Neufassung; erforderlich aufgrund eines technischen Versehens, ersetzt die Veröffentlichung vom 12.08.2008Gartenbau-Versicherung VVaGWiesbadenJahresabschluss zum 31. Dezember 2007Geschäftsbericht 2007. 161. GeschäftsjahrAus dem Kreis der Direktoren, Mitgliedervertreter, Schätzer, Pensionäre, Vertreter und Träger der Goldenen Ehrennadel unserer Gesellschaft verstarben: Paul Desens
Karl Lingenfelder
Hans-Joachim März
Dieter Herbert Tschumpel
Willy Wintermeyer
Wir bleiben den Verstorbenen in Dankbarkeit und treuem Gedenken verbunden. Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter. Mitglieder der Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat
Vorstand
Mitgliedervertreter
LageberichtBericht des Vorstands über das 161. Geschäftsjahr 2007Wirtschaftliches Umfeld Die Gartenbau-Versicherung (GV) lebt als hochspezialisiertes Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung vor allem in Schicksalsgemeinschaft mit der Branche Erwerbsgartenbau. Ein weiterer Bezug besteht zur Entwicklung der gesamten Versicherungswirtschaft, insbesondere auch des Rückversicherungsmarktes. Mit steigendem Geschäftsanteil in der EU wird das allgemeine Umfeld über Deutschland hinaus durch die wirtschaftliche Entwicklung in weiteren europäischen Ländern beeinflusst. Entwicklungen in Europa Das Bruttoinlandsprodukt wuchs 2007 im Euro-Raum real um 2,6 % und in der Europäischen Union insgesamt (EU-27) um 2,9 %. Im Euro-Raum wurde die wirtschaftliche Dynamik vor allem von den Bruttoanlageinvestitionen und dem Export getragen. Anders als in Deutschland konnte der Außenhandel (Exporte abzüglich Importe) aber keinen wesentlichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt leisten. Impulse auf die Wirtschaft waren ab der zweiten Jahreshälfte auch durch den privaten Konsum zu verspüren. Der Rückgang der Arbeitslosenquote setzte sich weiter fort und belief sich auf nur noch 7,4 % (2006: 8,3 %). Die deutsche Wirtschaft in 2007 Im europäischen Vergleich lag Deutschland mit einem Bruttoinlandsprodukt von real + 2,5 % im guten Mittelfeld. Die positive konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hat sich damit das dritte Jahr in Folge fortgesetzt. Das sehr gute Ergebnis aus dem Jahr 2006 (+ 2,9 %) wurde allerdings leicht unterschritten. Ursache dafür, dass die Dynamik des Vorjahres nicht mehr erreicht werden konnte, waren wohl vor allem Steuererhöhungen sowie der weitere Anstieg der Energiekosten. Antriebskräfte kamen insbesondere aus dem Ausland aber auch aus dem Inland. So stiegen die Exporte nach stattlichen + 12,5 % noch einmal deutlich (+ 7,8 %) an. Getragen wurde dieses Plus vor allem durch ein gutes Europageschäft und eine weltweit hohe Nachfrage nach Investitionsgütern. Die Auswirkungen der US-Hypothekenkrise und der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar hielten sich noch in Grenzen. Im Inland schlugen insbesondere die Ausgaben für Ausrüstungsinvestitionen (+ 8,2 %) positiv zu Buche. Dieser Ausbau der Produktionskapazitäten wirkte sich auch auf die Beschäftigung aus. So sank die Arbeitslosenquote von 10,2 % zu Jahresbeginn auf 8,1 % bis Dezember 2007 beträchtlich. Die Erwerbstätigkeit erreichte mit 39,7 Mio. den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und nominal steigende Nettolöhne (+ 2,7 %) wirkten sich allerdings kaum auf den privaten Konsum aus. Vielmehr sanken die Ausgaben der privaten Haushalte mit - 0,4 % noch einmal leicht. Einerseits geht dies auf die Mehrwertsteuererhöhung zurück. Andererseits trugen die im Laufe des Jahres stark angestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel zur Kaufzurückhaltung bei. So nahm die Inflationsrate von 1,7 % im Januar auf 3,1 % im Dezember beträchtlich zu. Im Jahresdurchschnitt betrug sie damit 2,3 % und ist die höchste seit 1995. Versicherungswirtschaft Nach Jahren hoher Zuwachsraten hat sich das Wachstum in der Versicherungswirtschaft stark verlangsamt bzw. ist im abgelaufenen Jahr sogar zum Erliegen gekommen. Bezogen auf die verschiedenen Versicherungssparten hielten sich die Beitragseinnahmen