Gartenbau-Versicherung VVaG

Wiesbaden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

164. Geschäftsjahr

Ein Unternehmen in der AgroRisk Gruppe

Mitgliedervertretung

Hansjörg Auer,

Rienzstraße 50, I-39042 Brixen

Stv.: Andreas von Danwitz,

Anrather Straße 76, 47918 Tönisvorst

Hans-Walter Baumeister,

Amselweg 3, 82194 Gröbenzell

Stv.: Heinz Markl,

Mailling 5, 83104 Tuntenhausen

Manfred Behre,

Salinenstraße 40, 30952 Ronnenberg

Stv.: Robert Pake,

Breite Straße 126, 38667 Bad Harzburg

Bernhard Bielefeld,

Am Waldschlößchen 8, 99425 Weimar

Stv.: Olaf Schröpfer,

Schöntaler Weg 5, 99097 Erfurt

Wilhelm Böck,

Hochfeldweg 21, 85646 Neufarn

Stv.: Hermann Berchtenbreiter,

Schwanseestraße 57, 81549 München

(bis 1.7.2008)

Erich Bräunlein,

Pegnitzstraße 25, 91207 Lauf

Stv.: Hermann Haage,

Grüner Weg 2, 89340 Leipheim

Jürgen Denzau †

Baumschule Karl Mohr, 25373 Ellerhoop

Stv.: Dr. H.-Hermann Buchwald,

Rövkampallee 43, 23714 Malente

Karl-Heinz de Winkel,

Silberberger Weg 19, 47574 Goch

Stv.: Marc Peters,

Frasselter Weg 13, 47559 Kranenburg

Hans Fleischle,

Im Ried 1, 71711 Murr

Stv.: Werner Metzger,

Im Herdlauch 1, 71101 Schönaich

Jan Gärtner,

Venusberger Straße 7, 09430 Drebach

Stv.: Lutz Görsch,

Lungkwitzer Straße 30a, 01731 Kreischa

Rudi Gerhardt,

Brunnenweg 1, 67071 Ludwigshafen

Stv.: Karl Rehner,

Matthias-Grünewald-Straße 35,

55543 Bad Kreuznach

Heinz Gessnitzer,

Weiherstraße 14, 91452 Wilhermsdorf

Stv.: Bernd Hubert,

Elgersdorfer Weg, 91448 Emskirchen

Pierre Goby,

7 rue du Marechal Foch, F-57220 Holling

Stv.: Andreas Huben,

Schriesheimer Fußweg 7,

68526 Ladenburg

Hartmut Goldschmidt,

Leopoldshaller Straße 24, 39439 Güsten

Stv.: Gerhard Langenberg,

Friedhofstraße 2, 06425 Alsleben

Friedrich Hahn,

Bahnhofstraße 16, 36137 Großenlüder

Stv.: Uwe Schmidt,

Gartenstr. 6 -16, 37235 Hessisch Lichtenau

Heinrich Hiep,

Van-Geystern-Straße 15, 47623 Kevelaer

Stv.: Christoph Schönges,

Schlich 1a, 41352 Korschenbroich

Josef Hoffmann,

Ribbrocker Weg 2, 47669 Wachtendonk

Stv.: Heinrich Brauwers,

Herberkesweg 17, 47625 Kevelaer

Gerhard Kiemle,

Im Erlengrund 2,

74321 Bietigheim-Bissingen

Stv.: Joachim Hespeler,

Lachenäcker 1, 72827 Wannweil

Niki Kirsch,

301 rue des sept argents,

L-1149 Luxemburg

Stv.: Andreas Beier,

Viernheimer Weg 33, 68307 Mannheim

Karl Lampert,

Dingolfinger Straße 41, 94333 Geiselhöring

Stv.: Ludwig Michael Speth,

Prüfeninger Straße 9, 93049 Regensburg

Jürgen Mertz,

Grünborner Weg 22, 65589 Hadamar

Stv.: Ute Gorges,

Mainstraße 3, 64832 Babenhausen

Christoph Nagelschmitz,

Bornheimer Weg 4, 50389 Wesseling

Stv.: Klaus Bongartz,

Oirlicher Straße 8, 41334 Nettetal

Peter Nietzold,

Dresdner Straße 170, 01705 Freital

Stv.: Gert Höfer,

Berthold-Haupt-Straße 15, 01257 Dresden

Karl-Heinz Plum,

Wassenberger Str. 59, 52525 Heinsberg

Stv.: Christof Rumbaum,

Kölner Straße 419, 45481 Mülheim a.d.R.

Andreas Rathenow,

Trebbiner Straße 4, 14979 Großbeeren

Stv.: Andrá Krötz,

Perwenitzer Chaussee 2,

16727 Oberkrämer

Jochen Reiss,

Bachstraße 21a, 76316 Malsch

Stv.: Felix Trauth,

Sudetenstraße 111, 76187 Karlsruhe

Manfred Rieke,

Zum Waldfreibad 10, 49509 Recke

Stv.: Anke Klingelhöfer,

Kampheide 12, 33619 Bielefeld

Andreas Rombach,

Rathausweg 10, 79286 Glottertal

Stv.: Franc Gerloff,

Schwarzwaldstr. 10-12, 76593 Gernsbach

Herbert Runge,

Eggesiner Straße 2, 17358 Torgelow

Stv.: Helmut Buhk,

Curslacker Heerweg 6b, 21039 Hamburg

Jens Schachtschneider,

Kirchhatter Straße 14, 27801 Neerstedt

Stv.: Helmerich Helmers,

Grüne Straße 9, 26655 Westerstede

Franz-Josef Scheffler,

Sommerbergstraße 70, 66346 Püttlingen

Stv.: Frank Mildenberger,

Hördter Straße 32, 76726 Germersheim

Johannes Scheffler,

Altmannstraße 34a, 88145 Opfenbach

Stv.: Willy Enßlin,

Wemdinger Straße 37, 86720 Nördlingen

Elenore Schönfeldt,

Lökerkok 6a, 48734 Reken

Stv.: Markus Schmülling,

Temming 82, 48727 Billerbeck

Gerhard Schulz,

Splitting Links 111, 26871 Papenburg

Stv.: Bernd Freese,

Groot Deep 30, 26629 Großefehn

Max Schwarz-Zurkinden,

Winkel 1, CH- 5234 Villigen (AG)

Stv.: Roland Mensch,

CH-8308 Horben-Illnau (ZH)

Rolf Stengel,

Bussardstraße 4, 72336 Balingen

Stv.: Hermann Kocher,

Alter Oßweiler Weg 52-54,

71638 Ludwigsburg

Andreas Stubner,

Hallstadter Straße 113, 96052 Bamberg

Stv.: Andreas Knaup,

Lippertstraße 2, 97520 Röthlein

Gudrun Weiberle,

Crailsheimer Straße 24, 74572 Blaufelden

Stv.: Ralf Peter Stauss,

Kleines Feldle 1, 71696 Möglingen

Bernd Werner,

Königswinterer Straße 27, 53227 Bonn

Stv.: Konrad Schwarz,

Neugrabenweg 74, 53332 Bornheim

Michael Wolter,

Lichtendorfer Straße 129, 58239 Schwerte

Stv.: Franz-Josef Hoffacker,

Grindweg 10, 46487 Wesel

Aufsichtsrat

Joachim Jeß, Lübeck

Gartenbauunternehmer

Vorsitzender

Lothar Dahs, Königswinter

Baumschulunternehmer

stellv. Vorsitzender

Marlies Baetcke, Issum

Gartenbauunternehmerin

Hermann Berchtenbreiter, München

Gartenbauunternehmer

Heinz Herker, Bochum

Gartenbauunternehmer

Ute Martin, Zwenkau

Gartenbauunternehmerin

Hanspeter Meyer, Wangen (CH)

Gartenbauunternehmer

Klaus Umbach, Heilbronn

Gartenbauunternehmer

Frank Werner, Niederkassel

Gartenbauunternehmer

Friedrich Haag, Stuttgart

Gartenbauunternehmer

Ehrenvorsitzender

Matthias Geelen, Straelen

Gartenbauunternehmer

Ehrenmitglied

Vorstand

Dipl.-Ing. Michael J. Baumeister

Vorsitzender

Dipl.-Ing. Georg-W. Bruns

Dipl.-Ing. Manfred Klunke

(ab 1.10.2010 (stellv.))

Wiesbaden

Lagebericht

Nach zwei Jahren der Rezession befand sich die Weltwirtschaft im Berichtsjahr erstmals wieder auf spürbarem Erholungskurs. So konnte in maßgeblichen Ländern die Kehrtwende aus der Krise vollzogen werden, in den am stärksten betroffenen Ländern hält die Wirtschafts- und Finanzkrise dagegen unvermindert an. Der deutsche Gartenbau stand auch 2010 kaum unter dem Einfluss der weltwirtschaftlichen Ereignisse. Hier wirkten sich, wie so häufig andere Themen deutlich stärker aus, in 2010 war es vor allem der Witterungsverlauf. So zeichnete sich das Jahr 2010 gleich durch zwei extrem schneereiche Winter aus: Den lang anhaltenden Winter 2009/10 und den frühen Winter 2010/11. Der Geschäftsverlauf der Gartenbau-Versicherung zeichnete sich zudem durch eine historisch gesehen niedrige Schadenquote im Zweig Hagel aus. Dem standen jedoch sehr hohe Schadenleistungen im Zweig Sturm gegenüber. Wichtige Ereignisse und Entwicklungen für die Gartenbau-Versicherung waren darüber hinaus: Die erfolgreiche Einführung der Produktmarke HORTISECUR in den Niederlanden, die Weichenstellung für HORTISECUR in Italien, Frankreich und Luxemburg sowie der bevorstehende Markteintritt in Großbritannien.

