonders zu erwähnen. In seiner Sitzung 21/4 hat der Aufsichtsrat den Prüfungsausschuss mit einer weiteren Person mit vertieften Kenntnissen im Bereich der Rechnungslegung besetzt. Der Personalausschuss setzt seine Arbeit weiter fort. Um die fachlichen Qualifikationen auf einem aktuellen Stand zu halten und weiter zu entwickeln, finden seit langer Zeit regelmäßig - so auch in diesem Jahr - interne Schulungen statt. Aufsichtsrat, Vorstand und Führungskräfte werden jährlich in mehrtägigen Klausurtagungen zu versicherungsbetrieblichen und aufsichtsrechtlichen Themen wie Governance, Risikomanagement, Rückversicherung sowie Änderungen im aktuellen Rechtsumfeld etc. von externen und internen Referenten geschult. Neu hinzukommenden Mitgliedern werden darüber hinaus entsprechende Individualschulungen angeboten. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) fordert in dem Merkblatt zur fachlichen Eignung und Zuverlässigkeit von Mitgliedern von Verwaltungs- oder Aufsichtsorganen gemäß VAG, dass in dem Organ unter Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten des Unternehmens eine angemessene Vielzahl der Qualifikationen, Kenntnisse und einschlägige Erfahrungen gewährleistet sind, um das Unternehmen professionell zu überwachen. Hierzu fordert sie einmal jährlich eine personenbezogene Selbsteinschätzung der Organmitglieder ein, zu denen in jedem Fall die Themenfelder Kapitalanlage, Versicherungstechnik und Rechnungslegung gehören. Im Jahr 2021 wurde diese Selbsteinschätzung fortgeschrieben und an die BaFin übermittelt. Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Bericht des Wirtschaftsprüfers wurde dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überreicht, weitere Exemplare wurden an alle Mitglieder weitergeleitet. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben. Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, HT VIA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Dieser ist damit festgestellt.
Wiesbaden, den 24. Mai 2022 Der Aufsichtsrat Frank Werner, Vorsitzender Lothar Dahs, Stellv. Vorsitzender Hermann Berchtenbreiter Ute Martin Tobias Müller Hanspeter Meyer Jens Schachtschneider Beate Schönges Klaus Umbach EHRENDES GEDENKEN Aus dem Kreis der Mitgliedervertreter, Schadenexperten, Mitarbeiter, Pensionäre und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben: Karlheinz Schröder Bad Nauheim 20.02.2021 Otto Hespeler Wannweil 31.05.2021 Andreas Omonsky Kaufungen 03.07.2021 Ludwig Speth Oberhinkofen 25.07.2021 Leo Moldrickx Greven 26.11.2021 Alfred Vahldieck Bietigheim-Bissingen 17.04.2022 Helga Dietl Wiesbaden 07.05.2022 Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit und treuem Gedenken verbunden. Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter »Danke Bedankt Dziękuję Ευχαριστώ Grazie Merci « Mit unserem Jubiläumsmotto "Die Zukunft wurzelt im Wir" stellen wir bewusst die Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Denn nur gemeinsam - miteinander und füreinander - können wir für den europäischen Gartenbau Sicherheit schaffen. Doch was wäre unser ,Wir' ohne die Individuen, die es bilden? Wir widmen diese Danksagung daher heute ganz bewusst jedem Einzelnen, der sich in unserem 175. Geschäftsjahr in die Gartenbau-Versicherung mit eingebracht hat. Ohne Wertung, ohne Ranking, ohne konkrete Benennung. Denn in welcher Form und Intensität auch immer dieser Beitrag erfolgte: Er machte uns zu dem, was wir heute sind. Bitte fühlen Sie sich also angesprochen, wenn wir heute Ihnen ganz persönlich danken. Dafür, dass auch Sie Ihren Fingerabdruck hinterlassen haben und ein wichtiger Teil unseres ,Wirs' sind. Schließlich beginnt auch unser Gründungswahlspruch - und unsere ganze Historie - damit, dass ein Individuum sich aktiv für die Gemeinschaft entscheidet: Einer für alle, alle für einen. Wir zählen auch im kommenden Jahr auf Ihre Unterstützung und freuen uns auf die Zusammenarbeit im großen ,Wir' des europäischen Gartenbaus.
Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Impressum Gartenbau-Versicherung VVaG, Von-Frerichs-Straße 8. 65191 Wiesbaden, Deutschland Telefon: +49 611 - 56 94 0, Telefax: +49 611 - 56 94 140, service@GeVau.de, www.GeVau.de, www.hortisecur.com Ein Unternehmen in der AGRORISK Gruppe I Fotos: Gartenbau-Versicherung |
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