bei Lebensversicherungen auf dem Niveau des Vorjahres. Private Krankenversicherungen verbuchten deutlich geringere Beitragszuwächse. Der Bereich Schaden- und Unfallversicherung, zu dem auch unser Unternehmen sowie alle Hagelversicherer gehören, war wiederum leicht rückläufig. Dies ist vornehmlich auf Mindereinnahmen bei Kfz-und Industriellen Sachversicherungen zurückzuführen. Dem stehen hohe Aufwendungen für Schadensfälle gegenüber. Hierzu hat insbesondere der zu Jahresbeginn wütende Sturm "Kyrill" beigetragen. Die kombinierte Schaden- und Kostenquote in der Sachversicherung stieg damit von 91,3 % (2006) auf 98 %. Die in der AG Hagel organisierten Versicherungsgesellschaften verzeichneten 2007 den Beginn eines lange ersehnten Aufschwungs. Die Preisentwicklung für Agrarprodukte, von welcher der Gartenbau leider nicht profitiert, erfordert dort höhere Versicherungssummen und damit Beitragseinnahmen. Obwohl diese Entwicklung nur zum Teil schon in 2007 umgesetzt werden konnte, stiegen die Beitragseinnahmen insgesamt um 7 % auf 134,1 Mio. €. Die Schadenquote aller deutschen Hagelversicherungsgesellschaften betrug 71 %. Das Jahr 2007 im Gartenbau Die Saison für Blumen und Pflanzen war durch einen sehr guten Start geprägt. Bedingt durch die milde Witterung explodierte bereits im Februar die Nachfrage für Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden. Diese Entwicklung setzte sich im März und abgeschwächt im April fort. Dieser gute Beginn zog auch alle anderen Bereiche, vor allem Zimmerpflanzen mit. Ab Mai setzte dann eine lang anhaltende nasse und für die Jahreszeit zu kalte Witterung ein. Infolge schwacher Nachfrage fielen die Preise vor allem für Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden. Äußerst zufriedenstellend setzte sich dagegen das Geschäft mit blühenden Zimmerpflanzen fort. So wurde der Umsatzrekord des Vorjahres noch einmal deutlich übertroffen. Gewinner waren hierbei wie in den Vorjahren Orchideen sowie Hortensien, Chrysanthemen, Topfrosen und Cyclamen. Das Geschäft für Schnittblumen blieb dagegen eher verhalten. Trotz des frühen Preiseinbruches dürfte das Jahr 2007 für den Zierpflanzenbau insgesamt noch zufrieden stellend verlaufen sein. Die Verbrauchsausgaben werden um 2 bis 3 % höher als im Jahr 2006 geschätzt. Im Baumschulsegment waren die Betriebe im Schnitt weitgehend zufrieden. So gab es mehr Bewegung bei Vorhaben der öffentlichen Hand. Hier dürfte sich der wirtschaftliche Aufschwung etwas ausgewirkt haben. Positive Rückmeldungen gibt es auch im Exportgeschäft, während Privatverkäufe eher stagnierten. Wenig Bewegung gab es bei der Unterglas-Produktion von Gemüse. Noch stärker als in den Vorjahren stand der Gartenbau in 2007 unter den Einflüssen der angespannten Energiesituation mit einem weiteren kräftigen Preisanstieg vor allem für Heizöl, Erdgas und Treibstoffe. Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz bzw. in die Nutzung alternativer Energieträger standen damit klar im Vordergrund der Bemühungen der Betriebe. Vor diesem Hintergrund ist eine immer stärkere Polarisierung der wirtschaftlichen Situation der Betriebe zu beobachten. Stabile, gut aufgestellte Betriebe können sich meist gut den wachsenden Anforderungen stellen und auch stärker vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. Auf der anderen Seite leiden schwächer aufgestellte Betriebe umso stärker unter diesen Anforderungen. Das Kapital für notwendige Investitionen ist hier häufig zu knapp. Nach Auswertungen GV-interner Daten ist die Anzahl der Gartenbaubetriebe in Deutschland auch in 2007 wieder leicht zurückgegangen. Die Größe der Gewächshausflächen blieb jedoch im zweiten Jahr stabil. Hier hat sich die Entwicklung hin zu weniger, aber dafür leistungsstärkeren Betrieben weiter fortgesetzt. Geschäftsverlauf Gesamt Bestandsentwicklung Im Berichtsjahr konnte die GV wiederum ein erfreuliches Wachstum verzeichnen. Die Gesamt-Beitragseinnahmen stiegen im Berichtsjahr um rd. 16,2 % auf 50 Mio. €, davon entfielen 40,2 Mio. € auf das Direktgeschäft. Dieses Wachstum ist von folgenden Faktoren geprägt (alle Zahlen brutto):