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft gewann nach ihrem massiven Einbruch in 2008 bereits im Jahresverlauf 2009 wieder an Fahrt. Diese Entwicklung setzte sich mit Nachdruck insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2010 fort. Schon zur Jahresmitte lag die Weltproduktion damit wieder über dem Niveau vor der Krise. Eine ähnliche Entwicklung nahm der Welthandel, auch hier konnte der erhebliche Rückgang nahezu wieder aufgeholt werden. Hierzu beigetragen haben insbesondere die sogenannten Schwellenländer, allen voran China und Indien. Die meisten Industrieländer konnten den Rückgang dagegen bisher nur teilweise wieder gut machen. Insgesamt lag der Anstieg der Weltproduktion 2010 bei etwa 5 %.

Entwicklungen in der Europäischen Union

Auch innerhalb der Europäischen Union ging es wirtschaftlich aufwärts. Während die Wirtschaftsleistung 2009 mit einem Minus von gut 4 % noch stark eingebrochen war, konnte bereits im Berichtsjahr wieder ein moderates Plus von 1,8 % erzielt werden. Wesentlicher Antriebsmotor war Deutschland, dessen Bruttoinlandsprodukt (BIP) prozentual doppelt so stark zulegte. Die wirtschaftliche Lage war und ist dabei durch ein starkes Konjunkturgefälle geprägt. Während die Wirtschaft in den nördlicheren Ländern des Euroraums wie Deutschland und Österreich wieder floriert, haben die Finanz- und Wirtschaftskrise in den südlicheren Ländern tiefe und nachhaltige Spuren hinterlassen. Die Entwicklung der einzelnen Euroländer wird auch künftig weiter auseinanderdriften.

Entwicklungen in Deutschland

Nach dem größten Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Geschichte der Bundesrepublik (-4,7 %) verzeichnete Deutschland bereits 2010 wieder ein sattes Wachstum von 3,6 %. Dieser wiederum stärkste Aufschwung seit der Wiedervereinigung war zunächst vor allem dadurch möglich, dass Deutschlands exportorientierte Industrie sehr zeitnah auf die anziehende Weltkonjunktur reagieren konnte. Denn in vielen Unternehmen waren die Arbeitskräfte trotz Unterauslastung während der Krise gehalten worden. Im Jahresverlauf 2010 wurde die Erholung der Konjunktur dann aber vor allem durch die zunehmende inländische Nachfrage getragen.

Dem Arbeitsmarkt bescherte der Aufschwung noch einen leichten Anstieg der Erwerbstätigenzahl und mit 40,4 Mio. insgesamt einen Höchststand. Die Arbeitslosenquote war 2009 mit 8,2 % auf relativ niedrigem Niveau gehalten worden. Durch den stark gewachsenen Bedarf an Arbeitskräften ging diese 2010 auf 7,7 % zurück.

Nahezu alle Wirtschaftsbereiche zeichneten sich 2010 wieder durch eine Aufwärtsbewegung aus. Der jeweilige Rückgang konnte jedoch meist noch nicht kompensiert werden. Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts profitierte insbesondere das stark exportabhängige Verarbeitende Gewerbe. Nach dem massiven Einbruch im Vorjahr (-18,1 %) nahm die Bruttowertschöpfung hier preisbereinigt um gut 11 % zu.

Von der Verwendungsseite her betrachtet war das BIP vor allem durch die stark gestiegene Nachfrage aus dem In- und Ausland geprägt. So entsprach die prozentuale Zunahme der Exporte mit knapp über 14 % in etwa dem Rückgang von 2009, nur eben mit umgekehrtem Vorzeichen. Der Außenbeitrag verzeichnete ein Plus von knapp 12 Mrd. €, in 2009 war er um mehr als 40 Mrd. € schwer eingebrochen.

Bei einem Wachstum des BIP von 3,6 % gingen etwa 1,1 Prozentpunkte auf den Außenbeitrag zurück, der größte Anteil entfiel aber mit 2,5 Prozentpunkten auf die Inlandsnachfrage. Hier legten insbesondere die Bruttoinvestitionen zu, mit dem größten Zuwachs bei den Ausrüstungsinvestitionen (+10,9 %). Letztere waren 2009 preisbereinigt noch um knapp 23 % zurückgegangen. Stabilisierend auf die Wirtschaft wirkten sich auch die Konsumausgaben aus. So legte der private Konsum preisbereinigt um 0,4 % zu, die Konsumausgaben des Staates um 2,3 %.

Trotz boomender Wirtschaft verfehlte Deutschland erstmals seit fünf Jahren wieder die maximal zulässige Defizitquote von 3 %. Durch teure Rettungsmaßnahmen im Bankensektor und milliardenschwere Konjunkturprogramme lag die Neuverschuldung bei 3,3 % des BIP.

Versicherungswirtschaft

Die deutsche Versicherungswirtschaft konnte sich erstaunlich gut gegenüber der Banken- und Wirtschaftskrise behaupten und erzielte 2010 ein Beitragswachstum von knapp 5 %. Weitgehend getragen wurde dieses Plus von dem Versicherungsgeschäft mit Lebensversicherungen (+6,8 %). Die Einnahmen im Bereich der Schaden- und Unfallversicherungen, zu denen auch unser Haus gehört, nahmen dagegen nur um knapp 1 % zu.

Auch die in der Arbeitsgemeinschaft Pflanze organisierten Versicherungsunternehmen erwirtschafteten einen leichten Anstieg ihrer Beiträge von voraussichtlich +0,4 %. Nach dem Überschadenjahr 2009 fiel das Ausmaß der Schäden in 2010 wieder deutlich moderater aus. Die vorläufigen Zahlen weisen eine zufriedenstellende Schadenquote von unter 60 % aus.

Entwicklungen im deutschen Gartenbau

Einmal mehr stand der Gartenbau in Deutschland insbesondere unter dem Einfluss der Witterung. Gleich zwei außergewöhnlich schneereiche Winter zeichneten dabei das Berichtsjahr aus: Der lang anhaltende Winter zu Jahresbeginn und der frühe Wintereinbruch ab Ende November.

Der Absatz von Frühblühern kam witterungsbedingt nur sehr schleppend in Gang. Die Branche geht hier von einem Umsatzeinbruch von 20 % aus. Die sich anschließende Beet- und Balkonpflanzensaison war durch einen nasskalten Mai und hierdurch bedingt teils erhebliche Umsatzeinbußen geprägt. Der deutlich wärmere und trockene Juni konnte nur teilweise Ausgleich schaffen. Der Markt für blühende Zimmerpflanzen, der im Vorjahr stark unter der Preismisere bei Orchideen und dem starken Euro gelitten hatte, zeigte wieder Erholungstendenz.

Der Bereich Baumschule wird vor allem durch das Frühjahrsgeschäft geprägt, zudem hat das Herbstgeschäft teils beachtliche Bedeutung. Beide Saisons zeichneten sich durch einen deutlich zu kurzen Verlauf aus, wobei das Frühjahr allenthalben besser bewertet wurde als der Herbst. So konnten der April und Mai infolge kühler Witterung teilweise noch für den Verkauf und Versand genutzt werden.

Der in der Tendenz anhaltende Rückgang der Gewächshausflächen ist 2010 erstmals wieder zum Stillstand gekommen. Mit 3.612 ha sind die Flächen gegenüber dem Vorjahr (3.590 ha) sogar geringfügig ausgedehnt worden. Während die Flächen unter Glas - sie nahmen mit 84 % den größten Anteil ein - weitgehend konstant geblieben sind, gab es bei Foliengewächshäusern mit +6 % die größte Veränderung.

Das Thema Energie blieb für den Gartenbau auch im Berichtsjahr wieder von besonderer Bedeutung. So besteht große Skepsis darin, was die langfristige Versorgung mit fossilen Energieträgern anbelangt, ebenso ist die mittel- und langfristige Preisentwicklung nur schwer abzuschätzen. Die Explosion der Ölpreise in 2008, der sich anschließende Preiseinbruch und die zu Jahresbeginn 2011 um sich greifenden Unruhen in Nordafrika mit den damit verbundenen Auswirkungen auf den Ölpreis zeigen wie schwierig es ist, den Energieträger Öl als Kostenfaktor zu kalkulieren. Alternative Energiequellen und die Einsparung von Energie bleiben daher wichtige Maßnahmen zur Existenzsicherung im Gartenbau. Viel Diskussion erzeugte in diesem Zusammenhang auch der Antragsstopp für das Bundesprogramm Energieeffizienz und das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP). Beide Programme wurden im Jahresverlauf wieder geöffnet.

Schlagzeilen machte auch die drohende Abschaffung des ermäßigten Steuersatzes. Nach dem Ergebnis eines durch das Bundesministerium für Finanzen in Aufrag gegebenen Gutachtens soll dieser im Gartenbau komplett abgeschafft werden. Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) und andere Verbände gehen davon aus, dass die hierfür notwendigen Preisanpassungen kaum durchzusetzen sind, die Situation des Gartenbaus hierdurch nachhaltig geschwächt wird.