Das Wachstum in der Gartenbau-Betriebsversicherung Deutschland wurde u. a. beeinflusst durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 % mit Jahresbeginn. Dies hängt zusammen mit einer Besonderheit der Besteuerung in einem großen Teil der Produktionsbetriebe der Landwirtschaft und Gartenbau. In diesen "pauschalisierenden" Betrieben muss bei der Regulierung von Sachschäden die Mehrwertsteuer als Aufwand berücksichtigt werden. Deshalb war hier eine Anpassung der Versicherungssummen und damit der Beiträge notwendig. Eher negativen Einfluss auf die Bestandsentwicklung dürfte die ärgerliche Erhöhung der Versicherungssteuer auf 19 % gehabt haben, da diese ohne Nutzen für Versicherungsnehmer und Versicherer die Absicherungskosten erhöht. Positiv wirkte sich auch in 2007 die nachhaltig erfolgreiche Umsetzung der Mehrgefahrenversicherung Freiland aus. Jeweils zweistellige Zuwachsraten konnten in den regionalen Märkten Italien und Frankreich erzielt werden. Entscheidend für die Höhe des Jahreszuwachses war jedoch der Markteintritt in die Niederlande, dem Gartenbauland Nr. 1 weltweit. Hier war seit einiger Zeit der Bedarf nach einem selbstständigen Spezialversicherer erkennbar. Durch Übernahme eines entsprechenden Bestandes von der Delta Lloyd, Amsterdam, gelang hier ein Einstieg mit einem nennenswerten Marktanteil, der jedoch noch sehr weit von den in Deutschland, der Schweiz und Italien erreichten Positionen entfernt ist, also Entwicklungschancen für die Zukunft bietet. Im übernommenen Geschäft stiegen die Beiträge um 1,5 % auf 9,8 Millionen €. Schadenverlauf Gesamt Mit einer Brutto-Schadenquote von 67,7 % im Gesamtgeschäft und 67,9 % im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft hat 2007 insgesamt als mittleres Schadenjahr abgeschlossen. Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft betrug brutto 27,3 Mio. €(Vorjahr 15,7 Mio. €). Auf Grund der Entlastung durch Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 60,3 %. Schwankungsrückstellung Der Schwankungsrückstellung wurden im Geschäftsjahr insgesamt 2,1 Mio. € zugeführt, sie beträgt danach 17,1 Mio. €. Diese Gesamtzuführung ergibt sich aus dem Saldo der Zuführungen und Entnahmen der einzelnen Versicherungszweige. Aus dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft konnten wegen des guten Geschäftsverlaufs wiederum 594 T€der Schwankungsrückstellung zugeführt werden. Beitragsrückerstattung Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden im Berichtsjahr 1,6 Mio. € zugeführt, per 31.12.2007 beträgt diese 12,4 Mio. €. Davon hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft bereits 6 Mio. € zur Ausschüttung aus dem Geschäftsjahr 2007 beschlossen, und zwar in den Zweigen Hagel GBV 1 %, Sturm 30 %, Feuer 20 %, Technische Versicherungen 35 %, Glasbruch 50 %, Einbruchdiebstahl 5 %, Leitungswasser 37 % und Verbundene Gebäudeversicherung 6 %. Versicherungstechnisches Ergebnis Nach Netto-Schadenbelastung, Aufwand für den Versicherungsbetrieb, Veränderung der Schwankungsrückstellung, Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung und Deckung von Sonstigen Aufwendungen entsteht insgesamt ein versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. von rd. 2.224 T€. Finanzen und Jahresergebnis Die Erträge aus anderen Kapitalanlagen sind mit 2,5 Mio. € leicht angestiegen. Der ausgewiesene Gewinn aus dem Abgang von Kapitalanlagen von 21 T€ resultiert aus der Endfälligkeit zweier Wertpapiere. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von rd. 2.652 T€ vor Steuern und einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.495 T€ nach Steuern ab. Es verbleiben 501 T€ zur Einstellung in die Verlustrücklage gemäß § 37 VAG und 994 T€ zur Einstellung in die satzungsmäßigen Rücklagen. Das Jahresergebnis ist danach ausgeglichen. Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte sich auf 19,1 Mio. € gegenüber 17,6 Mio. € im Vorjahr. Es ist Bestandteil der Sicherheitsmittel in Höhe von insgesamt 54,9 Mio. € (Vorjahr 51,5 Mio. €). Die Bilanzsumme stieg von 60 Mio. € auf 64,6 Mio. €. Geschäftsverlauf in den einzelnen Versicherungszweigen Die Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern spezialisierten Versicherungsschutz in folgenden Versicherungszweigen:
Der Versicherungsschutz ist im Baukastensystem je nach versicherten Gegenständen als Module kombinierbar und bietet so für jeden Betrieb eine risiko- und bedarfsgerechte Lösung. Die Gartenbau-Versicherung VVaG bietet zwei Policentypen an: Die Gartenbau-Betriebsversicherung für die Gartenbauproduktion in Gewächshäusern und für Verkaufseinrichtungen und die Mehrgefahrenversicherung für Freilandkulturen im Gartenbau. In der Schweiz, Italien und den Niederlanden bestehen derzeit noch abweichende Produkte, eine schrittweise Anpassung ist in Vorbereitung. Im Berichtsjahr wurden Versicherungen in Deutschland, in der Schweiz, in Italien, den Niederlanden sowie in Frankreich und Luxemburg abgeschlossen. In Frankreich besitzt die Gesellschaft eine unselbständige Zweigniederlassung mit Sitz in Straßburg. Im Geschäftsjahr hat die Versicherungsaufsicht dem Niederlassungsverkehr in den Niederlanden zugestimmt. Von der satzungsgemäßen Möglichkeit der Versicherung von Nichtmitgliedern gegen feste Prämien wird in Italien und den Niederlanden überwiegend, ansonsten nur in Einzelfällen Gebrauch gemacht. Hagelversicherung Unser Hagelversicherungsbestand setzt sich zusammen aus den entsprechenden Verträgen innerhalb der Gartenbau-Betriebsversicherung, die nur Hagel decken, und der Mehrgefahrenversicherung Freiland, die als Hagelversicherung mit Zusatzbedingungen dargestellt wird, also auch andere Gefahren innerhalb dieses Zweiges deckt. Die Mehrgefahrenversicherung für Freilandkulturen konnte nicht nur vollständig im deutschen Bestand umgesetzt werden, auch im Geschäft außerhalb Deutschlands ergeben sich zusätzliche Marktpotentiale, da in zahlreichen europäischen Ländern die Versicherung von landwirtschaftlicher/ gartenbaulicher Produktion gegen Naturgefahren durch staatliche Hilfen subventioniert wird. Im selbst abgeschlossenen Geschäft dieses Zweiges stiegen die Bruttobeiträge um 10,9 % auf 15,3 Mio. € im Geschäftsjahr. Wegen der relativ geringeren Hagelgefahr in den Niederlanden wirkt sich hier die Bestandsübernahme geringer aus als in anderen Zweigen. Die Brutto-Schadenleistungen betrugen insgesamt 9,5 Mio. €. Die Schadenquote betrug brutto 61,9 %, netto 67,7 %. Der Schwankungsrückstellung wurden 1,2 Mio. € zugeführt. Sturmversicherung Die Bruttobeiträge in der Sturmversicherung stiegen vor allem wegen der relativ höheren Sturmgefahr in den Niederlanden um 28,5 % auf 11,7 Mio. € gegenüber 9,1 Mio. € im Vorjahr. Tatsächlich resultiert fast die Hälfte der Jahresschadenbelastung Sturm innerhalb des Kyrill-Ereignisses aus diesem neuen Geschäftsgebiet. Zugleich wurde aber gerade in der Sturmversicherung die weiterreichende regionale Streuung unserer Risikoorte deutlich. Während Deutschland und die Niederlande stark betroffen waren, traten in Italien, Frankreich und der Schweiz keine Schäden auf. Die absoluten Schadenleistungen beliefen sich auf 11 Mio. €, davon entfielen 8,9 Mio. € auf "Kyrill". Die Bruttoschadenquote betrug 94,1 %, die dank einer Ereignisdeckung in der Rückversicherung auf 64,4 % gesenkt wurde. Der Schwankungsrückstellung wurden 227 T€ entnommen, der Sollbetrag beträgt im Geschäftsjahr 2,9 Mio. €gegenüber 1,7 Mio. € im Vorjahr. Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung konnten noch 327 T€ zugeführt werden. Für 2007 werden 30 % Beitragsrückerstattung an die Mitglieder ausgeschüttet. Feuerversicherung Die Feuerversicherung ist neben der Hagel- und Sturmversicherung ein wichtiger Versicherungszweig für die Gesellschaft. Da die Technisierung und der Einsatz brennbarer Materialien im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordern, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Mit einem Anstieg der Bruttobeitragseinnahmen um 31,2 % auf 5,2 Mio. € konnte wieder ein erfreulicher Zuwachs erzielt werden. Bei einer