Entwicklungen im niederländischen Gartenbau

Anders als in Deutschland hat der Gartenbau in den Niederlanden schwer unter den Krisenjahren 2008/2009 gelitten. Auch 2010, dem Jahr der wirtschaftlichen Erholung, gab es hier nur vergleichsweise schwache Anzeichen des Aufschwungs. So blieb das Investitionsniveau trotz besserer Preis- und Marktbedingungen deutlich hinter den Erwartungen. Die finanziellen Folgen aus 2009 waren noch so gravierend, dass selbst Investitionen in erhaltende Maßnahmen häufig verschoben werden mussten. Kaum genutzt wurden zudem die in Millionenhöhe zur Verfügung gestellten Fördergelder für energiesparende Investitionen. Insgesamt sind in 2010 nur 91 ha neue Gewächshausflächen entstanden. Dem war bereits ein erheblicher Rückgang von 509 ha (2008) auf 250 ha (2009) vorausgegangen. Eine wesentliche Ursache für die geringe Investitionsbereitschaft wird auch in der restriktiven Vergabe von Krediten durch die Rabobank gesehen. Im Zuge der Krise hat diese im Unterglasanbau eine 25 %ige Eigenkapitalbeteiligung zur Auflage gemacht.

Die Anzahl der Insolvenzen im Gartenbau ist 2010 wieder leicht zurückgegangen, das Niveau blieb aber vergleichsweise hoch. Vorsichtige Anzeichen der Erholung wie diese lassen die niederländischen Gärtner insgesamt wieder optimistischer in die Zukunft blicken. So gingen 2009 noch 50 % der Betriebe davon aus, dass die Krise zu einer Beendigung ihrer Geschäftstätigkeit führen wird, 2010 hat sich dieser Anteil zumindest halbiert.

Geschäftsverlauf Gesamt

Bestandsentwicklung

Im Berichtsjahr konnte die Gartenbau-Versicherung (GV) ein zufrieden stellendes Wachstum erzielen. So stiegen die Gesamt-Beitragseinnahmen um rund 8,1 % auf 62,8 Mio. €, erstmals wurde damit die 60-Millionen-Marke überschritten. Auf das Direktgeschäft entfielen 49,5 Mio. €. Dieses Wachstum ist von folgenden Faktoren geprägt (alle Zahlen brutto):

• Beitragsanstieg im Kerngeschäft

In Deutschland von 34,1 Mio. € auf 35,2 Mio. € (+3,1 %).

• Wachstum im Europageschäft

Die verdienten Beiträge stiegen um 1,5 Mio. € auf 14,2 Mio. € (+12,0 %) und gehen im Wesentlichen auf Bestandswachstum in den Niederlanden (+0,7 Mio. € bzw. 10,9 %), gefolgt von Italien (+0,4 Mio. € bzw. 10,0 %) zurück.

• Wachstum im übernommenen Geschäft

Hier stiegen die Beiträge von 11,7 Mio. € auf 13,3 Mio. € (+13,6 %).

Schadenverlauf Gesamt

Mit einer Brutto-Schadenquote von 69,3 % im Gesamtgeschäft und 68,1 % im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft hat 2010 insgesamt noch als Schadenjahr mittleren Ausmaßes abgeschlossen. Die an sich vergleichsweise zufrieden stellende Quote täuscht jedoch über ein tatsächlich außergewöhnliches Schadenjahr hinweg. So setzt sich die Schadenquote von gut 68 % insbesondere aus einer extrem niedrigen Quote in Hagel bei gleichzeitig katastrophal hoher Schadenquote im Zweig Sturm zusammen.

Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft betrug brutto 33,6 Mio. € (Vorjahr 23,8 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 56,4 % und bewegt sich damit im Bereich eines mittleren Schadenjahrs.

Schwankungsrückstellung

Der Schwankungsrückstellung wurden im Geschäftsjahr insgesamt 5,9 Mio. € zugeführt, sie beträgt danach 17,8 Mio. €. Die Gesamtzuführung ergibt sich aus dem Saldo der Zuführungen und Entnahmen der einzelnen Versicherungszweige. Der Schwankungsrückstellung aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft wurden 0,8 Mio. € zugeführt.

Beitragsrückerstattung

Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden im Berichtsjahr 1,5 Mio. € zugeführt, per 31.12.2010 beträgt diese 7,3 Mio. €. Davon hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft bereits 3,0 Mio. € zur Ausschüttung aus dem Geschäftsjahr 2010 beschlossen und zwar in den Zweigen Sturm 9 %, Feuer 6 %, Technische Versicherungen 20 %, Glasbruch 40 %, Einbruchdiebstahl 12 %, Leitungswasser 15 % und Verbundene Gebäudeversicherung 5 %.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Nach Netto-Schadenbelastung, Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen und Veränderung der Schwankungsrückstellung verbleibt zur Deckung von Sonstigen und Außerordentlichen Aufwendungen insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. von rund 1,4 Mio. €.

Finanzen und Jahresergebnis

Die Erträge aus anderen Kapitalanlagen sind mit 2,0 Mio. € stabil geblieben. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 124 T€. Nach Außerordentlichem Ergebnis und nach Steuern ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 291 T€.

Das ausgewiesene Eigenkapital erhöhte sich auf 20,8 Mio. €. Gegenüber 19,6 Mio. € im Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 5,7 %. Die Erhöhung ist auf die im Rahmen der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vorgenommenen erfolgsneutralen Bildung anderer Gewinnrücklagen in Höhe von 1,4 Mio. € abzüglich des Jahresfehlbetrags von 291 T€ zurückzuführen.

Das ausgewiesene Eigenkapital ist geschmälert durch den Verlustvortrag von 3,2 Mio. €. Dieser resultierte vornehmlich aus der in 2009 erhobenen Nachforderung von Versicherungsteuer aufgrund einer Betriebsprüfung. Im laufenden Einspruchsverfahren konnte noch kein Ergebnis erzielt werden.

Sowohl die geltenden als auch die nach Solvency II (QIS 5) geplanten Solvabilitätsvorschriften werden weiterhin deutlich übererfüllt. Erstmals konnte zur Beurteilung der Solvabilität auch das Interne Modell RIGA herangezogen werden. Hier wird der gute Status noch deutlicher.

Das Eigenkapital ist Bestandteil der Sicherheitsmittel in Höhe von 50,4 Mio. €. Die Bilanzsumme stieg von 58,1 Mio. € auf 61,1 Mio. € an.

Geschäftsverlauf in den einzelnen Versicherungszweigen

Die Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen:

• Hagel

• Sturm

• Feuer

• Technische Versicherungen

• Glasbruch

• Einbruchdiebstahl

• Leitungswasser

• Verbundene Gebäude

Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung VVaG unterscheidet zwischen zwei Policentypen: Die Versicherung von Gartenbaubetrieben mit Produktion in Gewächshäusern sowie von gärtnerischen Verkaufseinrichtungen und die Versicherung von Freilandkulturen im Gartenbau.

In Deutschland wird seit 2009 die Produktlinie HORTISECUR angeboten. HORTISECUR besteht aus den beiden Policentypen HORTISECUR G und HORTISECUR F. HORTISECUR G stellt die weiterentwickelte Gartenbau-Betriebsversicherung (für Unterglas-Betriebe) dar, HORTISECUR F steht für die Mehrgefahrenversicherung von Freilandkulturen. Mit HORTISECUR G wurde ein neues Produkt auf Grundlage der weiterhin bestehenden Gartenbau-Betriebsversicherung geschaffen. Es wurde speziell im Hinblick auf die zunehmenden Anforderungen in modernen oder neu errichteten Gartenbaubetrieben entwickelt. Bei HORTISECUR F handelt es sich um die Umbenennung der erst vor wenigen Jahren eingeführten Mehrgefahrenversicherung Freiland.

Bei einem Anteil des Europageschäfts von mittlerweile knapp 30 % besteht ein wesentliches Ziel der Gartenbau-Versicherung darin, HORTISECUR als Premiumprodukt auch europaweit zu etablieren. Der erste Schritt hierzu wurde im Berichtsjahr mit der Einführung der Marke HORTISECUR in den Niederlanden vollzogen. Im Rahmen der schrittweisen Einführung von HORTISECUR wurde 2010 auch die Produktentwicklung für Frankreich, Luxemburg und Italien vorangetrieben. Für Frankreich und Luxemburg wird 2011 die Umstellung von der Gartenbau-Betriebsversicherung auf HORTISECUR G im Vordergrund stehen. In Frankreich soll die Einführung zudem ab dem Jahreswechsel 2011/12 durch entsprechende Marketingmaßnahmen unterstützt werden. In Italien ist die Einführung bereits ab Herbst 2011 geplant. In den einzelnen Ländern wird HORTISECUR somit in enger Anlehnung an die in Deutschland bestehende Produktlinie schrittweise angeboten werden, dies - je nach Land - gegebenenfalls alternativ zu der dort bisher vertriebenen Versicherungspolice.

Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, in der Schweiz, in Italien, den Niederlanden sowie in Frankreich und Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich (Sitz Straßburg) und der Schweiz (Sitz Zürich) besitzt die Gesellschaft jeweils eine unselbständige Zweigniederlassung. In 2007 hat die Versicherungsaufsicht dem Niederlassungsverkehr in den Niederlanden zugestimmt. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wird in Italien und den Niederlanden noch überwiegend, ansonsten nur in Einzelfällen Gebrauch gemacht.