Brutto-Schadenquote von 69,4 % und einer absoluten Schadenleistung von 3,6 Mio. € kann von keinem günstigen Schadenverlauf gesprochen werden. Aus 2007 werden Beitragsrückerstattungen in Höhe von 20 % an die Mitglieder geleistet. Seit dem 01.01.2006 gilt die "Annahmerichtlinie für die Feuerversicherung", welche die Gesellschaft auf Grund ihrer langjährigen Schadenerfahrung insbesondere nach vermehrten Großschäden verbindlich in ihrem Bestand eingeführt hat. Diese schreibt schwer entflammbare Materialien bei der Verwendung von Schirmtüchern in Gewächshäusern vor. Im Berichtsjahr konnte bei verschiedenen Schadenfällen die Wirksamkeit dieser Maßnahmen beobachtet werden. Technische Versicherungen Die "Technischen Versicherungen" bestehen im Wesentlichen aus der Maschinen- und Elektronikversicherung sowie der technischen Verderbschadenversicherung der Kulturen. Im Zuge der Rationalisierung und Optimierung von Anbauverfahren, aber auch im Zusammenhang mit der weltweiten Vernetzung des Anbaus findet in diesem Versicherungszweig eine besonders intensive Produktentwicklung statt. Mit einem Zuwachs von 27,2 % stiegen die Brutto-Beiträge von 5,2 Mio. € im Vorjahr auf 6,6 Mio. € im Geschäftsjahr. Mit einer Brutto-Schadenquote von 40,3 % zeigte das Geschäftsjahr einen günstigen Schadenverlauf. Der Schwankungsrückstellung wurden 405 T€ zugeführt. In den "Technischen Versicherungen" werden aus dem Geschäftsjahr Beitragsrückerstattungen in Höhe von 35 % an die Mitglieder ausgeschüttet. Glasversicherung In der Schaufenster-Glasbruchversicherung, die speziell für Blumengeschäfte und Endverkaufseinrichtungen angeboten wird, betragen die Beitragseinnahmen 659 T€ gegenüber 641 T€ im Vorjahr. Aufgrund des langjährig günstigen Schadenverlaufs mit einer Schadenquote von 20,6 % im Geschäftsjahr kann eine Beitragsrückerstattung von 50 % an die Mitglieder gewährt werden. Sonstige Direktversicherungen Hierunter werden die Versicherungszweige Einbruchdiebstahlversicherung, Verbundene Gebäudeversicherung und Leitungswasserversicherung zusammengefasst. Sie dienen der Abrundung des zielgruppenspezifischen Versicherungsangebots. In der Einbruchdiebstahlversicherung betragen die Brutto-Beiträge 357 T€. Die Schadenquote des Geschäftsjahrs liegt bei 76,7 %. Die ausschließlich im Bereich des Gartenbaus von der Gesellschaft angebotene Verbundene Gebäudeversicherung erreichte im Geschäftsjahr ein Brutto-Beitragsvolumen von 102 T€. Die Beitragseinnahmen der Leitungswasserversicherung betragen 191 T€ brutto. Übernommenes Geschäft Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der AgroRisk-Gruppe betreiben die Gartenbau-Versicherung VVaG und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG, Gießen, seit 1995 eine Risikoteilung in Form von gegenseitiger Quotenrückversicherung. In diesem Zuge ist die Gartenbau-Versicherung VVaG mit 40 % an der Hagelversicherung Obstbau, mit 20 % an der Hagelversicherung Weinbau und mit 20 % an der Hagelversicherung Freiland-Gemüsebau der Vereinigten Hagel beteiligt. Darüber hinaus besteht eine 50 %ige Beteiligung an der Verderbschadenversicherung der Österreichischen Hagelversicherung a.G., Wien. Im übernommenen Versicherungsgeschäft erhöhten sich die Bruttobeiträge von 9,7 Mio. € im Vorjahr auf 9,8 Mio. € (+ 1,5 %). Die Brutto-Schadenquote im übernommenen Versicherungsgeschäft betrug 66,8 %. In Anbetracht eines Portefeuilles, das überwiegend durch die Hagelversicherung von Sonderkulturen im Freiland bestimmt wird, handelt es sich um einen günstigen Schadenverlauf. Der Schwankungsrückstellung wurden vorschriftsmäßig 594 T€ zugeführt. Nach dieser Zuführung entstand ein positives Ergebnis von 24 T€. Europageschäft Als Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in europäischen Ländern außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets Deutschland tätig. Die Erweiterung der Geschäftstätigkeit ist für die Gesellschaft von strategischer Bedeutung und trägt zur weiteren Diversifizierung des Gesamtportefeuilles, zum Beitragswachstum und zum Risikoausgleich bei. Durch den Markteintritt in die Niederlande konnte hier ein Meilenstein gesetzt werden. Mit einem Beitragsvolumen von insgesamt 9,6 Mio. € entfällt auf das Europageschäft ein Anteil von 23,9 % der Bruttobeitragseinnahmen im Direktgeschäft der Gesellschaft. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Bruttobeiträge um 134,6 % in diesem Segment. Die Schadenquote über das gesamte Europageschäft außerhalb Deutschlands betrug 74,4 %. Zusammenarbeit mit anderen Gesellschaften Neben der erwähnten Kooperation mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Gießen, besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft, Zürich. Als Generalagentur betreibt diese das Geschäft der Gartenbau-Versicherung VVaG in der Schweiz. Darüber hinaus besteht im Gebiet der Hansestadt Hamburg eine lose Zusammenarbeit mit der Hamburger Feuerkasse AG, Hamburg. In Italien arbeiten wir zusammen mit Soluzioni Assicurative, Milano. Mit Übernahme des Bestands an Gartenbaubetriebsversicherungen von dem niederländischen Versicherungskonzern Delta Lloyd wurde eine Zusammenarbeit für die Niederlande vereinbart. Im Rahmen eines Vollmachtsvertrages besorgt Delta Lloyd Schadenversicherung Vollmachtsbetrieb (DLSV) in Amsterdam künftig das operative Geschäft der GV für deren Namen und Rechnung. DLSV stellt hierfür in der Versicherung des Gartenbaus erfahrene Mitarbeiter sowie ihre Vertriebsorganisation zur Verfügung. Diese Kooperation ist sehr zufriedenstellend gestartet. Projekte Die neben dem Tagesgeschäft leistbare Projektarbeit hatte im Berichtsjahr folgende Schwerpunkte:
Tradition Die Mitgliedervertreter-Versammlung 2007 fand am Gründungsort in Berlin statt. Sie stand im Zeichen des 160jährigen Bestehens unserer Gesellschaft. Dies war Anlass die Entwicklung von der "Deutschen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft a.G. für Gärtnereien usw. zu Berlin" hin zur "Gartenbau-Versicherung VVaG", Wiesbaden, zu würdigen. Im Mittelpunkt standen dabei "Meilensteine" der Unternehmenspolitik und die herausragendenden Schadenereignisse der letzten Dekade. Chancen und Risiken In ihrem Kerngeschäft konzentriert sich die Gesellschaft vor allem auf den Erhalt ihrer Marktposition in Deutschland. Dabei setzt sie insbesondere ihre Spezialkenntnisse in Bezug auf die Risiken und den Bedarf der Mitgliedsbetriebe ein. Darüber hinaus trägt die über Jahre hinweg aktiv betriebene Produktentwicklung dazu bei, die Nachfrage im Segment Gartenbau vollständig zu decken und zeitgemäße Versicherungslösungen zu bieten. Hinzu kommt die Qualität des Mitgliederservice, bei dem eine kompetente Schadenregulierung und eine sorgfältige Risikoberatung im Vordergrund stehen. Die Zunahme von größeren Risiken im Gartenbau und Bestandsübernahmen erfordern von der Gesellschaft ein spezielles Risikomanagement. Die Gartenbau-Versicherung trägt dem beim Underwriting, bei der Risikobewertung und insbesondere in der Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer passiven Rückversicherung Rechnung. Darüber hinaus setzt die Gesellschaft ihre Wettbewerbsvorteile als Spezialversicherer für den Gartenbau auch außerhalb ihres Kerngebiets ein. Der im Berichtsjahr entscheidend fortgesetzte kontrollierte Ausbau des Europageschäfts trägt dazu bei, hier zusätzliche Entwicklungspotentiale zu nutzen. In Bezug auf ihren Tätigkeitsschwerpunkt spielt die Entwicklung und Ausprägung von Naturgefahren eine wichtige Rolle für die Gartenbau-Versicherung. Dem daraus entstehenden Gefährdungspotential begegnet die Gesellschaft durch eine angemessene und stets weiterentwickelte passive Rückversicherung, deren Wirksamkeit gerade im Berichtsjahr nachgewiesen werden konnte. Im Rahmen der AGRORISK-Kooperation ist die Gartenbau-Versicherung über Quotenrückversicherung nennenswerter Risikoträger an dem durch die Vereinigte Hagelversicherung betriebenen Hagelversicherungsgeschäft im Bereich der Sonderkulturen. Durch den Ausbau der Geschäftsaktivitäten der Vereinigten Hagel insbesondere in Italien ergeben sich für die Gesellschaft Entwicklungschancen, denen wirkungsvolle Maßnahmen der Risikokontrolle und -begrenzung gegenüber stehen müssen. Die Gartenbau-Versicherung VVaG ist über die Entwicklung, Risikosteuerung und Führung des Originalgeschäfts fortlaufend informiert. Sie begrenzt ihrerseits das übernommene Risiko durch eine angemessene Retrozession. Aus der Zusammenschau der zuvor genannten Aspekte erwartet die Gesellschaft nicht nur eine Kompensation der tendenziellen Stagnation im Kerngeschäft sondern insgesamt auch weiterhin eine positive Beitragsentwicklung. Die vorhandenen Risiken werden permanent überwacht und kontrolliert. Risikobericht Die Gesellschaft verfügt über ein ihrer Größe und ihrem Geschäftsumfang angemessenes und gewachsenes Risikomanagement. Dieses folgt keiner theoretischen "Modellgläubigkeit", sondern dem Motto: "Das beste Risikomanagement ist ein tiefes Verständnis der Materie". In Erfüllung und in teilweisem Vorgriff auf künftige gesetzliche und behördliche Anforderungen hat der Vorstand dem Aufsichtsrat erstmals mit der Berichtsperiode 2006/2007 einen gesonderten "Risikobericht" vorgelegt, der in den Folgejahren erweitert werden soll. Zusammenfassend enthält der Risikobericht folgende Erklärung: "Der Vorstand der Gartenbau-Versicherung VVaG hat auch in der Berichtsperiode 2006/2007 das erfolgreiche Interne Risikomanagement der Gesellschaft fortgesetzt. Dieses Risikomanagement ist weitgehend Bestandteil der vorhandenen Geschäftsprozesse. Ein gesondert entwickeltes "System" zum Risikomanagement besteht nicht und wird vom Vorstand der GV für Unternehmen unserer Struktur und Größe weiterhin nicht für sachdienlich und angemessen gehalten. Die organisatorischen Methoden und Darstellungen wurden jedoch - soweit möglich und sinnvoll - ergänzt, insbesondere auch in Form dieses Berichtes. Die tatsächliche Risikosituation war stets "unter Kontrolle", in großem Umfang auch unter direkter Einbindung von Vorstandsmitgliedern. Die Einschätzung der Risikosituation des Unternehmens hat sich - sowohl bezogen auf die zurückliegende Dekade als auch auf das letzte Geschäftsjahr - eher verbessert, keinesfalls verschlechtert. Der hiermit erstmals vorliegende Risikobericht kann dies nur bruchstückhaft belegen. Es wird jedoch auf die Fülle weiterer Berichterstattungen hingewiesen, insbesondere auch auf die Inhalte (und Ergebnisse!) von Geschäftsbericht, Bericht des Wirtschaftsprüfers und Rating-Bericht." Rating Im Rahmen der Beurteilung von Chancen und Risiken sehen wir auch das externe, unabhängige Rating durch die renommierte ASSEKURATA. Der besondere Wert der von der ASSEKURATA praktizierten Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Eine solche Qualitätsbeurteilung eignet sich deshalb besonders für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Der Vorstand unterzieht sich diesem Verfahren nicht zuletzt unter den Aspekten der freiwilligen Selbstkontrolle, Qualitätssicherung, richtig verstandener Risikopolitik und Zukunftssicherung. Auch beim 7. Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG wieder mit der Bestnote "A++ (exzellent)" bewertet. Ausblick Auf der Basis der oben dargestellten Chancen und der Kenntnis der Situation zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichtes erwarten wir für das Geschäftsjahr 2008 wieder eine positive Bestandsentwicklung. Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2007 nicht eingetreten. Außergewöhnliche Risiken oder Ereignisse, welche die Aufgabenerfüllung oder gar die Existenz des Unternehmens gefährden könnten, sind auch für die Folgejahre nicht erkennbar. Dank Unser Dank gilt an erster Stelle den Gärtnerinnen und Gärtnern, die uns als ehrenamtliche Experten bei der Schadenregulierung, Mitgliedervertreter und Aufsichtsräte verbunden sind. Auch die hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewiesen wieder viel Engagement, insbesondere auch bei der Durchführung der Projekte zur Bestandsübernahme und Produktentwicklung. Nicht zuletzt danken wir unseren Kooperationspartnern, Beratern und Geschäftsfreunden für ihre Begleitung eines erfolgreichen Geschäftsjahrs.