Hagelversicherung

Unser Hagelversicherungsbestand setzt sich zusammen aus den entsprechenden Verträgen für Betriebe mit geschützter Produktion sowie für Betriebe mit Freilandproduktion. Innerhalb HORTISECUR G bzw. der Gartenbau-Betriebsversicherung (GBV) ist im Zweig Hagel seit jeher allein diese Gefahr abgedeckt. Seit 2010 gilt diese Regelung auch für HORTISECUR F. Bis zu diesem Zeitpunkt handelte es sich bei HORTISECUR F um eine Hagelversicherung mit Zusatzleistungen. Entsprechend umfasste die Deckung neben dem hauptsächlichen Risiko Hagel noch weitere Elementargefahren wie vor allem Sturm sowie Überschwemmung oder Starkregen. Analog der Versicherungen von Gewächshausanlagen (Gartenbau-Betriebsversicherung, HORTISECUR G) wurden diese Zusatzleistungen mit Wirkung zum 1.1.2010 aus dem Zweig Hagel ausgegliedert und der zusätzliche Zweig Sturm (mit den entsprechenden weiteren Elementargefahren) eingeführt. Als gebündelte Police umfasst HORTISECUR F jetzt zwei rechtlich unabhängige Versicherungsverträge, eine reine Hagelversicherung und eine Sturmversicherung mit Zusatzgefahren.

Im selbst abgeschlossenen Geschäft des Zweiges Hagel stiegen die Bruttobeiträge im Geschäftsjahr um 3,7 % auf 18,5 Mio. €. Trotz der beschriebenen Ausgliederung der Gefahr Sturm konnte damit im Zweig Hagel ein Zuwachs erzielt werden. Der Anstieg der Beiträge begründet sich dabei in erster Linie aus einem Plus bei der Freilandversicherung HORTISECUR F in Deutschland und weiterhin aus guten Zuwachsraten in Italien.

Das Jahr 2010 schloss im Zweig Hagel als außergewöhnlich günstiges Schadenjahr. So beliefen sich die Brutto-Schadenleistungen insgesamt nur auf 3,2 Mio. €, 2009 mussten brutto dagegen 11,6 Mio. € aufgebracht werden. Entsprechend niedrig fiel die Schadenquote mit brutto 17,5 % aus. Bezogen auf frühere, bis in das Jahr 1961 zurückreichende Statistiken handelt es sich um die bisher niedrigste Brutto-Schadenquote im Zweig Hagel. Netto, d. h. nach Rückversicherung, lag die Schadenquote bei 19,9 %. Der Schwankungsrückstellung konnten 8,9 Mio. € zugeführt werden.

Sturmversicherung

Die Bruttobeiträge in der Sturmversicherung stiegen im Berichtsjahr um 11,8 % auf 15,3 Mio. €. Dieser Zuwachs basiert einerseits auf der Ausgliederung von Sturm aus dem Zweig Hagel innerhalb von HORTISECUR F. Andererseits wirken sich hier auch die guten Zuwachsraten speziell in den Niederlanden aus, denn die Beiträge in den Niederlanden begründen sich in hohem Maße aus der Versicherung gegen Sturm.

Das Jahr 2010 geht als extremes Sturm-Schadenjahr in die Geschichte der Gartenbau-Versicherung ein. So entfielen auf Schadenleistungen absolut 23,6 Mio. €, mit 17,6 Mio. € ereignete sich der Großteil der Schäden in Deutschland. Die Schadenquote lag brutto insgesamt bei 154,6 %, dank Rückversicherung fiel die Quote netto mit 107,7 % deutlich niedriger aus.

Schwere Schäden gingen im Berichtsjahr vor allem auf Sturm "Norina" vom 12. bis 14. Juli zurück. Nach den hochsommerlichen Temperaturen Ende Juni/Anfang Juli waren es insbesondere lokale Tornados, die um die Monatsmitte zu großen Einzelschäden im Gartenbau führten. Am stärksten betroffen waren der Niederrhein sowie angrenzende Provinzen der Niederlande. Für die Gartenbau-Versicherung beliefen sich die Schadenleistungen aus diesem Ereignis auf insgesamt 9,6 Mio. €, allein auf Deutschland entfielen 5,3 Mio. €. Da der Zweig Sturm neben seinem eigentlichen Risiko noch weitere Naturgefahren abdeckt, enthält die Schadenquote vor allem auch die durch Schnee- und Eisdruck entstandenen Schäden des Jahres 2010. Diese beliefen sich insgesamt auf 9,1 Mio. €.

Der Bestand der Schwankungsrückstellung in Höhe von 2,6 Mio. € wurde vollständig verbraucht. Der Sollbetrag beläuft sich auf 4,5 Mio. € gegenüber 4,9 Mio. € im Vorjahr. Infolge hoher Schadenleistungen wurde im Geschäftsjahr keine Rückstellung für Beitragsrückerstattung gebildet. Für 2010 werden 9 % Beitragsrückerstattung in der Gartenbaubetriebsversicherung und in HORTISECUR G an die Mitglieder ausgeschüttet.

Feuerversicherung

Die Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Da die Technisierung und der Einsatz brennbarer Materialien im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordern, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Auch in 2010 setzte sich diese Entwicklung weiter fort: Mit einem Anstieg der Bruttobeitragseinnahmen um 5,6 % auf 6,4 Mio. € konnte erneut ein zufrieden stellender Zuwachs erzielt werden. Anders als im Vorjahr sind im Berichtsjahr größere Einzelschäden weitgehend ausgeblieben. Die absolute Schadenleistung belief sich auf 2,9 Mio. €, nach 3,4 Mio. € im Vorjahr.

Aufgrund zunehmender Beiträge bei gleichzeitig geringeren Schadenleistungen sank die Schadenquote auf 45,2 % gegenüber 55,7 % in 2009. Damit schloss das Jahr 2010 im Zweig Feuer insgesamt als sehr moderates Schadenjahr. Aus 2010 werden Beitragsrückerstattungen in Höhe von 6 % an die Mitglieder geleistet.

Technische Versicherungen

Die "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschaden-Versicherung der Kulturen.

Im Zuge der Rationalisierung und Optimierung von Anbauverfahren, aber auch im Zusammenhang mit der weltweiten Vernetzung des Anbaus findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Mit einem Zuwachs von 6,9 % stiegen die Brutto-Beiträge von 7,3 Mio. € im Vorjahr auf 7,8 Mio. € im Geschäftsjahr. Mit einer Brutto-Schadenquote von 43,4 % zeigte das Geschäftsjahr einen relativ günstigen Schadenverlauf. Der Schwankungsrückstellung wurden 1,2 Mio. € aufgrund der Verminderung des Sollbetrags entnommen. Die beschlossene Beitragsrückerstattung beträgt 20 %.

Glasversicherung

In der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betragen die Beitragseinnahmen 754 T€ gegenüber 753 T€ im Vorjahr. Entsprechend dem langjährigen Schadenverlauf fiel die Schadenquote auch im Geschäftsjahr mit 11,2 % erfreulich günstig aus, so dass eine Beitragsrückerstattung von 40 % an die Mitglieder gewährt werden kann.

Sonstige Direktversicherungen

Hierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahl-Versicherung, Verbundene Gebäudeversicherung und Leitungswasser-Versicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahl-Versicherung betragen die Brutto-Beiträge 383 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahrs liegt bei 76,2 %. Die ausschließlich im Bereich des Gartenbaus von der Gesellschaft angebotene Verbundene Gebäudeversicherung erreichte im Geschäftsjahr ein Brutto-Beitragsvolumen von 136 T€. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasser-Versicherung betragen 208 T€ brutto.

Übernommenes Geschäft

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen, seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Darüber hinaus besteht eine 50 %ige Beteiligung an der Verderbschaden-Versicherung der Österreichischen Hagelversicherung VVaG, Wien. In diesem übernommenen Versicherungsgeschäft erhöhten sich die Bruttobeiträge von 11,7 Mio. € im Vorjahr auf 13,3 Mio. €. Nach dem Überschadenjahr 2009 fiel die Brutto-Schadenquote in 2010 mit 73,6 % wieder deutlich geringer aus. Der Schwankungsrückstellung wurden 839 T€ zugeführt, im übernommenen Geschäft bleibt danach ein negatives Ergebnis von 633 T€.

Europageschäft

Als Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbstständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung ist dies von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich bei. Nachdem die positive Entwicklung der Beiträge im Europageschäft im Vorjahr vor allem auf Italien und Frankreich zurückzuführen war, ist das Wachstum im Berichtsjahr insbesondere auf die Niederlande zurückzuführen.

Das Beitragsvolumen stieg in 2010 um 16,6 % auf insgesamt 14,3 Mio. €. Der Anteil an den Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft entsprach damit 28,9 % (VJ: 26,4 %). Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft (ohne Deutschland) betrug 61,8 %. Die Risikostreuung durch Ausweitung des Geschäftsgebiets wirkte sich im Berichtsjahr damit positiv auf die Brutto-Schadenquote Gesamt (68,1 %) aus.

Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften

Neben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich, die für die Gartenbau-Versicherung VVaG das Niederlassungsgeschäft in der Schweiz betreibt. In Italien arbeiten wir zusammen mit Soluzioni Assicurative, Milano. In den Niederlanden besorgt Delta Lloyd Schadeverzekering (DLSV) in Amsterdam im Rahmen eines Vollmachtsbetriebs das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLSV stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung.

Risikobericht

Chancen

In ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservices, bei dem eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen.

Darüber hinaus setzt die Gesellschaft ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau auch außerhalb ihres Kerngebiets ein. Der im Berichtsjahr fortgesetzte kontrollierte Ausbau des Europageschäfts trägt dazu bei, hier zusätzliche Entwicklungspotenziale zu nutzen. In diesem Zusammenhang ist auch die in 2010 vorgenommene Weichenstellung für den Markteintritt in Großbritannien zu nennen.

Risiken

Die Zunahme von größeren Risiken im Gartenbau und Bestandsübernahmen erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung.

In Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Dem daraus entstehenden Gefährdungspotenzial begegnet die Gesellschaft durch eine angemessene und stets weiterentwickelte passive Rückversicherung.

Im Rahmen der AgroRisk-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung als nennenswerter Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagelversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen beteiligt. Durch den Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel ergeben sich für unsere Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüberstehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession.

Aus der Zusammenschau der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft nicht nur eine Kompensation der tendenziellen Stagnation im Kerngeschäft, sondern insgesamt auch weiterhin eine positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert.

Risikomanagement

Die Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie".

In Erfüllung und in teilweisem Vorgriff auf künftige gesetzliche und behördliche Anforderungen insbesondere im Rahmen der angekündigten Einführung von Solvency II hatte der Vorstand dem Aufsichtsrat erstmals mit der Berichtsperiode 2006/2007 einen gesonderten "Risikobericht" vorgelegt. Auch im Geschäftsjahr 2010 konnten bei der schrittweisen Neugestaltung des Risikomanagements weitere Fortschritte erzielt werden. Auf dieser Basis wird in 2011 ein neu gestalteter und ausgeweiteter Risikobericht erstellt werden. Die Grundlagen hierfür sind § 64a des Versicherungsaufsichtsgesetzes und die hierzu wichtigen "Aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk VA)". Seit Mitte 2008 hat die fortschreitende Aufdeckung der sogenannten "Finanzkrise" zu neuen, zusätzlichen Aspekten für ein künftiges Risikomanagement geführt. Die Entwicklung auf dem Finanzmarkt hat den Vorstand der Gartenbau-Versicherung in seiner kritischen Einstellung zu Geschäftsmodellen, Bilanzierungen und theoretischen Risikomodellen angloamerikanischer Prägung bestärkt. Zugleich gibt die Entwicklung im eigenen Unternehmen durchaus Anlass zu Selbstbewusstsein hinsichtlich einer soliden Geschäftsführung nach "altmodischen" kaufmännischen Grundsätzen.

Der Vorstand hat sich in den letzten Jahren fortlaufend über die Entwicklung von Solvency II und MaRisk informiert und hat sich an der Diskussion um die Ausgestaltung der MaRisk speziell für kleine und mittlere VVaG beteiligt. Hierbei reifte die Erkenntnis, dass letztlich kaum eine Chance besteht, Richtlinien und Ausführungsbestimmungen durch Aufsichtsbehörde oder Unternehmensverband geliefert zu bekommen, die den Bedürfnissen und sinnvollen Darstellungsmöglichkeiten unseres Unternehmens gerecht werden können. Die entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind daher möglichst weitgehend durch uns selbst für unsere unternehmensspezifischen Erfordernisse und Möglichkeiten auszulegen und anzupassen.

Mit MaRisk wird zwar auf den ersten Blick eine neue, für uns völlig unangemessene Aufwandsqualität und -quantität gefordert, unter anderem: Organisatorisch über alle Ebenen getrenntes Risikomanagement, unabhängige Interne Revision (darf nichts anderes im Unternehmen tun!). VAG und MaRisk enthalten jedoch auch Grundsätze und Begriffe, die uns Spielraum für angepasste Interpretationen im Sinne von Öffnungsklauseln ermöglichen dürften, vor allem: Proportionalität (Angemessenheit), Materialität (nur wesentliche Risiken sind in die Betrachtung einzustellen), Geeignetheit, Sachgerechtheit. Der Vorstand sieht deshalb Wege, diese Anforderungen von MaRisk ebenso wie spätere Anforderungen durch Solvency II, Säule 1 mit erträglichem Personalaufwand (aber Kapitaleinsatz für den Start) umzusetzen. Hierzu wurde das Konzept "Unternehmensindividuelle proaktive (= voraushandelnde) Umsetzung von Solvency II" (UPUS 2010) entworfen und mit der Umsetzung begonnen. Ein erster Meilenstein war die Funktionsausgliederung unserer Finanzportfolioverwaltung an die DEVK Assetmanagement GmbH, die sich nun im zweiten Jahr hervorragend bewährt hat. Dies beinhaltet auch Risikomanagement-Maßnahmen und für diesen Bereich die Kontrolle durch eine Interne Revision. Zweiter Meilenstein war die Entwicklung eines Internen Modells entsprechend Solvency II, Säule 1 = RIGA (Risikomodell Gartenbau-Versicherung).

Der § 64a VAG fordert auch die Installation einer vom sonstigen Geschäftsbetrieb unabhängigen Internen Revision. Er lässt aber eine Freistellung unter Umständen zu, die wir für unser Haus als gegeben ansehen, insbesondere nach Funktionsausgliederung der Kapitalanlagen. Der Vorstand wird in 2011 einen entsprechenden Antrag bei der Aufsichtsbehörde stellen.

Unsere Gesellschaft wurde in 2009 von einem nicht vorhergesehenen, nicht rückversicherbaren Risiko aus staatlicher Hand betroffen: Der bereits im Vorjahr ausführlich dargestellten millionenschweren - aus unserer Sicht völlig ungerechtfertigten - Nachforderung bei der Versicherungsteuer für Freilandkulturen. Dies führte für 2009 zu dem höchsten Jahresfehlbetrag in der Geschichte unserer Gesellschaft. Dass dieser Fehlbetrag durch Eigenkapital gedeckt ist, verdanken wir einem langfristigen Risikomanagement, in dem über die Solvabilitätsanforderungen hinaus eine solide (freie) Verlustrücklage aufgebaut wurde. Dieser Vorgang war im gesamten Jahr 2010 weiter in der Schwebe, eine Lösung ist nicht abzusehen.

Zusammenfassend gibt der Vorstand folgende Erklärung zum Risikomanagement ab: "Der Vorstand der Gartenbau-Versicherung VVaG hat auch in dem Berichtsjahr 2010 das erfolgreiche Interne Risikomanagement der Gesellschaft fortgesetzt. Dieses Risikomanagement ist weitgehend Bestandteil der vorhandenen Geschäftsprozesse. Ein gesondert entwickeltes "System" zum Risikomanagement besteht nicht und wird vom Vorstand der Gartenbau-Versicherung für Unternehmen unserer Struktur und Größe weiterhin nicht für sachdienlich und angemessen gehalten. Die organisatorischen Methoden und Darstellungen wurden jedoch - soweit möglich und sinnvoll - ergänzt. Die tatsächliche Risikosituation war stets "unter Kontrolle", in großem Umfang auch unter direkter Einbindung der Vorstandsmitglieder. Die Einschätzung der Risikosituation des Unternehmens hat sich - sowohl bezogen auf die zurückliegende Dekade als auch auf das letzte Geschäftsjahr - keinesfalls verschlechtert. Es wird hierzu auf die Fülle weiterer Berichterstattungen hingewiesen, insbesondere auch auf die Inhalte (und Ergebnisse!) von Geschäftsbericht, Bericht des Wirtschaftsprüfers und Rating-Bericht."

Ertragslage      
  2010
T€
2009
T€
Ergebnisveränderung
T€
Verdiente Bruttobeiträge 62 699 58 517 4 182
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge - 8 064 - 6 230 - 1 834
Verdiente Beiträge f. e. R. 54 635 52 287 2 348
Aufwendungen      
für Versicherungsfälle f. e. R. - 32 843 - 32 885 42
für Beitragsrückerstattungen f. e. R. - 1 496 - 4 816 3 320
für den Versicherungsbetrieb f. e. R. - 13 004 - 13 364 360
Zwischensumme lt. GuV 7 292 1 222 6 070
Veränderung der Schwankungsrückstellung - 5 933 - 356 - 5 577
Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. 1 359 866 493
Kapitalanlageergebnis 547 1 038 - 491
Sonstige Aufwendungen / Erträge - 1 782 - 1 637 - 145
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 124 267 - 143
Außerordentliches Ergebnis - 238 0 - 238
Steuern - 177 - 3 475 3 298
Jahresfehlbetrag - 291 - 3 208 2 917

Rating

Im Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte ASSEKURATA. Der besondere Wert der von der ASSEKURATA praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Auch beim zehnten Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG wieder mit der Bestnote "A++ (exzellent)" bewertet.