Zahlenbild für die Direktversicherung:
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2007der Gartenbau-Versicherung VVaG, WiesbadenAktivseite
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007der Gartenbau-Versicherung VVaG, Wiesbaden
AnhangBilanzierungs- und BewertungsmethodenAktiva Unter den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen sind erworbene Teilversicherungsbestände (€ 391.305,-) sowie EDV-Software (€ 477.810,-) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Grundstücke wurden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen nach den steuerlich zulässigen Sätzen bilanziert. Bei den sonstigen Kapitalanlagen wurden die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet und um €130.356,07 abgeschrieben. Zuschreibungen erfolgten nach § 280 Abs. 1 HGB in Höhe von €63.694,45. Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert bilanziert. Hinweise auf eine dauernde Wertminderung lagen nicht vor. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen haben wir mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Einlagen bei Kreditinstituten sowie Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen bilanziert. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zu erwartende Ausfälle wurden sowohl Einzel- als auch Pauschalwertberichtigungen gebildet. Bei den sonstigen Forderungen ist der Anspruch aus einer Gruppenversicherung für unsere Mitarbeiter mit dem Barwert bewertet worden. Die Bewertung der unter den Sachanlagen ausgewiesenen Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die übrigen Aktiva sind mit Nominalbeträgen angesetzt. Passiva Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde 2004 entsprechend § 52 Abs. 18a i.V. mit § 6b EStG gebildet und in 2005 gemäß den steuerlichen Regelungen teilweise aufgelöst. Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind für jeden Vertrag aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel-System berechnet worden. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30.4.1974 zugrunde gelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft individuell ermittelt. Die hierin enthaltenen Schadenregulierungsaufwendungen sind in Anlehnung an den koordinierten Ländererlass vom 2.2.1973 berechnet. Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft wurde die Rückstellung aufgrund der Aufgabe der Vorversicherer gebildet. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft sind entsprechend den Rückversicherungsverträgen ermittelt worden. Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung erfolgte gemäß den gesetzlichen Vorschriften bzw. den satzungsmäßigen Bestimmungen. Die Schwankungsrückstellung bildeten wir entsprechend der Anlage zu § 29 RechVersV. Die Pensionsrückstellung wurde entsprechend § 6 a EStG nach dem Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 6 % berechnet. Die Rückstellung für Altersteilzeit erfolgte auf Basis der Stellungnahme des Instituts der Wirtschaftsprüfer vom 18.11.1998 und umfasste das rückständige Arbeitsentgelt sowie die noch zu zahlenden Aufstockungsbeträge zum Gehalt und Sozialversicherungsbeiträge. Als Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 5,5 % verwendet. Die Bewertung der anderen Rückstellungen erfolgte nach dem voraussichtlichen Bedarf. Die sonstigen Passiva wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Währungsumrechnung Bilanzposten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung wurden mit dem EZB-Referenzkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen In der Schweiz sind als Kaution Wertschriften in Höhe von nominell sfr 700.000,- hinterlegt, die mit € 419.389,77 bilanziert wurden. Auf Aktien besteht eine Resteinzahlungsverpflichtung in Höhe von € 7.669,38. Zeitwert der Kapitalanlagen Die Zeitwerte der zu Anschaffungswerten bilanzierten Kapitalanlagen wurden bei dem Grundvermögen nach dem Ertragswertverfahren und bei den übrigen Kapitalanlagen anhand der Börsenkurse ermittelt. Der Zeitwert der zum Nennwert bilanzierten Kapitalanlagen wurde auf Basis des aktuellen Marktzinses und der Restlaufzeit geschätzt. Sonstige Angaben Die im Rahmen unserer Tätigkeit genutzten eigenen Grundstücke und Bauten sind mit € 3.766.778,- bilanziert. Erläuterungen zur BilanzEntwicklung der Aktivposten A, B I. bis II im Geschäftsjahr 2007
Passiva
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Beitragseinnahmen nach Herkunftsgebiet
Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Rückversicherungssaldo
Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal-Aufwendungen
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen € 578.362,-. An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden € 109.184,58 gezahlt. Für diesen Personenkreis besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von € 867.577,-. Der Aufsichtsrat erhielt eine Vergütung von € 50.304,- sowie Tagegelder und Ersatz von Reisekosten. Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf Seite 3 dieses Berichts angegeben.
Wiesbaden, den 28. April 2008 Gartenbau-Versicherung VVaG Der Vorstand Baumeister Bruns Rose BestätigungsvermerkIch habe den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht des Gartenbau-Versicherung VVaG für das Geschäftsjahr vom 1.1.2007 bis 31.12.2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands des Vereins. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereins sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet. Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Unternehmens und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Wiesbaden, den 5. Mai 2008 Neisemeier, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2007 bei drei Sitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands laufend über die Geschäftslage unterrichtet worden und hat die Geschäftsführung im Jahr 2007 regelmäßig überwacht. Der vorliegende Jahresabschluss sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2007 wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und über die Prüfung berichtet sowie die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats beantwortet. Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben. Dem Prüfungsergebnis des bestellten Abschlussprüfers, Dipl.-Kfm. Beate Neisemeier, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007. Dieser ist damit festgestellt.
Wiesbaden, den 27. Mai 2008 Der Aufsichtsrat Joachim Jeß, Vorsitzender |
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