Vermögenslage      
  2010
T€
2009
T€
Veränderung
T€
Kapitalanlagen 50 908 48 214 2 694
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1 180 1 684 - 504
Zahlungsmittel 4 467 3 900 567
Übrige Aktiva 4 586 4 272 314
Gesamtvermögen 61 141 58 070 3 071
Eigenkapital 20 772 19 644 1 128
Versicherungstechnische Rückstellungen 29 594 28 247 1 347
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 342 43 299
Übrige Passiva 10 433 10 136 297
Gesamtkapital 61 141 58 070 3 071

Ausblick

Eine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklungen bleibt wieder einmal in hohem Maße spekulativ. Schon jetzt ist abzusehen, dass die Schlagzeilen um die von der Schuldenkrise am stärksten betroffenen Länder der Eurozone auch 2011 nicht abreißen werden. Die finanzpolitischen Auswirkungen auf die gesamte EU sind bereits jetzt als gravierend einzuschätzen. Ereignisse wie in Nordafrika und die dem Anschein nach völlig unwahrscheinliche Katastrophe in Japan zeigen zudem, wie labil unsere global aufgebaute und von vielen Faktoren abhängige Wirtschaft ist. Die Wirtschafts- und Finanzlage vieler Länder inklusive Deutschlands wird daher auch in 2011 großen Unsicherheitsfaktoren unterliegen.

Inwiefern sich die weltwirtschaftlichen Entwicklungen auch im Gartenbau auswirken werden, bleibt offen. Die Erfahrungen insbesondere für den deutschen Gartenbau zeigen jedoch, dass hier wohl auch weiterhin andere Faktoren eine entscheidendere Rolle spielen werden.

Auf Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts erwarten wir für unsere Gesellschaft auch für das Geschäftsjahr 2011 und auch für das Folgejahr wieder eine positive Bestandsentwicklung.

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2010 nicht eingetreten. Außergewöhnliche Risiken oder Ereignisse, welche die Aufgabenerfüllung oder gar die Existenz des Unternehmens gefährden könnten, sind auch weiterhin nicht erkennbar.

Dank

Unser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, als Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Ebenso danken wir unseren hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung des Geschäftsjahrs 2010.

Zahlenbild für die Direktversicherung

Bestand der selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen Schadenversicherungen im Geschäftsjahr 2010

Versicherungs- zweige und -arten Jahr Anzahl der Verträge Versicherungssumme /
Gebuchte Bruttobeiträge /
Hagel 2008 30 511 6 308 500 663 16 845 866,83
  2009 30 246 6 892 081 648 17 854 457,01
  2010 29 940 7 953 318 495 18 518 404,48
Sturm 2008 37 680 7 545 829 590 13 414 944,71
  2009 37 426 8 167 888 394 13 673 703,61
  2010 39 990 9 718 186 819 15 284 043,74
Feuer Sonstige 2008 35 421 8 142 636 512 5 758 821,74
  2009 35 588 8 826 604 877 6 020 479,60
  2010 35 637 9 671 955 892 6 359 349,83
Technische 2008 12 746 4 812 636 153 7 133 853,61
Versicherungen 2009 12 601 5 465 742 256 7 319 893,00
  2010 12 929 6 395 100 461 7 826 257,82
Glas 2008 3 009 - 744 031,83
  2009 2 939 - 753 398,29
  2010 2 861 - 754 117,46
Sonstige 2008 4 773 701 937 804 690 894,89
  2009 4 792 748 470 061 744 127,21
  2010 4 810 717 896 341 726 185,94
Insgesamt 2008 124 140 27 511 540 722 44 588 413,61
  2009 123 592 30 100 787 236 46 366 058,72
  2010 126 167 34 456 458 008 49 468 359,27

Jahresabschluss

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2010 der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden

Aktivseite

  Vorjahr
A. Immaterielle Vermögensgegenstände     1 121 954 972 978
B. Kapitalanlagen        
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken   10 296 087   8 037 318
II. Sonstige Kapitalanlagen   40 611 986   40 176 606
      50 908 073 48 213 924
C. Forderungen        
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:        
1. Versicherungsnehmer 100 047     247 099
2. Versicherungsvermittler 1 079 649     1 436 849
    1 179 696   1 683 948
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft   235 781   174 658
III. Sonstige Forderungen   1 363 059   1 250 850
      2 778 536 3 109 456
D. Sonstige Vermögensgegenstände        
I. Sachanlagen und Vorräte   1 218 488   1 180 968
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand   4 467 302   3 899 999
      5 685 790 5 080 967
E. Rechnungsabgrenzungsposten        
Abgegrenzte Zinsen und Mieten     646 816 693 137
F. Aktive latente Steuern     - -
  Summe der Aktiva   61 141 169 58 070 462

Passivseite

       
  Vorjahr
A. Eigenkapital        
I. Gewinnrücklagen        
1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 8 765 028     8 765 028
2. satzungsmäßige Rücklagen 14 087 179     14 087 179
3. andere Gewinnrücklagen 1 419 613     -
    24 271 820   22 852 207
II. Verlustvortrag   - 3 208 259   -
III. Jahresfehlbetrag   - 291 465   - 3 208 259
      20 772 096 19 643 948
B. Versicherungstechnische Rückstellungen        
I. Beitragsüberträge        
1. Bruttobetrag 1 184 555     1 075 459
2. davon ab:        
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 18 910     17 335
    1 165 645   1 058 124
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte        
Versicherungsfälle        
1. Bruttobetrag 11 805 935     6 728 963
2. davon ab:        
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 8 439 303     1 940 512
    3 366 632   4 788 451
III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung        
1. Bruttobetrag 7 301 955     10 574 126
2. davon ab:        
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft -     -
    7 301 955   10 574 126
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen   17 759 427   11 826 361
      29 593 659 28 247 062
C. Andere Rückstellungen        
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen   7 588 170   7 435 789
II. Steuerrückstellungen   864 090   863 853
III. Sonstige Rückstellungen   416 164   846 400
      8 868 424 9 146 042
D. Andere Verbindlichkeiten        
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber        
1. Versicherungsnehmern 11 768     43 364
2. Versicherungsvermittlern 330 017     -
    341 785   43 364
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft   234 312   488 237
III. Sonstige Verbindlichkeiten   901 144   501 809
davon:     1 477 241 1 033 410
aus Steuern: 190 634 € (i.Vj. 270 980 €)        
im Rahmen der sozialen Sicherheit: 9 962 € (i.Vj. 11 032 €)        
E. Rechnungsabgrenzungsposten     - -
F. Passive latente Steuern     429 749 -
  Summe der Passiva   61 141 169 58 070 462

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010
der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden

  Vorjahr
I. Versicherungstechnische Rechnung        
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung        
a) Gebuchte Bruttobeiträge 62 804 653,48     58 110 227
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 8 065 719,00     6 223 386
    54 738 934,48   51 886 841
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 109 096,00     - 403 029
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 1 575,00     -6 610
    107 521,00   -396 419
      54 631 413,48 52 283 260
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung     3 925,99 3 980
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung        
a) Zahlungen für Versicherungsfälle        
aa) Bruttobetrag 38 683 811,02     36 665 211
bb) Anteil der Rückversicherer 4 419 029,00     3 302 148
    34 264 782,02   33 363 063
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle        
aa) Bruttobetrag 5 076 972,00     - 1 659 188
bb) Anteil der Rückversicherer 6 498 791,00     - 1 181 549
    -1 421 819,00   - 477 639
      32 842 963,02 32 885 424
4. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgs- unabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung     1 495 503,00 4 815 815
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung        
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungs- betrieb   13 034 201,45   13 456 187
b) davon ab:        
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft   371 516,00   358 062
      12 662 685,45 13 098 125
6. Sonstige versicherungstechnische Aufwen- dungen für eigene Rechnung     341 475,29 266 335
7. Zwischensumme     7 292 712,71 1 221 541
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen     - 5 933 066,00 -356 384
9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung     1 359 646,71 865 157
  Vorjahr
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung        
1. Erträge aus Kapitalanlagen        
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen        
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 626 317,06     594 736
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 1 333 760,29     1 456 465
    1 960 077,35   2 051 201
b) Erträge aus Zuschreibungen   101 685,24   97 628
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen   70 487,00   63 465
      2 132 249,59 2 212 294
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen        
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapital- anlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen   771 670,22   873 955
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen   813 992,01   299 948
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen   -   -
      1 585 662,23 1 173 903
3. Sonstige Erträge     53 157,04 60 974
4. Sonstige Aufwendungen     1 835 652,38 1 697 882
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit     123 738,73 266 640
6. Außerordentliche Erträge   -   -
7. Außerordentliche Aufwendungen   237 866,00   -
8. Außerordentliches Ergebnis     - 237 866,00 -
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag     154 877,02 - 71 592
davon:        
aus latenten Steuern: 126 517,00 € (i.Vj. - €)        
10. Sonstige Steuern     22 460,71 3 546 491
11. Jahresfehlbetrag     - 291 465,00 -3 208 259
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr     - 3 208 259,00 -
13. Einstellungen in Gewinnrücklagen        
a) in die Verlustrücklage gemäß § 37 VAG   -   -
b) in satzungsmäßige Rücklagen   -   -
      - -
14. Bilanzverlust     - 3 499 724,00 -3 208 259

Anhang

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der Gartenbau-Versicherung VVaG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und nach Maßgabe der Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2010 wurde erstmals unter Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt.

Soweit Wahlrechte bestanden, bisherige Wertansätze fortzuführen, wurde davon, mit Ausnahme bei den Grundstücken und Bauten, Gebrauch gemacht.

Die Vorjahresbeträge wurden gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.

Bilanzposten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.

Aktiva

Unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen ist ein in der Vergangenheit entgeltlich erworbener Teilversicherungsbestand (€ 188.149,-) aktiviert. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die bisher linear innerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer abgeschrieben wurden. Der Wertansatz der Vergangenheit sowie die Abschreibungsmethodik wurden beibehalten. Weiterhin ist unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen EDV-Software (€ 933.805,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden.

Die Grundstücke wurden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bilanziert. Ein Verkehrswertgutachten für den Immobilienbesitz der Gartenbau-Versicherung VVaG führte zu einer außerplanmäßigen Abschreibung in Höhe von 432 T€ bei einem Gebäude. Mit der Erstanwendung von BilMoG wurden steuerlich motivierte Abschreibungen der Vergangenheit rückgängig gemacht. Die aus den Zuschreibungen resultierenden Beträge in Höhe von 1.723 T€ wurden unmittelbar in die Gewinnrücklagen eingestellt. Korrespondierende passive latente Steuern (538 T€) wurden gebildet.

Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um 61 T€ abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 aufgrund von Wertsteigerungen in Höhe von 102 T€. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor.

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert.

Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Bei den sonstigen Forderungen ist der Anspruch aus einer Gruppenversicherung für unsere Mitarbeiter mit dem Barwert bewertet worden.

Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter der Geschäftsjahre 2008 und 2009 mit Anschaffungskosten von € 150,- bis € 1.000,- wurden, soweit handelsrechtlich vertretbar, entsprechend der steuerlichen Regelung im Jahr der Anschaffung in einem Sammelposten zusammengefasst. Dieser wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter ab dem Geschäftsjahr 2010 mit Anschaffungskosten bis € 410,- wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt.

Für die Berechnung aktiver latenter Steuern wurde die Neufassung des § 274 HGB auf die Wertansätze der Vermögensgegenstände und Schulden angewandt, wie sie sich aus der letzten Bilanz vor der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergeben. Die Unterschiedsbeträge zwischen Steuer- und Handelsbilanz basieren auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den anderen Kapitalanlagen, Schadenrückstellungen und anderen Rückstellungen. Bei der Berechnung der daraus resultierenden aktiven latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 31,225 % zugrunde gelegt. Der ermittelte Betrag der aktiven latenten Steuern von 235 T€ wurde unmittelbar in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich aktive latente Steuern aus den Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer- und Handelsbilanz basierend auf steuerlich abweichenden Bewertungen bei den anderen Kapitalanlagen, Schadenrückstellungen, Pensionsrückstellungen und anderen Rückstellungen von 105 T€. Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Steuerabgrenzung gebildet. Auf den Ausweis aktiver latenter Steuern wurde verzichtet.

Passiva

Der unter den anderen Gewinnrücklagen gezeigte Betrag in Höhe von 1.420 T€ ergab sich aus der erstmaligen Anwendung von BilMoG und den unmittelbaren Einstellungen in die anderen Gewinnrücklagen, die aus den Zuschreibungen bei den Grundstücken und Bauten abzüglich der darauf entfallenden passiven latenten Steuern sowie aus der Ermittlung von aktiven latenten Steuern resultieren.

Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Für Ende Dezember entstandene noch nicht einzeln abgeschätzte Schäden wurde eine pauschale Bewertung basierend auf den bisherigen Erkenntnissen vorgenommen. Die im Rückstellungsbetrag enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet.

Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet.

Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden.

Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen.

Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV.

Die Pensionsrückstellung wurde im Berichtsjahr erstmals nach den Vorschriften des BilMoG ermittelt. Dabei wurde mit dem modifizierten Teilwertverfahren nach Engbroks gerechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit Teilanpassung 2010 verwendet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz von 5,15 % zugrunde gelegt. Dabei wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, die Inflationsrate mit 2,0 % berücksichtigt. Eine Rentenanpassung wird alle drei Jahre in Höhe der Inflation gemäß § 16 Abs. 2 BetrAVG, bzw. gemäß pensionsvertraglicher Regelung vorgenommen. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich zum 1.1.2010 ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag von 3,6 Mio. €. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht und von diesem Betrag ein Fünfzehntel gleich 238 T€ den Pensionsrückstellungen zugeführt. Diese Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Rückstellungsbetrag in Höhe von 3,3 Mio. € wird innerhalb des Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt. Im Vorjahr erfolgte die Errechnung entsprechend § 6a EStG nach dem Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 6 %.

Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte nach dem voraussichtlichen Bedarf.

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Ansatz passiver latenter Steuern gemäß § 274 HGB resultiert aus den im Rahmen der erstmaligen Anwendung des BilMoG vorgenommenen Zuschreibungen bei den Grundstücken und Bauten. Unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 31,225 % wurden passive latente Steuern von 538 T€ ermittelt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich passive latente Steuern von 535 T€, die mit aktiven latenten Steuern von 105 T€ verrechnet wurden, so dass im Ergebnis passive latente Steuern von 430 T€ ausgewiesen wurden.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

In der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 700.000,- hinterlegt, die mit € 447.555,03 bilanziert wurden.

Auf Aktien besteht seit Jahren eine Resteinzahlungsverpflichtung in Höhe von € 7.669,38.

Seit 2009 besteht ein Funktionsausgliederungsvertrag mit der DEVK Asset Management GmbH, die das Wertpapierportfolio der Gesellschaft verwaltet. Die Funktionsausgliederung dient insbesondere der (Arbeits-) Entlastung der Gesellschaft und unterliegt einer strengen Kontrolle.

Zeitwert der Kapitalanlagen

Die Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Der Zeitwert der zum Nennwert bilanzierten Kapitalanlagen wurde auf Basis des aktuellen Marktzinses und der Restlaufzeit ermittelt.

Sonstige Angaben

Die im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten einschließlich der unfertigen Bauten sind mit € 5.509.873,- bilanziert.

Erläuterungen zur Bilanz

Aktivposten    
Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2010    
  Bilanzwerte Vorjahr
T€
Bilanzwerte 1.1.2010
T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände    
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 973 973
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8 037 9 760
B II. Sonstige Kapitalanlagen    
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2 122 2 122
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 20 195 20 195
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 1 027 1 027
4. Sonstige Ausleihungen    
a) Namensschuldverschreibungen 6 000 6 000
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 5 000 5 000
5. Einlagen bei Kreditinstituten 5 833 5 833
6. Andere Kapitalanlagen - -
7. Summe B II. 40 177 40 177
Insgesamt 49 187 50 910
Aktivposten          
Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2010          
  Zugänge
T€
Umbuchungen
T€
Abgänge
T€
Zuschreibungen
T€
Abschreibungen
T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände          
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 378 - 1 - 228
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1 289 - - - 753
B II. Sonstige Kapitalanlagen          
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 58 - 29 17 1
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2 022 - 6 936 85 60
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen - - 38 - -
4. Sonstige Ausleihungen          
a) Namensschuldverschreibungen 1 000 - - - -
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 3 000 - 1 000 - -
5. Einlagen bei Kreditinstituten 2 317 - - - -
6. Andere Kapitalanlagen - - - - -
7. Summe B II. 8 397 - 8 003 102 61
Insgesamt 10 064 - 8 004 102 1 042
Aktivposten    
Entwicklung der Aktivposten A, B I. bis II. im Geschäftsjahr 2010    
  Bilanzwerte Geschäftsjahr
T€
Zeitwerte Geschäftsjahr
T€
A Immaterielle Vermögensgegenstände    
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 1 122 1 122
B I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10 296 13 775
B II. Sonstige Kapitalanlagen    
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2 167 6 372
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15 306 15 808
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 989 989
4. Sonstige Ausleihungen    
a) Namensschuldverschreibungen 7 000 7 069
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 7 000 6 929
5. Einlagen bei Kreditinstituten 8 150 8 150
6. Andere Kapitalanlagen - -
7. Summe B II. 40 612 45 317
Insgesamt 52 030 60 214

Passiva

  Endbestand 31.12.2009
Anfangsbestand (BilMoG) 1.1.2010
Endbestand 31.12.2010
I. Gewinnrücklagen      
1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 8 765 028,00 8 765 028,00 8 765 028,00
2. satzungsmäßige Rücklagen 14 087 179,00 14 087 179,00 14 087 179,00
3. andere Gewinnrücklagen - 1 419 613,00 1 419 613,00
  22 852 207,00 24 271 820,00 24 271 820,00
Passiva (Fortsetzung)      
    2010 € 2009 €
Versicherungstechnische Bruttorückstellungen insgesamt   38 051 872,00 30 204 909,00
davon:      
II. Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle      
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft      
Feuerversicherung   786 627,00 2 255 216,00
Verbundene Gebäudeversicherung   55 202,00 45 727,00
sonstige Sachversicherung   10 873 032,00 4 283 673,00
Feuer- und Sachversicherung   11 714 861,00 6 584 616,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft   91 074,00 144 347,00
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft   11 805 935,00 6 728 963,00
IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen      
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft      
Feuerversicherung   39 244,00 19 051,00
Verbundene Gebäudeversicherung   - -
sonstige Sachversicherung   16 881 280,00 11 807 310,00
Feuer- und Sachversicherung   16 920 524,00 11 826 361,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft   838 903,00 -
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft   17 759 427,00 11 826 361,00
Sonstige Rückstellungen      
Personalkosten (Urlaubsverpflichtungen und übrige)   171 535,00 622 729,00
Jahresabschluss- und Prüfungskosten   189 000,00 170 000,00
Sonstige   55 629,00 53 671,00
    416 164,00 846 400,00

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Beitragseinnahmen    
  Brutto-Beiträge 2010
gebuchte 2009
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 6 359 349,83 6 020 479,60
Verbundene Gebäudeversicherung 135 562,47 127 751,06
sonstige Sachversicherung 42 973 446,97 40 217 828,06
Feuer- und Sachversicherung 49 468 359,27 46 366 058,72
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 13 336 294,21 11 744 167,97
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 62 804 653,48 58 110 226,69
  Brutto-Beiträge 2010
verdiente 2009
Netto-Beiträge 2010
verdiente 2009
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft        
Feuerversicherung 6 337 530,83 6 101 085,60 5 574 419,83 5 248 931,60
Verbundene Gebäudeversicherung 135 562,47 127 751,06 129 464,47 122 739,06
sonstige Sachversicherung 42 886 169,97 40 540 251,06 36 309 617,97 35 815 524,06
Feuer- und Sachversicherung 49 359 263,27 46 769 087,72 42 013 502,27 41 187 194,72
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 13 336 294,21 11 744 167,97 12 617 911,21 11 096 064,97
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 62 695 557,48 58 513 255,69 54 631 413,48 52 283 259,69
Beitragseinnahmen nach Herkunftsgebiet    
  Brutto-Beiträge 2010
gebuchte 2009
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
a) Inland 35 175 020,47 34 106 782,82
b) EWR 12 668 093,59 10 937 166,57
c) Drittland 1 625 245,21 1 322 109,33
  49 468 359,27 46 366 058,72
Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
  2010 Stück 2009 Stück
Feuerversicherung 35 637 35 588
Verbundene Gebäudeversicherung 375 377
sonstige Sachversicherung 90 155 87 627
Feuer- und Sachversicherung 126 167 123 592
  2010
2009
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 3 865 330,05 3 872 796,27
Verbundene Gebäudeversicherung 147 344,02 71 174,14
sonstige Sachversicherung 30 037 196,38 19 150 000,65
Feuer- und Sachversicherung 34 049 870,45 23 093 971,06
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 9 710 912,57 11 912 051,67
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 43 760 783,02 35 006 022,73
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb    
Abschluss von Versicherungsverträgen    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 128 163,68 111 250,62
Verbundene Gebäudeversicherung 1 740,09 3 884,34
sonstige Sachversicherung 536 844,48 519 515,18
Feuer- und Sachversicherung 666 748,25 634 650,14
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft - -
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 666 748,25 634 650,14
Verwaltung von Versicherungsverträgen    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 1 249 580,01 1 324 898,79
Verbundene Gebäudeversicherung 19 694,08 20 764,48
sonstige Sachversicherung 8 396 943,77 9 082 022,50
Feuer- und Sachversicherung 9 666 217,86 10 427 685,77
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft 2 701 235,34 2 393 850,64
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 12 367 453,20 12 821 536,41
Rückversicherungssaldo    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuer- und Sachversicherung 3 943 575,00 -3 103 232,00
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft - 718 383,00 - 648 103,00
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 3 225 192,00 -3 751 335,00
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung    
a) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft    
Feuerversicherung 225 694,09 190 595,11
Verbundene Gebäudeversicherung - 41 996,73 6 487,33
sonstige Sachversicherung 1 809 089,05 1 414 498,12
Feuer- und Sachversicherung 1 992 786,41 1 611 580,56
b) für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft - 633 139,70 - 746 423,34
c) für das gesamte Versicherungsgeschäft 1 359 646,71 865 157,22
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal-Aufwendungen 2010
T€
2009
T€
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 3 923 3 536
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB - -
3. Löhne und Gehälter 4 383 4 770
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 740 683
5. Aufwendungen für Altersversorgung - 390 402
6. Aufwendungen insgesamt 8 656 9 391
  - 238 -

Außerordentliches Ergebnis

Das außerordentliche Ergebnis resultiert aus außerordentlichen Aufwendungen,
die sich aus der Bewertungsumstellung nach BilMoG ergeben und die die Mindestzuführung zur Pensionsrückstellung betreffen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist mit Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 155 T€ belastet. Davon entfallen auf latente Steuern 127 T€.

Sonstige Steuern

In den Vorjahreszahlen der sonstigen Steuern in Höhe von 3.546 T€ sind Versicherungsteuernachforderungen von 3.525 T€ enthalten, die nicht an die Versicherungsnehmer weitergegeben werden konnten. Davon entfallen aufgrund eines Versicherungsteuerbescheides in Folge einer Betriebsprüfung 2,7 Mio. € auf Vorjahre.

Sonstige Angaben    
Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2010 2009
1. Innendienst 55 52
2. Außendienst 30 29
3. Insgesamt 85 81

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 456.827,-. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 110.055,96 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 886.951,-. Die sich aus dem Verpflichtungsumfang nach BilMoG ergebende Anpassung der Pensionsrückstellung wurde noch nicht vollständig vorgenommen. Die noch nicht gebildete Pensionsrückstellung beläuft sich auf € 319.992,-.

Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 51.360,- sowie Tagegelder und Ersatz von Reisekosten.

Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 5 dieses Berichts angegeben.

Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beläuft sich auf € 68.994,25 für Abschlussprüfungsleistungen und auf € 3.342,71 für sonstige Leistungen. In diesen Beträgen sind Auslagen und Umsatzsteuer enthalten.

 

Wiesbaden, den 29. April 2011

Gartenbau-Versicherung VVaG

Der Vorstand

Baumeister

Bruns

Klunke

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1. 1. 2010 bis 31. 12. 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter 
Berücksichtigung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Wiesbaden, den 6. Mai 2011

Neisemeier, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2010 bei fünf Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2010 regelmäßig überwacht.

Vor dem Hintergrund steigender gesetzlicher und behördlicher Anforderungen hat der Aufsichtsrat die in 2009 begonnene Seminarreihe zur Erweiterung und Vertiefung der eigenen versicherungsspezifischen Kenntnisse im Berichtsjahr fortgesetzt. Der Schwerpunkt liegt bei Fragen des Jahresabschlusses und des Risikomanagements.

Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010 wurden von dem Aufsichtsrat 
geprüft. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben.

Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, Dipl.-Kfm. Beate Neisemeier, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010. Dieser ist damit festgestellt.

 

Wiesbaden, den 24. Mai 2011

Der Aufsichtsrat

Joachim Jeß, Vorsitzender

Ehrendes Gedenken

Aus dem Kreis der Mitgliedervertreter, Schätzer, Pensionäre, Vertreter 
und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben:

Erwin Auernhammer, Pocking

10. 3. 2011

Anneliese Elsenheimer, Wiesbaden

8.10. 2010

Hans-Joachim Gabbert, Wiesbaden

8. 9. 2010

Gerhard Haag, Heilbronn

7. 3. 2011

Siegfried Schorn, Usingen

30. 1. 2011

Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit

und treuem Gedenken verbunden.

Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter

Zehn Jahre Rating - Zehn Mal "Exzellent"

Das Gesamturteil setzt sich zusammen aus den vier Teilkriterien:

• Sicherheit: exzellent

• Kundenorientierung: exzellent

• Erfolg: sehr gut

• Attraktivität am Markt / Wachstum:

exzellent

Mit der Bestnote A++ bescheinigt die ASSEKURATA Rating-Agentur der Gartenbau-Versicherung (GV) auch 2010 - und damit das zehnte Jahr in Folge - exzellente Arbeit aus Kundensicht.

Der besondere Wert gerade dieser Prüfung liegt darin, dass hier Qualitätskriterien aus Sicht der Versicherungsnehmer (bei GV = Mitglieder) im Zentrum der Betrachtung stehen. Eine solche Qualitätsbewertung eignet sich vor allem für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, wozu auch die Gartenbau-Versicherung zählt.

Seit 2001 unterzieht sich die Gartenbau-Versicherung dieser freiwilligen Zertifizierung. Sie dient dem Unternehmen als wichtiges Instrument der Standortbestimmung.

Den Mitgliedern bietet die objektive, unabhängige Beurteilung von außen die Möglichkeit, mehr über die Qualität des Versicherungsprodukts zu erfahren, auf dessen Zuverlässigkeit und Leistungsvermögen sie sich im Ernstfall verlassen müssen.

Dem Aufsichtsrat steht ein Instrument zur Verfügung, das die Kontrolle durch die Wirtschaftsprüfer im Hinblick auf die Qualität des Unternehmens sinnvoll ergänzt.

Dem Vorstand gibt das Ratingverfahren die Gelegenheit zur freiwilligen Selbstkontrolle der Unternehmensführung. Letztlich gibt es auch in einem ''exzellenten'' Unternehmen durchaus die eine oder andere Schwachstelle, die noch verbessert werden kann.

Gartenbau-Versicherung VVaG

Von-Frerichs-Straße 8

65191 Wiesbaden, Deutschland

Telefon: +49 611 - 56 94 0

Telefax: +49 611 - 56 94 140

service@GeVau.de

www.GeVau.de

www. hortisecur.eu

Ein Unternehmen in der

AgroRisk Gruppe